Überwinterung im Tessin 2012 0,2 km / 5 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von TicinoBergler46
Von TicinoBergler46 –
Überwinterung im Tessin
In den ersten 3 Januarwochen zeigte sich das Tessin von seiner besten Seite. Nicht nur meist blaue, sondern auch angenehm milde Tage, die das Herz eines Berg-Velofahrers höher schlagen ließ. Auch wegen der noch fehlenden Kondition, aber vor allem wegen der Gnade im Winter mit dem Velo in die Berge fahren zu dürfen.
Meine ausgiebige Frostbeulen-Erfahrung in den letzten Jahren lehrt mich Bescheidenheit. Es braucht Sonne, Schnee geräumte Straßen, Ausritte zwischen 10 und 14h, nicht zu kalte Nachttemperaturen und wärmendes Outfit im Rucksack für bergab, insbesondere für Hände und Füße . Es ist nicht die Zeit von Neutouren, sondern von Konzentration auf das "Kerngeschäft", d.h. auf die 5 Lago nahen Auffahrten. Dies gilt mindestens bis Mitte Februar (nur in 2011, dem schönsten Tessiner Velowinter, gab es schon ein breites Angebot). Ist das langweilig? Nein: in der laubfreien Zeit verdienen sie wegen der permanenten Aussicht einen grünen Stern mehr.
1.1. Monti di Ronco(Parkplatz), noch leicht bedeckt ( 0.9 Hkm)
3.1. Barcone+Mergugno(bis zur Schneegrenze)+Cortone+Barcone (2,2 Hkm) tiefblau, fantastische Aussichten, trotz müder Beine Hochgefühle
8. 1. Barcone+Cortaccio+Mergugno+Barcone (2,5Hkm), blau, nicht ganz so strahlend. Das Compaktvelo macht die 4,5km mit 14% wegen der schwachen Winterbeine zu einem leichtfertigen statt leichtfüßigen Erlebnis
9. 1. Cardada( 1Hkm), wie üblich bis 1100m mit den fantastischen Ausblicken auf den Lago und den Monte Rosa
10.1. Monti di Ronco(Parkplatz) über Porto Ronco und zurück über Losone, Arcegno (1 Hkm) bei strahlender Sonne
11. 1. Monti di Brissago triplo ab Ascona und über den Barcone(2,8Hkm) mit Reto, fantastische Bedingungen. Warum sieht bei Reto immer alles so leicht aus?
14. 1. Monti di Ronco triplo, erstmals 3 Hkm in 2012, Wetter prächtig, Kondition weniger
16. 1. MdRonco und 2x Barcone (1,6Hkm)
17. 1. Monti di Ronco triplo (3,1Hkm) mit Reto, wieder superschön. Unter seinen kritischen Augen erlaube ich mir nur wenig Schwäche. Ein fantastischer Januarabschluss.
Anfang Februar schneit es hinunter bis zum Lago. Und dann wird es kalt. Der Schnee friert sich fest. Selbst am Lago hat es nachts mittlere einstellige Minusgrade. Die Sonne leidet mit uns unter dem Dunst, der durch den kalten Südwind vom schlechten Wetter in Norditalien zum Lago geblasen wird. Wirklich nicht Ticino like.
9.2. Überraschend tief blauer Himmel. Das Wetter in der Nordschweiz ist Gott sei Dank (sorry) noch schlechter als in Norditalien. Morgens hat es nur minus 2 Grad. Was tun? Ich muss heute Velo fahren, es handelt sich um einen akuten Notfall! 3 Wochen Abstinenz hat meine zahlreichen alten Sportverletzungen reaktiviert. Ich brauche Endorphine zur Schmerzstillung. Die Notlösung heißt Barcone, 3x doppio, zwischen Porto Ronco und Brissago, 2 Hkm. 6x Hineinzwängen in die Wärme Abfahrtskluft, lange Hose, wärmste Fußbekleidung sogar bergauf. Und? Es ist ein Befreiungsschlag gegen die Unklammerung des Winters und fühlt sich großartig an. Leider fällt das Wetter wieder in seinen alten Rythmus zurück.
15.2. Es ist wärmer geworden. Jetzt muss jeder Tag genutzt werden. Das heißt Monti di Ronco + Cortone (2Hkm). Es wird immer blauer. Wunderbar.
16. 2. Supertag! Der schönste in diesem Winter? Barcone + Cortaccio + Mergugno (2,5Hkm)? Phantastisch! Soweit ich Luft habe bergauf, schreie ich laut: "das Leben ist schön!!!".
17.2. Bei weiter schönem Wetter Cardada (überraschend kühl) + MdRonco (2Hkm). Auf dem Parkplatz liegt in der Sonne auf Isomatte ein junger Vater mit 9 Monate alter Tochter im Daunenschlafsack, daneben Gaskocher und Thermos-Milchflasche. Die Mutter wandert mit Schneeschuhen auf den Pizzo Leone mit seiner 270 Grad Aussicht, echte Emanzipation. Der Vater erzählt mir von seiner Velotour Portugal - Istanbul incl. den 5 höchsten Rennvelo-Bergen Europas. Seine Frau sei nicht dabei gewesen und jetzt genieße sie ein Teil Ihrer Kompensation. Aha.
18. 2. Mit Cortone + MdRonco 2,2(Hkm) muss ich leider Abschied nehmen.
