Zwischen Fichten und Ginster 133,3 km / 2697 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Uwe
Von Uwe –
Ein Tourentipp für eine mittelschwere Tagestour im Wittgensteiner Land fast ausschließlich auf kleinen und kleinsten Nebenstraßen fast ohne Verkehr.
Mit einem Schnitt von 2000 Höhenmetern auf 100 km ist die Tour natürlich keineswegs mit einer Alpentour zu vergleichen, aber durchaus auch keine Rollerfahrt, denn die vielen kurzen Anstiege, die teilweise auch recht steil sind, geben der Rundfahrt eine gewisse Würze.
Da der Autor seine alte Heimat regelmäßig aufsucht und dort jedes Jahr etliche Rundfahrten unternimmt, kann man sagen, dass diese Runde eine gewisse Essenz der Lieblingswege zusammenfügt. Bisher wurde diese Tour noch nicht im Original gefahren, aber alle Wege sind dem Autor bekannt und schon von ihm befahren worden. Ein großer Teil der Tracks im Tourenplaner stammen aus seinem GPS-Gerät und wurden mit viel Liebe zur alten Heimat aufgezeichnet und nachbearbeitet.
Start und Zielort
In unserer Beschreibung beginnen wir die Tour in Bad Berleburg, der Hauptstadt des Wittgensteiner Landes, die auch bis Ende 1974 Kreisstadt von BLB war (Lokalpatrioten fahren jetzt wieder BLB). Bad Berleburg gehört zu den flächengrößten Städten in NRW, hat aber nur rund 22000 Einwohner auf gut 275 qkm. Als Einkaufszentrum für ein großes Umland hat Bad Berleburg ein eher überdurchschnittliches Angebot in Relation zur Größe seiner selbst.
Bad Berleburg ist mit der sogenannten Rothaarbahn aus Richtung Siegen oder Hagen zu erreichen, was aber schon ein zeitraubendes Unternehmen sein kann.
Autobahn gibt es hier nicht. Die A 45 ist ca. 50 km entfernt. Man kann aber auf recht ordentlichen Straßen staufrei hier hin kommen, wenn man mit dem Auto anreist.
Parkmöglichkeiten gibt es zur Genüge im Ort und in der Umgebung.
Alternativ kann man auch die Runde in Bad Laasphe starten, wohin man auch mit der Bahn aus Richtung Siegen oder Marburg anreisen kann. Oder eben mit ca. 30 km Bundesstraße ab der A 45 auskommt.
Natürlich kann man auch von jedem anderen Punkt der Tour starten... So startet der Autor lieber in Schwarzenau im Edertal.
Beste Jahreszeit
Im Frühling, wenn der Ginster und der Löwenzahn blüht; im Sommer, wenn anderorts große Hitze und Smogalarm ist; im Herbst, wenn die Wälder bunt sind (auch bei Regen eventuell sehr interessant, aber kalt). Im Februar und März je nach Härte und Dauer des Winters eventuell ungeeignet, da manche Strecken Altschneereste tragen und nicht geräumt sind mangels Verkehrsbedeutung.
Fahrtrichtung
Die Wege sind dieselben, egal welche Richtung man wählt, aber die aus Sicht des Autors klar sinnvolle Richtung ist im Uhrzeigersinn, da die schönsten Streckenabschnitte in so desolatem Zustand sind, dass man sie bergauf fahren sollte. Deshalb wurden die Abfahrten überwiegend auf jeweils stärkeren Straßen gewählt.
Da sehr viele Wege kaum auf Straßenkarten wieder zu finden sind, ist ein GPS mit geladenem Track durchaus hilfreich, oder zumindest ein vorheriges detailliertes Kartenstudium, damit man sich nicht für immer irgendwo im Wald verirrt ;-)
Wir starten also von Bad Berleburg erst einmal Richtung Krankenhaus und verlassen anschließend die Zivilisation auf einem asphaltierten Feldweg nach Norden. In Wemlighausen dürfen wir dann die Abzweigung zum Laibach nicht übersehen und schon geht es herrlich kurvenreich und etwas steil bei guter Aussicht bergauf. Typische Wittgensteiner Bauernhöfe liegen am Weg und der Duft der großen, weiten Welt strömt in die Lunge. Hinweis für Stadtmenschen: das sind keine Abgase!
