Von rainhart – Die höchsten und schönsten Pässe der nördlichen französischen Alpen, traumhafte Anstiege im Originalrevier der Tour de France, wildromantische Gebirgskulisse um die Seen der Voralpen. Die geführte Reise von quaeldich.de in die Savoyer Alpen bietet einen Rennrad-Urlaub der Extraklasse. Sieben Tage, sieben Etappen, 700 Kilometer, 16.700 Höhenmeter, 13 mal der Triumph am Passschild. Vom 16. bis zum 23. Juli 2016 können wir auf einer einwöchigen Rundtour von Genf bis Genf in einer Gruppe von Gleichgesinnten nicht nur einen Teil der legendären Route des Grandes Alpes befahren – sondern auch vor allem das tun, was quaeldich.de ausmacht: Pässe bezwingen. Zur Anmeldung.
Die Rundfahrt beginnt und endet in Genf. Die UNO- und Bankenstadt am Genfersee ist für uns sozusagen das Tor nach Savoyen. Auf sieben Etappen bezwingen wir sowohl die legendären Riesen der Tour de France – wie Galibier, Iséran, Madeleine – lernen aber auch die unbekannten, aber nicht weniger schönen Pässe aus der zweiten Reihe kennen – wie den Col de la Forclaz, der einen sensationellen Blick über den Lac d’Annecy bietet, oder den Col de Joux-Plane, wo man dem majestätischen Montblanc-Gipfel so nah sein kann wie fast nirgendwo sonst. Ein Höhepunkt der Reise ist am dritten Tag die Bergankunft in Alpe d’Huez. Wenn auf den 21 legendären Kehren zum wohl bekanntesten Etappenort kein Tour-de-France-Feeling aufkommt, wo dann?
Die Tour ist recht anspruchsvoll, und man sollte schon mindestens 1.500 km in den Beinen haben, damit sie auch Spaß macht. Die 25 Teilnehmer fahren in drei Gruppen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Die Reise wird von erfahrenen quaeldich.de-Guides betreut. Außerdem werden wir von einem Gepäcktransporter begleitet.
quäldich-Reise Rennrad-Rundreise durch die Savoyer Alpen
Von rainhart – Die QuaelDich Savoyen-Rundfahrt hat nur 7 Tage. Daher wird auch nicht lange gefackelt und direkt mir statt Höhenmeter gestartet. Der erste Anstieg beginnt quasi direkt hinter dem Hotel mit dem Mont Salève. Nach einer kleinen Rollerpassage auf dem Hochplateau, geht es über den Col des Pitons hinab nach Annecy. Scheinbar sind wir aber nicht die Einzigen, die das wunderbare Sonntags-Sonnen-Wetter in die wunderhübsche Stadt am See zieht. An der Seepromenade ist einiges los. Jogger ziehen ihre Runden, Badende suchen Abkühlung im Wasser und hunderte von Autos scheinbar einen Parkplatz und versperren die gesamte Straße. Für uns Radfahrende kein großes Problem. Schließlich lässt sich der Stau wunderbar auf dem Radweg umfahren. Unser Begleitfahrzeug hat es da nicht so leicht. Daher beträgt die Fahrzeit für die knapp etwa 70km über 3 Stunden. Gruppe 1 hat den Col de la Forclaz schon überwunden, als das Fahrzeug mit der Verpflegung von Gruppe 2 empfangen wird. Gruppe 3 stößt auch kurz darauf hinzu. Somit bleibt vom leckeren Schafkäse für die hungrigen Radfahrer etwas mehr. Trotz der warmen Temperaturen wird erstaunlich viel gegessen. Was vermutlich auch an Stefans gelungener Präsentation der Leckereien auf dem Gabentisch liegt. Zum Abschluss geht es noch über den Collet de Tamié nach Albertville. 3km vor der Passhöhe bricht jedoch Hennings Schaltauge. Mit ein paar gekonnten Handgriffen und dem Multitool aus dem Guiderucksack wird das Rad kurzerhand zum Singlespeed umgebaut. Damit kommt er problemlos über den Sattel und mit dem kräftigen Arm des Guides auch flott durch die Stadt. Somit sind alle Teilnehmer wohl auf in der Olympiastadt von 1992 angekommen und können das Bad im Pool genießen. Auch das Abendessen macht einen guten Eindruck. Mit der heutigen Lasagne gibt es nun schon den zweiten Tag kein Huhn. So kann es weiter gehen!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung Die Auftaktetappe führt uns von Genf über drei Pässe in die Olympiastadt Albertville. Es sind jedoch noch nicht die ganz hohen Alpenpässe, die wir heute unter die Räder nehmen, schließlich steht heute das Einrollen und Kennenlernen im Vordergrund. Landschaftlich bekommen wir jedoch auch heute jede Menge geboten. Auf einer tour des deux lacs, einer Zwei-Seen-Runde, können wir uns Panoramen vom feinsten erklettern – und bekommen gleichzeitig schonmal einen Eindruck davon, was uns die nächsten Tage erwartet.
