In dieser Trainingswoche erkunden wir gemeinsam eine der attraktivsten Regionen Italiens: Die Toskana!
Auf unseren anspruchsvollen Rennrad-Touren überrascht uns die Vielfältigkeit der Landschaft um Florenz und Siena. Wir genießen jeden Tag neue Aus- und Einblicke.
Der Zeitpunkt der Tour ist mit Anfang Mai bedacht gewählt: die Gerstenfelder sind noch satt grün, überall blüht es, das Klima ist angenehm. Wir können bei den Touren aus dem Vollen schöpfen. Eine solide Trainings-Grundlage ist somit unbedingte Voraussetzung!
quäldich-Reise Toskana – zwischen Crete und Chianti
Von Jan – Nach der langen Anreise sind wir natürlich heiß auf Bewegung, und wir haben die Zeit für eine kurze Erkundungstour.
Auf der Tour lernen wir bereits ein Highlight der Region kennen: den kleinen Ort San Gimignano, der mit seinem altertümlichen Charme und den Geschlechtertürmen beeindruckt! Auf dem Platz in der Ortsmitte gibt es Eis vom Weltmeister!
Von Jan – Wir nehmen die Berichterstattung der quäldich-Reisen wieder auf und grüßen heute aus der verregneten Toskana. Hatte ich am Freitag noch aus Ligurien "Das Wetterwunder von San Remo" proklamiert, nachdem wir trotz gruseliger Vorhersage kaum gar nicht nass geworden waren, könnte ich heute ähnlich titeln, nur dass wir nicht gar nicht, sondern kaum nass geworden sind, bei ähnlicher Vorhersage. Aber unsere toskanische Rennradwoche ist noch jung, so dass heute morgen 24 motivierte Rennradfahrerinnen vor unserem Landgut stehen und in den grauen, aber nicht regenschwanger erscheinenden Himmel blicken.
Und mal ehrlich: warum sollten wir jammern, wenn wir doch in der Toskana Rad fahren können? Die Hügeln rollen in mystischer Nebelstimmung vor sich hin, die Beine sind gut und das Regen hoch. Da Vera erkältet wird, bilden wir eine Hybridgruppe 1+2 unter meiner Führung, und eine entspannte Gruppe unter Markus' Führung. In der Ferne grüßen Radicondoli Pomerance und Volterra, Pinien wechseln sich mit Zypressen, Olivenhaine mit Schafweiden ab, romantischer geht es kaum. Als wir in den toskanischen Wald eintauchen und uns Chiusdino nähern, scheppern wir durch einige Schlaglöcher. Lisas Hinterrad hat einen Durchschlag, und mit dem Schlauch wechsle ich gleich das defekte Felgenband. Unter lautem Hallo fährt Markus mit seiner Gruppe vorbei, ab hier sind wir die Jäger. Und jagen mit hohem Tempo nach Chiusdino hoch, denn die vorher bedrohlich am Horizont hängenden Wolken entladen sich zusehends über uns.
In Chiusdino checken wir in die Trattoria Bellavista ein, wo wir die verschleiherte Aussicht mehr erahnen als genießen können. Dafür ist der caffè mehr als nur zu erahnen, nälich ziemlich gut. Sowie warm und trocken. Nun steht nur noch ein schleichender 200-Höhenmeter-Anstieg in Richtung Montieri vor uns, den wir, aufgrund des zu erwarteten Starkregens gegen 14 Uhr, im Nieselregen angehen. Es ist kalt, und nun gut, es ist etwas mehr als nur Nieselregen. Die anschließende Abfahrt spült uns ziemlich plötzlich vor die Trattoria La Fabbrica, die leider namenlos mit Pizzeria Ristorante betitelt ist. Und vor der keine Räder stehen. Das ist etwas verwunderlich, weil Gruppe 3 doch vor uns sein sollte. Wir aber werden bestens vom Gastgeber bewirtet, wir sind bei Weitem nicht die einzigen Gäste. Und das hier, irgendwo im Nirgendwo. Kaum sitzen wir, stehen schon die penne al ragù vor uns. Ich nehme noch einen zweiten Teller, weil sie einfach so gut sind.
