Von majortom – Ausgehend von unserem komfortablen Standort-Hotel nahe Rhodt unternehmen wir Tagestouren entlang der Weinstraße, durch die Rheinebene und auf die Höhen des Pfälzerwalds. Die dargestellten Touren sind exemplarisch, die endgültige Tourenplanung erfolgt vor Ort und wird an die Witterungsbedingungen angepasst sein. Streckenplanung von bruckner13.
1. Das Hotel Alte Rebschule ist ein Wohlfühlhotel.
2. Verspätungen beim Aufbruch sind allein der ausschweifenden Begrüßungsansprache des weitgehend planlosen Reiseleiters geschuldet.
3. In der Abfahrt vom Hotel nach Rhodt gibt es Kopfsteinpflaster.
4. Es ist doch nicht so warm, wie es aussieht.
5. Die Allgäuer Flatbar Twins fahren heute vermutlich das erste Mal seit ihrer Geburt in verschiedenen Gruppen.
6. Die größte Tankstelle der Welt befindet sich in Luxemburg.
7. In Speyer gibt es so etwas wie einen Strand am Rhein.
8. Der Dom zu Speyer war (gemeinsam mit dem auch sehr schönen Dom zu Aachen) das erste Weltkulturerbe in Deutschland.
9. Leider hat der Ostwind leicht auf Südwind gedreht.
10. Die Ablösungen im Wind können in der ausdauernden Gruppe noch perfektioniert werden.
11. Die Firma Ermer (www.ermer-haushalt.de) bereitet uns einen großartigen Dampfnudelempfang.
12. Die Vanillesauce ist der Weinsauce kulinarisch leicht überlegen.
13. Die Pfannen der Firma Ermer sind (dem Verband deutscher Köche zufolge) die besten Pfannen der Welt.
14. Nach der Mittagspause dräut die Kalmit erwartungsvoll am Horizont.
15. Erwartungsvolles Dräuen ist - neben sensationell, episch, Flow und Schmutzbier - einer der Lieblingsbegriffe von quaeldich.de-Chef Jan.
16. Sensationeller, epischer Anstieg zur Kalmit.
17. Sensationelles, episches Panorama über die Pfälzer Rheinebene von der Kalmit.
18. In der Abfahrt hätte ich doch eine Windjacke überziehen sollen.
19. Wider Erwarten müssen wir von St. Martin doch über die parisroubaixeske Rampe zur Kropsburg.
20. Simon erreicht ohne große Mühe die Kropsburg-Top-Ten auf Strava.
21. Napoleon wurde von seiner Geliebten auch liebevoll ,,Napie" genannt.
22. Der Anstieg zur Lolosruhe ist anstrengend, aber schön.
23. In der flowigen Abfahrt gibt es leider auch ein paar nervige Schlaglöcher.
24. Für den Schotterweg kurz vor dem Hotel bekommt Peter einen Vermerk in seiner Mitarbeiterakte.
25. Aufgrund der grandiosen von Peter geplanten Strecke sowie der Dampfnudelorganisation wird die Strafe nochmals zur Bewährung ausgesetzt.
26. Das Schmutzbier ist heute alkoholfrei.
27. Einen dieser Fakten haben wir uns nur ausgedacht. Wer als erstes errät, welcher dies ist, bekommt ein Glas Pfälzer Müller-Thurgau (aus der Literflasche) auf eigene Kosten.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Nach der Begrüßung im Hotel starten wir in zwei Gruppen eher gemütlich oder herzhaft-flott zu einer Runde durch die uns zu Füßen liegende Rheinebene. Zuerst abwärts durch die Weinberge, dann weiter durch kleine Bauerdörfer mit Gemüseanbau und schließlich durch Rheinauenwald nach Speyer. Wir umrunden den Dom und machen uns über die helle und breite Maximilianstraße mit ihren bayerischen und kirchlichen Prachtbauten auf den Rückweg Richtung Pfälzerwald, geradewegs auf die Kalmit zu.
Bevor der Anstieg beginnt, stärken wir uns noch mit eigens für uns frisch gebackenen ,,Dompfnudle". Diese ist man entweder ,,äfach so" oder klassisch ,,mid Woisoß".
Hier beim Imbiss treffen wir auf die später Angereisten, die lediglich die kurze, knackige 2. Halbetappe mitmachen.
Zum Verdauen bleiben uns noch 10 flache Kilometer bis nach Maikammer und dem Beginn der Ostanfahrt auf die Kalmit, dem längsten Anstieg in der Pfalz. Und weil es so schön war, nehmen nach der Abfahrt nach St. Martin mit der Lolosruhe gleich auch noch den zweiten ,,Klopper" der Pfalz mit.