Nach einigen Kilometern folgen wir nur kurz einer L-Straße und schon verschwinden wir wieder im Wald. Keine Sorge, der Weg ist durchgehend asphaltiert und führt wieder in zivilisationsähnliche Gegenden. Wieder an einer Hauptstraße angekommen (K) fahren wir rechts flott bergab nach Wunderthausen wo wir einige Kilometer talabwärts dem Elsoffbach auf der L 717 folgen. Hier führte in entgegen gesetzter Richtung die DLRF 2011 Etappe 7 durch. An einem holzverarbeitenden Betrieb dürfen wir den Linksabzweig nach Dachsloch nicht verschlafen und es geht endlich wieder einmal auf einspuriger Straße bergauf. Auf einer Anhöhe liegt links von uns der winzige Ort Dachsloch, der ein Ortsteil von Bromskirchen in Hessen ist, aber keine ordentliche Straßenverbindung dorthin hat. So gehen die Kinder von dort üblicherweise nach NRW zur Schule und die Leute fahren fast nur zu Behördengängen in ihr Bundesland. In Dachsloch gibt es eine einfache Einkehrmöglichkeit, aber vermutlich ist es noch zu früh dazu. So können wir auch schon direkt auf der erwähnten Anhöhe rechts weiter fahren und kommen zum Hof Karlsburg, wo wir schon wieder den Höhenrücken rechts bergab (steil, Verschmutzungen, Schlaglöcher!) nach Alertshausen verlassen. Man hätte sich diesen Abstecher auch sparen können, aber schön ist er trotzdem.
In Alertshausen fahren wir ein kurzes Stück links auf der Ortsdurchfahrt und dann bald rechts über eine kleine Brücke zum Katzensturz. Dieser asphaltierte Waldweg ist für den Autor eine der großen Entdeckungen der letzten Jahre und ist einer der wichtigsten Bestandteile vieler Wittgenstein-Fahrten. Oben auf der Höhe angekommen liegt an einer Abzweigung nach links Hof Teiche mit dem gastronomischen Betrieb ,,Wittgensteiner Schweiz". Hier hat der Autor schon oft eine Rast eingelegt. Vielleicht ist es aber immer noch zu früh für ein opulentes Mahl und wir fahren einfach weiter und wieder bergab in ein schnuckeliges fast unbesiedeltes Tal.
Nach einigen Kilometern in diesem Tal am Mennerbach entlang folgen wir rechts bergauf der Beschilderung Schwarzenau und hinter einem Höhenrücken haben wir die Aussicht über das Dorf und das Edertal vor uns. Hier führt unser Weg flott bergab, aber in der Nähe der Kirche dürfen wir den Abzweig rechts Richtung Friedhof nicht verpassen. Achtung, hier muss man rechtzeitig die Kette ziemlich weit nach links verlegen, denn es kommt ein kurzer, aber sehr knackiger Anstieg.
Jetzt geht es wieder aus dem Ort heraus und an einzelnen Höfen vorbei über einen Bergrücken und anschließend wieder in ein einsames Tal.
Im nächsten Ort Arfeld ist die aus dem Tourenplaner entstandene Route etwas unlogisch, da der Autor aus nicht ganz erklärlichen Gründen bisher nicht den richtigen Weg abgetrackt hat, da einer seiner besten Freunde eben an diesem Nebenweg wohnt... Entweder man folgt diesem leicht unsinnigen Track oder versteht eine bessere Ortsdurchfahrt aus der Karte.
Jedenfalls sollte man letztendlich Arfeld Richtung Richstein verlassen.
Hinter Richstein erwarten uns die recht kernige Rampe zum Didoll und eine anschließende wunderschöne, sehr kurvenreiche, aber leider auch mit Schlaglöchern übersäte Abfahrt nach Puderbach und Bad Laasphe im Lahntal.
Am Kreisverkehr rechts über die B 62 folgen wir wenige Kilometer dem Autoverkehr, aber schon am Ortsende von Bad Laasphe biegen wir links zuerst in die sogenannte ,,Wallachei" und kurz später in eine einspurige, steile Straße über eine Höhe nach Wiesenbach in Hessen ab. So schmal und unbedeutend dieses Sträßchen auch ist, so ist es doch ein Schleichweg für Einheimische und man muss doch gelegentlich auf Autos achten. Achtung, im Ortsbereich von Wiesenbach gibt es einige Hoppelschwellen auf der Fahrbahn, die für Rennräder nicht ungefährlich sind. In Wiesenbach führt die Route rechts zum Boxbach, wo wir wieder ein Ausflugsrestaurant finden. Hier hat der Autor keine wirklichen Erfahrungswerte.
