Schwarzwald-Runde mit Brandenkopf und Schwarzenbruch 100,1 km / 2793 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Martin K
Von Martin K –
Mein erster Radurlaub im Schwarzwald! Lange habe ich mich darauf gefreut und Peter aka bruckner13 war wie schon im Odenwald (2022) und im Pfälzerwald (2023) als Guide bzw. Streckenplaner mit dabei. So verabredeten wir uns für diese Etappe an einem heißen Tag im Juli, auf der es eine Menge zu entdecken gab - Wahres und Schönes!
Mein Quartier war das familiäre Hotel Blume in Obertal, sodass wir dort starteten. Für Peter bedeutete dies allerdings eine längere Anreise per Bahn bis Baiersbronn. Gern wäre er - wie schon die Weltmeisterelf von 1954 - hier ein Gast gewesen, allein die Zeit reichte dieses Mal nicht.
Mit ordentlich Sonnencreme auf der Haut begannen wir mit der entspannten und schattigen Nordostauffahrt zur Zuflucht. Erster Stopp am Gleitschirm Startplatz für die fantastische Fernsicht. In der folgenden Abfahrt auf der Oppenauer Steige waren wir beide nicht auf Höchstgeschwindigkeiten aus, sondern wählten die Variante über Maisach, die ich für einen kommenden Tag als Premium-Anstieg noch auf dem Zettel habe.
Ab Oppenau entlang der B28, teilweise auf gutem Radweg, erreichten wir zügig Löcherberg, wo mich die Auffahrt zum Löcherbergwasen (3,4 km mit durchschnittlich 9,4%) schon beeindruckte, denn solche Rampen kenne ich aus dem Thüringer Wald kaum. Es sollte dies jedoch nur ein harmloses Vorspiel sein. Die nur am Wochenende geöffnete Löcherberg Hütte konnte unsere Stimmung nicht trüben. Die Abfahrt nach Oberharmersbach nahmen wir sogleich schwungvoll. Kurz nach der Kirche bogen wir links ab und entdeckten einen Brunnen neben einem ehemaligen Eiskeller, der uns vorzüglich erfrischte - wohltuend bei der zunehmenden Mittagshitze.
Die folgende Nordwestauffahrt zum Brandenkopf verläuft glücklicherweise überwiegend im Wald. Ihre Länge (8.5 km mit 700 Hm) und immer wieder hohe Steigungswerte ließen uns öfter schweigend nebeneinander fahrend die Quälerei genießen. Dazu die Einsamkeit, herrlich! Auch am Gipfel, das Wanderheim Brandenkopf hatte Ruhetag, kaum Menschen - aber hervorragende Aussicht vom Turm in alle Richtungen. Dieser hohe Berg des Mittleren Schwarzwalds ist sicher kein Geheimtipp, aber auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Auch die Abfahrt nach Walke macht Freude, auch wenn die Bremsen gehörig gefordert wurden und an der schmalen Straße erst kürzlich einige Ausbesserungen erfolgt sind.
In Walke kurze Einkehr im Hotel Hirschen. Zwar gab es Kuchen und kühle Getränke, der Service war aber doch eher enttäuschend - evtl. hatte man an diesem Tag schon genug mit einer Porsche-Reisegruppe zu tun. Mir war in dem Moment nicht bewusst, wie nah wir dem MFO waren - den Mathematikern des Landes auf jeden Fall ein Begriff! Am Abend entdeckte ich dann auch die Reisebeschreibung des Saisonfinales 2013, welches in Wolfach Basislager genommen hatte.