Als wir vor die Trattoria treten, kommt die Sonne hervor, die ab jetzt immer wieder kurz durch die Wolkendecke scheint. Weiter geht es nach Radicondoli, von dieser Seite ein richtiger Anstieg von fast 200 Höhenmetern. Bilderbuchartig liegt der Ort auf einer toskanischen Kuppe. Oben halten wir uns nicht lange auf, nicht ahnend, dass Gruppe 3 hier im Ort ihre himmlische Ersatzverpflegung gefunden hat. Rasant fahren wir ins Elsa-Tal hinab, dem wir an den Rand von Colle di Val d'Elsa folgen. Ein kurzer, giftiger Sticht führt uns zurück zu unserem Landgut. Die Sonne scheint durch die Blätter, und oben über die grandiose Aussicht. Hinter uns liegt das Chianti, klar sehen wir Castellina über uns liegen. Dorthin geht es morgen. Bei bestem Wetter!
Wie schön.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute erobern wir eine sehr einsame Landschaft: Das dichte Waldgebiet nördlich von Massa Marittima.
Dazu verlassen wir Colle val d'Elsa auf den typischen Hügeln in südlicher Richtung. Die dünne Besiedlung dieses Gebiets sorgt dafür, dass wir nur ganz vereinzelt Autos begegnen werden.
Mit dem Erreichen des Waldes werden die von uns so geliebten (?) Hügel abgelöst durch etwas längere, aber stets sanfte Anstiege und leichte Wellen.
Der Rückweg erfolgt über eine der wenigen größeren Straßen. Der Verkehr wird trotzdem akzeptabel sein, und das Fahren in der Gruppe in entsprechendem ,Flow' erfolgen.
Von Jan – Auf der längeren Runde erreichen wir noch Castelnuovo auf einem netten Anstieg. Der nette Marktplatz in Ortsmitte lädt dort zu einer Pause ein. Danach folgt eine lange Passage durch dichten Wald, auf der die Hügel zu unserem Wohlgefallen durch sanfte Wellen abgelöst werden.
Von Jan – Während unsere Mitstreiter in der Provence mit dem Wind zu kämpfen haben, können wir heute morgen frohlocken: gegen 11 Uhr soll laut wetteronline der Regen aufhören. Also fahren wir um elf los, Update aber um 10 Uhr, ob's dabei bleibt. Es bleibt nicht dabei, denn meteoblue zeigt noch einen letzten Regenstreifen, der aber um 12.30 Uhr durchgezogen ist. Derweil trudeln die Abmeldungen in die Signal-Gruppe ein. "Ich mache Ruhetag". "Morgen ist das Wetter besser". Seltsamerweise alles Nachrichten aus Gruppe 1. Seltsamerweise auch, weil das vorhergessagte Regenband ausbleibt. Ab 11 Uhr war es trocken. Gruppen 2 und 3 stehen um 12.30 Uhr verabredungsgemäß vor dem Radraum, eine Splittergruppe aus Erwin, Horst und Sami vertritt Gruppe 1. Los geht's, unsere Haus- und Hof-Abfahrt führt uns hinunter zur Hauptstraße. Oh nein, déja vu: Das Chianti gegenüber versinkt im silbernen Regengrau. Nicht schon wieder, nicht noch einmal so wie gestern. Zum Glück aber fahren wir heute nicht die Chianti-Auffahrt vom Montag, sondern die lange Auffahrt ab Poggibonsi, und so umfahren wir wundergleich die Regenfront in Richtung Norden.
Die Poggibonsi-Auffahrt dreht sich locker weg, und in verschiedenen Gesprächskonstellationen kurbeln wir uns in der entspannten Gruppe wie von selbst nach oben. An der kürzlich entdeckten Aussichtsparkbucht kann man heute nur bis Siena sehen. Der Monte Amiata verschwindet im Dunst. Aber es ist trocken! Ohne Fotostopp am Hahn rollen wir gleich zur Bar Italia durch, wo wir neben caffè auch eine Kleinigkeit zu uns nehmen... das Frühstück ist schon lange her! Eigentlich wäre der Stopp erst in Radda geplant gewesen, aber wir entscheiden uns für den doppelten Boxenstopp: zweimal Castellina – auch diese Etappe ist wieder eine acht, und wir kommen wieder nach Castellina zurück. Von der Möglichkeit, die Runde hier abzukürzen, will niemand etwas wissen.