Hinter dem Boxbach führt unser Weg sogar durch 2 Kehren bergauf und danach schon wieder bergab nach Hesselbach in NRW. Wir folgen links einem steilen Weg zum Sportplatz und über einen Hügel nach Fischelbach, wo wir auf der Hauptstraße rechts talabwärts fahren. Entweder folgen wir bald dem Track und den Radwanderwegschildern auf der rechten Talseite nach Banfe oder bleiben gleich auf der Hauptstraße dorthin. Wobei aber der Radweg einige zusätzlichen Höhenmeter macht und auch deutlich abwechslungsreicher liegt.
Von Banfe führt unser Weg mal wieder über einen Hügel, hinter dem wir in das wunderschöne Ilsetal kommen, dem wir auf grottenschlechter Fahrbahn bergauf folgen. Der Autor weiß nicht warum, aber diese Strecke ist eine seiner liebsten Straßen außerhalb der Alpen! Hinter Heiligenborn treffen wir bald auf die sogenannte Eisenstraße und dort finden wir den Lahnhof. Auch hier gibt es 2 Ausflugsrestaurants, von denen der Autor aber nur eins wirklich von innen kennt.
Hier am Lahnhof entspringt die Lahn und nur wenige Kilometer weiter an der Eisenstraße, fahren wir direkt an der Siegquelle vorbei. Beide Flüsse münden ja bekanntlich in den Rhein.
Hinter der Siegquelle biegen wir an einer Kreuzung nach Volkholz (Beschilderung Bad Laasphe) ab und nach einigen Kilometern auf einer nicht ganz so interessanten Straße bergab, geht es links nach Rückershausen. Durch Oberndorf nach Rüppershausen und dann nach Steinbach geht es wieder auf kleinen und kleinsten Straßen weiter bis zur B 62, der wir links einige Kilometer folgen. Es mag sein, dass heute einige Motorräder auf der B 62 unterwegs sind, aber die Straße ist breit genug, dass es gehen sollte. Hinter einer Anhöhe (Leimstruth, Abzweigung B 480) biegen wir wieder rechts in einen einspurigen Weg ab und kommen steil bergab nach Balde und weiter über mehrere Abzweigungen (Karte oder Track beachten) nach einigen Kilometern wieder ins Edertal. Übrigens fahren wir dabei an einer kleinen Ansiedlung vorbei mit dem illustren Namen ,,Sauseifen".
Soeben noch im Einzugsgebiet des Rheins unterwegs, ist die Eder ja einer der Hauptzuflüsse der Fulda und somit ein Zubringer der Weser.
An der Hauptstraße durchs Edertal, der L 553 angekommen, fahren wir zunächst nach links und kurz später wieder nach rechts ab in eine kleine Straße ,,In der Trufte", die fast schon endgültig die Zivilisation zu verlassen scheint. Für 5,5 km ist das auch wirklich so, dann biegen wir scharf rechts ab und kommen über einen kurzen Zwischenanstieg nach Bad Berleburg.
Hier könnte man die Tour beenden, aber wenn es der Körnervorrat noch hergibt, dann sollte man unbedingt noch den Abstecher nach Kühhude mitnehmen. Das ist zwar eine Sackgasse und nicht jeder mag so etwas, aber dieser Abstecher lohnt sich aus sportlicher und auch aus landschaftlicher Sicht auf jeden Fall. Bei dieser Fahrt kommt man direkt auf den Hautkamm des Rothaargebirges und den dortigen Rothaarsteig, eine bekannte Fernwanderroute. In Kühhude gibt es angeblich auch Gastronomie, die aber dem Autor nicht bekannt ist.
Übrigens verläuft überwiegend neben der Straße eine Telefonoberleitung, deren Masten durchnummeriert sind (ist immer so, aber diese Linie ist die längste, die der Autor kennt). Bei Mast 156 verlässt die Linie die Straße und wir haben es nicht mehr weit zum Ziel.
Von der Auffahrt kennen wir ja schon den Straßenzustand genau und wissen bergab, was zu beachten wäre, außer dass wir uns im öffentlichen Verkehrsraum befinden und dass gelegentlich Rehe, Hirsche, Wildschweine und anderes Getier die Straße kreuzen könnte.
Noch eine Bitte des Autors: Wenn du die Tour nachfährst, sag meiner alten Heimat bitte ,,Viele Grüße von Uwe". Wenn es dir zu peinlich ist, kannst du es ja in den Wald rufen, wovon du ja bei dieser Runde reichlich zu durchfahren hast.