Peter und ich hatten uns während der Rast dafür entschieden, den Pass Schwarzenbruch noch in die Tour aufzunehmen. Wir priesen Boldi für seine zahlreichen Beschreibungen im QD Lexikon, da uns verkehrsfreie Nebenstrecken besonders willkommen sind. Jedoch mussten wir in der Südauffahrt gehörig kämpfen: 3,2 km mit durchschnittlich 11,4% waren noch mal härter als die beiden Anstiege zuvor. Der wild rauschende Bach neben der Straße verdeutlichte die Steigung auf muntere Weise, während wir bedacht waren, einen halbwegs runden Tritt zu behalten. Trotzdem Blick für die idyllische Umgebung und an der Passhöhe eine Sitzbank, um die tolle Fernsicht zu genießen. Erfreulich auch die Weiterfahrt im Wald, bevor eine heftige 20% - Rampe hinab zum Wildschappbach führte.
Die unmittelbar folgende Auffahrt zum Freiersberg war mit ihren durchnittlich 5% eine Erholung, jedoch machte die Hitze weiterhin zu schaffen. Zum Glück konnten wir uns bei der Wässerung eines Holzstapels kurz duschen und weil das nicht genügte, hielten wir nach der markanten Serpentine an einem Bachlauf für intensivere Erfrischung. Hier beschloss Peter, dass er die Tour in Bad Peterstal beenden würde, da ihm, wiederum mit dem Zug, noch eine längere Heimreise bevor stand. Wir nahmen so die letzte gemeinsame Abfahrt nochmals mit ordentlich Schwung und steuerten dann einen Imbiss für Pizza, Radler und Pils an. Peter nun ganz entspannt, der Bahnhof in unmittelbarer Nähe. Ich studierte derweil die Beschreibungen von Breitenberg und Renchtalhütte und kam schnell zu dem Entschluss, diese für heute zu streichen. Die Südauffahrt zur Alexanderschanze genügte mir als finaler Anstieg. Erfreulich moderat in der Steigung, kaum Verkehr auf der B28, schöne Serpentinen und sogar zwei Radler, die mich mit den Worten "Quäldich - schönes Motto!" überholten. Meine Hose, Rad und Trinkflaschen natürlich mit den entsprechenden Aufdrucken bei so einer Tour!
Die letzte Abfahrt via Kniebis nach Mitteltal nochmals ein Genuss - verkehrsfrei durch wunderschönen Wald. Die letzten Kilometer dann auf dem Radweg nach Obertal kann ich ebenfalls sehr empfehlen. So kam ich zufrieden und ziemlich erschöpft wieder am Startort an.
Mein Quartier war das familiäre Hotel Blume in Obertal, sodass wir dort starteten. Für Peter bedeutete dies allerdings eine längere Anreise per Bahn bis Baiersbronn. Gern wäre er - wie schon die Weltmeisterelf von 1954 - hier ein Gast gewesen, allein die Zeit reichte dieses Mal nicht.
Mit ordentlich Sonnencreme auf der Haut begannen wir mit der entspannten und schattigen Nordostauffahrt zur Zuflucht. Erster Stopp am Gleitschirm Startplatz für die fantastische Fernsicht. In der folgenden Abfahrt auf der Oppenauer Steige waren wir beide nicht auf Höchstgeschwindigkeiten aus, sondern wählten die Variante über Maisach, die ich für einen kommenden Tag als Premium-Anstieg noch auf dem Zettel habe.
Ab Oppenau entlang der B28, teilweise auf gutem Radweg, erreichten wir zügig Löcherberg, wo mich die Auffahrt zum Löcherbergwasen (3,4 km mit durchschnittlich 9,4%) schon beeindruckte, denn solche Rampen kenne ich aus dem Thüringer Wald kaum. Es sollte dies jedoch nur ein harmloses Vorspiel sein. Die nur am Wochenende geöffnete Löcherberg Hütte konnte unsere Stimmung nicht trüben. Die Abfahrt nach Oberharmersbach nahmen wir sogleich schwungvoll. Kurz nach der Kirche bogen wir links ab und entdeckten einen Brunnen neben einem ehemaligen Eiskeller, der uns vorzüglich erfrischte - wohltuend bei der zunehmenden Mittagshitze.