Die Höhenstraße nach Radda kennen wir schon, und auch ein bisschen Sprühregen kann hier unseren Spaß nicht schmälern. Radda kennen wir noch nicht. Ein schöner Ort mit einer schönen Pasticceria, die wir leider rechts liegen lassen müssen. Ich springe nur schnell rein und mache ein Eistruhenauslagenfoto: fast so schön wie die idyllische Chianti-Landschaft rings um den Ort. Hier biegen wir auf die A-Variante ein. Wo die B einen miesen Steilstich durch eine Zypressenallee einplant, können wir gemütlich in Richtung Panzano in Chianti abfahren. Die 60 Höhenmeter-Gegenwelle nutzt André für einen beherzten Angriff. André ist unser stärkster Fahrer, er könnte locker Gruppe 2 fahren. Aber hier kann er Fotos machen und den Rückstand wieder aufholen, falls gerade niemand Fotos macht. Aber wir machen in der Regel kollektive Fotopausen. Nur heute nicht, heute müssen wir eine ganze Etappe in einen halben Tag bekommen. Also greift André an.
Eine rasante Abfahrt später müssen wir uns dem Stich nach Sicelle stellen. Die Straße ist schmal und verkehrsfrei. Dabei entsteht natürlich das obligatorische Titelfoto mit Katja, Petra und Sandra sowie Panzano im Hintergrund. Noch stimmt die Kraft. Leichtfüßig springen wir nach oben. Und auf schlechter Straße wieder bergab, bis wir auf den Hintereingang von Castellina stoßen. Hier sind es nur noch 180 Höhenmeter, aber die ziehen sich über zwölf Kilometer wie Kaugummi. Mit steigender Höhe wachsen aber auch die Ausblicke über sich hinaus. So wie wir auf dieser in einen halben Tag gequetschten Volletappe.
In Castellina besteht der zweite Boxenstopp aus einer Lemon-Soda-Runde. Urlaub! Dann rasant bergab wieder hinaus aus dem Chianti und zurück nach Mensanello.
Wo wir nach einem erneut opulenten und richtig tollen Abendessen auf einen erfüllten Tag in der Toskana zurück blicken können. Und das, obwohl uns nur ein halber zur Verfügung stand. Chapeau!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute begeben wir uns das erste Mal ins Chianti, der bekannten Weinbauregion. Castellina erreichen wir dabei auf einer etwas stärker befahrenen Straße, deren Ausblicke uns aber für den ein oder anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer entschädigen wird.
Immer tiefer tauchen wir danach ins Chianti ein, vorbei an den unzähligen Weinberge, bis wir schlussendlich erneut in Castellina landen.
Eine sehr nette Abfahrt führt uns schließlich wieder zurück in Richtung Colle Val d'Elsa, wo wir den Tag vielleicht standesgemäß bei einem leckeren Tropfen aus dem Chianti ausklingen lassen.
Von Jan – Auf der längeren Variante tauchen wir noch ein wenig tiefer ins Chianti ein. Dazu teilen wir unsere Gruppen in Radda und begeben uns auf eine extra-Schleife.
Von Jan – Die heutige Tour ist sicher eines der Highlights unserer Reise. Die bilderbuchtoskanische Landschaft der Crete liegt südöstlich von Siena. Alljährlich findet in dieser Region auch das bekannte Radrennen l'Eroica statt, dass die zahlreichen Strade Bianche nutzt. Wir bleiben allerdings auf festem Asphalt.
Bei der Anfahrt umfahren wir Siena, da wir die Stadt noch auf unserer Ruhetags-Tour ausführlich erkunden werden. Direkt danach schon tauchen wir aber ein in die Hügel der Crete.
