Um den Grand Canyon du Verdon 104,0 km / 2317 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von thory
Von thory –
Eine landschaftlich großartige Tour um den Grand Canyon du Verdon gefahren von Thomas Rychly.
Der Verdon entspringt im Massiv des Trois Eveches in der Nähe des Col d'Allos und mündet nach 180 km südlich von Manosque in die Durance - zwischen dem Stausee von Castellane und dem Lac du Sainte Croix durchbricht der Verdon eine Bergkette aus weichem Jura Kalk - dort liegt der Grand Canyon du Verdon.
Diese Tourenbeschreibung zeigt in tollen Bildern, was ihr bisher verpasst habt. Den Abschluss bildet die Befahrung der Route des Cretes mit ihren herausragenden Ausblicken auf die gesamte Ausdehnung der Schlucht.
Der Verdon entspringt im Massiv des Trois Eveches in der Nähe des Col d'Allos und mündet nach 180 km südlich von Manosque in die Durance. In seinem Verlauf wird der Verdon durch insgesamt 5 Staudämme zur Energie- und Trinkwassergewinnung herangezogen. Zwischen dem Stausee von Castellane und dem Lac du Sainte Croix durchbricht der Verdon eine Bergkette aus weichem Jura Kalk. Im Laufe von Jahrmillionen hat der Verdon sich hier bis zu 700m tief eingegraben und bildet den Gorges du Verdon. Der Gorges du Verdon bietet spektakuläre Landschaftsformen im schieren Überfluss: die tiefe Schlucht, die hellen Felsen und der blaue Fluss, der sich durch die Schlucht schlängelt. Das alles wird durch eine üppige Vegetation abgerundet. Dies ist ohne Zweifel eine der faszinierendsten Landschaften Europas.
Ein unglaublicher Touristenrummel ist die Kehrseite dieser Attraktivität. Der Canyon wird mit Fahrzeugen umrundet, er wird durchwandert und mit dem Kajak durchfahren, Adrenalin-Junkees springen am Bungeeseil von der 180 Meter hohen Brücke des Artubys und in den Wänden hängen die Kletterer. Wer den Gorges lieber beschaulicher erleben mag - und es sich einrichten kann - meidet die Monate Juli und August. Im Mai oder Juni sind die Temperaturen angenehmer und der motorisierte Verkehr bleibt in einem für Radfahrer erträglichem Ausmaß.
Der Gorges der Verdon bietet dem Rennradfahrer eine Runde vom Feinsten. Die gewaltige Landschaft, die niemals langweiligen Strassen der Provence, die charaktervollen Ortschaften und die anspruchsvolle Streckenführung bilden eine einzigartige Synthese radlerischen Hochgenusses. Wir fahren zuerst auf der südlichen Strasse Corniche Sublime (D71), die teilweise hoch über den Abbrüchen der Schlucht entlang führt. Der Wendepunkt der Tour ist die Pont de Soleils, hier erreichen wir die D952, die dann am nördlichen Schluchtrand (d.h. am orographisch rechten Ufer „rive gauche“) wieder zurück führt. Diese Strasse wird auch Lavendelstrasse genannt. Sozusagen als Kür, aber auch als Höhepunkt dieses Unternehmens nehmen wir noch die Kammstraße Route des Cretes (D23) unter die Räder. Diese Route ist ein Rundkurs, der in La Palud sur Verdon beginnt und dort auch wieder endet.
Die Tour startet in La Salle sur Verdon (494 m) am Lac St Croix. Mit angenehmer Steigung gewinnt man schnell an Höhe. Noch bevor das Örtchen Aiguines erreicht wird, eröffnen sich tolle Ausblicke auf den Lac de Sainte Croix.
Die folgende Abfahrt ist nicht sehr lang und nach einigem Auf und Nieder erreicht man nach einem etwas längeren Anstieg den „Tunnels de Fayet“. Vor diesem Tunnel befindet sich ein Aussichtspunkt mit besonders eindrucksvollen Schluchtblicken. Auch wenn man die Hauptreisezeit meidet, wird man es nicht vermeiden können sich dann doch das eine oder andere Mal in einer Gruppe von Busreisenden wiederzufinden. Wie auch immer: an den Aussichtspunkten wird man immer wieder stehen bleiben. Hier rückt der Sport in den Hintergrund, diese Tour ist landschaftlicher Hochgenuss. Immer wieder bleibt man stehen, tastet sich zum jäh abfallenden Schluchtrand vor und genießt die berauschenden Tiefblicke entlang der exponierten Felswände. Irgendwann überquert man eine Schlucht auf einer Brücke in schwindelnder Höhe. Doch wer hier glaubt den Verdon zu überqueren, der irrt sich. Man befindet sich auf der Pont l'Artuby, die sich in 180 m Höhe über den Canyon de Artuby, ein Seitencanyon des Verdons, spannt.
