sette volte blu 2,5 km / 88 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von TicinoBergler46
Von TicinoBergler46 –
sette volte blu
In der ersten Hälfte vom Februar 2011 zeigte sich das Tessin von seiner besten Seite. Nicht nur meist blaue, sondern auch ungewöhnlich warme Tage, die das Herz eines Berg-Velofahrers höher schlagen ließ. Auch wegen der noch fehlenden Kondition, aber vor allem wegen der schieren Freude am Dasein. Leider konnte ich nur 7 Tage nutzen, aber sette volte blu.
28.1. Monti di Ronco: kalt
31.1. Monti di Brissago triplo: ehrlich gesagt: zu früh im Jahr für mich. Aber (a) war es relativ warm und tiefblau und (b) hat Reto bereits vor 6 Tagen diese Tour gefahren. Nun ist es keine Schande Zweiter hinter Reto zu sein, aber er hatte auch nichts von „Anstrengung“ berichtet. Und so konnte ich der Versuchung nicht widerstehen. Ergebnis: wunderbar, Aussichten phänomenal, früher runter geschaltet als im Herbst, ohne unmenschliche Anstrengung. Einen Berg-Velofahrer, dem dabei nicht das Herz aufgeht, müsste man sperren.
2.2. Prepianto + Monti di Santa Maria: um diese Jahreszeit kann man doch nicht schon auf 1400m fahren, oder? Die Südhänge bei Roveredo sind viel kälter, weil von hohen Bergen umgeben. Aber der Genusstour No 1 Prepianto kann man nicht widerstehen. Es gab auch Schnee weiter oben, im Schatten der Nadelbäume, etwa 10x und maximal für 50m. Ich habe oben laut gejuchzt, die Ausblicke in mich rein gesaugt und mich großartig gefühlt. Als Zugabe noch die schöne und leichtere Auffahrt nach Md Santa Maria.
7.2. mit Reto Bedretto + Md Santa Maria + Prepianto (ich halb, Reto ganz) am wärmsten Tag. Im Tal bleibt der Rauhreif im Schatten liegen, 200m höher schwitzt man in „kurz/kurz“. Bedretto beeindruckt wieder mit seiner fast durchgehenden Steilheit. Wir sind von der frühlingshaften Sonne begeistert. Dann die Md Santa Maria Auffahrt, die neu für Reto ist und im oberen Teil 5 Grüne verdient. Die direkt gegenüberliegende 2500m hohe Bergkulisse gibt das Gefühl im Gebirge zu sein auch wenn man „nur“ im schönen Almgelände fährt. Zum Abschluss noch Prepianto: Reto fährt ganz hinauf, ich kehre auf der Hälfte um, nicht nur wegen Müdigkeit sondern auch wegen meiner Sozialcharta. Ein phantastischer Tag. Im Übrigen „lasse“ ich in Zukunft fotografieren, wenn ich mit Reto fahre. Warum? Schaut Euch die Fotos „by Reto“ an.
8.2. Monti di Ronco. Ich kann erst nachmittags. Wegen der tief stehenden Sonne ist die Beleuchtung unwirklich schön. Ich denke an den österreichischen Song „zwickts mi, i man i dram“. Die schönsten MdRonco Fotos bisher? Bildet Euch selbst ein Urteil.
9.2. Monti della Gana. Es ist kälter geworden, ich habe morgens nur wenig Zeit und muss mich gegen meine unzureichende Kondition einigermaßen schnell hinauf kämpfen. Ich werde belohnt mit dem fantastischen Ausblick auf den Lago, den Monte Rosa und auf Walliser 4000er. Ein Geschenk.
10.2. Alpe di Neggia doppio plus. Eigentlich frech so untrainiert den Frühlingsklassiker zu wagen. Aber ist nicht der junge, aber begabte Philipp in 2010 schon im März diese Tour gefahren. Kann ich das in meinem Hometurf auf mir sitzen lassen?
Es ist deutlich kühler geworden. Obwohl ich erst gegen 9h in Vira wegfahre, hat es -2 Grad und wird bis oben auch kaum wärmer. Bizarre Eisformationen an den feucht-kalten Hängen im oberen Teil haben ihre eigene Romantik. Vorsicht verlangen die verdächtig glänzenden Straßenabschnitte. Ich fahre die ganze Tour (anders als später im Jahr) bewusst entlang meiner „Auslastungskurve“, d.h. wenn müde, dann langsamer, wenn wieder erholt, dann schneller. Ich bleibe trotzdem unter 1:30h bis zur AdN. Zum ersten, aber nicht letzten Mal mühsam in die warme Abfahrtsbekleidung zwängen. Dann die übliche Anfangs-Mühsal den Forcora hinauf. Rasch weiter nach Maccagno, wo es relativ kühl ist. Meine „Auslastungskurven-Taktik“ bewährt sich weiter und es wird erst wieder mühsam die schönen oberen Kehren zum Forcora hinauf. Der Monte Rosa grüßt herüber. Den Weg hinauf wieder zur AdN werde ich langsamer, schaffe es aber noch unter 5h Fahrtzeit bis oben. Auch wenn die Abfahrt nach Vira anschließend lang und kalt ist, habe ich es besser verkraftet als erwartet. Ich frage mich, wie ich es verdient habe, solche privilegierten Erlebnisse zu haben.
Gott sei Dank war ja in dieser Zeit auch weiter im Norden schönes Wetter. Ich brauche also kein schlechtes Gewissen zu haben, oder? Habt Ihr die Zeit zum Velofahren auch genutzt?
