Von robert89 – Robert und Alex - die zwei Ostexperten im quäldich-Team - zeigen Euch ihre beiden Lieblingsgebirge!
Zwischen Böhmen und Schlesien erkunden wir auf dieser Reise vorallem Iser- und Riesengebirge. Dabei oft im Blick: die Schneekoppe! Im Reiseprogramm stehen alle monumentalen Anstiege in Rübezahls Heimat. Dabei zeigen wir Euch auch so manchen Geheimtipp! Wir garantieren echtes quäldich-Feeling an den schwersten Anstiegen von Tschechien und Polen und führen Euch über den Modre Sedlo/Wiesensattel und den Spindlerpass, bevor wir direkt unterhalb des Gipfels der Schneekoppe nächtigen. Über das ebenfalls zu den Sudeten gehörende Eulengebirge führt uns die Route in die Tiefebene der Oder bis in die Hauptstadt Schlesiens. Unser Ziel: Breslau! Das Venedig des Ostens.
Unsere neue Reise durch die Sudeten!
quäldich-Reise Riesengebirge – Dresden-Breslau durch Schlesien und Böhmen
Von robert89 – Unsere Auftaktetappe startet an der Frauenkirche in Dresden und wartet mit einigen kleinen, aber feinen Gebirgen auf uns. Wir fahren dem Elbtal folgend entspannt bis Pirna. Die ersten Hügel und Höhenmeter locken in der Sächsischen Schweiz. Bei schönem Wetter lassen wir uns den Abstecher zur Basteiaussicht nicht entgehen. Nach allerhand touristischem Trubel rollen wir auf kleinen Straßen durch das Elbsandsteingebirge und stärken uns in Saupsdorf am Buffet. Auch wenn es danach auf böhmischer Seite etwas holpert, so ist die Fahrt durch das hintere Kirnitzschtal für uns ein landschaftliches Highlight in der Böhmischen Schweiz! Den Schluckenauer Zipfel durchqueren wir, um abermals in Sachsen durch Deutschlands kleinstes Mittelgebirge zu fahren: das Zittauer Gebirge. Haben wir das geschafft, gleiten wir bis zum Tagesziel in Liberec im Tal der Neiße recht sanft dahin.
Von axscoach – Auch unsere Tour ins Riesengebirge durch Böhmen und Schlesien nach Breslau startet in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Heute müssen wir aber besonders aufpassen, dass wir unser Reisegepäck in den richtigen Transporter laden, da die letzte Etappe der Deutschlanddurchquerung von Aachen nach Görlitz auch in Dresden - dem Tor zum Osten - startet.
An der Frauenkirche starten wir und nehmen mit den Elbschlössern und der barocken Schloßanlage in Pillnitz stadtauswärts noch eine Hand voll Sehnwürdigkeiten "Elb-Florenz´s" mit. Hinter Pirna wird es in der Sächsischen Schweiz hügelig. Auf der Bastei erhaschen wir einen Blick ins Elbtal. Specktakulär ist die Aussicht auf die Sandsteinformationen. Eine wahre Freude die Abfahrt und gleich im Anschluss folgende Auffahrt zur Burg Hohenstein. Ein Sepentinentraum auf einem Teilstück der ehemals geplanten Rennstrecke des "Groß-Deutschland-Rings".
Bei Wolfram stehen die Tränen in den Augen als es das erste Mal nach Böhmen geht. Im Schluckenauer Zipfel war die Heimat seiner Familie. Wie so viele in den bewegten Jahrzehnten musste er das Sudetenland oder andere Schlesien verlassen. Für Lini und Nele unsere beiden jungen Sportlerinnen die uns das Gepäck transportieren stand heute nach einigen Mitmachaktionen bei Alex heute die erste Pause "allein" auf dem Tagesmenü. Alle waren nur des Lobes was und wie die beiden jungen Erzgebirglerinnen uns verpflegt haben. Fünf Sterne!
Im Zittauer Gebirge - dem kleinsten Mittelgebirge Deutschandlands - ganz im Südosten pedalierten wir nochmal auf die andere Seite der Grenze. Vor allem die einzigartige Architektur detr typischen historischen Häuschen in und im Oybin begeisterte die Entdecker des Ostens. Mit dem Anstieg zum Stern stand auch für die Höhenmetersammler noch ein toller Anstieg auf dem Menü. Recht unspektakulär rollte wir die letzten Kilometer im Tal der Neiße nach Liberec/Reichenberg mit Blick auf den Hausberg Jeschken der u.a. auf der zweiten Etappe auf uns wartet.
