Über den "Passo della Grazie" 161,5 km / 3576 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von stb72
Von stb72 –
Dieser Bericht soll eine kleine Ermunterung für alle Saisonstart-Teilnehmer sein, um zu zeigen, was auch für Normal-Sterbliche zu Beginn eines Jahres mit kaum Kilometern in den Beinen möglich ist. Alles was man braucht, ist ein Platz beim Saisonauftakt und die Absicht, eine größere Strecke zu fahren. Hilfreich ist dann noch ein einigermassen gutes Wetter und die Anwerbung des ein-oder anderen geeigneten Begleiters.
Nach den dramatischen Ereignissen des 22.03.2010 folgte am nächsten Tag eine deutliche Wetterbesserung, welche nach fordernder Dienstags-Runde über Bonnassola, Bracco und den verborgenen Valico della Foce heute am 24.03.2010 mit einer Königsetappe der Spezialgruppe gekrönt werden soll. Um neues kennen zu lernen, wird gemeinsam mit dem Papa der Schlachtplan über den Portello-Parallelpass Colla dei Rossi und dem Barbagelata-Parallelpass Passo del Fregarolo ausgearbeitet … mit diversen Optionen am Ende je nach Zustand der Protagonisten – ein wichtiger Erfahrungswert des Vorjahrs.
Für das Vorhaben kann ich wie im Vorjahr wieder den unverwüstlichen Verbrecher und dazu noch den treuen Quetscher als Teilnehmer zu gewinnen. Der souplessierende Daniel schont sich nach dem Vortag heute in weiser Voraussicht ...
Los geht’s gemeinsam mit der ToDo-Gruppe mit Leivi als klassischen Aufwärmer, zum Auftakt wie immer charmant begleitet vom Chef vom Ganzen mit der Helmkamera (welcher übrigens viel zu viel im Bild und Ton festhält, was hierfür gar nicht bestimmt ist …). Nach der fluffigen Abfahrt folgt die lange Fahrt das Val Fontanabuona hinauf. In Gattorna schwenkt die Chefgruppe hinauf zum Portello und nur wir drei rollen noch etwas das Tal nach oben. Bereits hier sind verdächtige Dummschwätzattacken zu verzeichnen, initiiert meist durch den empathischen Schweiger – welcher aber, was man entschuldigend sagen muss, im Beisein des Autors am Bernardinopass sein Hirn aus dem Auto geworfen hat. Dieser Hirnverlust sollte auch am heutigen Tage vermehrt zu beobachten sein, allerdings kann eine gewisse Ansteckungsgefahr auf die Kameraden nicht ganz negiert werden.
Nun ja, noch bleibt alles ruhig und gemeinsam wird die herrliche Südostauffahrt von Acqua di Ognio zum Colla die Rossi in Angriff genommen. Fast identisch mit dem Portello führt der Pass hinüber ins Val Trebbia, ist herrlich einsam, aussichtsreich und mit über 600 Hm auch nicht ganz ohne – eine perfekte Auffahrt. Nach kurzer Abfahrt ist die geplante Nebenstrecke über Cavorsi dann leider wegen Bauarbeiten gesperrt und die faul herumstehenden Arbeiter lassen uns auch nicht vorbei – so müssen uns dann einige Hauptstraßenmeter (ohne Verkehr) und ein kleiner Anstieg über Lacchio uns endgültig ins Val Trebbia bringen.
Gerade dieser Abstecher sorgt dann für eine Verzögerung im Zeitplan, welcher uns die Mittagspause in Montebruno kosten wird – wo das Essen wohl von sehr freundlichen Damen serviert wird, wie Herr K. zu berichten weiß. Die Verzögerung geschieht aber nicht von schwachen Schenkeln herrührend, sondern aus Mitgefühl mit den (dieses Jahr) drei einzigen italienischen Ciclisti, welche uns in Torriglia begegnen. Die drei laborieren an einem Kettenriss – ein Problem, welches der Autor übrigens aus harter (und teurer) Erfahrung des Vorjahres kennt. Nun denn, des Geschädigten Drahtesel sieht auch (untypisch für Italiener) aus, als hätte er die letzten 10 Jahre in einer Güllegrube verbracht – die Kette ist kaum mehr als solche zu erkennen. Martin’s Kettennieter passt aber nicht und erst (Nomen est Omen) das Werkzeug von TheChain hilft den Dreien, die Weiterfahrt nach Genua fortführen zu können – was mit zahlreichen Grazies bedankt wird – ein Wort, welches sich ab hier wohl in Peters (Rest-) Hirn einbrennt. Tja, da war eine gute halbe Stunde fort – im März ein entscheidender Faktor.
