Von majortom – Unsere Tour in Savoyen führt in sieben Etappen durch den nördlichen Teil der französischen Alpen. Sie startet und endet in Annemasse bei Genf und führt uns sowohl auf die namhaften Pässe der Hochalpen ? wie Col du Galibier, Col de l'Iséran oder Col de la Madeleine ? als auch durch die nicht weniger spektakulären Pässe der Savoyer Voralpen. Eine Rennradwoche deluxe.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II
Von thomsen79 – Col du Galibier, Alpe d'Huez, Col du Télégraphe, Col de l'Iseran....! Was die Profis im Juli fahren, fahren wir im August. Einige Pässe sogar kurz nachdem die Profis hoch gefahren sind.
Wir begeben uns in eines der spektakulärsten Tour Gebiete die es in Frankreich gibt. Die Pässe sprechen für sich und beinhalten Jahrelange Tour Geschichte.
Die wollen wir auch schreiben, um genau zu sein wollen wir eine quäldich Geschichte in die Savoyer Alpen reinradeln.
Und so starten wir mit guter Laune morgens um 9 Uhr in Annemasse. Am ersten Anstieg sind wir den Wolken immer näher gekommen und letztendlich komplett in der Nebelsuppe versunken. Die Temperaturen sind in den Keller gerutscht, ganz schön frisch war es am Mont Salève. Nach der langen Anreise am Vortag vielleicht gar nicht so schlecht dass es etwas frisch war.
Besser wurde die Aussicht dann am Col de la Forclaz, direkt über uns türmten sich noch die Wolken und weiter unten strahlte der blaue Lac d'Annecy. Nach Norberts reichhaltigen Buffet kam sogar die Sonne in der darauffolgenden Abfahrt raus. Gleichzeitig öffnete sich die herrliche Fernsicht und alle konnten die Aussicht genießen. Und wenn wir schon beim geniessen sind, der abschließende Col de Tamié war ein richtiger Genießerberg. Mit leichtem Rückenwind sind wir alle den Berg hoch gesegelt. So kann die Woche starten, ein abschließendes Bad im Hotelpool hat die ganze Sache noch abgerundet.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Die Auftaktetappe führt uns von Annemasse über drei Pässe in die Olympiastadt Albertville. Es sind noch nicht die ganz hohen Alpenpässe, die wir heute unter die Räder nehmen, schließlich steht heute das Einrollen und Kennenlernen im Vordergrund. Es geht sofort in den Anstieg zum Genfer Hausberg Mont Salève. Wir überqueren ihn auf einer Kammstraße und können nacheinander die Ausblicke auf Genf und den See, in die Hochalpen bis zum Montblanc und schließlich zum Lac d'Annecy genießen. Eine Tour des deux lacs, eine Zwei-Seen-Runde also. Annecy ist das nächste Zwischenziel, das ,,Venedig der Alpen", wo es aufgrund des Stadtverkehrs wohl heißt, einen Gang zurück zu schalten und stattdessen lieber die herrliche Seepromenade zu genießen. Der Col de la Forclaz führt uns dann hoch über den See hinaus. Den Abschluss des heutigen Pässetrios bildet dann der Collet de Tamié, der dank sehr moderater Steigungsprozente auch mit müden Beinen noch erradelt werden kann. Von der Passhöhe führt uns eine rasante Abfahrt auf einsamer Straße direkt in den Etappenort Albertville.
Von majortom – Da man am ersten Tag vielleicht noch nicht alle Körner verbraten will, können alle drei Pässe auch problemlos im Tal umfahren werden. Am besten lässt man jedoch den Tamié aus und fährt stattdessen im Tal über Ugine – dank gut ausgebautem Radweg fast verkehrsfrei.
Von thomsen79 – Wenn man mal ein reichhaltiges Buffet mit Mont Blanc Blick geniessen will, dann ist dieses Jahr der perfekte Zeitpunkt dafür. Um genauer zu sein, heute war der perfekte Zeitpunkt.