Um dem Genfer Großstadtchaos zu entgehen, haben wir die Nacht in einem Vorort, schon jenseits der Grenze auf französischem Boden, verbracht. Hier befinden wir uns auch gleich schon am Fuß unseres ersten Anstiegs, des Genfer Hausbergs Mont Salève. Diesen Berg überqueren wir auf einer Kammstraße in Nord-Süd-Richtung und können nacheinander die Ausblicke auf Genf und den See, in die Hochalpen bis zum Montblanc und schließlich zum Lac d’Annecy genießen.
Annecy ist das nächste Zwischenziel, das „Venedig der Alpen“, wo es aufgrund des Stadtverkehrs wohl heißt, einen Gang zurück zu schalten und stattdessen lieber die herrliche Seepromenade zu genießen. Der Col de la Forclaz führt uns dann hoch über den See hinaus bis fast auf den Gipfel der Tournette, grandioses Panorama erneut inklusive. Den Abschluss des heutigen Pässetrios bildet dann der Collet de Tamié, der dank sehr moderater Steigungsprozente auch mit müden Beinen noch erradelt werden kann. Von der Passhöhe führt uns eine rasante Abfahrt auf einsamer Straße direkt in den Etappenort Alberville, wo wir im Hotel abends noch eine entspannte Runde durch den Pool ziehen können.
Variante: Da man am ersten Tag vielleicht noch nicht alle Körner verbraten will, können alle drei Pässe auch problemlos im Tal umfahren werden. Am besten lässt man jedoch den Tamié aus und fährt stattdessen im Tal über Ugine – dank gut ausgebautem Radweg fast verkehrsfrei.
Von rainhart – Das Wetter meint es weiterhin gut mit uns. Daher war es zur Abfahrt um 9 Uhr schon mollig warm. Der Stopp am Col de la Madeleine war für einige Gruppen so einladend, dass sie glatt die Verpflegung im Tal ausließen und sich Pasta im Passhaus bestellten. Im Gegensatz zur Kältestarre und Heißgetränken zum Aufwärmen vor zwei Jahren definitiv die bessere Wahl. Daher wurden auch die heißen Temperaturen im Morienne-Tal gerne in Kauf genommen. Der Verkehr hielt sich auf der gut ausgebauten Departement-Straße zum Glück noch in Grenzen und die eingestreute Höhenstraße sorgte für reichlich Ablenkung und einen genialen Ausblick. Zum Abschluss ging es noch über den Col du Télégraphe und eine kurze Abfahrt nach Valloire. Dort empfängt das Hotel de la Poste seine Gäste wie immer mit tollem Flair und gutem Essen.
[b]Ursprüngliche Etappenbeschreibung[/b]
[i]Die zweite Etappe führt uns nun mitten in die Hochalpen, über zwei Pässe bis in den Wintersportort Valloire. Mit demCol de la Madeleine und dem Col du Télégraphe stehen zwei bekannte Tour-de-France-Pässe auf dem Programm, die aus dem heutigen Abschnitt mit fast 3000 Höhenmetern eine heimliche Königsetappe machen.[/i]
Es beginnt jedoch erstmal ganz harmlos mit Einrollen im oberen Isèretal. Bereits hier sehen wir, dass die umgebenden Berge höher sind als gestern und wir in den Hochalpen angekommen sind. Dann steht mit dem Col de la Madeleine der erste Riese der Tour auf dem Programm. Wir verfehlen zwar die 2000er-Marke denkbar knapp, aber mit 1500 Hm am Stück spielt der Madeleine eindeutig in der ersten Pässeliga. Für die Strapazen entschädigt uns ein tolles Montblanc-Panorama.