Weiter geht die Reise noch ein paar Meter bergauf und dann das Val Trebbia hinunter. Und diese Meter bergab sind immer mit einem saftigen Gegenwind versehen, was den Monte Scheißdrecks Nörgler wieder zum Vorschein bringt … bis Montebruno schimpft und zetert er von hinten, dass es eine wahre Pracht ist. Auch hier hilft dann nur die Flucht nach vorne, wenn er mal wieder seine 10 Minuten hat, um nicht in Versuchung zu geraten …… auf jeden Fall reift hier der Plan, den Grantler in Monterbruno in die Kneipe zu verfrachten und weiter zu fahren. Dort lehnt auch schon die Räderbatterie der mittleren Gruppe an der Wand, um ihn aufzunehmen – aber plötzlich ist er wie verwandelt und strahlt wieder. Kurze Diskussion, aber die Zeit ist zu knapp – keine Pause – hopp!
Wie geplant fahren wir nicht über Barbagelata, sondern etwas weiter bis Loco und dann Richtung Val d’Aveto über den uns unbekannten Passo del Fregarolo. Von unten bis oben ist der wieder gut gelaunte Peter jetzt ganz im Glück – was er uns auch deutlich spüren lässt. Ungezählte Male bedankt er sich bei mir und beim Herbergsvater für die Mitnahme seiner Person bei dieser Traumrunde. Bis oben nimmt der Schwall aus „Grazie“ und „Danke“ kein Ende und nur die Flucht nach vorne oder hinten bringt etwas Ruhe, um diese schöne Auffahrt auszukosten. Ob der Bernardino’sche Hirnverlust oder der Sauerstoffmangel auf doch über 1200 m Höhe der Auslöser ist, bleibt ungeklärt, aber diese Passfahrt nimmt auf der Albernheitsskala – die bei uns ohnehin hoch hängt – aktuell Platz Nr. 1 ein – und verpasst dem Fregarolo seinen zweiten Namen „Passo della Grazie“. Beim noch vielen Schnee im oberen Teil für ligurische Verhältnisse ist das Geblubber aber äußerst aufwärmend und neben dem quetschen wird sehr viel gelacht. Ach ja, auch diese Auffahrt ist sehr schön und fordert auch die Reckenbeine.
Die Abfahrt kühlt die Gemüter dann aber deutlich ab und der zahlreich vorhandene Rollsplitt verlangsamt den Quetscher zu einer Talfahrt im Schneckentempo, so dass mal wieder eine längere Wartepause unten fällig ist.
Für die Weiterfahrt fahren wir wie geplant die fast unbekannte Strecke, zunächst leicht bergan zum Passo della Scoligna und dann lange abwärts. Der Diesel legt los, als hätte er einen Termin und beim Versuch, dran zu bleiben ist grade noch die DolceVita-Gruppe zu erkennen, welche über den Scoligna uns entgegen kommt. Die tolle Kehrenabfahrt bringt die Stimmung wieder zum steigen und so langsam kommt der erhoffte Endorphinschub und der Wunsch nach mehr. Ein kurzer und knackiger Wupper über Verzi zurück ins Val Fontanabuona ist der Auftakt, bevor dann der Romaggi folgt. Zunächst jedoch gönnen wir uns die erste Pause und endlich ein leckeres Coläle und kleinen Snack in Calvari in der bekannten Bar direkt am Anstiegsbeginn.
Danach geht’s direkt hinauf zum Romaggi, welcher wieder fast 700 Hm am Stück und oben auch zweistellige Prozente bringt. Die zum Vorschein kommende Sonne und die aufgetankte Energie sorgen dafür, dass es fluffig rollt und ausnahmsweise (fast) ohne dummzuschwätzen. Kurz vor der Passhöhe treffen wir dann zu unserer Freude wieder auf den Chef und Auret, die ihre eigene Königsetappe ebenfalls mit dem Romaggi beschließen. Ein kurzer Plausch endorphingeschwängerter Recken, Posing an der Passhöhe und eine sensationelle rasante Abfahrt – natürlich wieder mit dauerndem Warten auf den Bergabschleicher aus dem Schwabenland, der sich unten sogar hier noch verfährt – beschließen diesen Pass.
