Von Martin_Martin – Das Abenteuer, vom Atlantik zum Mittelmeer zu fahren, war schon lange ein Traum. Die Tour schien jedoch bereits in der Plaungsphase an den Beamten der Bundesbahnen zu scheitern. Nach stundenlangem zähen Ringen war es dann aber doch möglich, uns zwei Fahrkarten im TGV inkl. Fahrradtransport über Paris in den Süden Frankreichs auszustellen. Auch für die Rückreise konnten wir zwei Tickets von Barcelona nach Zürich ergattern, diemal aber nicht im TGV, so dass die Reise mit fünfmaligem Umsteigen 18 Std. dauerte. Als es dann los ging, haben uns auf eine heisse Tour mit Temperaturen über 30 Grad eingestellt, tatsächlich war es im Sommer 2011 aber so kalt, dass wir mehrheitlich durchfroren oben auf den Pässen oder an den Etappenzielen ankamen. Herausfordernd war die Strecke aber auch sonst: Viele Höhenmeter, wechselnde Sprachkompetenzen, die von uns abgefordert wurden und dann natürlich der Kulturschock in Andorra, der uns mit grosser Wucht getroffen hat. Die Fahrt nach Andorra war übrigens der grosse Höhepunkt der Tour, allerdings nur auf der spanischen Seite: Über eine nicht asphaltierte Strasse führte unser Weg in zahlreichen Kehren bis hinauf zur Grenze, stets begleitet von wild weidenden Pferden und einer grandiosen Aussicht. Leider haben wir den Übergang in Unkenntnis der Spezialfunktionen des Tourenplaners falsch eingetragen. Ausfürhrliche Informationen gibt es aber hier:
Der Übergang ist auf alle Fälle eine Reise wert. Allerdings: Mit dem Rennrad könnte es schwierig werden. Ein weiterer Höhepunkt war die nahe Tour de France. Wir waren dem Tross stets einige Tage voraus und haben dadurch die Euphorie hautnah miterleben könnten. Auf dem Tourmalet bspw. standen die Wohnmobile bereits zu Hunderten Spalier. Uns hat dann aber doch niemand beachtet....