Wir genießen die lange Abfahrt ins Maurienne und bekommen es dann wieder mit einem leicht ansteigenden Abschnitt durchs Arc-Tal zu tun. Der zweite Anstieg des Tages zum Col du Télégraphe ist nicht ganz so anspruchsvoll, er paar Körner sollte man sich jedoch noch aufgespart haben. Der Zielort Valloire, ein typisches Wintersportzentrum, liegt dann in einem Talkessel auf etwa 1400 m Höhe – am Fuß des am nächsten Tag zu bezwingenden Col du Galibier.
[i]Variante:[/i] Auf dem Weg kann man noch die Montvernier-Serpentinenstraße mitnehmen, aufgrund der vielen Kehren ein lohnenswertes Kuriosum, und erhöht die Ausbeute heute auf 110 km / 3300 Hm.
Von rainhart – Auch heute bewegte sich wieder keine Wolke über dem Himmel und die Sonne hatte schon früh eine mollige Wärme im Anstieg auf den Col du Galibier verteilt. Somit platzierten wir unser Begleitfahrzeug direkt auf der Passhöhe. Auch wenn bis dahin nur 16km und 1200hm zu fahren waren, war dies nicht zu früh. Denn so konnte man in der langen Abfahrt noch eine zweite Pause einlegen, bevor es dann nach kurzer Flachpassage nach Alpe d'Huez hinauf ging. Einige hatten immer noch nicht genug und statteten dem Lac Blanc oder dem Col de Sarenne noch einen Besuch ab.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung Heute ist der Tag der Monumente. Der 2645 m hohe Col du Galibier, den wir zunächst befahren, ist häufig der höchste Punkt der Tour de France, mit seiner kargen Hochgebirgskulisse aber auch ein landschaftlicher Leckerbessen. Die mythische Etappe komplett macht dann die wohl bekannteste Tour-Bergankunft nach Alpe d’Huez.
Im Startort Valloire wird es auf 1400 m Höhe morgens wohl ganz schön frisch sein. Dafür, dass uns schnell wieder warm wird, sollte jedoch der Col du Galibier sorgen, der uns noch etwa 1200 m höher hinaus führen wird. Die verwitterte Felswüste an der Passhöhe macht den Galibier zu einem ganz besonderen Ort, und die Ausblicke reichen hier weit nach Süden in den Ecrins-Nationalpark hinein. Doch wir sind bald schon am Wendepunkt unserer Tour angekommen.
Mit dem Col du Lautaret bekommen wir einen weitern Pass geschenkt, ohne einen zusätzlichen Höhenmeter absolvieren zu müssen, denn vom Galibier geht es erstmal nur bergab. Irgendwo hier verläuft die Grenze zwischen den französischen Nord- und Südalpen, wir wenden uns jedoch nach Osten und rollen das Romanche-Tal hinab. Vorbei am schönen Stausee Lac de Chambon kommen wir so ins Oisans, wo der nächste Anstieg auf uns lauert.
Ein beträchtlicher Teil der Hobbyrennradler wird wohl schonmal am Fernsehbildschirm mitgefiebert haben, wenn sich in den 21 Kehren nach Alpe d’Huez der Kampf ums Gelbe Trikot entschieden hat. Heute sind es wir selbst, die einen Kampf austragen, allerdings nicht miteinander, sondern jeder gegen sich selbst und gegen die Steigung. Im Ziel in Alpe d’Huez kann man dann den Triumph auskosten, heute zwei Monumente bezwungen zu haben.
