Von bruckner13 – Südbaden ist ein exzellentes Rennradrevier, und für die Planung stehen uns alle Möglichkeiten offen. Die malerischen Weinberge des Kaiserstuhl mit ihren steilen Rampen, die endlosen Weiten der Rheinebene, die langen Anstiege der Vogesen und des Schwarzwalds. Selbstverständlich sind die Touren dem frühen Zeitpunkt angepasst und werden evtl. witterungsbedingt noch angepasst.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Saisonstart im Kaiserstuhl
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Saisonstart im Kaiserstuhl vom 12. bis 14. April 2019.
der quäldich ,,Saisonstart" in Deutschland findet traditionell in einer Weinbauregion statt. Das liegt wohl daran, dass in diesen Gegenden ganzjährig milde Temperaturen herrschen und die die Sonne länger scheint als anderswo. Nach der Pfalz und dem Rheingau jetzt sogar schon zum zweiten Mal der Kaiserstuhl.
Die Verbindung von Sport, geselligem Zusammensein und gutem Wetter ist ausgebucht, die Sonne lacht, die Radsportler stehen um 9 bereit und scharren mit den Hufen. Es geht nach Norden nach Endigen, nach Osten nach Eichstetten, nach Ihrigen im Süden nach oben auf den Lenzenberg, nach Niederrotweil im Westen und nach Achkarren irgendwo dazwischen. Hier sind wir am Morgen gestartet und machen jetzt Pause: leckere Spaghetti, mit Spargel und tüchtig Bärlauch Soße für den Reiseleiter, Nudelsuppe für den Rest. Prima!
Die Navis leisten auch am Nachmittag Schwerstarbeit: Nach Süden zum Tuniberg, kreuz und quer auf dem Höhenweg, auf und ab bis Wasenweiler, Richtung Freiburg nach Eichstätten, nach Norden gegen den Wind bis Bahlingen, um nach Westen die humorlose Rampe nach Scheligen zu nehmen, damit man endlich nach Süden, nämlich nach Bickensohl abbiegen darf. Ja, nach Bickensohl, bekannt als Ausgangsort des Schlussanstiegs auf den dortigen Nupsi, von dem wir bloß noch nach Süden oder Westen oder vielleicht doch nach Norden den letzten Kilometer zum Hotel in Achkarren zu rollen brauchen. Duschen und los zur Weinbergsafari. Nach Osten auf den Traktor, nach Süden.... warum nach Süden zu der im Norden gelegenen Mondhalde? Nach Westen in die Vinothek, und zurück zum Abendessen in Achkarren im Südosten. Das alles mit inzwischen etlichen Kostproben der hiesigen Vielfalt an Seccos, Cuvees, Vulkanböden, Bariques und eben auch Weine. Fast, aber auch nur fast zuviel für einen einfachen Pfälzer. Nur noch essen, quatschen, lachen, Schnäpschen, schlafen und Berichtschreiben. Kaiserstuhlacht? Neee, lieber Tom: Kaiserstuhl-Achterbahn! Klasse, Danke!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nun gut, schaut man auf die Karte, so handelt es sich bei unserer Auftakttour um eine mit ziemlich zittriger Hand gezeichnete Acht. Diese Streckenplanung ermöglicht uns jedoch eine recht flexible Anreise. Wer schon am Donnerstag Abend oder am Freitag früh ankommt, fährt die komplette Runde mit. Wer erst im Laufe des Vormittags eintrifft, kann mittags noch auf die zweite Hälfte der Acht mit aufspringen. Und am frühen Abend wartet dann die Erlebnis-Weinprobe auf der Mondhalde und im Weingut Landerer auf uns.
Die Acht ist dabei voll und ganz dem Kaiserstuhl gewidmet, der ja auch Namenspate für diesen Saisonauftakt ist. Wir umrunden ihn sozusagen zwei Mal, einmal im Uhrzeigersinn, einmal gegen den Uhrzeigersinn. Auch seinem kleinen Bruder, dem Tuniberg, statten wir einen kurzen Besuch ab. Und lernen dabei alles kennen, was für die Region so typisch ist: die fast schon ein wenig mediterran anmutenden Örtchen (gut, das war jetzt leicht übertrieben), die malerischen terrassierten Weinberge, die schmalen Wege, die durch sie hindurch führen. Und nicht zuletzt die kurzen, aber steilen Rampen, die dafür sorgen werden, dass beim einen oder anderen schon früh im Jahr ein echter Formtest absolviert wird.