Der Rückweg erfolgt über den einsamen Passo dell'Incrociati, der uns nicht allzu sehr fordern wird. Vielleicht lässt sich aber der ein oder andere kurz vor dem geplanten Ruhetag zu einem Duell hinreißen?
Von Jan – Heute sollte laut Vorhersage der beste Tag der Woche werden, also fahren wir die meiner Meinung nach schönste Runde unserer Toskana-Reise: in die Crete. Ich hatte schon zuvor gesagt, dass es mir sehr gut passt, nach Veras krankheitsbedingter Abreise die entspannte Gruppe zu guiden, weil ich die kurzen Strecke gar nicht kenne. Das trifft auch auf die heutige Strecke zu, so dass ich eigentlich ziemlich darauf gespannt bin. Nur kann ich mir eben nicht vorstellen, dass die kurze Tour mit der langen mithalten kann, so dass ich am Vorabend relativ offensiv in der entspannten Gruppe Werbung für die lange Variante mache. Was ich nicht machen würde, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass alle sie fahren können.
Schließlich haben wir die gestrige A-Variante in einem halben Tag durchgedrückt, also schaffen wir die nur gut 30 km längere B-Variante des heutigen Tages sicher, zumal wir von 9 bis 19 Uhr Zeit haben. Der erste Etappenteil ist dabei vom Ruhetag aus der Gegenrichtung bekannt. Der anschließende Teil ist teils nett (Nebenstraßen) teils anstrengend (Hauptstraßen). Jedes Mal wieder bin ich überrascht, wie ätzend die Strecke bis Arbia ist. Hier atmet meine Gruppe hörbar auf. Endlich raus aus dem Verkehr rund um Siena, endlich ein Caffè. Nach 42 Kilometern.
Kurz darauf, nämlich an der nächsten Kuppe, stehen wir schon wieder, als sich die Crete in ihrer ganzen Pracht vor uns auftut. Rollende, landhausbewehrte Lehmhügel, Gerste, Zypressen, Pinien. Toskana! Crete! Und so geht es bis weit nach der Mittagspause bei Km 78 weiter. Ein Fotostopp reiht sich an den nächsten. Ein giftiger Stich führt uns nach Radi zur Mittagsbar, wo wir für jeden eine Aufschnittplatte vorreserviert haben. Lecker! Und es ist erstaunlich, wie wenig touristische Infrastruktur in der Crete während der Nebensaison besteht.
Nach der Pause drücken wir die weiteren Stiche gekonnt weg, so steil sie auch sein mögen. Auch der Passo dell'Incrociati stellt keinen ernstahften Gegner mehr dar. Nun fehlen nur noch die giftigen Wellen zwischen Pievescola und Mensanello, die wir viel zu schnell fahren. Hier brennen dann doch einige Sicherungen durch angesichts des tollen Tages. Und dafür büßen wir am giftigen Schlussanstieg. Epochaler Einzug in Mensanello um 17:30 Uhr :)
Immer wieder toll in der Crete. Und morgen steht Volterra an. Laut Ricarda im Rahmen einer noch schöneren Etappe. Drückt uns bitte die Daumen, dass das Wetter hält!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Gruppen der längeren Runde bekommen noch ein wenig mehr von der Crete geboten. Dazu machen wir uns nach Siena auf eine Schleife, die uns tief in diese typische toskanische Landschaft eintauchen lässt. Der Rest der Runde ist identisch mit der kürzeren Variante.
Von Jan – Der morgentliche Regenradarcheck ergibt: 10-14 Uhr trocken. Also fahren wir um 10 los. Zweihundert Meter später sehen wir die Regenfront über dem Chianti. Oh nein! Wären wir doch noch zuhause geblieben. Am Fuß der Hausabfahrt großes Regenkleidungswechselprogramm. Auf gehts an Scorgiano vorbei zum Passo di Celsa. "Gruppen 1 und 2 sind sicher zu Hause geblieben", sage ich noch zu meinen Mitstreitern. Thomas hatte nämlich noch für Gruppe 1 gefehlt und Jürgen fehlte noch für Gruppe 2. Ein wenig Neid verspürte ich schon, denn wir hätten auch einfach Horsts Regenradar vertrauen sollen. Aber nun sind wir nass, also fahren wir weiter. Mit großer Erleichterung nehme ich Gruppe 1 zur Kenntnis, die uns von hinten auffährt.