Option: Wer im Ziel noch Körner übrig hat, kann sich dann noch davon überzeugen, dass die Alpen vielelicht dort am schönsten sind, wo die Tour de France nie hinkommt. Lac Besson und Col de Sarenne sind zwei schöne kurze Abstecher.
Von rainhart – Zur eigentlichen Etappenbeschreibung gibt es heute nicht viel hinzuzufügen. Die ursprüngliche Etappenbeschreibung beschreibt den heutigen Ablauf sehr treffend. Die Fahrt durchs Mauriennetal war diesmal weniger nervtötend als angekündigt. Der Verkehr war übersichtlich. Der heißeste Tag der Woche war nun endlich überstanden. Die wenigen Brücken und Stützwände im Tal spendenden immerhin etwas Schatten und ein paar Bars unterwegs sorgten für kühle Getränke. Außerdem hat der Col du Mollard einen wunderschönen Kiosk mit Brunnen und Fahrradständer. Die Abkürzung des Mauriennetals sollte also zukünftig auf jeden Fall mitgenommen werden.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die 4. Etappe führt vom Oisans wieder ins Arc-Tal zurück und überwindet dabei mit dem Col de la Croix de Fer einen der schönsten Alpenpässe. Auf der zweiten Tageshälfte können zunächst hoffentlich die Rouleure ihre Qualitäten ausspielen, wenn es durch die Maurienne geht. Im Schlussanstieg in den Zielort Aussois sind jedoch noch einmal gute Beine gefragt.
Mit der gestrigen Bergankunft in den Beinen können wir den heutigen Tag recht locker angehen lassen. Von Alpe d’Huez geht es zunächst auf einer Kammstraße über Villard-Reculas oberhalb des Oisans entlang, so dass wir nach einer moderaten Abfahrt auf die Südrampe des Col de la Croix de Fer stoßen. Dann geht es jedoch wieder bergauf, zunächst überwinden wir eine Geländestufe bis zu einem malerischen Stausee, dann folgt der Schlussanstieg zum Croix de Fer. Insgesamt macht das immerhin über 1600 Hm traumhafte Passstraße. Beinahe geschenkt bekommt man hingegen optional den Col du Glandon – die beiden Passhöhen liegen nur wenige Kilometer auseinander. Vom Croix de Fer führt uns eine schöne Abfahrt nach St. Jean-de-Maurienne, wo wir auf der zweiten Etappe schon durch gekommen sind. Es geht nun das Arc-Tal aufwärts – leider muss man hier auch mit einigem Durchgangsverkehr rechnen. Die schöne Kulisse des Vanoise-Massivs sollte dafür jedoch teilweise entschädigen. Der Zielort ist dann der Skiort Aussois, der einen lockeren 400-Hm-Schlussanstieg mit sich bringt.
Variante: Eine schöne Alternative, die erlaubt, die Hauptstraße im Tal teilweise zu umgehen, führt über den Col du Mollard. Die serpentinenreiche Abfahrt erfordert jedoch auch zusätzliche 300 Hm bergauf...
Von rainhart – Der Col de l'Iséran ist jedes Mal der kritische Punkt der Rundfahrt. Zum einen sorgt die extreme Höhe für dünne Luft. Aber auch das Wetter schlägt dort gerne um. Auch dieses Mal setzte kurz vor der Passhöhe wieder leichter Regen sein. Unseren Verpflegungsstop am Speicherteich in der Abfahrt nach Val d'Isere erreichen aber trotzdem alle halbwegs trocken. Statt einer ausführlichen Etappen Beschreibung heute eine Alternativroute. Statt zum Lac de Tignes lieber auf der gut ausgebauten Passstraße lieber bis nach Sainte-Foy-Tarentaise durchfahren und dort nach Montvalezan abbiegen. Anschließend kann man auf schmalen Straßen und durch kleine Ortschaften auf der Südrampe zum kleinen St. Bernhard fahren. Dadurch erreicht man einen weiteren Pass mit fast 2200m und benötigt etwa 1150HM extra. Auf der anschließenden Abfahrt nach Bourg-Saint-Maurice kann man das Rad dann noch einmal richtig ins Rollen bringen.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wiederum nur ein Pass steht heute auf dem Programm, doch der hat es so richtig in sich, denn der Col de l'Iséran ist mit 2764 m der höchste echte Alpenpass. Es ist ein langer Anstieg, doch wir können uns auch auf die knapp 50 km lange Abfahrt bis in den Zielort Bourg-Saint-Maurice freuen.