Aber immer schön der Reihe nach, bevor wir den Ausblick geniessen konnten stand die größte Hürde des Tages auf dem Programm. Der Col de la Madeleine! Nach entspannter Einrollphase ging es in den 27,5 Kilometer langen Anstieg, ganze 1600 Höhenmeter mussten wir rauf klettern.
Schnell haben sich kleinere Grüppchen gebildet, pläuschchen hier, pläuschchen da. Kurz mal bergab und dann wieder hinauf. Im Hintergrund tauchte auf einmal ein weißer Fels am Horizont auf, der Mont Blanc. Schon gewaltig wie der 4807 Meter hohe Riese sich da auftürmte. Perfekter Sicht, herrlich. Die Gespräche wurden immer ruhiger, ein ganz schöner harter Brocken ist der Madeleine. Kräfte gut einteilen heißt es da, sonst rächt sich das am Ende. Oben angekommen gab es dann noch das obligatorische ,,Col-Gruppenbild" bevor es in die Abfahrt ging. Uns so rollten wir weiter bis zum Schnürsenkel Kehreninferno, den Lacets de Montvernier. Auch dir Tour ist in diesem Jahr hier hoch gefahren, geschmückte Kehren gibt es immer noch. Ein Traum. Die Hubschrauberperspektive aus dem Fernseher hat man hier zwar nicht, dafür sind aber einige von uns diesen super schönen Anstieg hinauf geradelt.
Den abschließenden Telegraph hat Britta dann als erste von oben gesehen. Langsam trudelten alle anderen hier oben ein und bei den finalen Abfahrtkilometer nach Valloire runter war uns allen schon klar: Jetzt gibt es ein großes Eis für alle. Lecker!
Heute haben wir schon an 2000 Meter über dem Meer gekratzt, morgen geht es dann noch ein Stück höher hinaus, dann steht unter anderem der Galibier auf dem Programm.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Die zweite Etappe führt uns nun mitten in die Hochalpen, über zwei Pässe bis in den Wintersportort Valloire. Mit dem Col de la Madeleine und dem Col du Télégraphe stehen zwei bekannte Tour-de-France-Pässe auf dem Programm, die aus dem heutigen Abschnitt mit fast 3000 Höhenmetern eine heimliche Königsetappe machen. Es beginnt jedoch erstmal ganz harmlos mit Einrollen im oberen Isèretal. Dann steht mit dem Col de la Madeleine der erste Riese der Tour auf dem Programm. Wir verfehlen zwar die 2000er-Marke denkbar knapp, aber mit 1500 Hm am Stück spielt der Madeleine eindeutig in der ersten Pässeliga. Für die Strapazen entschädigt uns ein tolles Montblanc-Panorama. Wir genießen die lange Abfahrt in die Maurienne und bekommen es dann wieder mit einem leicht ansteigenden Abschnitt durchs Arc-Tal zu tun. Der zweite Anstieg des Tages zum Col du Télégraphe ist nicht ganz so anspruchsvoll, er paar Körner sollte man sich jedoch noch aufgespart haben. Der Zielort Valloire, ein typisches Wintersportzentrum, liegt dann in einem Talkessel auf etwa 1400 m Höhe - am Fuß des am nächsten Tag zu bezwingenden Col du Galibier.
Von thomsen79 – Vor ein paar Tagen wäre die heutige Etappe nicht möglich gewesen, auf der Lautaret Abfahrt gab es einen Erdrutsch. Um so schöner das wir heute diese Etappe komplett fahren konnten! Galibier und Alpe d'Huez an einem Tag, herrlich.
Pünktlich um 9 Uhr hat uns die Sonne in Empfang genommen, wir sind gleich in den Galibier gestartet. Die Temperaturen waren auch noch sehr angenehm, alles war angerichtet für einen mythischen Tag im Sattel. Wir wurden auch schnell belohnt mit einer atemberaubenden Aussicht. Hatten wir gestern am Telegraph noch viel Verkehr, gehörte uns heute die Galibier Auffahrt fast allein. 9 Uhr dort hoch fahren hat schon was. Das haben sich auch andere Radfahrer gedacht, die stören uns aber nicht.