In der ersten Hälfte vom Februar 2011 zeigte sich das Tessin von seiner besten Seite. Nicht nur meist blaue, sondern auch ungewöhnlich warme Tage, die das Herz eines Berg-Velofahrers höher schlagen ließ. Auch wegen der noch fehlenden Kondition, aber vor allem wegen der schieren Freude am Dasein. Leider konnte ich nur 7 Tage nutzen, aber sette volte blu.
28.1. Monti di Ronco: kalt
31.1. Monti di Brissago triplo: ehrlich gesagt: zu früh im Jahr für mich. Aber (a) war es relativ warm und tiefblau und (b) hat Reto bereits vor 6 Tagen diese Tour gefahren. Nun ist es keine Schande Zweiter hinter Reto zu sein, aber er hatte auch nichts von „Anstrengung“ berichtet. Und so konnte ich der Versuchung nicht widerstehen. Ergebnis: wunderbar, Aussichten phänomenal, früher runter geschaltet als im Herbst, ohne unmenschliche Anstrengung. Einen Berg-Velofahrer, dem dabei nicht das Herz aufgeht, müsste man sperren.
2.2. Prepianto + Monti di Santa Maria: um diese Jahreszeit kann man doch nicht schon auf 1400m fahren, oder? Die Südhänge bei Roveredo sind viel kälter, weil von hohen Bergen umgeben. Aber der Genusstour No 1 Prepianto kann man nicht widerstehen. Es gab auch Schnee weiter oben, im Schatten der Nadelbäume, etwa 10x und maximal für 50m. Ich habe oben laut gejuchzt, die Ausblicke in mich rein gesaugt und mich großartig gefühlt. Als Zugabe noch die schöne und leichtere Auffahrt nach Md Santa Maria.
7.2. mit Reto Bedretto + Md Santa Maria + Prepianto (ich halb, Reto ganz) am wärmsten Tag. Im Tal bleibt der Rauhreif im Schatten liegen, 200m höher schwitzt man in „kurz/kurz“. Bedretto beeindruckt wieder mit seiner fast durchgehenden Steilheit. Wir sind von der frühlingshaften Sonne begeistert. Dann die Md Santa Maria Auffahrt, die neu für Reto ist und im oberen Teil 5 Grüne verdient. Die direkt gegenüberliegende 2500m hohe Bergkulisse gibt das Gefühl im Gebirge zu sein auch wenn man „nur“ im schönen Almgelände fährt. Zum Abschluss noch Prepianto: Reto fährt ganz hinauf, ich kehre auf der Hälfte um, nicht nur wegen Müdigkeit sondern auch wegen meiner Sozialcharta. Ein phantastischer Tag. Im Übrigen „lasse“ ich in Zukunft fotografieren, wenn ich mit Reto fahre. Warum? Schaut Euch die Fotos „by Reto“ an.
8.2. Monti di Ronco. Ich kann erst nachmittags. Wegen der tief stehenden Sonne ist die Beleuchtung unwirklich schön. Ich denke an den österreichischen Song „zwickts mi, i man i dram“. Die schönsten MdRonco Fotos bisher? Bildet Euch selbst ein Urteil.
9.2. Monti della Gana. Es ist kälter geworden, ich habe morgens nur wenig Zeit und muss mich gegen meine unzureichende Kondition einigermaßen schnell hinauf kämpfen. Ich werde belohnt mit dem fantastischen Ausblick auf den Lago, den Monte Rosa und auf Walliser 4000er. Ein Geschenk.
10.2. Alpe di Neggia doppio plus. Eigentlich frech so untrainiert den Frühlingsklassiker zu wagen. Aber ist nicht der junge, aber begabte Philipp in 2010 schon im März diese Tour gefahren. Kann ich das in meinem Hometurf auf mir sitzen lassen?
Es ist deutlich kühler geworden. Obwohl ich erst gegen 9h in Vira wegfahre, hat es -2 Grad und wird bis oben auch kaum wärmer. Bizarre Eisformationen an den feucht-kalten Hängen im oberen Teil haben ihre eigene Romantik. Vorsicht verlangen die verdächtig glänzenden Straßenabschnitte. Ich fahre die ganze Tour (anders als später im Jahr) bewusst entlang meiner „Auslastungskurve“, d.h. wenn müde, dann langsamer, wenn wieder erholt, dann schneller. Ich bleibe trotzdem unter 1:30h bis zur AdN. Zum ersten, aber nicht letzten Mal mühsam in die warme Abfahrtsbekleidung zwängen. Dann die übliche Anfangs-Mühsal den Forcora hinauf. Rasch weiter nach Maccagno, wo es relativ kühl ist. Meine „Auslastungskurven-Taktik“ bewährt sich weiter und es wird erst wieder mühsam die schönen oberen Kehren zum Forcora hinauf. Der Monte Rosa grüßt herüber. Den Weg hinauf wieder zur AdN werde ich langsamer, schaffe es aber noch unter 5h Fahrtzeit bis oben. Auch wenn die Abfahrt nach Vira anschließend lang und kalt ist, habe ich es besser verkraftet als erwartet. Ich frage mich, wie ich es verdient habe, solche privilegierten Erlebnisse zu haben.
Gott sei Dank war ja in dieser Zeit auch weiter im Norden schönes Wetter. Ich brauche also kein schlechtes Gewissen zu haben, oder? Habt Ihr die Zeit zum Velofahren auch genutzt?