Unerwartet schick die Altstadt mit seinem kleinem Starßenfest, unser alterwürdiges Hotel wo schon der östrreischiche Kaiser genächtigt hat und nicht zuletzt die leckere böhmische Küche.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die E1B ist die Alternative zur Etappe 1 und führt in Sebnitz für etwa 15 km nördlich um die Böhmische Schweiz und kommt vor Krasna Lipa wieder auf die Orginalstrecke. Die Variante kommt nur zum Einsatz, wenn die Feuer in der böhmischen Schweiz eine Fahrt durch das schöne hintere Kirnitzschtal verhindern. Aber auch: falls es die Tage vor der Reise so sehr regnet, das der Grenzübergang bei Hinterhermsdorf, wo uns 2x 500 m (mit dem Rennrad normalerweise gut befahrbarer) Schotter erwarten, zu schlammig ist. Wir informieren vor Etappenstart über die aktuelle Lage und entscheiden, welche Etappe wir in Angriff nehmen.
Von robert89 – Der Hausberg von Liberec steht nach dem Frühstück auf dem Menü. Uns bleiben 6 km zum Warmfahren und schon geht es in den Anstieg zum Jeschken. Einmal den Sattel Vyprez erreicht, biegen wir links ab und folgen noch 3 km der Gipfelstraße, die sich wie ein Korkenzieher bis zur markanten Turmspitze windet. Zur Belohnung gibt es vom Jeschken einen Panoramablick in alle Himmelsrichtungen. Nach rasanter Abfahrt rollen wir südlich vom Jeschkengebirge und streifen hinter Frydstein das Böhmische Paradies und deren Felsgebilde. Wir klettern aber nicht auf Felsen, sondern auf den Kozakov. Dem höchsten Gipfel im Böhmischen Paradies und ein weiterer bekannter Aussichtsberg der Region. Die Turmbesteigung lohnt sich, ebenso unser Gipfelbuffet.
Im Tal der Iser machen wir Strecke. Es geht mit sehr moderater Steigung stromaufwärts Richtung Iser- und Riesengebirge. Über den Neue Welt Pass bei Jakuszyce rollen wir heute an Harrachov vorbei und hinab ins polnische Schreiberhau / Szklarska Poreba.
Von axscoach – Zum Sonntag Morgen rollt man recht entspannt aus der nordböhmischen Metropole Liberec/Reichenberg immer mit Blick und Richtung dem Hausberg heraus. Bewußt entspannt fahren wir zum Fuße des Anstieges. Schön gleichmässig aber mit ordentlich Zug auf der Kette fährt unser Guideduo Volker und der Autor nahezu die gesamte sportive bis zum Gipfel des 1.018 Meter hohen Jeschken auf. Natürlich darf das obligatorische Foto der Gruppen 1, 2A und 2B zusammen mit der imposanten umgedrehten Zuckertüte des Jested - so der Name des Berges im Tschechischen - nicht fehlen.
Auf nahezu verkehrfreien Straßen geht es wellig zum nächsten Tagesanstieg. Vor allem im zweiten Teil wartet die Auffahrt zum Kozakov mit zweistelligen Steigungsprozenten und lässt uns weiter für die TOP´s des Riesen- und Isergebirges die in den kommenden Tagen anstehen, üben. Zur Belohnung stehen am neben dem Aussichtturm ganz oben Nele und Lini - die zusammen jünger sind als der jüngste Quaeldich Begleitfahrer allein - mit einer schmackhaften Mittagspause auf uns Gipfelstürmer. Kaffee, leckere Schnittchen, frisches Obst, süße Teilchen und weitere Leckerein lassen kein Wünsche offen.
