Von majortom – Ein verwegenes Vorhaben: den Alpenkamm in seiner gesamten Ausdehnung abfahren, von den Seealpen bis zum Wienerwald, von Nizza bis nach Wien! Die Tour-de-France-Pässe entlang der Route des Grandes Alpes, die Riesen der Zentralschweiz, die Dolomiten. Die einzige quäldich-Reise mit Ruhetag!
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Fernfahrt Nizza-Wien
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Fernfahrt Nizza-Wien vom 1. bis 17. Juli 2022.
Von tortentom – Ehrfürchtig blicke ich gestern Abend auf mein Guidebriefing, dass so dick ist wie noch nie!
In 14 Etappen wollen wir von Nizza nach Wien radeln! Die bisher längste quaeldich-Reise! Geil!
Wir freuen uns alle, auch wenn das heutige Menü knappe 140km und 3000HM vorsieht!
Morgens in Nizza schwitzen wir schon vor der Abfahrt bei 26 Grad und knallender Sonne.
Wir laden das Gepäck bei Norbert, schießen ein Gruppenbild am Strand und fahren dann raus aus Nizza Richtung Var-Tal.
Auf einem schönen Radweg rollt es gut dahin, bis eine überflutete Unterführung uns abbremsen lässt und wir relativ trocken durch die undefinierbare braune Brühe rollen!
Es riecht auf jeden Fall nicht nach Regenwasser, generell herrscht hier aktuell extreme Trockenheit!
Der Rückenwind verleiht dem Reiseleiter Flügel und des öfteren hört man "kürzer"- Rufe durch die stetig leicht steigende Var-Schlucht hallen.
Unten hat sich der Fluss gigantisch durch die Felsen gefräst, diese Spenden uns dort auch noch reichlich Schatten!
Man könnte ja meinen mit zunehmender Höhe wird es kühler, aber mit zunehmendem Sonnenstand wohl eher nicht.
Wir tanken nochmal Wasser bevor wir Norbert nach 90km einen Besuch abstatten.
Unser Guide René freut sich über den Gegenwind in einer Kehre, die Salzwüste auf seinem Trikot auch!
Gruppe eins um Tobi ist schon da und genießt die Rave-Beats aus Norberts Lautsprecher!
In feinster DJ-Manier ist er besser ausgestattet als jeder Freibad Kiosk!
Fehlt eigentlich nur noch die Fritteuse und ich hol mir morgen Pommes-Schranke!
Auch hat er anscheinend ein Abo bei einer bekannten deutschen Fruchtgummi Marke abgeschlossen.
Sensationelles Buffet Norbert, meinen auch die Teilnehmer! Danke!
Nach der Verpflegung geht es erst richtig los! 25km und 1600HM liegen vor uns bis zur Cime de la Bonette, der einzigen Bergwertung heute!
Die reicht aber auch, haben wir bis dahin schließlich von Meereshöhe 100km Bergauf auf 2802m hinter uns!
Ein richtiger Berg würde @transalperer sagen! Mit ihm war ich 2017 das letzte mal hier oben! Erinnerungen werden wach! Schön war es auch damals als wir von Jausiers hoch sind, unserem heutigen Zielort!
Die letzten Kilometer hoch bis zu diesem Schotterberg ziehen sich! Wenigstens ist es jetzt mit 24 Grad etwas kühler, aber nicht weniger anstrengend!
Viele Motorradfahrer sind heute unterwegs, teilweise auch sehr viele mit Ego-Problemen.
Wir lassen uns nicht beeindrucken, weil wir fahren Rad, das ist eh geiler!
Mit eigener, teilweise krampfender Muskelkraft schaffen wir es hoch zur Schleife!
Rüdiger und ich trennen uns an der eigentlichen Passhöhe.
Er fährt die Schleife rechts hoch und ich links, beide Auffahrten fehlen uns in der Richtung noch!
Meine Gruppe 2 wartet brav auf alle von uns bis wir nach einigen Erinnerungsfotos und herrlichen Blicken in den Mercantour Nationalpark dann nach Jausiers abfahren! Mega! Einfach ein Traum dort oben!
Die Abfahrt ist lange aber flowig!
Kaum ein Auto stört uns, die Schafe sind auch schon eingezäunt, perfekt!
Angekommen im Hotel werde ich gerügt weil ich vorm Schmutzbier geduscht habe! Eine Entweihung dieses Rituals! Ich gelobe Besserung!
Morgen, Vars und Izoard!
Es wird sicher wieder Salzig!
Bonne nuit
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung–––
Wir beginnen unsere Fernfahrt entlang der Alpen mit einem Anstieg von null auf 2800 m Höhe. Von Meereshöhe in Nizza - praktisch mit der Hinterradnabe in der Brandung - geht es die Täler von Var und Tinée hinauf bis zur 2802 m hohen Cime de la Bonette, wo uns, fast nur einen Steinwurf von der Küste entfernt, die majestätischen Hochalpen des Mercantour zu Füßen liegen. Ein hartes Stück Arbeit, das sich lohnt. Und belohnt wird mit einer rasanten Abfahrt nach Jausiers.