Es dämmert. Aber wir haben noch nicht genug und so wird demokratisch der gemütliche Nordwupper über Leivi als klassischer Abschluss noch beschlossen. Also über Carasco zurück ins Val Fontanabuona. Auf dem Weg dorthin grummelt aber des Quetscher’s Magen ein wenig und aus purer mitfühlender Sorge spende ich ihm ein rettendes Gel, auf dass er den letzen Hügel auch noch schafft, es ist ja schließlich schon eine stattliche Kilometer- und Höhenmeterzahl zusammen gekommen.
Nach Leivi wird aber trotzdem nicht gebummelt, zu gut sind die Beine immer noch und es rollt überraschend gut nach oben. Auch mit dem müden Peter geschieht eine wundersame Verwandlung und wie aus dem Nichts – mal wieder – zuckt er und prescht trotz des flotten Tempos wie ein Pfeil nach vorne. Fluchend (aber locker) kontern wir und …… und plötzlich macht es „Puff“ und weg ist er. Danach will ich aus Empathie normal weiterfahren. „Nichts da, der hat gezuckt, jetzt fahren wir ihn völlig aus den Schuhen“ lautet aber nur der trockene Kommentar des Eisenmanns und so wird bis oben weiter munter Tempo gemacht. Die Wartezeit ist aber bei diesem kurzen Hügel nur kurz und auch der Scharmützelschwabe kommt unter Gelächter bald an: „Scheiße, verschätzt“ – mal wieder …
Tja, und so beschließen wir dann wieder gemeinsam über die schöne Panoramastraße mit wunderschönem Blick auf den Golfo del Tigullio diesen ereignisreichen Tag und freuen uns hochverdient auf das ein oder andere isotonische Getränk und die Fressorgie in Chiavari … morgen wartet schließlich der Mamma-Mia-Pass …. Erstaunlich, was so früh im Jahr schon geht.
Abschliessend sollte aber noch erwähnt werden, dass Herr K. auf der Rückfahrt nach langer Suche sein Hirn am Bernardino wieder gefunden hat. Hoch und heilig hat er damals dann versprochen, als offizieller QD-Vertreter und Guide sein Hirn nie wieder aus dem Fenster zu werfen und unbestätigten Gerüchten zu Folge mutierte er während des Bergtrainings 2010 dann auch zum äußerst empathischen Hasenflüsterer, welcher die Damen bzw. Grazien dann zielsicher und charmant über den Passo della Grazie und die herrliche Apenninlandschaft geleitete …
Nach den dramatischen Ereignissen des 22.03.2010 folgte am nächsten Tag eine deutliche Wetterbesserung, welche nach fordernder Dienstags-Runde über Bonnassola, Bracco und den verborgenen Valico della Foce heute am 24.03.2010 mit einer Königsetappe der Spezialgruppe gekrönt werden soll. Um neues kennen zu lernen, wird gemeinsam mit dem Papa der Schlachtplan über den Portello-Parallelpass Colla dei Rossi und dem Barbagelata-Parallelpass Passo del Fregarolo ausgearbeitet … mit diversen Optionen am Ende je nach Zustand der Protagonisten – ein wichtiger Erfahrungswert des Vorjahrs.
Für das Vorhaben kann ich wie im Vorjahr wieder den unverwüstlichen Verbrecher und dazu noch den treuen Quetscher als Teilnehmer zu gewinnen. Der souplessierende Daniel schont sich nach dem Vortag heute in weiser Voraussicht ...
Los geht’s gemeinsam mit der ToDo-Gruppe mit Leivi als klassischen Aufwärmer, zum Auftakt wie immer charmant begleitet vom Chef vom Ganzen mit der Helmkamera (welcher übrigens viel zu viel im Bild und Ton festhält, was hierfür gar nicht bestimmt ist …). Nach der fluffigen Abfahrt folgt die lange Fahrt das Val Fontanabuona hinauf. In Gattorna schwenkt die Chefgruppe hinauf zum Portello und nur wir drei rollen noch etwas das Tal nach oben. Bereits hier sind verdächtige Dummschwätzattacken zu verzeichnen, initiiert meist durch den empathischen Schweiger – welcher aber, was man entschuldigend sagen muss, im Beisein des Autors am Bernardinopass sein Hirn aus dem Auto geworfen hat. Dieser Hirnverlust sollte auch am heutigen Tage vermehrt zu beobachten sein, allerdings kann eine gewisse Ansteckungsgefahr auf die Kameraden nicht ganz negiert werden.
