Von majortom – Für uns Rennradfahrer ist der Taunus für den Saisonstart das optimalste aller Trainingsreviere. Warum? Längere Anstiege sind hier keine Seltenheit, aber sie sind nie extrem steil. Harte Rampen findet man hier nur selten. Auf den breit geschwungenen Hügeln und Bergen wechseln sich große Waldgebiete mit Wiesen und Feldern ab. Einsame Täler, einsame Straßen, Ruhe, Natur, ein herb-raues Klima im Hoch und Hintettaunus wechselt sich ab mit der quirligen und fast mediterranen Weinbauregion unten am Rhein. Und da der Rheingau eines der kleinsten Weinanbaugebiete ist, werden wir mit den Rädern ein wenig über seine Grenzen hinausradeln und auch den Mittelrhein, den Hunsrück, die Nahe und Rheinhessen durchfahren. Die höchsten Punkte an diesem Wochenende sind neben dem Feldberg die Hohe Wurzel, Forsthaus Lauschhütte und Hauser Höhe.
Von bruckner13 – gutgelaunt und sehr aufgeschlossen (es wird gequatscht und gequatscht) hat sich die entspannte Gruppe dem machtvollen Beginn des Sommers 2018 einfach hingegeben und von Eltville aus auf die Westrunde gemacht. Wegen Müdigkeit des Guides kommentiert der Tisch in der Ecke der ,,Rieslingscheune" -bereits gelöst von Ebensolchem- den ersten Tag im Rheingau:
siechlinde : super Tour, danke Peter!
Gabriele: rundum gelungee Tour: kaum Autoverkehr, wunderschöne Landschaft mit herrlichen Ausblicken und gute Führung.
Heidi: echt schöner Rundweg?? die letzten Anstiege ham's in sich ghabt, für mich jedenfalls
Gabi: Mega Strecke, super Steigungen, tiefenentspannt
Melanie: schönes Panorama... ob zwischen den Weinbergen oder am Rhein. Und zum Glück mit kaum Motorrädern
jan: im Wald sehr schöne Gerüche von frisch geschlagenem Holz und eine sagenhafte Gegend zum Rennrad fahren. Und heute am ersten Tag ist jeder Kontakt zu einem unbekannten Menschen irgendwie eine Überraschung. ich habe den Tag genossen und freue mich auf morgen.
Von bruckner13 – Nach vielstündigem erfolgreichem Einsatz (falls es Irgendeinen überhaupt interessiert, kann Derjeninge beim NABU Eltville-Kiedrich, der Fahrradmanufaktur STORCK, Carla Mayer-Wittinghoff (Leitererin der BND-Außenstelle auf dem Feldberg), dem Standesamt Wiesbaden-Mitte, beim Eltvinum (Institut für Gaumenfreuden verschiedener Art) und der "Fachstelle für den Anschub zwischenmenschlicher Beziehungen" (besser bekannt als Weinprobierstand am Rheinufer) (beides hier am Platze) Näheres erfahren) sehen sich die Guides der Saisoneröffnung im Rheingau nicht mehr in der Pflicht, einen sachlichen Bericht über den zweiten Tag online zu stellen. Das mag den Einen enttäuschen, Andere werden aber sicher wohlwollend dem netten Treiben am Rhein in Gedanken nachsinnen. Wir hoffen (für Euch), Ihr gehört zu Letzteren.
Von bruckner13 – Auch am dritten Tag erwarten uns Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen. Um neun rollen wir runter an den Rhein, wo einige vor nicht allzu vielen Stunden noch in heiterer Runde zusammenstanden, und begeben uns mit der Sonne im Rücken auf dem jetzt noch leeren Radweg auf dem ehemaligen Leinpfad bis Oestrich-Winkel.
Stilles Genießen und Extrovertiertes im Wechsel.
Im Minutenabstand treffen die drei Gruppen und die Fähre (bayerisch: Affaire) am Anleger ein. Laut Strava 10 Minuten gleiches Tempo in allen Gruppen!
Dann radeln wir nach Bingen. Huck Finn und Tom Sawyer weisen den traumhaften Weg durch die Rheinauen. Gelbe Rapsfelder, weiße Blütenpracht, nistende Störche und aus dem gülden glitzernden Wasser ragende Baumleichen lassen Gedanken an den Fotoapparat keine Chance!
In Bingerbrück beginnt der Anstieg mit einem munteren Hase-und-Igel-Spiel der Entspannten mit den Ausdauernden. Da Erstere sich nicht verschwitzt in den lauschigen Garten des Fortshauses Heiligkreuz und auf den dort befindlichen Stuhl Hildegards von B. setzen wollen, lassen sie, als der steilste Abschnitt überwunden ist, generös die Letzteren gen Lauschhütte ziehen.
Weiter gehts zunächst noch etwas hoch, dann links hinunter, zuerst aussichtsreich durch Felder, dann immer rasanter durch Weinberge hinunter an die Nahe. Toll!
Jetzt sind wir auf dem Weg nach Rheinhessen, wo der lyrisch wertvolle Col de Deponie mit dem Napoleonturm auf uns wartet. Als der Berichterstatter von dort eine Aufnahme des Departements Donnersberg (heute Pfalz) zwecks Werbung bei quäldich im Internet machen will, gibt der Apparat bei einem gleichzeitigen, zärtlichen aber dennoch deutlich vernehmbaren NAPIEIII!!! den Geist auf. War es der letzte Schluchzer der Kamera oder einer der unzähligen von des eher kleinen Großen Franzosens Geliebter? Wer weiß.... Die Frage wird kurzerhand mangels in die Sache Eingeweihter nicht länger weiter verfolgt, sondern auf Weiteres vertagt.
Schließlich ist jetzt FLOW über die Weiten Rheinhessens angesagt! ....Noch durch das liebliche Selztal und weniger heimelige Außenbezirke Ingelheims, dann ist der Eiswagen am Rhein erreicht. Dank des vorbildlichen Verhaltens eines Einzelnen, ist die Kaltspeise für den Rest der Bande kostenlos. DANKE!
Noch die paar Kilometer nach Eltville, zum Hotel, in den Garten, zum Bier.
Bald sind auch alle Anderen da.
Drei schöne Radtage, mit alten und neuen Bekannt- und Freundschaften, gehen zu Ende. Schade!? Nehmen wir es mit Paulchen: Heute ist nicht alle Tage, ich k....