Und wenn du dort unterwegs einen Radler mit Quaeldich.de-Kleidung triffst, bin ich es vielleicht selbst.
Mit einem Schnitt von 2000 Höhenmetern auf 100 km ist die Tour natürlich keineswegs mit einer Alpentour zu vergleichen, aber durchaus auch keine Rollerfahrt, denn die vielen kurzen Anstiege, die teilweise auch recht steil sind, geben der Rundfahrt eine gewisse Würze.
Da der Autor seine alte Heimat regelmäßig aufsucht und dort jedes Jahr etliche Rundfahrten unternimmt, kann man sagen, dass diese Runde eine gewisse Essenz der Lieblingswege zusammenfügt. Bisher wurde diese Tour noch nicht im Original gefahren, aber alle Wege sind dem Autor bekannt und schon von ihm befahren worden. Ein großer Teil der Tracks im Tourenplaner stammen aus seinem GPS-Gerät und wurden mit viel Liebe zur alten Heimat aufgezeichnet und nachbearbeitet.
Start und Zielort
In unserer Beschreibung beginnen wir die Tour in Bad Berleburg, der Hauptstadt des Wittgensteiner Landes, die auch bis Ende 1974 Kreisstadt von BLB war (Lokalpatrioten fahren jetzt wieder BLB). Bad Berleburg gehört zu den flächengrößten Städten in NRW, hat aber nur rund 22000 Einwohner auf gut 275 qkm. Als Einkaufszentrum für ein großes Umland hat Bad Berleburg ein eher überdurchschnittliches Angebot in Relation zur Größe seiner selbst.
Bad Berleburg ist mit der sogenannten Rothaarbahn aus Richtung Siegen oder Hagen zu erreichen, was aber schon ein zeitraubendes Unternehmen sein kann.
Autobahn gibt es hier nicht. Die A 45 ist ca. 50 km entfernt. Man kann aber auf recht ordentlichen Straßen staufrei hier hin kommen, wenn man mit dem Auto anreist.
Parkmöglichkeiten gibt es zur Genüge im Ort und in der Umgebung.
Alternativ kann man auch die Runde in Bad Laasphe starten, wohin man auch mit der Bahn aus Richtung Siegen oder Marburg anreisen kann. Oder eben mit ca. 30 km Bundesstraße ab der A 45 auskommt.
Natürlich kann man auch von jedem anderen Punkt der Tour starten... So startet der Autor lieber in Schwarzenau im Edertal.
Beste Jahreszeit
Im Frühling, wenn der Ginster und der Löwenzahn blüht; im Sommer, wenn anderorts große Hitze und Smogalarm ist; im Herbst, wenn die Wälder bunt sind (auch bei Regen eventuell sehr interessant, aber kalt). Im Februar und März je nach Härte und Dauer des Winters eventuell ungeeignet, da manche Strecken Altschneereste tragen und nicht geräumt sind mangels Verkehrsbedeutung.
Fahrtrichtung
Die Wege sind dieselben, egal welche Richtung man wählt, aber die aus Sicht des Autors klar sinnvolle Richtung ist im Uhrzeigersinn, da die schönsten Streckenabschnitte in so desolatem Zustand sind, dass man sie bergauf fahren sollte. Deshalb wurden die Abfahrten überwiegend auf jeweils stärkeren Straßen gewählt.
Da sehr viele Wege kaum auf Straßenkarten wieder zu finden sind, ist ein GPS mit geladenem Track durchaus hilfreich, oder zumindest ein vorheriges detailliertes Kartenstudium, damit man sich nicht für immer irgendwo im Wald verirrt ;-)
Wir starten also von Bad Berleburg erst einmal Richtung Krankenhaus und verlassen anschließend die Zivilisation auf einem asphaltierten Feldweg nach Norden. In Wemlighausen dürfen wir dann die Abzweigung zum Laibach nicht übersehen und schon geht es herrlich kurvenreich und etwas steil bei guter Aussicht bergauf. Typische Wittgensteiner Bauernhöfe liegen am Weg und der Duft der großen, weiten Welt strömt in die Lunge. Hinweis für Stadtmenschen: das sind keine Abgase!