Ab Kilometer 10 wechselten wir dann die Talseite und die Natur hat sich auch hier von ihrer besten Seite gezeigt. Oben angekommen tauchte auch das Écrins-Massiv vor uns auf mit dem Barre des Écrins, der südlichste Viertausender der Alpen.
Nach der langen Abfahrt über den Lautaret ging es weiter bergab bis nach Bourg d'Oisan und schließlich in den finalen Anstieg: Alpe d'Huez.
Einige haben allerdings die Hauptstraße im Oisans ausgelassen und sind noch über die verkehrsarme Höhenstraße Balcons d'Auris zum Alpe d'Huez Anstieg gefahren. Alle waren begeistert über die super schönen Tiefblicke ins Tal, alles richtig gemacht. Wobei, eine Entscheidung musste dann doch noch gefällt werden. Über die Höhenstraße kommt man in Kehre 5 bei Alpe d'Huez raus. Was nun? Direkt hoch fahren oder nochmal die 5 Kehren runter rollen und dann komplett hoch? Alles ganz entspannt, schließlich haben wir heute eine Bergankunft und übernachten ganz oben. Zeit spielt also keine Rolle, und so konnte jeder frei entscheiden ob es direkt hoch geht oder nochmal runter. Ein Kaffe später war auch diese Entscheidung getroffen und jeder hat den finalen Anstieg in Angriff genommen.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Heute ist der Tag der Monumente. Der 2645 m hohe Col du Galibier, den wir zunächst befahren, ist häufig der höchste Punkt der Tour de France, mit seiner kargen Hochgebirgskulisse aber auch ein landschaftlicher Leckerbissen. Im Startort Valloire wird es auf 1400 m Höhe morgens wohl ganz schön frisch sein, aber der Galibier sorgt dafür, dass uns rasch warm wird. Die verwitterte Felswüste an der Passhöhe macht den Galibier zu einem ganz besonderen Ort, und die Ausblicke reichen hier weit nach Süden in den Ecrins-Nationalpark hinein. Doch wir sind bald schon am Wendepunkt unserer Tour angekommen. Die mythische Etappe komplett macht dann die wohl bekannteste Tour-Bergankunft nach Alpe d'Huez. Ein beträchtlicher Teil der Hobbyrennradler wird wohl schonmal am Fernsehbildschirm mitgefiebert haben, wenn sich in den 21 Kehren der Kampf ums Gelbe Trikot entschieden hat. Heute sind es wir selbst, die einen Kampf austragen, allerdings nicht miteinander, sondern jeder gegen sich selbst und gegen die Steigung. Im Ziel in Alpe d'Huez kann man dann den Triumph auskosten, heute zwei Monumente bezwungen zu haben.
Von thomsen79 – So entspannt wie das Murmeltier auf dem Stein am Col de la Croix de Fer sitz ist es uns heute nicht ergangen. Ein ganz schönes Biest ist der Col bist bis zum Stausee, den mussten wir uns alle hart erkämpfen. Aber auch diese Hürde haben alle überstanden, einige haben sogar noch die ca. 100 Meter zum Col du Glandon mitgenommen, den gab es quasi gratis dazu. So sammelten bis zum Croix de Fer einige gleich 2 neue Pässe für die Quäldich PASSJAGD.
Chillig wurde es dann am See kurz hinter der Abfahrt, dort stärkten wir uns am Buffet für die noch ausstehenden Kilometer. Für die sportive und ausdauernde Gruppe stand noch der Col du Mollard auf dem Tagesplan. Oben angekommen wurden die Flaschen nochmal mit kalten Brunnenwasser aufgefüllt und dann ging es in die Abfahrt. Es waren so viele Serpentinen, Markus hat irgendwas mit 78 geschätzt. Keine Ahnung, auf jeden fall wurde hier ein eventuell vorhandenes Serpentinen Defizit extrem abgebaut. Im Tal weiter unten war es dann wieder extrem heiß, zum Glück hat uns der Rückenwind dann bis zum Hotel angeschoben.