Eine flotte Abfahrt führt uns ins idyllische Modenbachtal und weiter in die Weinberge zum Hotel, wo schon der zweite Imbiss auf uns wartet.
Bis zum Abendessen ist noch genug Zeit für Wellness, einen Erkundungsspaziergang nach Rhodt, oder um sich bei einem leckeren Wein und der wunderbaren Aussicht auf die Rheinebene die ersten Eindrücke nochmals in Erinnerung zu rufen und sich auf die beiden folgenden Etappen zu freuen.
Von majortom – Und wieder liegt eine sensationelle Saisonstart-Etappe hinter uns. Wider Erwarten blieben die angekündigten Regengüsse aus, nur die entspannte Gruppe hat kurz vor der Ankunft am Wohlfühlhotel noch einen kleinen Schauer abbekommen. Aber das sind harte Kerle und Mädels, die können das ab...
Pünktlich um neun Uhr können wir heute morgen auf die 127 km lange Etappe starten, die zunächst in einer Schleife durch den Pfälzerwald führt, dann zum Mittagsimbiss nach Freinsheim und schließlich nach Überquerung der Lindemannsruhe entlang der Weinstraße zurück. Mit Volker und Karsten haben wir heute zwei Tagesgäste als Verstärkung für die ausdauernde Gruppe bekommen, so dass wir trotz eines Ausfalls und einer Abwanderung zu Peters Heldentruppe noch mit neun Fahrern unterwegs sind. Mit dem Anstieg zum Totenkopf steht gleich ein ordentlicher Brocken auf dem Programm, der in der Morgeneuphorie jedoch souverän weggequetscht wird. Als noch sensationeller entpuppt sich dann die herrlich einsame Straße zum Schwarzsohl, wo wir überraschenderweise auf die Sportiven treffen, die sich eine Kaffeepause gegönnt haben.
In der Abfahrt erweisen sich wieder einmal die Allgäuer Flatbar Twins als unschlagbar, im darauffolgenden Frankensteiner Stich holen uns dann die Schnellen wieder ein. Und so erreichen wir zum ersten mal Bad Dürkheim und steuern bei auffrischendem Nordwind auf Freinsheim zu, wo Peter erneut eine sensationelle Pfälzer Verpflegungsstation organisiert hat. Aufgrund des kalten Wetters hat sich spontan das Hotel Altstadthof bereit erklärt, uns herzlich zu empfangen, und so lauschen wir gespannt den Erläuterungen der Lokalmatadoren zum Pfälzer Imbissdouble bestehend aus Kartoffelsuppe (in der einen Hand) und Zwetschgenkuchen (in der anderen Hand). Kudos für Eleonore, die Altstadthotelchefin (deren Name mir leider entfallen ist) und Peter, die sich so engagiert um unser leibliches Wohl bemühen.
Noch immer herrscht Nordwind, als wir unsere Fahrt fortsetzen, mit der zähen entspannten Gruppe im Windschatten. Eine kleine Rampe bringt uns wieder auf Betriebstemperaturen, dann folgt der lange Rollerberg zur LIndemannsruhe. Wiederum eine einsame Straße im idyllischen Wald, richtig grandios auf den Schlusskilometern, wo Karsten dem Berichterstatter in der letzten Rampe mit einem furiosen Finish die Rücklichter zeigt. Kurze rasante Abfahrt, dann geht es ab Bad Dürkheim auf die Weinstraße, und wir durchqueren einen romantischen Weinort nach dem anderen - schön, auch diese Seite der Pfalz kennenlernen zu dürfen. Das Radweggefrickel kurz vor Neustadt erzeugt nochmals etwas Unmut, der jedoch bald vergeht, als wir uns entscheiden, das Jausenbuffet im Hotel der Weinbiet-Option vorzuziehen.
Und so dauert es nicht mehr lange, bis wir die finale Kopfsteinpflasterrampe die Theresienstraße hinauf in Angriff nehmen und uns im Wohlfühlhotel angekommen auf die Leberwursthäppchen stürzen. Herzlichen Dank an Streckenplaner Peter, der uns seine geliebte Pfälzer Heimat mal wieder von ihrer schönsten Seite gezeigt hat.