Nach einigen Kilometern folgen wir nur kurz einer L-Straße und schon verschwinden wir wieder im Wald. Keine Sorge, der Weg ist durchgehend asphaltiert und führt wieder in zivilisationsähnliche Gegenden. Wieder an einer Hauptstraße angekommen (K) fahren wir rechts flott bergab nach Wunderthausen wo wir einige Kilometer talabwärts dem Elsoffbach auf der L 717 folgen. Hier führte in entgegen gesetzter Richtung die DLRF 2011 Etappe 7 durch. An einem holzverarbeitenden Betrieb dürfen wir den Linksabzweig nach Dachsloch nicht verschlafen und es geht endlich wieder einmal auf einspuriger Straße bergauf. Auf einer Anhöhe liegt links von uns der winzige Ort Dachsloch, der ein Ortsteil von Bromskirchen in Hessen ist, aber keine ordentliche Straßenverbindung dorthin hat. So gehen die Kinder von dort üblicherweise nach NRW zur Schule und die Leute fahren fast nur zu Behördengängen in ihr Bundesland. In Dachsloch gibt es eine einfache Einkehrmöglichkeit, aber vermutlich ist es noch zu früh dazu. So können wir auch schon direkt auf der erwähnten Anhöhe rechts weiter fahren und kommen zum Hof Karlsburg, wo wir schon wieder den Höhenrücken rechts bergab (steil, Verschmutzungen, Schlaglöcher!) nach Alertshausen verlassen. Man hätte sich diesen Abstecher auch sparen können, aber schön ist er trotzdem.
In Alertshausen fahren wir ein kurzes Stück links auf der Ortsdurchfahrt und dann bald rechts über eine kleine Brücke zum Katzensturz. Dieser asphaltierte Waldweg ist für den Autor eine der großen Entdeckungen der letzten Jahre und ist einer der wichtigsten Bestandteile vieler Wittgenstein-Fahrten. Oben auf der Höhe angekommen liegt an einer Abzweigung nach links Hof Teiche mit dem gastronomischen Betrieb ,,Wittgensteiner Schweiz". Hier hat der Autor schon oft eine Rast eingelegt. Vielleicht ist es aber immer noch zu früh für ein opulentes Mahl und wir fahren einfach weiter und wieder bergab in ein schnuckeliges fast unbesiedeltes Tal.
Nach einigen Kilometern in diesem Tal am Mennerbach entlang folgen wir rechts bergauf der Beschilderung Schwarzenau und hinter einem Höhenrücken haben wir die Aussicht über das Dorf und das Edertal vor uns. Hier führt unser Weg flott bergab, aber in der Nähe der Kirche dürfen wir den Abzweig rechts Richtung Friedhof nicht verpassen. Achtung, hier muss man rechtzeitig die Kette ziemlich weit nach links verlegen, denn es kommt ein kurzer, aber sehr knackiger Anstieg.
Jetzt geht es wieder aus dem Ort heraus und an einzelnen Höfen vorbei über einen Bergrücken und anschließend wieder in ein einsames Tal.
Im nächsten Ort Arfeld ist die aus dem Tourenplaner entstandene Route etwas unlogisch, da der Autor aus nicht ganz erklärlichen Gründen bisher nicht den richtigen Weg abgetrackt hat, da einer seiner besten Freunde eben an diesem Nebenweg wohnt... Entweder man folgt diesem leicht unsinnigen Track oder versteht eine bessere Ortsdurchfahrt aus der Karte.
Jedenfalls sollte man letztendlich Arfeld Richtung Richstein verlassen.
Hinter Richstein erwarten uns die recht kernige Rampe zum Didoll und eine anschließende wunderschöne, sehr kurvenreiche, aber leider auch mit Schlaglöchern übersäte Abfahrt nach Puderbach und Bad Laasphe im Lahntal.
Am Kreisverkehr rechts über die B 62 folgen wir wenige Kilometer dem Autoverkehr, aber schon am Ortsende von Bad Laasphe biegen wir links zuerst in die sogenannte ,,Wallachei" und kurz später in eine einspurige, steile Straße über eine Höhe nach Wiesenbach in Hessen ab. So schmal und unbedeutend dieses Sträßchen auch ist, so ist es doch ein Schleichweg für Einheimische und man muss doch gelegentlich auf Autos achten. Achtung, im Ortsbereich von Wiesenbach gibt es einige Hoppelschwellen auf der Fahrbahn, die für Rennräder nicht ungefährlich sind. In Wiesenbach führt die Route rechts zum Boxbach, wo wir wieder ein Ausflugsrestaurant finden. Hier hat der Autor keine wirklichen Erfahrungswerte.