Nach der Brücke geht es noch einmal ca 200 Hm bergauf, bevor wir eine rasante Abfahrt über eine anfangs luxuriös breite Strasse beginnen, die durch die offensichtliche Sinnlosigkeit des Ausbaus den Verdacht auf EU Fördermittel nährt. Wir biegen links von der D71 ab und nähern wir uns dem Ort Trigance. Mit der breiten Straße ist es nach wenigen 100 m vorbei und man radelt auf einem typischen Provencesträßchen auf eine Anhöhe, von der aus Trigance - malerisch an einem Berg gelegen, auch die obligatorische Burg fehlt nicht - sich unserem Blick offenbart:
Trigance ist eine der ursprünglichen Ortschaften der Provence, die man auf dieser Tour besuchen und besichtigen kann. Ein Brunnen mit einem Schatten-spendendem Baum und einer Bar ist der Mittelpunkt dieses hübschen und durchaus ursprünglichen Dorfes.
Durch das Tal des Jabron – ein weiterer Nebenfluss des Verdon – erreichen wir die Pont Soleils, überqueren den Verdon, und befinden uns nun sozusagen auf dem Rückweg.
Die D952 ist die Verbindungsstrasse zwischen Castellane und Moustier und deshalb leider stärker vom motorisierten Verkehr frequentiert. Eindrucksvoll führt die Strasse direkt an teilweise überhängenden Felswänden entlang, anfangs immer in der Nähe des Verdon, bis die Auffahrt zum Point Sublime beginnt.
Etwas später erreichen wir die ersten Ausläufer der Ortschaft La Palud sur Verdon. Hier haben wir bereits 62km geradelt und dabei 1500hm überwunden. Noch gut 20km - als Hürde wären eigentlich nur die fehlenden 120hm zum Col d'Ayen zu nennen - und die Runde wäre beendet.
Ist sie aber nicht, denn hier hat der mehr oder minder geschaffte Radler die Möglichkeit, sich für den spektakulärsten, den schönsten aber auch anstrengensten Teil der Runde zu entscheiden. Hier beginnt nämlich die Route des Cretes und dummerweise endet sie hier auch wieder, d.h. wir kommen mit der Befahrung dieser faszinierenden Kammstrasse unserem Tagesziel nicht näher. Die Route des Cretes wurde dem zunehmenden Tourismus gehorchenend Anfang der 70iger Jahre gebaut. Nach einer kurzen Abfahrt beginnt gleich die kräftige Steigung auf sonnenausgesetzter Strasse. Die gesamte Auffahrt zum Scheitelpunkt der Route des Cretes ist steil und Schatten gibt es selten. Faszinierend sind die Aussichtspunkte direkt an den steilen Felsflanken, von denen mit Glück Kletterer zu beobachten sind. Es gibt viele Aussichtspunkte und da wir diese auch alle ansteuern, kommt ein rhythmisches Radfahren kaum zustande.
Die Route des Cretes kondensiert den Gorges du Verdon in gewisser Weise, denn die Lage dieser Strasse ist so genial, dass man weite Teile dieses 21 km langen Grabens im Verlauf dieser Strasse überblicken kann. Im späteren Verlauf der Strasse sieht man zum Greifen nahe am gegenüberliegenden Schluchtrand die Strasse, auf der wir noch zur kühlen Morgenstunde in entgegengesetzter Richtung gefahren sind.
La Palud sur Verdon ist eine der Sportortschaften am Gorges du Verdon. Schon in der Nebensaison und erst recht in der Hauptsaison wird die Zahl der Einwohner von den Besuchern weit übertroffen. La Palud ist vor allem das Domizil der Kletterer.
Hier beenden wir die Kür Route des Cretes und kommen wieder auf die D952 und folgen dieser über die Passhöhe des Col d'Ayon. Die folgende Abfahrt bietet beste Canyonblicke in den unteren Teil dieses „Monumentes versteinerter Zeit“. Nach einigen Gegensteigungen erreichen wir Moustier und folgen dort der Seeuferstrasse über die Pont de Galetas zurück zum Ausgangspunkt La Salle sur Lac de Croix.