Die 5. Etappe beginnt, wie die vierte aufgehört hat – weiter befahren wir das Arc-Tal bergauf. Bis Bonneval-sur-Arc steigt das Tal weiter nur gemächlich an, so dass wir heute genügend Zeit zum Einrollen haben. Die Abzweigung zum Col de Mont Cenis in Lanslebourg macht uns dann bewusst, dass über die Bergkette zur Rechten die Grenze nach Italien verläuft. Dann, in Bonneval, wird aus dem Bergaufrollen ein richtiges Klettern, denn die eigentliche Auffahrt zum Col de l'Iséran beginnt. Bis auf 2764 m führt uns die höchste echte Passstraße der Alpen hinauf – denn die Cime de la Bonette in den Seealpen ist schließlich kein richtiger Pass.
Nach etwa 50 km An- und Auffahrt folgen 50 km Abfahrt, und schon sind wir in Bourg-Saint-Maurice, dem Zielort der Etappe. Ein echtes Pässemekka übrigens, denn neben dem Iséran starten hier noch zwei andere Passstraßen – der Petit St. Bernard, und der Cormet de Roselend, der morgen auf dem Programm steht.
Variante: Ein lohnenswerter Abstecher führt zum Lac de Tignes. So kommt man heute auf 112 km und 2200 Hm.
Von rainhart – Die heutige Etappe startete in Bourge-Saint-Maurice. Dabei sollten wir zum ersten Mal die Tour de France kreuzen. Wir nahmen den Anstieg zum Col des Saisies über Beaufort, während die Profis vom Signal de Bisanne auf unsere Route stießen. Daher galt es, die Straßensperre zu beachten und unser Begleitfahrzeug rechtzeitig zum vereinbarten Verpflegungspunkt zu lotsen. Gruppe 3 startete heute auch etwas früher, um noch vor der Werbekaravane über den Pass zu kommen. Am Morgen sorgte ein starkes Gewitter für leicht getrübte Stimmung. Das Wasser floss in Bächen über die Straße und trockenes Durchkommen schien unmöglich. Daher entschied sich ein Sechserteam mit dem Zug zum Zielort zu reisen und in Albertville den Etappenstart live mitzuverfolgen. Das Wetter beruhigte sich rasch wieder und alle Gruppen konnten die Ankunft am Cormet de Roselend trocken genießen. Gruppe 1 verließ den geplanten Track um die Anfeuerrufe der Zuschauer am Anstieg zum Signal de Bisanne entgegen zu nehmen. Aber auch die restlichen Gruppen hatten reichlich Tour de France Feeling am Col des Saisies und in der darauffolgenden Abfahrt zur Pause in Flumet. Im Anschluss ging es noch über den Col des Aravis und für Gruppe 2 und 1 zum Abschluss noch über den Col de la Colombière ins Hotel nach Cluses. Beim Abendessen wirkten einige Radfahrer dann doch recht gezeichnet von der heutigen Königsetappe. Vielleicht wurden aber durch die zahlreichen Anfeuerrufe "Allez les bleues!" vom Straßenrand auch bisher unentdeckte Kraftreserven frei gesetzt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung Mit 126 km handelt es sich heute um die längste Etappe, und mit 2.800 Höhenmetern kann man sie getrost als zweite Königsetappe bezeichnen. Drei Pässe werden dabei bezwungen, der Cormet de Roselend, der Col des Saisies und der Col des Aravis.
Der Cormet de Roselend ist – wenn man nicht die verschäfte Version der morgigen Schlussetappe wählt – der letzte hors catégorie-Riese unserer Savoyen-Rundfahrt. Gleichzeitig setzt er nochmal ein landschaftliches Ausrufezeichen, denn der türkisgrün schimmernde Roselend-Stausee auf der Westseite bietet sicherlich eine der schönsten Kulissen der französischen Alpen. Nach der Abfahrt nach Beaufort folgt die zweite Auffahrt auf dem Fuße – der Col des Saisies führt uns ins junge Arly-Tal.