An der Passhöhe ist es trocken. Zwei drehen trotzdem um, der Rest möchte Siena sehen. Zwei stressige Kilometer führen uns auf die steile Pflasterstraße zur Piazza del Campo. Die Gruppe will mehr, also drehen wir die kurze Runde zum Dom. Dann Einkehr in der Bar Nannini. Einfach immer und immer wieder toll. Caffè, Panino, Pasticino. Herrlich. Auf der Piazza treffen wir Gruppe 2: sie sind eine Stunde später los und trocken geblieben. Kurz bin ich neidisch.
Schiebend (Polizei!) verlassen wir die Piazza del Campo und fahren über die ätzende SR2 zurück. Es ist trocken, aber am Horizont dräut ein Regenband. Dennoch lassen wir uns den Fotostopp auf Monteriggioni nicht nehmen. Nun fehlt nur noch der Steilstich zurück nach Mensanello. Regentropfen fallen, aber die Wetterfront erreicht uns nicht mehr. Uns nicht.
Nicht viel ist befriedigender als eine warme Dusche nach einer langen Regenetappe im Rennradsattel.
Es folgt italienische Barbarenkultur;
In un piccolo villaggio viveva una volta una ragazza di nome Barbara. Barbara era conosciuta per la sua eccellente torta al rabarbaro. Per questo la chiamavano semplicemente rabarbarobarbara. rabarbarobarbara si rese presto conto, che poteva fare soldi con la sua torta al rabarbaro. Così aprì un bar: Il rabarbarobarbarabar. Naturalmente, il rabarbarobarbarabar ebbe presto dei clienti abituali. I più famosi tra loro, tre barbari, venivano così spesso al rabarbarobarbarabar per mangiare la torta al rabarbaro di rabarbarobarbara, che venivano chiamati i rabarbarobarbarbarbari, in breve. I rabarbarobarbarbarbari avevano delle bellissime barbe lunghe. Quando i rabarbarobarbarbarbari volevano tagliare le rabarbarobarbarbarbaribarbe andavano dal barbiere.
L'unico barbiere che poteva tagliare una barba dei rabarbarobarbarbarbarivoleva accentuarlo. Quindi si chiamava rabarbarobarbarbarbaribarbebarbiere. Dopo aver tagliato la barba degli rabarbarobarbabarabarbarbari il rabarbarobarbarbarbaribarbebarbiere va di solito con i rabarbarobarbarabarbarbari al rabarbarobarbarabar a mangiare la torta di rabarbarobarbara al rabarbarobarbarabar
Ursprünliche Etappenbeschreibung
Nachdem wir bereits bleibende Eindrücke der zauberhaften Landschaft gewonnen haben, ist es heute an der Zeit, unseren Beinen etwas Erholung zu gönnen.
Dazu werden wir als erstes den einsamen Passo die Celsa fahren, an dessen Hochpunkt wir auch schon einen Großteil der heutigen Höhenmeter erreicht haben.
Nächste Station ist dann Siena. Das Durchqueren der Stadt ist sicher mit Verkehr verbunden. Doch werden wir dabei auch bekannte architektonische Highlights kennen lernen und bei einem Espresso das Flair der Stadt aufsaugen.
Von Jan – "Ein dominantes Tiefdruckgebiet über Italien sorgt für kräftige Regenfälle", kann man derGroßwetterlage entnehmen. Entsprechend müssen wir den einzigen Sonnentag, der sich uns heute bis auf weiteres bietet, nutzen, und fahren die lange Chianti-Runde. Da Vera leider krankheitsbedingt abreisen musste (gute Besserung an dieser Stelle!) guide ich ab nun die entspannte Gruppe. Das passt mir sehr gut, denn die langen Runden kenne ich nach drei Austragungen in- und auswendig, und bei den kürzeren Runden kann ich sogar noch etwas Neuland entdecken.
