Rionda über alles 35,7 km / 1778 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von poli
Von poli –
Eine lange und trotz des häufig schlechten Wetters im Sommer doch sehr ergiebige Saison geht zu Ende. Unter all den Touren die mir gelangen gibt es eine, die alle anderen übertrifft. Und für diese soll hier etwas Werbung gemacht werden.
Im Jahr 2006 hat Renko die Straße nach Les Martinaux in den Waadtländer Alpen beschrieben. Wegen der Gefahr von Lawinen konnte er nicht bis ganz nach oben zur Rionda weiterfahren. Dass dies bei guten Bedingungen möglich ist, bewies dann einige Jahre später Manfred.
Obwohl Renko der Straße das Maximum an Schönheits- und Härtesternen gegeben hat, wird sie von den Mitgliedern von Quäldich praktisch ignoriert. Dies muss sich unbedingt ändern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich in den Schweizer Alpen ein noch lohnenderes Ziel finden lässt. Die Straße von Lavey-les-Bains hoch zur Rionda bietet alles, was man sich nur wünschen kann. Sie ist steil, sehr ruhig, hat ordentlich viele Höhenmeter, ist kaum von Motorfahrzeugen befahren, wartet mit einer wahren Orgie von Kehren auf, führt durch eine wilde Landschaft und die Aussicht ist vor allem im oberen Teil einfach traumhaft. Die letzten 630 Höhenmeter führen über eine Naturstrasse. Das mag für einige abschreckend sein. Wenn man aber etwas Erfahrung auf solchem Untergrund hat, trägt dies zur Attraktivität bei und würzt die Unternehmung mit einer Portion Abenteuer.
Für den letzten Tag meines Sommerurlaubes ist fast für die ganze Schweiz schlechtes Wetter vorhergesagt. Einzig ganz im Westen kann etwas Sonne erwartet werden. Am frühen Morgen braucht es einige Überwindung, mich durch den Regen auf den Weg zum Bahnhof zu machen. Im Oberwallis ist es dann bereits trocken, und als ich in St. Maurice aus dem Zug steige, scheint schon die Sonne.
Nach zehn Minuten beginnt nach dem Thermalbad von Lavey die Steigung. Die ersten 750 Höhenmeter bis nach Morcles sind der reinste Kehren-Traum. Sobald ich etwas warm bin, nehme ich die Kurven auf der steileren Innenseite und finde so einen super Rhythmus.
Schon bald erreiche ich den kleinen Ort. Ab dem Dorfeingang ist die Straße etwas steiler. Auch die folgende Gerade hat noch etwa 15%. Aber so steil wie es der Tourenplaner angibt ist es bei weitem nicht. Hier habe ich beim Bearbeiten des Tracks wohl Mist gebaut. Mehr als vielleicht 18% werden auf der ganzen Auffahrt nie erreicht.
Oberhalb Morcles geht im gleichen Stil wie zu Beginn weiter. Eine Kehre folgt der nächsten. Dieses zweite Teilstück wird aber durch ein kurzes Flachstück unterbrochen. Hier wird der Wald etwas weniger dicht und ich kann zum ersten Mal hoch oben unter den schroffen Felswänden der Dents du Morcles das Ziel erkennen.
Nach gut 1100 Höhenmetern gelange ich an einen kleinen Skilift. Hier endet der Asphaltbelag. Laut der Beschreibung von Renko sollte der Weiterweg bis zur Skihütte Les Martinaux noch gut zu befahren sein. Aber es erwartet mich eine böse Überraschung. Die starken Regenfälle der letzten Wochen haben den Belag übel zugerichtet. Die 200 Höhenmeter bis zum Parkplaz und der Schranke sind die Hölle. Das Vorwärtskommen im losen Schotter und durch tiefe Furchen kostet mich mehr Energie als der gesamte untere Teil. Dann aber nochmals eine Überraschung. Dort, wo die Straße eigentlich erst schlecht werden sollte, ist genau das Gegenteil der Fall. Ab der Schranke sind nur noch die beiden Fahrspuren geschottert und das Regenwasser konnte nicht mehr die gleiche Wirkung erzielen. Für den ganzen Rest bleibt die Straße vom Belag her problemlos. Aber die Steilheit nagt schon an den Kräften. Das ansteigende Stück auf Naturstraße ist rund 5 Kilometer lang und weist eine Durchschnittssteigung von beinahe 13% auf.
Hier oben sind die Straßenführung und die Landschaft aber so spektakulär, dass man die Mühen gerne in Kauf nimmt.
Bei der Abzweigung zur Alpenvereinshütte La Tourche wird es dann plötzlich flach. Die letzten fünfhundert Meter bis zu den ehemaligen Militärbaraken sind eben und ich kann die ganze Aufmerksamkeit der grandiosen Aussicht widmen.
Die Militärunterkünfte von Rionda wurden an einer Stelle errichtet, die wie ein Adlerhorst hoch über dem Rhonetal klebt. Die Aussicht ist absolut einmalig. Sie reicht vom Mont Blang-Massiv über die Dents du Midi bis zum Genfersee. Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Sie wurden zurückgebaut. Hier oben herrscht für immer Frieden.
