Zillertaler Gewaltstour 176,4 km / 4372 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von harakiri
Von harakiri –
Tirol Nord-Süd und retour, Zillertaler Gewaltstour oder wie auch immer man diese Tour bezeichnet: Es ist eine schöne. Die Fakten sprechen ohnehin für sich. Die meisten hier sollten ja wissen was 4000 Höhenmeter so in etwa bedeuten.
Der etwas ungewöhnliche Startort ergibt sich dadurch, dass der Autor auf der Gramai zu Gast war. Alternativ kann man natürlich auch irgendwo anders am Achensee oder im Inntal (am naheliegendsten - da auch mit dem Zug erreichbar - sind Jenbach und Wiesing) starten. Diese Beschreibung bezieht sich allerdings auf die tatsächlich gefahrene Variante.
Es geht also erstmal bergab. Wer früh morgens schon fähig ist, der kann hier schon mal einigermaßen in die Pedale treten und mit >50km/h dem Achensee entgegen fahren. Durch das Touristendorf Pertisau geht's weiter zur Bundesstraße die dann bergab auch genützt wird. (Es gibt eine Alternative - die werde ich aber in der umgekehrten Richtung erläutern). Es wird also weiter recht zügig gefahren bis Wiesing erreicht ist. Dort einfach der Beschilderung ins Zillertal folgen. Es kann nach wie vor gut Tempo gemacht werden - geht ja nicht bergauf. Ob auf der Zillertal-Bundesstraße oder auf den Nebenstraßen (auch als Radwege beschildert) gefahren wird sei jedem selbst überlassen. In dieser Richtung ist es auch noch relativ egal da wir ohnehin nicht lange im Tal bleiben. In Ried weist uns ein Wegweiser zur Zillertaler Höhenstraße. Diesem folgen wir einfach und solange es bergauf geht kann man davon ausgehen, dass man richtig ist. Die schmale fast verkehrsfreie Straße führt uns 1200 Höhenmeter großteils im Wald nach oben zum ersten Hochpunkt - dem Gasthaus Zirmstadl. Das gastronomische Angebot blieb ungetestet, die Aussicht wurde genossen. Aber schnell weiter. Wieder bergab bis zur nächsten Abzweigung wo wir uns rechts halten und den steilen Weg bergauf zur Hirschbichlalm und dem Zellberg Stüberl nehmen. Jene die sich immer fragen wie weit es noch ist sollten wissen: Je lauter die Volksmusik, desto näher das Ziel. Das Ziel ist aber nicht wirklich das Ziel. Es geht gleich weiter (Es sei denn man möchte die tolle Musik noch genießen). Wir haben nämlich noch eine kleine Zwischenabfahrt und 200 Höhenmeter bergauf vor uns. Dann ist es aber wirklich geschafft: Der heute höchste Punkt, der Melchboden, ist erreicht. 2018m über dem Meer. Wieder kann die Aussicht genossen werden. Für ein Mittagessen war es mir hier auch noch zu früh. So bleibt das gastronomische Angebot weiter ungetestet. Die folgende Abfahrt wäre zwar prinzipiell schön, Viehsperren und Querrinnen trüben aber das Vergnügen ein wenig. Höchstgeschwindigkeiten sind auf der engen kurvigen Strecke aber ohnehin nicht zu erwarten.
Unten angekommen kann zum Beine ausschütteln wieder gemütlich im Flachen pedaliert werden. Zumindest bis Mayrhofen. Die als Skiort bekannte Zillertaler Gemeinde nütze ich zum auffüllen der Energiereserven. Soll heißen: Supermarkt geplündert (Leberkässemmel, Cola und Bananen). Soviel zum Test der Gastronomie im Zillertal. Gasthäuser wären natürlich vorhanden, ich habe mir nur nicht die Zeit genommen was g'scheites zu essen. Bin ja eh bald zuhause.