Die folgende Nordwestauffahrt zum Brandenkopf verläuft glücklicherweise überwiegend im Wald. Ihre Länge (8.5 km mit 700 Hm) und immer wieder hohe Steigungswerte ließen uns öfter schweigend nebeneinander fahrend die Quälerei genießen. Dazu die Einsamkeit, herrlich! Auch am Gipfel, das Wanderheim Brandenkopf hatte Ruhetag, kaum Menschen - aber hervorragende Aussicht vom Turm in alle Richtungen. Dieser hohe Berg des Mittleren Schwarzwalds ist sicher kein Geheimtipp, aber auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Auch die Abfahrt nach Walke macht Freude, auch wenn die Bremsen gehörig gefordert wurden und an der schmalen Straße erst kürzlich einige Ausbesserungen erfolgt sind.
In Walke kurze Einkehr im Hotel Hirschen. Zwar gab es Kuchen und kühle Getränke, der Service war aber doch eher enttäuschend - evtl. hatte man an diesem Tag schon genug mit einer Porsche-Reisegruppe zu tun. Mir war in dem Moment nicht bewusst, wie nah wir dem MFO waren - den Mathematikern des Landes auf jeden Fall ein Begriff! Am Abend entdeckte ich dann auch die Reisebeschreibung des Saisonfinales 2013, welches in Wolfach Basislager genommen hatte.
Peter und ich hatten uns während der Rast dafür entschieden, den Pass Schwarzenbruch noch in die Tour aufzunehmen. Wir priesen Boldi für seine zahlreichen Beschreibungen im QD Lexikon, da uns verkehrsfreie Nebenstrecken besonders willkommen sind. Jedoch mussten wir in der Südauffahrt gehörig kämpfen: 3,2 km mit durchschnittlich 11,4% waren noch mal härter als die beiden Anstiege zuvor. Der wild rauschende Bach neben der Straße verdeutlichte die Steigung auf muntere Weise, während wir bedacht waren, einen halbwegs runden Tritt zu behalten. Trotzdem Blick für die idyllische Umgebung und an der Passhöhe eine Sitzbank, um die tolle Fernsicht zu genießen. Erfreulich auch die Weiterfahrt im Wald, bevor eine heftige 20% - Rampe hinab zum Wildschappbach führte.
Die unmittelbar folgende Auffahrt zum Freiersberg war mit ihren durchnittlich 5% eine Erholung, jedoch machte die Hitze weiterhin zu schaffen. Zum Glück konnten wir uns bei der Wässerung eines Holzstapels kurz duschen und weil das nicht genügte, hielten wir nach der markanten Serpentine an einem Bachlauf für intensivere Erfrischung. Hier beschloss Peter, dass er die Tour in Bad Peterstal beenden würde, da ihm, wiederum mit dem Zug, noch eine längere Heimreise bevor stand. Wir nahmen so die letzte gemeinsame Abfahrt nochmals mit ordentlich Schwung und steuerten dann einen Imbiss für Pizza, Radler und Pils an. Peter nun ganz entspannt, der Bahnhof in unmittelbarer Nähe. Ich studierte derweil die Beschreibungen von Breitenberg und Renchtalhütte und kam schnell zu dem Entschluss, diese für heute zu streichen. Die Südauffahrt zur Alexanderschanze genügte mir als finaler Anstieg. Erfreulich moderat in der Steigung, kaum Verkehr auf der B28, schöne Serpentinen und sogar zwei Radler, die mich mit den Worten "Quäldich - schönes Motto!" überholten. Meine Hose, Rad und Trinkflaschen natürlich mit den entsprechenden Aufdrucken bei so einer Tour!
Die letzte Abfahrt via Kniebis nach Mitteltal nochmals ein Genuss - verkehrsfrei durch wunderschönen Wald. Die letzten Kilometer dann auf dem Radweg nach Obertal kann ich ebenfalls sehr empfehlen. So kam ich zufrieden und ziemlich erschöpft wieder am Startort an.
6 gefahrene Pässe
Zuflucht, Löcherbergwasen, Freiersberg, Brandenkopf, Alexanderschanze, SchwarzenbruchStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
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