Für die nimmersatten, Jan und Markus, stand noch als Dessert der Plan d'Aval ab dem Hotel auf dem Programm. Ein Stausee auf fast 2000 Meter Höhe. Und auch diesen Anstieg mussten wir uns ähnlich wie beim Croix de Fer hart erkämpfen. Eine durchschnittliche Steigung von ca. 9% auf 5 Kilometer muss man nach 120 Kilometer erstmal treten. Aber auch hier sind wir natürlich oben angekommen und hatten nach der abschließenden Abfahrt ca. 3600 Höhenmeter auf der Uhr. Einstimmige Meinung: Das kann man schon mal abspeichern!
Am Hotel haben alle anderen Teilnehmer schon ein kühles Getränk genossen, eigentlich auch keine schlechte Alternative zu unserem Tagesritt auf dem Drahtesel.
Morgen geht's dann zum höchsten Punkt der Tour. Der L'Iseran steht auf dem Tagesprogramm. Wieder mit vielen Serpentinen, viel Schweiß am Berg und vielleicht dem ein oder anderen Murmeltier am Wegesrand.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Das vierte Teilstück führt uns aus dem Oisans wieder in die Maurienne zurück. Von Alpe d'Huez geht es zunächst auf einer wunderschönen Kammstraße über Villard-Reculas oberhalb des Oisans entlang, so dass wir nach einer moderaten Abfahrt auf die Südrampe des Col de la Croix de Fer stoßen. Dann geht es jedoch wieder bergauf, zunächst überwinden wir eine Geländestufe bis zu einem malerischen Stausee, dann folgt der Schlussanstieg zum Croix de Fer. Beinahe geschenkt bekommt man hingegen optional den Col du Glandon - die beiden Passhöhen liegen nur wenige Kilometer auseinander. Vom Croix de Fer führt uns eine schöne Abfahrt nach St. Jean-de-Maurienne, wo wir auf der zweiten Etappe schon durch gekommen sind. Es geht nun das Arc-Tal aufwärts - leider muss man hier auch mit einigem Durchgangsverkehr rechnen. Die schöne Kulisse des Vanoise-Massivs sollte dafür jedoch teilweise entschädigen. Der Zielort ist dann der Skiort Aussois, der einen lockeren 400-Hm-Schlussanstieg mit sich bringt.
Von thomsen79 – Heute haben uns die Franzosen den roten Teppich auf dem Weg nach Italien ausgerollt. Naja, wohl eher Asphalt und die Farbe ist auch nicht so richtig rot. Klingt aber ganz nett.
Doch bevor es Kaffe und Kuchen in Italien gab, ging es ganz hoch hinaus. Wir mussten erst noch den l'Iseran bezwingen. Und so kämpften wir uns, vorbei an Skirollern, bis nach Bonneval-sur-Arc vor. Dort fängt der Anstieg dann so richtig an. Schnell noch am Brunnen die Wasserflaschen füllen, auch heute war wieder ein sehr heißer Tag. Einige haben noch einen Kaffe getrunken und dann ging es rein in die 13 Kilometer, bis auf 2764 Meter hoch!
Mit jedem Kilometer wurde es auch immer frischer plus teilweise recht frischen Gegenwind. Das macht's nicht leichter, aber beim hochfahren alles kein Problem, da kühlt der Körper nicht so schnell aus. Oben angekommen hat es dann ganz schön gepustet, schnell noch das obligatorische Col-Bild und dann ab in die Abfahrt Richtung Val d'Isère.