Aber erstmal geht's an den zweiten großen Brocken von heute. 21,7km und 1150 Höhenmeter wären bis zum Schlegeis Stausee bewältigen. Der Autor der Passbeschreibung schreibt von einem "abwechslungsreichen" Profil. Mit 2000 Höhenmetern in den Beinen und einem Leberkässemmerl im Magen würde ich den Anstieg aber eher als unrhythmisch oder einfach nur zach bezeichnen. Wie dem auch sei, irgendwann erreicht jeder den Stausee. Einige Kehren, Zwischenabfahrten, Tunnels und eine Ampel liegen dazwischen. Die Landschaft ist natürlich ganz was feines, das erwartet man aber auch wenn man so weit in den Süden von Tirol aufbricht. Theoretisch könnte man oben auch noch was Essen aber wie schon erwähnt: Essen wird überbewertet. Also wird die Abfahrt genossen.
Angekommen in Mayrhofen steht die wahrscheinlich gemütlichste bzw. langweiligste Rennstunde an: Flache 33km bis Jenbach. Darüber verliere ich keine weiteren Worte. Die Zeit vergeht auch irgendwie. Irgendwann stehen wir in Jenbach. Wahrscheinlich mit 6-8h und 3500 Höhenmetern in den Beinen geht es nun wieder bergauf. Und wie! Eingangs habe ich bereits erwähnt, dass die Alternative zur Achensee-Bundesstraße hier nochmal beschrieben wird. Jetzt wäre zu sagen, dass die Alternative von Wiesing über die Bundesstraße zurück zu unserem Ausgangsort führen würde. Die Profile der beiden Straßen sprechen eh für sich. Und so schlimm sind 200 Höhenmeter auf 1,5km auch in diesem Zustand nicht. Gehen auch irgendwie vorbei. Ein paar flache Kilometer am Achensee, 300 gemütliche Höhenmeter zur Gramai und wir sind am Ziel.
In der Gramaialm (Die "Piefke-Saga" erfolgreich implementiert! ) wurde dann nach einer Dusche auch das kulinarische Angebot ausgiebig getestet: Großer Suppentopf, 2 Hauptspeisen und ein Dessert. Wenn knapp 100kg Systemgewicht 4000m aufwärts müssen wird eine Menge Energie benötigt. Den Spruch "Essen wird überbewertet" widerrufe ich an dieser Stelle!
Der etwas ungewöhnliche Startort ergibt sich dadurch, dass der Autor auf der Gramai zu Gast war. Alternativ kann man natürlich auch irgendwo anders am Achensee oder im Inntal (am naheliegendsten - da auch mit dem Zug erreichbar - sind Jenbach und Wiesing) starten. Diese Beschreibung bezieht sich allerdings auf die tatsächlich gefahrene Variante.
Es geht also erstmal bergab. Wer früh morgens schon fähig ist, der kann hier schon mal einigermaßen in die Pedale treten und mit >50km/h dem Achensee entgegen fahren. Durch das Touristendorf Pertisau geht's weiter zur Bundesstraße die dann bergab auch genützt wird. (Es gibt eine Alternative - die werde ich aber in der umgekehrten Richtung erläutern). Es wird also weiter recht zügig gefahren bis Wiesing erreicht ist. Dort einfach der Beschilderung ins Zillertal folgen. Es kann nach wie vor gut Tempo gemacht werden - geht ja nicht bergauf. Ob auf der Zillertal-Bundesstraße oder auf den Nebenstraßen (auch als Radwege beschildert) gefahren wird sei jedem selbst überlassen. In dieser Richtung ist es auch noch relativ egal da wir ohnehin nicht lange im Tal bleiben. In Ried weist uns ein Wegweiser zur Zillertaler Höhenstraße. Diesem folgen wir einfach und solange es bergauf geht kann man davon ausgehen, dass man richtig ist. Die schmale fast verkehrsfreie Straße führt uns 1200 Höhenmeter großteils im Wald nach oben zum ersten Hochpunkt - dem Gasthaus Zirmstadl. Das gastronomische Angebot blieb ungetestet, die Aussicht wurde genossen. Aber schnell weiter. Wieder bergab bis zur nächsten Abzweigung wo wir uns rechts halten und den steilen Weg bergauf zur Hirschbichlalm und dem Zellberg Stüberl nehmen. Jene die sich immer fragen wie weit es noch ist sollten wissen: Je lauter die Volksmusik, desto näher das Ziel. Das Ziel ist aber nicht wirklich das Ziel. Es geht gleich weiter (Es sei denn man möchte die tolle Musik noch genießen). Wir haben nämlich noch eine kleine Zwischenabfahrt und 200 Höhenmeter bergauf vor uns. Dann ist es aber wirklich geschafft: Der heute höchste Punkt, der Melchboden, ist erreicht. 2018m über dem Meer. Wieder kann die Aussicht genossen werden. Für ein Mittagessen war es mir hier auch noch zu früh. So bleibt das gastronomische Angebot weiter ungetestet. Die folgende Abfahrt wäre zwar prinzipiell schön, Viehsperren und Querrinnen trüben aber das Vergnügen ein wenig. Höchstgeschwindigkeiten sind auf der engen kurvigen Strecke aber ohnehin nicht zu erwarten.