Hinter dem Boxbach führt unser Weg sogar durch 2 Kehren bergauf und danach schon wieder bergab nach Hesselbach in NRW. Wir folgen links einem steilen Weg zum Sportplatz und über einen Hügel nach Fischelbach, wo wir auf der Hauptstraße rechts talabwärts fahren. Entweder folgen wir bald dem Track und den Radwanderwegschildern auf der rechten Talseite nach Banfe oder bleiben gleich auf der Hauptstraße dorthin. Wobei aber der Radweg einige zusätzlichen Höhenmeter macht und auch deutlich abwechslungsreicher liegt.
Von Banfe führt unser Weg mal wieder über einen Hügel, hinter dem wir in das wunderschöne Ilsetal kommen, dem wir auf grottenschlechter Fahrbahn bergauf folgen. Der Autor weiß nicht warum, aber diese Strecke ist eine seiner liebsten Straßen außerhalb der Alpen! Hinter Heiligenborn treffen wir bald auf die sogenannte Eisenstraße und dort finden wir den Lahnhof. Auch hier gibt es 2 Ausflugsrestaurants, von denen der Autor aber nur eins wirklich von innen kennt.
Hier am Lahnhof entspringt die Lahn und nur wenige Kilometer weiter an der Eisenstraße, fahren wir direkt an der Siegquelle vorbei. Beide Flüsse münden ja bekanntlich in den Rhein.
Hinter der Siegquelle biegen wir an einer Kreuzung nach Volkholz (Beschilderung Bad Laasphe) ab und nach einigen Kilometern auf einer nicht ganz so interessanten Straße bergab, geht es links nach Rückershausen. Durch Oberndorf nach Rüppershausen und dann nach Steinbach geht es wieder auf kleinen und kleinsten Straßen weiter bis zur B 62, der wir links einige Kilometer folgen. Es mag sein, dass heute einige Motorräder auf der B 62 unterwegs sind, aber die Straße ist breit genug, dass es gehen sollte. Hinter einer Anhöhe (Leimstruth, Abzweigung B 480) biegen wir wieder rechts in einen einspurigen Weg ab und kommen steil bergab nach Balde und weiter über mehrere Abzweigungen (Karte oder Track beachten) nach einigen Kilometern wieder ins Edertal. Übrigens fahren wir dabei an einer kleinen Ansiedlung vorbei mit dem illustren Namen ,,Sauseifen".
Soeben noch im Einzugsgebiet des Rheins unterwegs, ist die Eder ja einer der Hauptzuflüsse der Fulda und somit ein Zubringer der Weser.
An der Hauptstraße durchs Edertal, der L 553 angekommen, fahren wir zunächst nach links und kurz später wieder nach rechts ab in eine kleine Straße ,,In der Trufte", die fast schon endgültig die Zivilisation zu verlassen scheint. Für 5,5 km ist das auch wirklich so, dann biegen wir scharf rechts ab und kommen über einen kurzen Zwischenanstieg nach Bad Berleburg.
Hier könnte man die Tour beenden, aber wenn es der Körnervorrat noch hergibt, dann sollte man unbedingt noch den Abstecher nach Kühhude mitnehmen. Das ist zwar eine Sackgasse und nicht jeder mag so etwas, aber dieser Abstecher lohnt sich aus sportlicher und auch aus landschaftlicher Sicht auf jeden Fall. Bei dieser Fahrt kommt man direkt auf den Hautkamm des Rothaargebirges und den dortigen Rothaarsteig, eine bekannte Fernwanderroute. In Kühhude gibt es angeblich auch Gastronomie, die aber dem Autor nicht bekannt ist.
Übrigens verläuft überwiegend neben der Straße eine Telefonoberleitung, deren Masten durchnummeriert sind (ist immer so, aber diese Linie ist die längste, die der Autor kennt). Bei Mast 156 verlässt die Linie die Straße und wir haben es nicht mehr weit zum Ziel.
Von der Auffahrt kennen wir ja schon den Straßenzustand genau und wissen bergab, was zu beachten wäre, außer dass wir uns im öffentlichen Verkehrsraum befinden und dass gelegentlich Rehe, Hirsche, Wildschweine und anderes Getier die Straße kreuzen könnte.
Noch eine Bitte des Autors: Wenn du die Tour nachfährst, sag meiner alten Heimat bitte ,,Viele Grüße von Uwe". Wenn es dir zu peinlich ist, kannst du es ja in den Wald rufen, wovon du ja bei dieser Runde reichlich zu durchfahren hast.
Und wenn du dort unterwegs einen Radler mit Quaeldich.de-Kleidung triffst, bin ich es vielleicht selbst.
4 gefahrene Pässe
Didoll, Laibach, Kühhude, KatzensturzStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am