Auf dem Weg nach Castellina in Chianti empfängt uns Bilderbuchtoskana vom Feinsten. Welliges Weinbergterrain mit Zypressenalleen und piniengesäumten Graten. Wenn die Gruppe kollektiv anhält und Bilder macht... oben checken wir natürlich in die Bar Italie für einen ersten sonnigen caffèstopp ein (gestern hat's ja nur für einen Regencaffè in Chiusdino erreicht). Natürlich nicht, ohne vorher am Gallo Nero ein Gruppenbild zu schießen.
Ein längerer Anstieg führt uns an Radda vorbei. Auch den Abstecher nach Gaoile lassen wir links liegen... was man hier noch alles sehen könnte! Uns aber zieht es auf dem Rückweg nach Radda in das Ristorante Malborghetto in Lecchi. Hier habe ich reserviert, und wir speisen köstliche pici all'anatrà, Ravioli und Tomatensuppe. Der Kontrast zum gestrigen pranzo bei pappa in der Fabbrica irgendwo im nirgendwo könnte größer nicht sein, aber auch hier essen wir fantastisch und genießen die Gastlichkeit des Chianti.
Auf einer Höhenstraße rollen wir zurück Richtung Castellina. Hier kann man leider nirgendwo anhalten, sonst hätte ich meiner Gruppe gerne den Monte Amiata gezeigt, der sich links von uns in der Ferne auftürmt. Jenseits der Crete, jenseits des Val d'Orcia. Und schon stehen wir wieder vor dem Gallo Nero in Castellina und machen das zweite Gruppenbild.
Was ich leider bisher nicht wusste, ist dass sich hier, zweihundert Meter in die Abfahrt nach Poggibonsi hinein, ein wunderbarer Blick auf Siena eröffnet, mit dem Monte Amiata darüber. Bei der Gruppenbesammlung unten in Poggibonsi schaue ich in strahlende Gesichter. So eine tolle, sanfte Abfahrt voller Flow! Nun sind es nur noch wenige Kilometer nach Colle di Val d'Elsa, wo sich das Team des Café Garribaldi freut, uns nach vier Jahren wieder zu sehen. Unglaublich! Wir hingegen freuen uns über das Eis. Und müssen nun nur noch den Stich hoch nach Mensanello zurücklegen.
Heute haben wir wirklich alles heraus geholt aus diesem wunderschönen Tag in der Toskana!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute kehren wir zurück ins Chianti. Einige Straßen haben wir vielleicht noch in positiver Erinnerung, wenn wir diese heute aus der anderen Richtung befahren. Insgesamt werden wir uns ein wenig südwestlicher in Richtung Lecchi bewegen, wo uns die uns bereits bestens vertraute Landschaft des Chianti empfangen wird.
Von Jan – Die längere Variante ist in weiten Teilen identisch. Erst bei Km 48 fällt zwischen Gaiole und Lecchi die Entscheidung.
Die längere Variante erfährt noch den Monteluco, auf dessen Gipfel uns ein aus der Zeit gefallenes Restaurant mit angeschlossenem Lebensmittelladen überrascht. Nach der Abfahrt dringen wir weit südwestlich bis San Gusmé vor, bevor wir in Lecchi wieder die Strecke der kürzeren Runde erreichen.
Von Jan – "Die Konsultation der Wetter-Apps ist bei einer Woche wie dieser das Wohl und Wehe. Das Wohl, um den perfekten Startzeitpunkt abzupassen, dass Wehe, wenn man sich von ihnen vom Radfahren abhalten lässt!"* Heute Morgen ist klar, dass wir die Sonne nicht sehen werden, der Start wird auf zehn Uhr festgesetzt. Dies scheint uns ein günstiger Zeitpunkt zu sein, um vermutlich nur ein Regenband abzubekommen. Der Wind hat, passend zur heutigen Runde, auf Süden gedreht und fegt die Regenwolken aus dem Cecinatal über Volterra hinweg Richtung Florenz. Leider ist der Wind nicht stark genug, und das letzte Regenband geht über uns nieder, während wir zwischen Radicondoli und Casole d'Elsa ins Cecinatal abfahren.