Anmerkung: Leider hat der Berichterstatter erst bei der Ankunft festgestellt, dass keine Speicherkarte im Foto war. Deshalb heute Bericht ohne Bilder.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Nach kurzem ,,Elastizitätsübungen" in den Weinbergen verschwinden wir für zwei Stunden im wenig besiedelten Pfälzerwald. Zunächst steigen wir recht gemächlich zum Totenkopf auf und fahren lange, teils ordentlich rasant ins Elmsteiner Tal ab. War es bis jetzt schon fast verkehrsfrei und idyllisch, wird es auf dem Weg hoch zur ersten Rast bei der Hütte Schwarzsohl noch besser. Weiter geht es runter, hoch und wieder runter, bis wir mit ordentlich Zug auf der Kette in Bad Dürkheim plötzlich wieder die andere, lebhafte, weingeprägte Pfälzer Welt erreichen.
Im historischen Freinsheim erwartet man uns bereits mit ,,Grumbeersupp und Quetschekuche". Diese Kombination aus kräftiger Vor- und süß-saurer Nachspeise (linke Hand Kuchen, rechts der Suppenlöffel) ist ein weiterer, nachhaltiger Eckpfeiler der Pfälzer Küche für erfolgreiche Radsportler, was ihr nach dem folgenden Gipfelsprint zur Lindemannsruhe sicher bestätigen werdet.
Hier beginnt die Rückfahrt mit einer tollen Abfahrt durch Wald und Weinberge hinunter an die Weinstraße. Wir sind jetzt an der Mittelhaardt. Hier reihen sich die bekanntesten Weinorte mit teils weltbekannten Weingütern aneinander. Obwohl Dürkheim, Forst, Deidesheim, Gimmeldingen, Haardt und Neustadt jeweils nur wenige Kilometer auseinanderliegen, unterscheiden sie sich sehr, hübsch sind sie alle. Je nach Wunsch können die Orte auf teils engen, pittoresken Straßen mit gelegentlichen Pflasterpassagen durchfahren oder auf den Umgehungstraßen leicht und schnell umfahren werden.
Angesichts der großen Zahl an Verlockungen zur Einkehr ist wohl mit erheblichen Zeitunterschieden bei der Rückkehr der drei Gruppen am Hotel zu rechnen; es sei denn, die Schnellen statten ohne Wein dem Weinbiet und/oder dem Hambacher Schloss noch einen Besuch ab.
Von majortom – Ganz klar, am Abschlusstag ist unser local hero Peter erneut zu Höchstform aufgelaufen, um uns sowohl die Landschaft als auch die Kulinarik seiner Pfalz näher zu bringen. Sowohl was die Tour als auch den Mittagsimbiss betrifft, lag die Messlatte nach den vergangenen Tagen (Speyer, Dampfnudeln, Kalmit, Schwarzsohl, Suppekuchendouble, Lindemannsruhe) ja enorm hoch. Und trotz anfänglicher Schwierigkeiten bei der Saumagenzustellung war es erneut ein herrlicher Tag, mit einsamen Tälern im idyllischen südlichen Pfälzerwald, einer kurzen Crosspassage aufgrund eines Navigations-Fauxpas' der Reiseleitung, Cols und Eclairs im Elsass, und nicht zuletzt der sensationellen Saumagenverköstigung als Unterbrechung des Hügelmassakers. Savoir vivre, und wie auch immer das pfälzische Pendant dazu heißt. Allerherzlichsten Dank also an Peter und an sein Verpflegunsteam Nicole und Felix. Und deshalb lassen wir das Pfalz-Mastermind auch nochmal selbst zu Wort kommen und den heutigen Tag aus seiner Sicht berichten:
„Sonntag, vor 6 Uhr. Als ich zu mir komme schaue ich zum Fenster. Das untere Ende des Spalts, den die Vorhänge freilassen ist lila und orange. Das Wetter wird gut! Wir liegen mit unsrer Entscheidung das Picknick in den ,,Morastwiesen", einer meiner vielen Lieblingsorte, zu belassen, wohl richtig.
Unsere Gäste wissen noch nichts vom Saumagen. Sie wisssen nicht, dass Tom und ich am Donnerstag 6 Stunden lang kiloweise Fleisch, Gemüse, Kartoffen und Brötchen gewürfelt, mit Eiern und allerlei Gewürzen vermengt, in 4 frische Saumägen gefüllt und vorgekocht und am Freitagmorgen mit sonstigem Krempel, der für das Picknick gebraucht wird, für den Transport gerichtet haben.
Heißen Tee, Sauerkraut, Brot, Butter zum Anbraten und ein langes Messer zum Aufschneiden habe ich gestern bei meiner Frau nachgeordert. Dennoch bin ich unsicher, ob nicht doch eine unerlässliche Kleinigkeit, z.B. Feuer für den Gaskocher, fehlt.
Um 8, etwa eine Stunde vor den anderen setze ich mich aufs Rad und fahre los. Das Wetter ist super, zwar kalt, aber strahlend.