Auch nahezu die gesamte Gruppe zwei entscheidet sich für die Plusoption über den alt ehrwürdigen Friedenfahrtpass "Rezek". Ein willkommene Abwechslung zur sonst über 30 Kilometer langen Talauffahrt an der Iser bis zum "Neue Welt Pass". Oben genießen wir mit Blick auf den Riesengebirgshauptkamm das tschechische Kultgetränk "Kofola" und Café. Bei herrlichsten Sonnenschein - Urlaub pur - was für ein Privileg wir haben dürfen. Gruppe eins entscheidet sich gegen den Stop und verpaßt auch den Vorwaschgang 1,5 Kilometer vor unserem Hotel im polnischen Schreiberau.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nimmersatte sollten die Plusoption wählen. Aus dem Tal der Iser führt ein Anstieg über Ponikla bis zum Gasthaus Rezek. Wenig Verkehr und Blicke auf den eindrucksvolle Riesengebirgskamm sind bei passabler Sicht garantiert. Dafür aber auch 350 Extrahöhenmeter. Und vielleicht lässt sich euer Guide auch auf eine Pause im Gasthhaus Rezek ein. Der Palatschinken soll gut schmecken!
Von robert89 – Heute fahren wir einmal gegen den Uhrzeigersinn durch das Isergebirge. Das polnisch-tschechische Grenzgebirge zeichnet sich durch seine bewaldeten und ausgedehnten Hochflächen aus. Die Torf- und Hochmoorgebiete sind besonders beliebt. Doch eh wir diese genießen können, radeln wir erstmal auf die Heufuderbaude, die in zwei Jahren ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Eine asphaltierte Forststraße führt bis zur der urigen Bergbaude, die mit großer Panoramaterasse aufwartet. Auf der Abfahrt nach Swieradow Zdroj passen wir auf, besonders auf Wanderer und so manche Asphaltunebenheit. Über eine giftige Welle gelangen wir nach Nove Mesto, dem Trailparadadies für Mountainbiker. Keine Angst, wir bleiben auf Landsstraßen. In Hejnice rasten wir an der Wallfahrtskirche und stärken uns. Mit Vorfreude können wir die zweite Etappenhälfte in Angriff nehmen. Der Rolleranstieg zur Smedava und die Fahrt durch Jizerka sind die Highlights. Für eine Cafépause gibt es genügend Gelegenheiten. Allerspätestens jedoch in Harrachov.
Von Gilbert – Wie schon gestern wurde früh wieder etwas ängstlich aufs Wetterradar geschaut. Im Nachmittag Regen und Gewitter möglich, doch es sollte ein herrlicher Tag werden mit Quellwolken und Sonnenschein am Nachmittag. Rund 120km bei 2600hm und dabei alle schweren Anstiege schon vor der Mittagsverpflegung standen an.
Etwas einrollen und dann kam der Anstieg zur Heufuderbaude. Gruppenteile der ersten Gruppe haben im Anstieg Abzweige verpasst, extra Höhenmeter gemacht und hinter Gruppe zwei gefallen. In der Abfahrt zur Mittagsverpflegung sind die Gruppen zusammengerollt und waren froh den Verpflegungsbus zu sehen, denn der hatte bei der Fahrt zum Treffpunkt im Feiertagsverkehr Problemchen.
Nach dem Mittag ging es zur Smedava hoch. Ein Rollerberg mit einer wunderschönen Hochebene im Anschluss. Aber das Beste kam auf der Zusatzschleife. Aus Harrachov raus ging es am Mummelfall, einem Wasserfall, vorbei ein wunderschönes Tal hoch und die Steigungsprozente ließen es zu, dass man die Landschaft während der Fahrt in vollen Zügen genießen konnte. Die nimmersatten aus Gruppe zwei nahmen sogar noch die gut fahrbare Naturstichstraße zur Voseckbauda mit und legten auf fast 1.300 Meter Meereshöhe einen Caféstopp ein. Viele glückliche Gesichter bei der Ankunft im Hotel.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Plusoption bietet in Harrachov noch eine Schleife durch das westliche Riesengebirge. Im Tal der Mumlava fahren wir auf asphaltierten Forstwegen, wie wir sie von dieser Etappe bereits kennen, bis unterhalb der Vosecka Baude. Die Höhenstraße bringt uns dann wieder zurück und lässt uns bei Jakuszyce am Neue Welt Pass wieder auf die normale Etappenvariante. Eine komplett verkehrsfreie Schleife mit 16 Extrakilometern und 600 Höhenmetern zusätzlich.