Das Cecinatal ist absolute Wildnis, nicht einmal eine Straße führt hindurch. Die Regenstimmung erinnert mich an Ronja Räubertochter, an Mattis und Borka, die vermutlich heute in den toskanischen Ruinen hoch über uns hausen. Es ist ruhig heute im ausgedünnten Peloton von Gruppe 3, die heute neben mir nur noch aus Beate, Petra, André, Christian, Daniel und unserem Neuzugang Ulf besteht. Die Abwesenheit der anderen und die Stille im Peloton haben vermutlich ähnliche Gründe: die langen Touren der letzten Tage fordern Tribut. Auch ich sehne mir die Café-Verpflegung in Pomerance herbei. Im Café Italia finden wir tolle Tortine, für mich noch eine Focaccia, caffè und Cola.
Solcherart gestärkt können wir uns in die Abfahrt Richtung Saline di Volterra stürzen, wo der letzte wesentliche Anstieg der Woche beginnt. Mit 470 Höhenmetern ist es zugleich der längste. Und einer der stimmungsreichsten. Mystisch liegt Volterra auf dem Berggipfel vor uns, wolkenumwabert. Wir schweigen uns konzentriert hoch, oben treffen wir Gruppe 2 am Marktplatz, wir kehren in der Parallelgasse ein. Heute wollen wir uns noch einmal verwöhnen lassen, essen selbstgemachte Ravioli, Pici cacio e Pepe, Paccheri und Tagliatelle. Toll!
Draußen ist es kalt, wir stürzen uns in die schnelle Abfahrt hinaus aus Volterra und begeben uns in die letzten Wellen der Woche. Die verleiten zum Gas geben. Bevor ich mich zurückfallen lasse, um mich in den Abfahrten um das Gruppenende zu kümmern, bitte ich André noch, die Gruppe rechtzeitig einzubremsen. Vorbildlich wartet sie zehn Kilometer vor dem Ziel, um die Etappe würdevoll gemeinsam zu beenden.
Was für eine herausfordernde Woche in der Toskana, wo Gruppe 3 am Ende alles wie geplant gefahren ist. Die anderen Gruppen haben sich teils an unseren kürzeren Strecken bedient, aber heute haben wir wieder den Beweis erbracht, dass man auch bei Regen tolle Etappen fahren kann.
Ansonsten kann es so weiter gehen: unser einfaches, wunderschönes Landgut hat sich bewährt, die Lage ist perfekt, das Abendessen wunderbar. Apropos: ich freue mich schon auf das Abschlussessen. Damit geben wir zurück an die angeschlossenen Funkhäuser! Danke, dass ihr die Toskana-Berichte verfolgt habt! Bis zum nächsten Mal!
* Der Urheber dieser Erkenntnis ist der Redaktion bekannt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute gilt es, das Gebiet westlich von Colle di val d'Elsa zu erkunden!
Auf unzähligen Hügeln erreichen wir zuerst den größeren Ort Pomerance, wo wie uns ein erstes Heißgetränk gönnen können.
Den nächsten Stopp werden wir dann in Volterra einlegen. Dieser mittelalterliche Ort liegt sehr markant auf einem Hügel und ist so schon weithin sichtbar. Während der 10 Kilometer langen An- und Auffahrt haben wir so also stets das Ziel vor Augen. Der urige Charme des Platzes in Ortsmitte ist anschließend der verdiente Lohn für unsere Mühen.
Auf dem Rückweg stehen uns nun nur noch wenige Hügel im Weg, die wir in Auffahrt und Abfahrt konzentriert bezwingen!
Von Jan – Die längere Runde ist fast identrisch. Wir nehmen lediglich nach Pomerance noch den Anstieg zum kleinen Ort Micciano mit. Der Anstieg ist nicht leicht, dafür mit unzähligen Serpentinen bestückt. Oben erwarten uns tolle Ausblicke.
Der weitere Verlauf erfolgt dann ebenso wie auf der kürzeren Runde über Volterra.