An den schönen und warmen Tagen gegen Ende Februar muss ich das Feld Reto, Colin und anderen überlassen.
In den ersten 3 Januarwochen zeigte sich das Tessin von seiner besten Seite. Nicht nur meist blaue, sondern auch angenehm milde Tage, die das Herz eines Berg-Velofahrers höher schlagen ließ. Auch wegen der noch fehlenden Kondition, aber vor allem wegen der Gnade im Winter mit dem Velo in die Berge fahren zu dürfen.
Meine ausgiebige Frostbeulen-Erfahrung in den letzten Jahren lehrt mich Bescheidenheit. Es braucht Sonne, Schnee geräumte Straßen, Ausritte zwischen 10 und 14h, nicht zu kalte Nachttemperaturen und wärmendes Outfit im Rucksack für bergab, insbesondere für Hände und Füße . Es ist nicht die Zeit von Neutouren, sondern von Konzentration auf das "Kerngeschäft", d.h. auf die 5 Lago nahen Auffahrten. Dies gilt mindestens bis Mitte Februar (nur in 2011, dem schönsten Tessiner Velowinter, gab es schon ein breites Angebot). Ist das langweilig? Nein: in der laubfreien Zeit verdienen sie wegen der permanenten Aussicht einen grünen Stern mehr.
1.1. Monti di Ronco(Parkplatz), noch leicht bedeckt ( 0.9 Hkm)
3.1. Barcone+Mergugno(bis zur Schneegrenze)+Cortone+Barcone (2,2 Hkm) tiefblau, fantastische Aussichten, trotz müder Beine Hochgefühle
8. 1. Barcone+Cortaccio+Mergugno+Barcone (2,5Hkm), blau, nicht ganz so strahlend. Das Compaktvelo macht die 4,5km mit 14% wegen der schwachen Winterbeine zu einem leichtfertigen statt leichtfüßigen Erlebnis
9. 1. Cardada( 1Hkm), wie üblich bis 1100m mit den fantastischen Ausblicken auf den Lago und den Monte Rosa
10.1. Monti di Ronco(Parkplatz) über Porto Ronco und zurück über Losone, Arcegno (1 Hkm) bei strahlender Sonne
11. 1. Monti di Brissago triplo ab Ascona und über den Barcone(2,8Hkm) mit Reto, fantastische Bedingungen. Warum sieht bei Reto immer alles so leicht aus?
14. 1. Monti di Ronco triplo, erstmals 3 Hkm in 2012, Wetter prächtig, Kondition weniger
16. 1. MdRonco und 2x Barcone (1,6Hkm)
17. 1. Monti di Ronco triplo (3,1Hkm) mit Reto, wieder superschön. Unter seinen kritischen Augen erlaube ich mir nur wenig Schwäche. Ein fantastischer Januarabschluss.
Anfang Februar schneit es hinunter bis zum Lago. Und dann wird es kalt. Der Schnee friert sich fest. Selbst am Lago hat es nachts mittlere einstellige Minusgrade. Die Sonne leidet mit uns unter dem Dunst, der durch den kalten Südwind vom schlechten Wetter in Norditalien zum Lago geblasen wird. Wirklich nicht Ticino like.
9.2. Überraschend tief blauer Himmel. Das Wetter in der Nordschweiz ist Gott sei Dank (sorry) noch schlechter als in Norditalien. Morgens hat es nur minus 2 Grad. Was tun? Ich muss heute Velo fahren, es handelt sich um einen akuten Notfall! 3 Wochen Abstinenz hat meine zahlreichen alten Sportverletzungen reaktiviert. Ich brauche Endorphine zur Schmerzstillung. Die Notlösung heißt Barcone, 3x doppio, zwischen Porto Ronco und Brissago, 2 Hkm. 6x Hineinzwängen in die Wärme Abfahrtskluft, lange Hose, wärmste Fußbekleidung sogar bergauf. Und? Es ist ein Befreiungsschlag gegen die Unklammerung des Winters und fühlt sich großartig an. Leider fällt das Wetter wieder in seinen alten Rythmus zurück.
15.2. Es ist wärmer geworden. Jetzt muss jeder Tag genutzt werden. Das heißt Monti di Ronco + Cortone (2Hkm). Es wird immer blauer. Wunderbar.
16. 2. Supertag! Der schönste in diesem Winter? Barcone + Cortaccio + Mergugno (2,5Hkm)? Phantastisch! Soweit ich Luft habe bergauf, schreie ich laut: "das Leben ist schön!!!".
17.2. Bei weiter schönem Wetter Cardada (überraschend kühl) + MdRonco (2Hkm). Auf dem Parkplatz liegt in der Sonne auf Isomatte ein junger Vater mit 9 Monate alter Tochter im Daunenschlafsack, daneben Gaskocher und Thermos-Milchflasche. Die Mutter wandert mit Schneeschuhen auf den Pizzo Leone mit seiner 270 Grad Aussicht, echte Emanzipation. Der Vater erzählt mir von seiner Velotour Portugal - Istanbul incl. den 5 höchsten Rennvelo-Bergen Europas. Seine Frau sei nicht dabei gewesen und jetzt genieße sie ein Teil Ihrer Kompensation. Aha.
18. 2. Mit Cortone + MdRonco 2,2(Hkm) muss ich leider Abschied nehmen.
An den schönen und warmen Tagen gegen Ende Februar muss ich das Feld Reto, Colin und anderen überlassen.