Von robert89 – Wir packen unsere Sachen in Schreiberhau. Hoch hinaus soll es heute für uns gehen. Die Etappe ist kurz und knackig. An der Nordflanke des Riesengebirges gönnen wir uns 16 entspannte Kilometer. Ein erster Pass bringt uns ins touristische Karpacz / Krummhübel. Heute lassen wir den Spindlerpass noch rechts liegen. Über Kowary fahren wir über den Kowarska-Pass hinauf zum Okraj-Pass, wo wir Flaschen füllen können und wieder nach Tschechien fahren. Die richtige Verpflegung gibt es heute aber ein paar Kilometer später bei Mala Upa in der Lysecinska Bouda. Die Heidelbeerknödel sind zu empfehlen. Bis nach Pec lässt es sich gut verdauen. Nun wird es steil. Der Modre Sedlo ist der schwerste Anstieg Tschechiens und gleichzeitig auch der höchste. Der Asphalt ist teilweise rau. Die steilsten Rampen stehen uns mit über 20% Steigung im Weg. Oben raus wird es alpin. Wir sind über der Baumgrenze. Die Lucni Bouda / Wiesenbaude liegt, von hier bereits gut sichtbar, auf der Hochebene.
Von Stomy – ...und krass war auch das, was unsere Beine und unser Kopf heut leisten mussten. Unserem Reiseleiter Alex stand schon seit Beginn der Quäldich Reise ein schelmiges Grinsen im Gesicht als es um diese "Königsetappe" ging. Aber ich konnte es gut beobachten heut....DAS war ihm kurzzeitig aus dem Gesicht gefallen. Wie uns allen !!!
Modré Sedlo ...irgendwie poetisch....seicht...im Klang des Namens. Doch absolut Respekt einflösend wenn man weiss , was auf einen zukommt. Der steilste Pass in Tschechien. Mir ging mal richtig auf Grundeis heut morgen. Bei wunderbarem Sommerwetter rollten wir die ersten Kilometer entspannt talabwärst. An den anschließenden 2 " warm up" Pässen war zu merken , daß jeder der Teilnehmer recht verhalten und kontrolliert gefahren ist.
Denn selbst die kurze Variante mit ihren 80 km & ca 2400hm brachten die Beinchen zum glühen.
Wem diese Herausforderung noch nicht genug war, entschied sich wie ich für die PLUS Variante. D.h. Es brennt zwei mal bei 3000 Höhenmetern und 94 Kilometern. Und das tat es dann auch . Beide Anstiege jeweils mit 5 und 7 km zeigten Steigungen von 27- 29 % in der Spitze. Da war es eine regelrechte Wohltat wenn minimum 11% auf dem Display erschienen.
Echt krasser Scheiß!
Naja...nicht umsonst trägt diese Reise diesen Namen . Und nicht umsonst wollen wir doch genau DAS ! ...uns quälen um belohnt zu werden.
...Um belohnt zu werden mit wunderschöner Natur, Weit und Aussichten, mit dem Gefühl von Stolz es geschafft zu haben und mit Reisegeschichten welche wir erzählen können.
Für mich ein absolut gelungener Tag im Sattel. Dankbar für jeden Höhenmeter mit tollen Menschen , welche die gleiche Leidenschaft teilen.
Achso...und weil wirs können ? sind wir noch im Anschluss auf die Schneekoppe flotten Fusses gewandert. BIKE & HIKE
Was für ein Tag !
ursprüngliche Etappenbeschreibung
3000 Höhenmeter auf unter 100 Kilometern. Im Riesengebirge ist das kein Problem. Im Reich von Rübezahl fahren wir ab Horni Marsov eine Schleife mit 700 Extrahöhenmetern. Zwei kleinere Anstiege und dann das schwere Finale mit Prazska Bouda und Modre Sedlo. Auch an der Prazska Bouda gibt es eine steile Rampe mit über 20%. Zum Glück auf neuem Asphalt. Wenn es sehr warm ist, können in Pec nochmal die Flaschen am Supermarkt gefüllt werden, bevor es auf der Originalroute in den Modre Sedlo und ganz nah an die Schneekoppe geht.
Von axscoach – Nach einer Nacht direkt am Ursprung der "Weißen Elbe" und den Eindrücken der traumhaften subalpinen Hochebene, hatten die Mobiltelfone vor der Abfahrt vom Modre Sedlo noch richtig viel zu tun. So eindrucksvoll die Landschaft am Fuße der Schneekoppe. Vorbildlich rollten alle Teilnehmer der härtsten Anstieg Tschechiens sehr konzentriert hinab nach Pec.