Nun ja, noch bleibt alles ruhig und gemeinsam wird die herrliche Südostauffahrt von Acqua di Ognio zum Colla die Rossi in Angriff genommen. Fast identisch mit dem Portello führt der Pass hinüber ins Val Trebbia, ist herrlich einsam, aussichtsreich und mit über 600 Hm auch nicht ganz ohne – eine perfekte Auffahrt. Nach kurzer Abfahrt ist die geplante Nebenstrecke über Cavorsi dann leider wegen Bauarbeiten gesperrt und die faul herumstehenden Arbeiter lassen uns auch nicht vorbei – so müssen uns dann einige Hauptstraßenmeter (ohne Verkehr) und ein kleiner Anstieg über Lacchio uns endgültig ins Val Trebbia bringen.
Gerade dieser Abstecher sorgt dann für eine Verzögerung im Zeitplan, welcher uns die Mittagspause in Montebruno kosten wird – wo das Essen wohl von sehr freundlichen Damen serviert wird, wie Herr K. zu berichten weiß. Die Verzögerung geschieht aber nicht von schwachen Schenkeln herrührend, sondern aus Mitgefühl mit den (dieses Jahr) drei einzigen italienischen Ciclisti, welche uns in Torriglia begegnen. Die drei laborieren an einem Kettenriss – ein Problem, welches der Autor übrigens aus harter (und teurer) Erfahrung des Vorjahres kennt. Nun denn, des Geschädigten Drahtesel sieht auch (untypisch für Italiener) aus, als hätte er die letzten 10 Jahre in einer Güllegrube verbracht – die Kette ist kaum mehr als solche zu erkennen. Martin’s Kettennieter passt aber nicht und erst (Nomen est Omen) das Werkzeug von TheChain hilft den Dreien, die Weiterfahrt nach Genua fortführen zu können – was mit zahlreichen Grazies bedankt wird – ein Wort, welches sich ab hier wohl in Peters (Rest-) Hirn einbrennt. Tja, da war eine gute halbe Stunde fort – im März ein entscheidender Faktor.
Weiter geht die Reise noch ein paar Meter bergauf und dann das Val Trebbia hinunter. Und diese Meter bergab sind immer mit einem saftigen Gegenwind versehen, was den Monte Scheißdrecks Nörgler wieder zum Vorschein bringt … bis Montebruno schimpft und zetert er von hinten, dass es eine wahre Pracht ist. Auch hier hilft dann nur die Flucht nach vorne, wenn er mal wieder seine 10 Minuten hat, um nicht in Versuchung zu geraten …… auf jeden Fall reift hier der Plan, den Grantler in Monterbruno in die Kneipe zu verfrachten und weiter zu fahren. Dort lehnt auch schon die Räderbatterie der mittleren Gruppe an der Wand, um ihn aufzunehmen – aber plötzlich ist er wie verwandelt und strahlt wieder. Kurze Diskussion, aber die Zeit ist zu knapp – keine Pause – hopp!
Wie geplant fahren wir nicht über Barbagelata, sondern etwas weiter bis Loco und dann Richtung Val d’Aveto über den uns unbekannten Passo del Fregarolo. Von unten bis oben ist der wieder gut gelaunte Peter jetzt ganz im Glück – was er uns auch deutlich spüren lässt. Ungezählte Male bedankt er sich bei mir und beim Herbergsvater für die Mitnahme seiner Person bei dieser Traumrunde. Bis oben nimmt der Schwall aus „Grazie“ und „Danke“ kein Ende und nur die Flucht nach vorne oder hinten bringt etwas Ruhe, um diese schöne Auffahrt auszukosten. Ob der Bernardino’sche Hirnverlust oder der Sauerstoffmangel auf doch über 1200 m Höhe der Auslöser ist, bleibt ungeklärt, aber diese Passfahrt nimmt auf der Albernheitsskala – die bei uns ohnehin hoch hängt – aktuell Platz Nr. 1 ein – und verpasst dem Fregarolo seinen zweiten Namen „Passo della Grazie“. Beim noch vielen Schnee im oberen Teil für ligurische Verhältnisse ist das Geblubber aber äußerst aufwärmend und neben dem quetschen wird sehr viel gelacht. Ach ja, auch diese Auffahrt ist sehr schön und fordert auch die Reckenbeine.
Die Abfahrt kühlt die Gemüter dann aber deutlich ab und der zahlreich vorhandene Rollsplitt verlangsamt den Quetscher zu einer Talfahrt im Schneckentempo, so dass mal wieder eine längere Wartepause unten fällig ist.