Im Jahr 2006 hat Renko die Straße nach Les Martinaux in den Waadtländer Alpen beschrieben. Wegen der Gefahr von Lawinen konnte er nicht bis ganz nach oben zur Rionda weiterfahren. Dass dies bei guten Bedingungen möglich ist, bewies dann einige Jahre später Manfred.
Obwohl Renko der Straße das Maximum an Schönheits- und Härtesternen gegeben hat, wird sie von den Mitgliedern von Quäldich praktisch ignoriert. Dies muss sich unbedingt ändern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich in den Schweizer Alpen ein noch lohnenderes Ziel finden lässt. Die Straße von Lavey-les-Bains hoch zur Rionda bietet alles, was man sich nur wünschen kann. Sie ist steil, sehr ruhig, hat ordentlich viele Höhenmeter, ist kaum von Motorfahrzeugen befahren, wartet mit einer wahren Orgie von Kehren auf, führt durch eine wilde Landschaft und die Aussicht ist vor allem im oberen Teil einfach traumhaft. Die letzten 630 Höhenmeter führen über eine Naturstrasse. Das mag für einige abschreckend sein. Wenn man aber etwas Erfahrung auf solchem Untergrund hat, trägt dies zur Attraktivität bei und würzt die Unternehmung mit einer Portion Abenteuer.
Für den letzten Tag meines Sommerurlaubes ist fast für die ganze Schweiz schlechtes Wetter vorhergesagt. Einzig ganz im Westen kann etwas Sonne erwartet werden. Am frühen Morgen braucht es einige Überwindung, mich durch den Regen auf den Weg zum Bahnhof zu machen. Im Oberwallis ist es dann bereits trocken, und als ich in St. Maurice aus dem Zug steige, scheint schon die Sonne.
Nach zehn Minuten beginnt nach dem Thermalbad von Lavey die Steigung. Die ersten 750 Höhenmeter bis nach Morcles sind der reinste Kehren-Traum. Sobald ich etwas warm bin, nehme ich die Kurven auf der steileren Innenseite und finde so einen super Rhythmus.
Schon bald erreiche ich den kleinen Ort. Ab dem Dorfeingang ist die Straße etwas steiler. Auch die folgende Gerade hat noch etwa 15%. Aber so steil wie es der Tourenplaner angibt ist es bei weitem nicht. Hier habe ich beim Bearbeiten des Tracks wohl Mist gebaut. Mehr als vielleicht 18% werden auf der ganzen Auffahrt nie erreicht.
Oberhalb Morcles geht im gleichen Stil wie zu Beginn weiter. Eine Kehre folgt der nächsten. Dieses zweite Teilstück wird aber durch ein kurzes Flachstück unterbrochen. Hier wird der Wald etwas weniger dicht und ich kann zum ersten Mal hoch oben unter den schroffen Felswänden der Dents du Morcles das Ziel erkennen.
Nach gut 1100 Höhenmetern gelange ich an einen kleinen Skilift. Hier endet der Asphaltbelag. Laut der Beschreibung von Renko sollte der Weiterweg bis zur Skihütte Les Martinaux noch gut zu befahren sein. Aber es erwartet mich eine böse Überraschung. Die starken Regenfälle der letzten Wochen haben den Belag übel zugerichtet. Die 200 Höhenmeter bis zum Parkplaz und der Schranke sind die Hölle. Das Vorwärtskommen im losen Schotter und durch tiefe Furchen kostet mich mehr Energie als der gesamte untere Teil. Dann aber nochmals eine Überraschung. Dort, wo die Straße eigentlich erst schlecht werden sollte, ist genau das Gegenteil der Fall. Ab der Schranke sind nur noch die beiden Fahrspuren geschottert und das Regenwasser konnte nicht mehr die gleiche Wirkung erzielen. Für den ganzen Rest bleibt die Straße vom Belag her problemlos. Aber die Steilheit nagt schon an den Kräften. Das ansteigende Stück auf Naturstraße ist rund 5 Kilometer lang und weist eine Durchschnittssteigung von beinahe 13% auf.
Hier oben sind die Straßenführung und die Landschaft aber so spektakulär, dass man die Mühen gerne in Kauf nimmt.
Bei der Abzweigung zur Alpenvereinshütte La Tourche wird es dann plötzlich flach. Die letzten fünfhundert Meter bis zu den ehemaligen Militärbaraken sind eben und ich kann die ganze Aufmerksamkeit der grandiosen Aussicht widmen.
Die Militärunterkünfte von Rionda wurden an einer Stelle errichtet, die wie ein Adlerhorst hoch über dem Rhonetal klebt. Die Aussicht ist absolut einmalig. Sie reicht vom Mont Blang-Massiv über die Dents du Midi bis zum Genfersee. Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Sie wurden zurückgebaut. Hier oben herrscht für immer Frieden.
Ein gefahrener Pass
RiondaStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
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