Unten angekommen kann zum Beine ausschütteln wieder gemütlich im Flachen pedaliert werden. Zumindest bis Mayrhofen. Die als Skiort bekannte Zillertaler Gemeinde nütze ich zum auffüllen der Energiereserven. Soll heißen: Supermarkt geplündert (Leberkässemmel, Cola und Bananen). Soviel zum Test der Gastronomie im Zillertal. Gasthäuser wären natürlich vorhanden, ich habe mir nur nicht die Zeit genommen was g'scheites zu essen. Bin ja eh bald zuhause.
Aber erstmal geht's an den zweiten großen Brocken von heute. 21,7km und 1150 Höhenmeter wären bis zum Schlegeis Stausee bewältigen. Der Autor der Passbeschreibung schreibt von einem "abwechslungsreichen" Profil. Mit 2000 Höhenmetern in den Beinen und einem Leberkässemmerl im Magen würde ich den Anstieg aber eher als unrhythmisch oder einfach nur zach bezeichnen. Wie dem auch sei, irgendwann erreicht jeder den Stausee. Einige Kehren, Zwischenabfahrten, Tunnels und eine Ampel liegen dazwischen. Die Landschaft ist natürlich ganz was feines, das erwartet man aber auch wenn man so weit in den Süden von Tirol aufbricht. Theoretisch könnte man oben auch noch was Essen aber wie schon erwähnt: Essen wird überbewertet. Also wird die Abfahrt genossen.
Angekommen in Mayrhofen steht die wahrscheinlich gemütlichste bzw. langweiligste Rennstunde an: Flache 33km bis Jenbach. Darüber verliere ich keine weiteren Worte. Die Zeit vergeht auch irgendwie. Irgendwann stehen wir in Jenbach. Wahrscheinlich mit 6-8h und 3500 Höhenmetern in den Beinen geht es nun wieder bergauf. Und wie! Eingangs habe ich bereits erwähnt, dass die Alternative zur Achensee-Bundesstraße hier nochmal beschrieben wird. Jetzt wäre zu sagen, dass die Alternative von Wiesing über die Bundesstraße zurück zu unserem Ausgangsort führen würde. Die Profile der beiden Straßen sprechen eh für sich. Und so schlimm sind 200 Höhenmeter auf 1,5km auch in diesem Zustand nicht. Gehen auch irgendwie vorbei. Ein paar flache Kilometer am Achensee, 300 gemütliche Höhenmeter zur Gramai und wir sind am Ziel.
In der Gramaialm (Die "Piefke-Saga" erfolgreich implementiert! ) wurde dann nach einer Dusche auch das kulinarische Angebot ausgiebig getestet: Großer Suppentopf, 2 Hauptspeisen und ein Dessert. Wenn knapp 100kg Systemgewicht 4000m aufwärts müssen wird eine Menge Energie benötigt. Den Spruch "Essen wird überbewertet" widerrufe ich an dieser Stelle!
4 gefahrene Pässe
Zillertaler Höhenstraße, Achensee, Schlegeis, GramaialmStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am