Für die Weiterfahrt fahren wir wie geplant die fast unbekannte Strecke, zunächst leicht bergan zum Passo della Scoligna und dann lange abwärts. Der Diesel legt los, als hätte er einen Termin und beim Versuch, dran zu bleiben ist grade noch die DolceVita-Gruppe zu erkennen, welche über den Scoligna uns entgegen kommt. Die tolle Kehrenabfahrt bringt die Stimmung wieder zum steigen und so langsam kommt der erhoffte Endorphinschub und der Wunsch nach mehr. Ein kurzer und knackiger Wupper über Verzi zurück ins Val Fontanabuona ist der Auftakt, bevor dann der Romaggi folgt. Zunächst jedoch gönnen wir uns die erste Pause und endlich ein leckeres Coläle und kleinen Snack in Calvari in der bekannten Bar direkt am Anstiegsbeginn.
Danach geht’s direkt hinauf zum Romaggi, welcher wieder fast 700 Hm am Stück und oben auch zweistellige Prozente bringt. Die zum Vorschein kommende Sonne und die aufgetankte Energie sorgen dafür, dass es fluffig rollt und ausnahmsweise (fast) ohne dummzuschwätzen. Kurz vor der Passhöhe treffen wir dann zu unserer Freude wieder auf den Chef und Auret, die ihre eigene Königsetappe ebenfalls mit dem Romaggi beschließen. Ein kurzer Plausch endorphingeschwängerter Recken, Posing an der Passhöhe und eine sensationelle rasante Abfahrt – natürlich wieder mit dauerndem Warten auf den Bergabschleicher aus dem Schwabenland, der sich unten sogar hier noch verfährt – beschließen diesen Pass.
Es dämmert. Aber wir haben noch nicht genug und so wird demokratisch der gemütliche Nordwupper über Leivi als klassischer Abschluss noch beschlossen. Also über Carasco zurück ins Val Fontanabuona. Auf dem Weg dorthin grummelt aber des Quetscher’s Magen ein wenig und aus purer mitfühlender Sorge spende ich ihm ein rettendes Gel, auf dass er den letzen Hügel auch noch schafft, es ist ja schließlich schon eine stattliche Kilometer- und Höhenmeterzahl zusammen gekommen.
Nach Leivi wird aber trotzdem nicht gebummelt, zu gut sind die Beine immer noch und es rollt überraschend gut nach oben. Auch mit dem müden Peter geschieht eine wundersame Verwandlung und wie aus dem Nichts – mal wieder – zuckt er und prescht trotz des flotten Tempos wie ein Pfeil nach vorne. Fluchend (aber locker) kontern wir und …… und plötzlich macht es „Puff“ und weg ist er. Danach will ich aus Empathie normal weiterfahren. „Nichts da, der hat gezuckt, jetzt fahren wir ihn völlig aus den Schuhen“ lautet aber nur der trockene Kommentar des Eisenmanns und so wird bis oben weiter munter Tempo gemacht. Die Wartezeit ist aber bei diesem kurzen Hügel nur kurz und auch der Scharmützelschwabe kommt unter Gelächter bald an: „Scheiße, verschätzt“ – mal wieder …
Tja, und so beschließen wir dann wieder gemeinsam über die schöne Panoramastraße mit wunderschönem Blick auf den Golfo del Tigullio diesen ereignisreichen Tag und freuen uns hochverdient auf das ein oder andere isotonische Getränk und die Fressorgie in Chiavari … morgen wartet schließlich der Mamma-Mia-Pass …. Erstaunlich, was so früh im Jahr schon geht.
Abschliessend sollte aber noch erwähnt werden, dass Herr K. auf der Rückfahrt nach langer Suche sein Hirn am Bernardino wieder gefunden hat. Hoch und heilig hat er damals dann versprochen, als offizieller QD-Vertreter und Guide sein Hirn nie wieder aus dem Fenster zu werfen und unbestätigten Gerüchten zu Folge mutierte er während des Bergtrainings 2010 dann auch zum äußerst empathischen Hasenflüsterer, welcher die Damen bzw. Grazien dann zielsicher und charmant über den Passo della Grazie und die herrliche Apenninlandschaft geleitete …
6 gefahrene Pässe
Leivi, Passo di Romaggi, Passo della Scoglina, Passo del Fregarolo, Colla dei Rossi, VerziStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am