Ich genieße die Fahrt nach Busenberg, wo ich mich mit Felix und Nicole (mein Sohn und dessen liebe Freundin) verabredet habe. Zeitgleich treffen wir ein, fahren runter zu den Wiesen und suchen eine windstille, trockene Stelle. Tische und Bänke werden aufgebaut, der Hockerkocher angeschmissen und das Sauerkraut aufgewärmt. Getränke, Teller, Besteck, Servietten, Becher und Schoppengläser alles dabei, prima.
Das Sauerkraut ist heiß, die Schnellen werden gleich ankommen. Jetzt den ersten Saumagen aufschneiden und in der großen Pfanne anbraten. Wo ist die Kiste mit den Saumägen? Die ist..., die fehlt! Die steht noch 90km entfernt in LU in unserem kühlen Keller!
So eine Scheiße? NEIN! DAS muss uns erst einmal jemand nachmachen. Perfekt kann jeder!
Kurz überlegt, das Picknick muss eben auf dem Rückweg aus dem Elsass stattfinden. Felix und ich räumen schnellstmöglich wieder den ganzen Krempel in den Caddy. Nicole legt Brot und drei Gläser Veggie-Aufstrich und drei Messer auf einigen Servietten bereit und füllt Apfelschorle in Bechern ab. Gerade so viel, wie ich ,,Leergut" im Guiderucksack transportieren kann. Ich nenne Felix noch schnell zwei Ortsnamen zwischen denen die beiden nach der Rückkehr aus LU einen schönen Platz suchen sollen.
Die jetzt ankommenden RadlerInnen nehmen das Missgeschick mit einer Mischung aus Mitleid mit mir, Heiterkeit über den ungewöhnlichen Verlauf eines ebenso ungewöhnlichen Plans und der merklichen Erleichterung, dass sie erst einmal nicht zum Verzehr von Saumagen genötigt werden, auf.
Kurz, in bester Stimmung geht es über die Grenze nach Wissembourg, wo -programmgemäß- viel fotografiert wird und in der Sonne sitzend Kaffee und Eclairs genossen werden.
Ein bisschen Bange wird mir erst wieder als ich meine Gruppe vom Kaplaneihof auf den Buckel Richtung Kapellen führe. Felix hat diese Namen sicher noch nie zuvor gehört. Haben sie einen schönen Platz gefunden? Haben sie alles schon vorbereitet?
Nicole und Felix haben es super hingekriegt. Danke!
Schnell schwindet das Misstrauen gegenüber dem Pfälzer Saumagen. Es wir ordentlich gegessen, jeder langt zu. Da spielt es keine Rolle, dass die Zubereitung nicht perfekt gelungen ist. Außer mir weiß eh keiner, wie gut ein ,,Hausgemachter" schmecken kann. Und jetzt am dritten Tag, wird erstmals auch das Dubbeglas ein zweites Mal mit Schorle gefüllt. Alle Menschen sind lernfähig! Die netten Menschen, die zur ,,Saisoneröffnung in der Pfalz" gekommen sind, allemal.
Und so hoffe ich auf das Verständnis und den Humor der Sportiven, die schneller als Nicole und Felix waren und deshalb auf dem Buckel zwischen dem Kaplaneihof und Kapellen nur die schöne Landschaft vorfanden. Sorry, das tut mir sehr leid.“
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Was gibt es Schöneres als am Sonntagmorgen durch Rhodt und Weiher ins Modenbachtal und weiter durchs Dernbachtal auf den Trifels zu zufahren? „Nix!“ würden die meisten Pfälzer ausrufen.
Doch! Einfach weiterradeln durch die herzallerliebste Südpfalz. Unzählige Sandsteinfelsen mit fast genauso vielen Burgen, das wunderbare Wieslautertal... Idylle pur!
Schließlich noch einen Abstecher gerade so über die Grenze ins Elsass nach Wissembourg, einen Ort mit einem ganz eigenen Charme. Schade, dass uns wahrscheinlich nur Zeit für Fotos, Kaffee und ein Eclair bleibt.
Zurück geht es über eine nicht enden wollende Reihe von Kackwellen durch die Weinberge und wenig bekannte Weindörfer, teils auf, teils parallel zur Weinstraße - ständig aussichtsreich, allermeist verkehrsarm.
Ohne zu viel zu verraten ist klar, dass auch heute ein weiterer einzigartiger Faktor der erfolgreichen Unterstützung der einheimischen Radsportler durch die Pfälzer Gastronomie praktisch am eigenen Körper unter Wettkampfbedingungen erprobt werden kann.
Für Teilnehmer, die recht früh abreisen wollen, besteht stündlich die Möglichkeit, von Wissembourg den Zug zurück zu nehmen.