Der Verdon entspringt im Massiv des Trois Eveches in der Nähe des Col d'Allos und mündet nach 180 km südlich von Manosque in die Durance - zwischen dem Stausee von Castellane und dem Lac du Sainte Croix durchbricht der Verdon eine Bergkette aus weichem Jura Kalk - dort liegt der Grand Canyon du Verdon.
Diese Tourenbeschreibung zeigt in tollen Bildern, was ihr bisher verpasst habt. Den Abschluss bildet die Befahrung der Route des Cretes mit ihren herausragenden Ausblicken auf die gesamte Ausdehnung der Schlucht.
Der Verdon entspringt im Massiv des Trois Eveches in der Nähe des Col d'Allos und mündet nach 180 km südlich von Manosque in die Durance. In seinem Verlauf wird der Verdon durch insgesamt 5 Staudämme zur Energie- und Trinkwassergewinnung herangezogen. Zwischen dem Stausee von Castellane und dem Lac du Sainte Croix durchbricht der Verdon eine Bergkette aus weichem Jura Kalk. Im Laufe von Jahrmillionen hat der Verdon sich hier bis zu 700m tief eingegraben und bildet den Gorges du Verdon. Der Gorges du Verdon bietet spektakuläre Landschaftsformen im schieren Überfluss: die tiefe Schlucht, die hellen Felsen und der blaue Fluss, der sich durch die Schlucht schlängelt. Das alles wird durch eine üppige Vegetation abgerundet. Dies ist ohne Zweifel eine der faszinierendsten Landschaften Europas.
Ein unglaublicher Touristenrummel ist die Kehrseite dieser Attraktivität. Der Canyon wird mit Fahrzeugen umrundet, er wird durchwandert und mit dem Kajak durchfahren, Adrenalin-Junkees springen am Bungeeseil von der 180 Meter hohen Brücke des Artubys und in den Wänden hängen die Kletterer. Wer den Gorges lieber beschaulicher erleben mag - und es sich einrichten kann - meidet die Monate Juli und August. Im Mai oder Juni sind die Temperaturen angenehmer und der motorisierte Verkehr bleibt in einem für Radfahrer erträglichem Ausmaß.
Der Gorges der Verdon bietet dem Rennradfahrer eine Runde vom Feinsten. Die gewaltige Landschaft, die niemals langweiligen Strassen der Provence, die charaktervollen Ortschaften und die anspruchsvolle Streckenführung bilden eine einzigartige Synthese radlerischen Hochgenusses. Wir fahren zuerst auf der südlichen Strasse Corniche Sublime (D71), die teilweise hoch über den Abbrüchen der Schlucht entlang führt. Der Wendepunkt der Tour ist die Pont de Soleils, hier erreichen wir die D952, die dann am nördlichen Schluchtrand (d.h. am orographisch rechten Ufer „rive gauche“) wieder zurück führt. Diese Strasse wird auch Lavendelstrasse genannt. Sozusagen als Kür, aber auch als Höhepunkt dieses Unternehmens nehmen wir noch die Kammstraße Route des Cretes (D23) unter die Räder. Diese Route ist ein Rundkurs, der in La Palud sur Verdon beginnt und dort auch wieder endet.
Die Tour startet in La Salle sur Verdon (494 m) am Lac St Croix. Mit angenehmer Steigung gewinnt man schnell an Höhe. Noch bevor das Örtchen Aiguines erreicht wird, eröffnen sich tolle Ausblicke auf den Lac de Sainte Croix.
Corniche Sublime (D71)
Hinter der Ortschaft Aiguines (789 m) wird die Landschaft schnell spektakulärer, es geht nun direkt an den hellen Kalkfelsen entlang. Nach einer vorgetäuschten Passhöhe geht es weiter bergauf, die Strassenführung folgt nun dem Schluchtrand. Spätestens ab hier ist durchgehendes Fahren unmöglich: immer wieder bleibt man stehen, blickt in die Tiefe der Schlucht und bestaunt die Landschaft. So nebenbei wird die Passhöhe Col d'Illoire (964 m) und der Hochpunkt Cirque de Vaumale (1201 m) passiert.Die folgende Abfahrt ist nicht sehr lang und nach einigem Auf und Nieder erreicht man nach einem etwas längeren Anstieg den „Tunnels de Fayet“. Vor diesem Tunnel befindet sich ein Aussichtspunkt mit besonders eindrucksvollen Schluchtblicken. Auch wenn man die Hauptreisezeit meidet, wird man es nicht vermeiden können sich dann doch das eine oder andere Mal in einer Gruppe von Busreisenden wiederzufinden. Wie auch immer: an den Aussichtspunkten wird man immer wieder stehen bleiben. Hier rückt der Sport in den Hintergrund, diese Tour ist landschaftlicher Hochgenuss. Immer wieder bleibt man stehen, tastet sich zum jäh abfallenden Schluchtrand vor und genießt die berauschenden Tiefblicke entlang der exponierten Felswände. Irgendwann überquert man eine Schlucht auf einer Brücke in schwindelnder Höhe. Doch wer hier glaubt den Verdon zu überqueren, der irrt sich. Man befindet sich auf der Pont l'Artuby, die sich in 180 m Höhe über den Canyon de Artuby, ein Seitencanyon des Verdons, spannt.