Von bruckner13 – Klar, auch wir reden vom Wetter. Auch am Kaiserstuhl erreichte die Höchsttemperatur heute keine zweistelligen Werte und der kräftige Nordwind war genauso scheißekalt, wie im Rest der Republik.
Und es half auch wenig, sich an die 3 Tage mit 30 Grad vom Vorjahr zu erinnern oder per Autosuggestion einzureden: ,,Hier ist der wärmste Ort Deutschlands."
Trotzdem kamen alle drei Gruppen super gelaunt aus dem Elsass zurück und es blieb bei Vielen auch nicht bei lediglich einem Schmutzbier (Heiße Duschen werden eben klar überschätzt).
Wir sind heute einfach noch einmal ein Stück enger zusammengerückt. Schön.
Von bruckner13 –
Es kommt eher selten vor, dass hier über eine quäldich-Schlussetappe berichtet wird. Warum? Vermutlich, weil die Reiseleitung auch am Ende einer Reise noch genug zutun hat, eh von den zurückliegenden Tagen geschafft ist und weil man selbst nach Hause zu den Liebsten will.
Da bin ich jetzt (Montagmorgen), sitze an meinem Schreibtisch und will/kann nicht arbeiten.
Auch gestern blieben die Temperaturen am Kaiserstuhl unter 5 Grad. Sonne Fehlanzeige. Dennoch konnten auch die wenigen Wankelmütigen bald überzeugt werden, auf eine Tour mitzukommen.
Schwarzwald ging wegen Glätte nicht, aber die Gegend bietet anderweitig viele attraktive Alternativen. Die Schnelleren fuhren die Kaiserstuhlachterbahn mit diversen Varianten rückwärts.
Gruppe drei nutzte die unglaublichen Ortskenntnisse, des sich in der Gruppe befindlichen ,,Herrn Oberlehrereinzelkind" und machte einfach ihr Ding: Radsport, Cafe´, Kultur!
Statt übers Wetter zu jammern, wurde durch die Weinberge gesurft. Gegen den Wind wurde gebolzt, in Gegenrichtung das wohlige, sanfte Zischen der Rennradreifen genossen und am letzten Buckel alles gegeben.
Auch die Schnellen kamen strahlend und lachend am Hotel an.
DAS macht QUÄLDICH aus!
ziemlich ... und ... und ...., aber wegen meines fortgeschrittenen Alters wohl verzeihlich:
Danke, liebe Gäste! Danke, geilstes Team der Welt! Danke, lieber Chef!
ursprünglich:
Genauso wie die Vogesen lockt natürlich auch der Schwarzwald, dessen - möglicherweise noch schneebedeckten - Gipfel wir von den Höhen des Kaiserstuhls schon häufiger am Horizont erblickt haben. Und so statten wir am letzten Tag auch dem Schwarzwald einen Besuch ab, allerdings beschränken wir uns auf die etwas niedrigere Vorbergzone zwischen Rheintal und Elztal. Den Auftakt macht der Vogelsangpass, der uns als letzter der „großen“ Kaiserstuhlpässe noch fehlt. Dann cruisen wir gemütlich auf das Elztal zu, passieren Waldkirch; es wird immer schwarzwaldesker um uns herum. Die Gscheid, wohl Scharfrichter des Tages, ist nochmal eine fiese Rampe, die uns aber in die idyllische Vorbergzone bringt. Am Schluss der Etappe wartet dann nur noch der Texaspass zum Abschluss.
Von majortom – Etwas mehr Schwarzwald-Feeling erlaubt uns dagegen die längere Runde, die bis fast zum Schwarzwaldhauptkamm führt. Aber keine Angst – fiese Anstiege sind nicht dabei, und wir nutzen stattdessen die tief eingeschnittenen Täler, um schön gemächlich empor zu klettern. So führt uns die Tour zunächst das Glottertal hinauf bis zur wunderschönen Panoramastraße, die herrliche Ausblicke bis hin zum Feldbergmassiv ermöglicht. Die Abfahrt über die Wildgutachschlucht ins Simonswälder Tal ist dann ein echter Geheimtipp, denn mehr Wildromantik als auf dieser winzigen Verbindungsstraße im tiefen Tannenwald geht eigentlich gar nicht. Kurz vor dem Anstieg zur Gscheid treffen wir wieder auf die kurze Variante.