Von majortom – Dieser durchaus anspruchsvolle Tourentipp führt über einsame und landschaftlich schöne Straßen in der Nordeifel und im Ahrgebirge. In den beiden im Titel aufgeführten Tälern bewegt man sich allerdings nur selten; stattdessen geht es durch die umgebenden Eifelhügel. Neben den auf quaeldich.de beschriebenen Pässen tragen auch noch einige kürzere, aber dennoch zum Teil steile Anstiege dazu bei, auf etwa 82 km auf immerhin über 1700 Höhenmeter zu kommen.
Als Start- und Zielort habe ich das nette mittelalterliche Städtchen Bad Müstereifel am Nordrand der Eifel gewählt, das auch mit dem Zug bequem aus Köln oder Bonn zu erreichen ist. Mit etwas Abwandlung lässt sich die Tour jedoch auch beispielsweise von Rheinbach oder Ahrbrück aus fahren.
Gleich aus dem im Erfttal gelegenen Bad Münstereifel beginnt der erste Anstieg hinauf zu den Nöthener Tannen. Da wir noch keine Zeit zum Einrollen hatten, wählen wir die etwas harmlosere Variante, prinzipiell steht jedoch auch die über 20 Prozent steile Alternative über die Bergstraße (siehe Passbeschreibung) zur Verfügung. Dann rollen wir erstmal Richtung Nöthen, wo wir uns wieder nach Süden wenden und über zwei Serpentinen zur Kreuzung Wormertshof hinauf fahren. Es geht erst einmal wieder hinab über Hohn und Bouderath nach Holzmülheim, wo wir wieder aufs Erfttal treffen und diesem für ein kurzes Stück flussabwärts nach Schönau folgen.
Der zweite längere Anstieg führt und hinauf nach Vollmert und dann auf dem Höhenzug zwischen Erft- und Ahrtal Richtung Falkenberg. Nachdem wir eine Senke durchfahren haben und nach einem kurzen Gegenanstieg biegen wir dann nach Ohlenhard ab, wo es erneut eine kurze Rampe gibt. Nachdem wir erst kurz zuvor bei Vollmert die Grenze nach Rheinland-Pfalz überschritten haben, kehren wir für einen kurzen Abstecher nach Nordrhein-Westfalen zurück. Ein asphaltierter Wirtschaftsweg führt uns dann nach Lommersdorf, wo wir uns wieder nach Osten wenden und auf den Aremberg zu fahren. Leider lässt sich dieser höchste Punkt des Ahrgebirges nicht mit dem Rennrad erklettern, und im Ort gleichen Namens biegen wir ab, um an der Nordwestflanke des Berges hinab ins Ahrtal zu fahren.
Wiederum geht es nur kurz im Tal ahrabwärts, denn in Fuchshofen erwartet uns einer der zweifelsfrei schönsten Anstiege der gesamten Eifel, nämlich der nach Reifferscheid, wo wir mit einer fantastischen Aussicht über die Hocheifel für die über 300 Höhenmeter Kletterei mehr als entschädigt werden. (Eine sportlich etwas anspruchsvollere, aber nicht ganz so schöne Alternative stellt hier der parallel verlaufende Anstieg von Antweiler nach Rodder dar.) Über Winnerath fahren wir dann wieder zurück ins Ahrtal, das wir bei Schuld erreichen. Getreu unserem Motto, die Passagen in den Tälern so kurz wie möglich zu halten, führt uns unser Weg sofort wieder bergauf, der Anstieg nach Harscheid hinauf.
Jetzt geht es wieder zurück nach Norden, um die Runde zu komplettieren. Zunächst müssen wir jedoch noch ins Liersbachtal abfahren, und von der Lierser Mühle ein letztes Mal klettern, um nach Effelsberg zu gelangen. Vorsicht: der Abzweig in Hummerzheim hinab ins Liersbachtal ist nicht ausgeschildert, da es sich nur um einen asphaltierten Forstweg handelt. Von Effelsberg aus geht es dann auf direktem Wege und größtenteils bergab wieder nach Bad Münstereifel zurück.