Hier könnten wir über Megève relativ höhenmeterarm in den heutigen Zielort Cluses fahren, doch statt der Hauptverbindungsroute überqueren wir noch das Voralpenmassiv Chaîne des Aravis über den gleichnamigen Pass Col des Aravis, inklusive erneut schöner Ausblicke in Richtung Montblanc. Von dort aus geht es dann lange bergab, und die Gorges de Bornes stellt nochmal ein kleines landschaftliches Highlight dar. Die letzten Kilometer der Etappe führen dann flach durchs Arve-Tal nach Cluses.
Variante: Man kann mit dem Col de la Colombière noch einen vierten Pass dazu nehmen und so eine wahre Königsetappe bestreiten: mit 124 km und 3500 Hm.
Von rainhart – Auch heute bestand wieder die Möglichkeit, "mit der Tour" zu fahren. Diese Möglichkeit nutzten aber nur neun Fahrer. Die erweiterte Gruppe 3 fuhr entspannt in "Grupetto" zurück nach Annemasse. Der Letzte Anstieg der Tour de France 2016 war der Col de Joux-Plane mit anschließender Abfahrt nach Morzine. Hier traf Toms Routenplanung mitten ins Schwarze. Sowohl Anstieg als auch Abfahrt waren Teil unser heutigen Etappe. Die Absperrungen am Pass standen bereit und auch der Zielkanal war schon aufgebaut. Uns wurde bewusst, wie eng die heutige Abfahrt der Radprofis werden wird. Alle unsere Teilnehmer blieben am heutigen Tag trocken. Die Fahrer der Tour mussten ein starkes Gewitter ertragen. Damit gingen 7 Tage mit gutem Essen, tollen Hotels und ganz vielen tollen Anstiegen uns rasanten Abfahrten zu Ende. Es gab keine Stürze und alle Defekte konnten gelöst werden. Unser unglücklicher Henning bekam schlussendlich doch noch sein Schaltauge und musste nur zwei Tage im Begleitfahrzeug verbringen.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung Die Schlussetappe ist zum Ausrollen da, eine tour d’honneur, so dass wir uns ohne größere Strapazen von den Savoyer Alpen verabschieden können. Dabei nehmen wir jedoch noch einige kleinere Pässe des Chablais mit und beschließen die Rundfahrt mit einem herrlichen Blick über den Genfersee.
Von Cluses aus rollen wir zunächst ein Stück das Giffre-Tal hinauf bis St.-Jeoire. Hätten wir es eilig, könnten wir nun auch flach ins Ziel rollen, doch wir wollen noch ein paar Highlights der Voralpen mitnehmen. Eindrucksvoll ist sicher die Gorges de Risse, die wir als nächstes durchfahren – mit steil neben der Straße abfallendem Abhang. Der moderate Anstieg durch die Schlucht geht nahtlos über in den schon etwas fordernderen Anstieg auf das Plateau de Plaine-Joux, eine versteckte Passstraße mit kaum Verkehr und dem möglicherweise letzten Blick auf das Montblanc-Massiv.
Der Col de Saxel ist dann kein wirklich erstzunehmendes Hindernis mehr, und man die Auffahrt bei sehr moderater Steigung dazu nutzen, die Höhepunkte der Savoyen-Woche nochmals Revue passieren zu lassen. Spätestens bei der Abfahrt in Richtung Genfersee mit abermals hübschen Ausblicken wird sich dann vielleicht auch etwas Wehmut bemerkbar machen – denn jetzt fehlt nur noch ein Flachstück zwischen Alpen und See, und wir sind wieder am Ausgangspunkt in Annemasse bei Genf angekommen.
Variante: Auch am letzten Tag kann man jedoch eine vollwertige Etappe fahren, inklusive eines letzten langen, anspruchsvollen Anstiegs mit Montblanc-Blick zum Col de Joux-Plane. Die Etappe summiert sich dann auf 108 km und 2250 Hm.