Nach der Brücke geht es noch einmal ca 200 Hm bergauf, bevor wir eine rasante Abfahrt über eine anfangs luxuriös breite Strasse beginnen, die durch die offensichtliche Sinnlosigkeit des Ausbaus den Verdacht auf EU Fördermittel nährt. Wir biegen links von der D71 ab und nähern wir uns dem Ort Trigance. Mit der breiten Straße ist es nach wenigen 100 m vorbei und man radelt auf einem typischen Provencesträßchen auf eine Anhöhe, von der aus Trigance - malerisch an einem Berg gelegen, auch die obligatorische Burg fehlt nicht - sich unserem Blick offenbart:
Trigance ist eine der ursprünglichen Ortschaften der Provence, die man auf dieser Tour besuchen und besichtigen kann. Ein Brunnen mit einem Schatten-spendendem Baum und einer Bar ist der Mittelpunkt dieses hübschen und durchaus ursprünglichen Dorfes.
Durch das Tal des Jabron – ein weiterer Nebenfluss des Verdon – erreichen wir die Pont Soleils, überqueren den Verdon, und befinden uns nun sozusagen auf dem Rückweg.
Die D952 ist die Verbindungsstrasse zwischen Castellane und Moustier und deshalb leider stärker vom motorisierten Verkehr frequentiert. Eindrucksvoll führt die Strasse direkt an teilweise überhängenden Felswänden entlang, anfangs immer in der Nähe des Verdon, bis die Auffahrt zum Point Sublime beginnt.
Etwas später erreichen wir die ersten Ausläufer der Ortschaft La Palud sur Verdon. Hier haben wir bereits 62km geradelt und dabei 1500hm überwunden. Noch gut 20km - als Hürde wären eigentlich nur die fehlenden 120hm zum Col d'Ayen zu nennen - und die Runde wäre beendet.
Ist sie aber nicht, denn hier hat der mehr oder minder geschaffte Radler die Möglichkeit, sich für den spektakulärsten, den schönsten aber auch anstrengensten Teil der Runde zu entscheiden. Hier beginnt nämlich die Route des Cretes und dummerweise endet sie hier auch wieder, d.h. wir kommen mit der Befahrung dieser faszinierenden Kammstrasse unserem Tagesziel nicht näher. Die Route des Cretes wurde dem zunehmenden Tourismus gehorchenend Anfang der 70iger Jahre gebaut. Nach einer kurzen Abfahrt beginnt gleich die kräftige Steigung auf sonnenausgesetzter Strasse. Die gesamte Auffahrt zum Scheitelpunkt der Route des Cretes ist steil und Schatten gibt es selten. Faszinierend sind die Aussichtspunkte direkt an den steilen Felsflanken, von denen mit Glück Kletterer zu beobachten sind. Es gibt viele Aussichtspunkte und da wir diese auch alle ansteuern, kommt ein rhythmisches Radfahren kaum zustande.
Die Route des Cretes kondensiert den Gorges du Verdon in gewisser Weise, denn die Lage dieser Strasse ist so genial, dass man weite Teile dieses 21 km langen Grabens im Verlauf dieser Strasse überblicken kann. Im späteren Verlauf der Strasse sieht man zum Greifen nahe am gegenüberliegenden Schluchtrand die Strasse, auf der wir noch zur kühlen Morgenstunde in entgegengesetzter Richtung gefahren sind.
Hier beenden wir die Kür Route des Cretes und kommen wieder auf die D952 und folgen dieser über die Passhöhe des Col d'Ayon. Die folgende Abfahrt bietet beste Canyonblicke in den unteren Teil dieses „Monumentes versteinerter Zeit“. Nach einigen Gegensteigungen erreichen wir Moustier und folgen dort der Seeuferstrasse über die Pont de Galetas zurück zum Ausgangspunkt La Salle sur Lac de Croix.
3 gefahrene Pässe
Col d'Ayen, Collet Barris, Col d'IlloireIch bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am