Gruppe 1 und Teile der zweiten Gruppe wollten unbedingt noch nach Italien rüber winken. Und so sind wir noch zum Petit Saint Bernard hoch gefahren. Dort wurde uns dann der ,,Rote Teppich" ausgerollt. Eine Schweißtreibende Angelegenheit, Schatten war hier Mangelware bzw. gar nicht vorhanden. Weiter oben hat uns noch der Wind etwas angeschoben und schwupps waren wir erst am Col und kurz danach in Italien. Schnell noch Kaffee und Kuchen, ,,gracie mille" sagen und ab in die Abfahrt bis zum Hotel. Ein perfekter Tag bis auf wenige Pannen, die gilt es morgen gänzlich zu vermeiden. Auch das schaffen wir.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Wiederum nur ein Pass steht heute auf dem Programm, doch der hat es so richtig in sich, denn der Col de l'Iséran ist mit 2764 m der höchste echte Alpenpass. Doch zunächst beginnt die fünfte Etappe, wie die vierte aufgehört hat - weiter befahren wir das Arc-Tal bergauf. Bis Bonneval-sur-Arc steigt das Tal weiter nur gemächlich an, so dass wir heute genügend Zeit zum Einrollen haben. Die Abzweigung zum Col de Mont Cenis in Lanslebourg macht uns dann bewusst, dass über die Bergkette zur Rechten die Grenze nach Italien verläuft. Dann, in Bonneval, wird aus dem Bergaufrollen ein richtiges Klettern, denn die eigentliche Auffahrt zum Col de l'Iséran beginnt. Bis auf 2764 m führt uns die höchste echte Passstraße der Alpen hinauf. Nach etwa 50 km An- und Auffahrt folgen 50 km Abfahrt, ein kurzer Gegenanstieg, und schon sind wir in Seez, dem Zielort der Etappe.
Von majortom – Es klingt verlockend, noch zum Col du Petit Saint Bernard hinauf zu fahren und mal nach Italien hinunter zu winken. Näher mit man dem Montblanc-Gipfel wohl nicht kommen...
Von thomsen79 – Wahnsinn, super schön, der Hammer. Das ist die Kurzfassung der heutigen Etappe.
3 Varianten standen zur Auswahl, wobei die dritte Variante eine richtige Königsetappe war.
Wie immer war gegen 9 Uhr Start. Es ging direkt in den ersten Anstieg des Tages, der Cormet de Roselend. Am Anfang noch schattig bewaldet wurden auf einmal die Türen nach links und rechts geöffnet. Und da lag sie vor uns, die wunderschöne Natur bei strahlend blauen Himmel. Wie schon in den letzen Tagen verfolgte uns auch heute der Mont Blanc, und das fast den ganzen Tag. Weiter ging es am Lac de Roselend über die Staumauer Richtung Col du Pré, bei diesen Bedingungen heute eher ,,Col du schön". Kein Wunder dass der Pass bei dem quäldich-Monumente Pässequartett unter der Rubrik ,,Schönheit" die volle Punktzahl hat. Und das nicht nur beim hochfahren mit Seeblick und Mont Blanc im Hintergrund, auch die Abfahrt war mit den zahlreichen Kurven auf schmaler Straße bei perfekter Aussicht ein wahrer Genuss.
Bei der Verpflegung hat uns Peter aus Gruppe 3 überraschend in Empfang genommen, er hat den Col du Pré einfach ausgelassen und ist vom Roselend direkt in die Abfahrt Richtung Beaufort gesaust. Der Schlingel, will er sich etwa schon schonen für die Hamburg Cyclassics die er am nächsten Wochenende fährt? Kurzes Pläuschchen, was essen und trinken, weiter geht's.