Eine kurze Talab- und Talauffahrt war genau das Richtige zum Warmfahren. Im autofreien Löwengrund kamen wir der Schneekoppe - diesmal genau von der anderen Seite ganz nah. Eine idyllische Ruhe. Natur pur. Auf besten Asphalt genossen wir die lange Abfahrt vom Grenzbaudenpaß in die polnische Ebene.
Über das nur 60 Kilometer lange Riesegebirge führen von Nord nach Süd lediglich drei Pässe. Langsam baut sich der nahezu in der Mitta des Gebirges liegende Spindlerpaß auf. Allmählich schlängelt sich die Straßen an vereinzelten Häuschen, Kapellen und Gasthäusern vorbei. Mit Erreichen des Waldes gehört die Straße nur noch der Radfahrern und Wanderern und wird deutlich steiler. Nach einer kleinen Kreuzung darf man schon einmal kurz die 20 plus x Prozent antesten,bevor man sich bei 10 bis 15 Prozent Steigung erholen kann. Der letzte Kilometer ragt steil gen Himmel. Kerzengerade geht es nach oben. Geschafft!
In Spindlermühle lassen wir es uns gut gehen und genießen die vorzügliche böhmische Küche. Roberto hat das nun folgende Elbtal und die Talauffahrt zu unserem Hotel von der Reise nach Budapest recht zäh in Erinnerung. Alex spannt vor die Gruppe und zieht die Teilnehmer wie an einer Perlenschnur aufgereit "nach Hause". 45 Kilometer in 75 Minuten ein toller Abschluß unserer 5. Etappe nach Breslau.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nach einer Nacht in dünner Höhe rollen wir kurz zum Modre Sedlo hinauf und hinab nach Pec. Höchste Vorsicht und ein langsames Abfahrtstempo ist aufgrund der Steilheit und der Regenrinnen unbedingt angebracht! Im Löwengrund tauchen wir tief ins Riesengebirge ein und kommen der Schneekoppe nochmal ganz nah. Über Horni Mala Upa und den Okraj-Pass können wir es auf neu asphaltierter Abfahrt hinab nach Niederschlesien rollen lassen. Wir steuern auf Podgorzyn zu. Da die Stärkung erst nach dem Spindlerpass erfolgt, kann hier bei Bedarf nochmal gestoppt werden. Bei hohen Temperaturen soll niemand mit leeren Flaschen in den schwersten Anstieg von Polen fahren. Abermals steile Rampen und aufbrechender Asphalt und teils große Schlaglöcher lassen uns bergoch ins schwitzen kommen. Haben wir die Passhöhe erreicht, können wir uns freuen, die Gemeinheiten des Riesengebirges bezwungen zu haben. Außerdem gibt es eine super Abfahrt nach Spindler Mühle, wo wir einkehren werden. Es darf deftig aufgetischt werden.
Von robert89 – Heute erkunden wir die Gebirgszüge östlich des Riesengebirges, die sich deutlich lieblicher gestalten. Am sechsten Tag nehmen wir bewusst einen Gang heraus. Wir fahren über kleine Anstiege durch das Braunauer Bergland. Einem beliebten Wandergebiet in Tschechien. Die Sandsteinfelsen der Adersbacher Felsenstadt sind ebenso beliebt bei sächsischen Kletterern. Am Bischofstein gibt es 400 m Schotter. Über den Zavora-Sattel rollen wir kurvig hinab zur Pause. Die zweite Etappenhälfte ist wellig und führt durch abgeschiedene Dörfer Niederschlesiens. Entsprechend alt ist hier auch der Asphalt.
Im Anstieg zur Festung Stachelberg gibt es Bunker aus dem zweiten Weltkrieg zu sehen. Hier am Tschechoslowakischen Wall wurde eine Verteidigungslinie errichtet, deren ausgeklügelte ober- und unterirdische Festungsanlage aber nie fertig gestellt wurde, aber dennoch sehenswert ist.
Von axscoach – Durch das Baunauer Gebirge schlängelt sich unsere heutige Ruhetagsetappe. Aber Quaeldich wäre nicht Quaeldich wenn es auch nicht am "Ruhetag" ein paar Auffahrten für die Gipfelstürmer gäbe. In Odolov lieferten sich die "üblichen Verdächtigen" einen Bergsprint jenseits der 400 Watt. In Bischofstein wartet modern einen 400 m "Gravelpassage" in der Auffahrt zum alten Kloster als "Extra" Einen herrlichen Blick konnte man bei der Auffahrt Richtung Adlergebirge und Sudetenstraße erhaschen.