Nach dem Col des Saisies mussten dann gewisse Entscheidungen getroffen werden. Bei Gruppe 1 stellte sich gar nicht die Frage was wir fahren sollen, es stand schon fest! Die Hammer Etappe soll es sein, da sage nicht nein. Und auch in Gruppe 2 haben sich fast alle für diese Variante entschieden, es sollte also ein langer Tag werden. 5 Pässe und ca. 3800 Höhenmeter später waren dann alle im Ziel. Auf der letzten Abfahrt vom Col de la Colombière segelten wir Richtung Tal hinunter und sind alle glücklich angekommen. Morgen dann die letzte Etappe. Wahnsinn wie die Zeit vergeht.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Am vorletzten Tag machen wir uns nochmal an eine lange, mittelschwere Etappe. Sie führt über die Pässe Cormet de Roselend und Col des Saisies und nimmt zwischendrin noch den schönen Abstecher zum einsamen Col du Pré mit. Der Cormet de Roselend ist - wenn man nicht die verschäfte Version der morgigen Schlussetappe wählt - der letzte hors catégorie-Riese unserer Savoyen-Rundfahrt. Gleichzeitig setzt er nochmal ein landschaftliches Ausrufezeichen, denn der türkisgrün schimmernde Roselend-Stausee auf der Westseite bietet sicherlich eine der schönsten Kulissen der französischen Alpen. Nach der Abfahrt nach Beaufort über den Col du Pré folgt sofort die zweite Auffahrt des Tages: der Col des Saisies führt uns ins junge Arly-Tal, und über Mégève nach Sallanches. Die letzten Kilometer der Etappe führen dann flach durchs Arve-Tal nach Cluses.
Von majortom – Es geht natürlich immer noch mehr. Nach dem Col des Saisies können wir bei dieser Variante noch die Aravis-Kette über den Pass gleichen Namens überqueren. Eine langgezogene Abfahrt entlang der Borne führt uns ins Arve-Tal, wo wir schließlich bis Cluses ausrollen können.
Von majortom – Der Hammer am vorletzten Tag. Wir fahren nach dem Col des Aravis auch noch den Col de la Colombière. Was die Etappe gegenüber Tour B zwar leicht verkürzt, aber insgesamt 3700 Höhenmeter bedeutet.
Von thomsen79 – Vor der letzten Etappe heißt es oft: Abschied nehmen!
So auch bei dieser Reise. Schon ab dem Hotel trennten sich beide Etappen-Varianten und so wurden noch vor dem Start eifrig Kontakte getauscht.
Die meisten wollten schnell ins Hotel um direkt die Heimreise anzutreten. Für einige andere stand aber noch eine längere Etappe auf dem Programm. Und so ging es vom Hotel gleich in den ersten Anstieg rein, den Col de Joux Plane. Ein steiles Biest das man sich hart erkämpfen musste, oben angekommen war erstmal Stop angesagt. Bei wieder herrlichem Wetter mit Mont Blanc Blick gab es erstmal was zum trinken und ein herzhaften Crêpe für alle. Herrlich diese Ruhe, hier kann man auch länger bleiben. Wir mussten aber weiter denn die 110 Kilometer und 2300 Höhenmeter kann man schließlich nicht mit einer Arschbacke abfahren. Und so strampelten wir weiter Richtung Col des Arces. Nach mehreren Foto-Stops und Flaschen auffüllen an einem Brunnen haben wir auch diesen Berg bezwungen und mit dem Col de Cou auch die allerletzte Hürde dieser Reise hinter uns gelassen.
Was für eine Woche, wie im Zeitraffer ist sie an uns vorüber gegangen. Jetzt heißt es erstmal alles verarbeiten und die Eindrücke wirken lassen. Eine perfekte Woche, sturzfrei und glücklich im Ziel bei perfektem Wetter. Was will man mehr? Besser geht's nicht!
Ursprünglicher Etappenbericht:
Die Schlussetappe ist zum Ausrollen da, eine tour d'honneur, so dass wir uns ohne größere Strapazen von den Savoyer Alpen verabschieden können. Dabei nehmen wir jedoch noch einige kleinere Pässe des Chablais mit, genießen das Montblanc-Panorama vom Col d'Ajon und beschließen die Rundfahrt mit einem herrlichen Blick über den Genfersee.
Von majortom – Auch am letzten Tag kann man jedoch eine vollwertige Etappe fahren, inklusive eines letzten langen, anspruchsvollen Anstiegs mit Montblanc-Blick zum Col de Joux-Plane. Im Anschluss erwarten uns noch zwei kleinere Pässe im Chablais.