In Andersbach - einem bekannten Klettergebiet - erhaschten wir gleich mehrere tolöle Blicke auf die beeindruckenden Sandsteinfelsen. Mit Schwung auf einer kleinen Senke vor sicherte sich Wille - heute im gelben Trikot - die Bergwertung. Auf der rasanten Abfahrt musste man Aufpassen, die Pause nicht zu verpassen. Lini und Nele hatten sich mit besten Blick auf das Riesegebirge plaziert und einmal mehr ein wundervolles Buffet gezaubert. Dies zu verpassen wäre "jammerschade" gewesen. Über eine Stunde genoss Gruppe 2A/B alle diese Annehmlichkeiten.
Etwas zu sehr gravellig - deutlich schlechterer Asphalt als bei der Besichtígung und eine lange Baustelle - ging es über den Stachelberg. In Mlade Buky ging es kurz vor dem Ziel zum Eis essen oder auf die Extraschleife des Tages. Mit 800 Höhenmetern wartete die Cerna Hora / Schwarzer Berg auf fünf Pedaleure der ersten und vier der zweiten Gruppe. Bester Asphalt, herrlichste Berg-Sommerfrische und einen verkehrsfreie Gipfelstraße versüssten uns den Anstieg. Frank schlug quasi gleichzeitig mit dem Ausfall seiner Di2 am Ufo an.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wer so gar kein Ruhetagscharakter wünscht, darf sich am Ende der Etappe noch an der Cerna Hora austoben. Das bewaldete Bergmassiv ist vom Hotel aus gut sichtbar. Zu seinem Gipfel führt eine asphaltierte Straße. Oben steht ein Funkturm. Aussicht gibt es von den Schneisen, die für die Skipisten in den Wald geschlagen wurden. Nicht der schönste Anstieg im Riesengebirge, aber sportlich sehr herausfordernd.
Von robert89 – Wir verlassen das östliche Riesengebirge. An den Festungsanlagen von Stachelburg fahren wir links vorbei und verabschieden uns in Kralovec von Tschechien. Der kleine Überschaarpass bringt uns Richtung Waldenburg / Walbrzych. Bis weit in die 1990er Jahre hinein war Waldenburg das Zentrum der niederschlesischen Steinkohleindustrie. Entlang der Strecke können wir uns davon überzeugen lassen. Im schicken Ortszentrum können wir einen Café trinken. Die offizielle Pause gibt es aber in der Andrzejowka / Andreasbaude. Eine Stichstraße führt hoch zur Berghütte. Über kleine Straßen und von lokalen Rennradrennen bekannte Routen durch das Eulengebirge geht es zum Etappenziel. Das Hotel liegt abgeschieden und ruhig an einem Stausee.
Von robert89 – Ab Kilometer 92 führt die Plusoption auf einer anderen Routenwahl zum Hotel. Der fast 800 m hohe Jagowska Pass ist ein bedeutender Übergang Mitten im Eulengebirge. Eine lange Abfahrt bringt uns nach Pieszyce, damit wir dann die lange Ostaufahrt des Walimskiej-Anstiegs fahren können.
Von robert89 – Hauptstadt Niederschlesiens, Venedig von Polen, wechselvolle Historie. Breslau ist das Ziel unserer Reise. Nur noch knapp 100 km trennen uns vom berühmten Markplatz. Damit Breslau nicht zu kurz kommt, ist die Etappe bewusst kurz und eher flach gehalten. Doch wir wären nicht bei quäldich, wenn wir nicht einen Anstieg eingebaut hätten. Der Tapadlapass ist für uns Rennradfahrer der höchste Punkt im Zobtengebirge, das sich aus der niederschlesischen Tiefebene erhebt. Den markanten Gebirgsgipfel mit dem Aussichtsturm erreicht man leider nur per MTB. Nach dem letzten Anstieg genießen wir eine letzte Verpflegung. Fast brettflach und über lange Geraden, weite Felder und durch kleine Bauerndörfer erreichen wir die quirlige Großstadt. Wir fahren direkt zum Marktplatz. Unser modernes Hotel liegt unweit entfernt und ebenfalls zentral gelegen im jüdischen Viertel von Breslau. Wir haben es geschafft. Nun bleibt Zeit für Dich, für Breslau!