Von tortentom – Herrlich kühl ist es in unserem Zimmer heute morgen, nachdem gestern noch die Luft gebrannt hat!
Frühstück und ab auf den Col de Vars lautet die Devise!
Kühl starten wir durch das Ubaye Tal! Die hohen Felsflanken spenden Schatten und lassen uns noch bei lockeren 2% Steigung regenerieren! Der Wind ist wieder in unserem Rücken und treibt die Gruppen voran!
Gruppe 2 schließt recht zügig auf Gruppe 1 auf die uns gnädigerweise nicht versenken!
Wir genießen Gastfreundschaft und rollen gemeinsam mit Zug auf der Kette Richtung Passhöhe.
Der Col de Vars wird auf der Route des Grandes Alpes ja leider oft nicht so wirklich wahrgenommen!
Die Passhöhe ist unscheinbar obwohl man ihn mit seinen 2109m zum elitären Club2k zählen darf.
Die Abfahrt ins Guil-Tal nach Guillestre ist Mega! Nach der Ortschaft Vars liegt das Tal weit ausgebreitet unter uns und eröffnet herrliche Tiefblicke!
Den über 4100m hohen Barre des Écrins mit seinem Gletscher sieht man majestätisch in der Ferne!
Bei den heutigen Temperaturen wünsche ich mir dort auf dem Eis zu liegen!
In Guillestre hat Norbert auf der Wiese eines Bauern wieder im Schatten gezaubert! Kühle Getränke sichert er durch die Überflutung der Straßen aufgrund zu vielen Getränken in der sprudelnden Quelle!
Selbstgemachte Marmelade rundet unser Buffet ab!
Der Bauer wird sauer als er seine Heuballen einholen will und sieht, dass unser Bus sein Feld blockiert!
Auch Gaston schafft es nicht ihn mit einem Wurstbrot zu einer Pause zu überreden und wir räumen das Feld!
Norbert gibt ihm dann noch etwas Cola und meldet schon mal seinen Besuch in ein paar Wochen bei Freiburg-Nizza an!
Wir rollen gut gestärkt einen kleinen Anstieg Richtung Guil-Schlucht hinauf um dann der ebenfalls herrlichen Schlucht zu folgen ehe wir links Richtung Col d'Izoard abbiegen! Es ist warm! Die Salzkristalle zeigen sich auf unseren Trikots!
Zwei lange Geraden ziehen Körner ehe wir in die Serpentinen einsteigen und plötzlich in die Casse Déserte eintauchen! Eine Landschaft bestehend aus spitzen Felsnadeln und schroffen Steinen! Unglaublich schön!
Noch 2km bis oben die ich gemeinsam mit Thomas bestreite!
Oben angekommen leider Baustelle und der Izoard Obelisk abgesperrt! Trotzdem schön dort oben!
Wir sammeln uns und nehmen geschlossen die Kehrenreiche Abfahrt nach Briancon unter die Räder! Wir sind schon vor 15 Uhr am Hotel und haben noch genügend Zeit für die anderen Freuden des Lebens.
Einfach herrlich und mit dem Abendessen im L'Alpin ein gelungener Abschluss des Tages!
Morgen Monument Galibier!
––ursprüngliche Etappenbeschreibung––
In Jausiers befinden wir uns in der Haute-Provence, trotz der umgebenden Alpengipfel noch immer im Süden Frankreichs. Mit der heutigen Etappe rücken wir vor in die Hochalpen der Dauphiné. Der Auftakt macht heute der Col de Vars, irgendwie das hässliche Entlein der Route des Grandes Alpes, dessen Schicksal es ist, als spektakulärer Pass von noch spektakuläreren umgeben zu sein. Nach der Mittagspause in Guillestre geht es dann auf den Col d'Izoard, über die fantastische Südauffahrt durch die Felswüste der Casse déserte. Die Etappe endet in der schönen Vauban-Stadt Briançon.
Mittlerweile fällt es mir schon nach 2 Etappen schwer beim Berichtschreiben mich daran zu erinnern wo wir heute Morgen gestartet sind!
Radfahren entschleunigt, lässt mich vieles vergessen, auch Etappenorte!
Aber trotzdem starten wir heute in Briançon Richtung Lautaret und Galibier!
Die Passstraße zieht sich aus der Stadt als ewig lange Gerade.
Gletscherblicke und geschlossenes Rollen von Gruppe 2 lassen die Zeit bis zum Lautaret schnell vergehen.
Herrlich!
Überall wird schon die demnächst anrollende Tour de France angekündigt die hier bald zwei mal über den Galibier drüber fährt!
Wir sind schneller als die Tour und popeln nicht in Dänemark sondern heute schon am Galibier!
Für Dirk etwa ist es das erste mal das er überhaupt in den Alpen fährt! Respekt! Und dann gleich so eine Tour!
Stefan aus Wien gesellt sich nach einem Tag Erholung in Gruppe 3 wieder zu uns und fährt ebenso stark bergauf!
Das Vater-Sohn Duo bestehend aus Gaston und Marcel zieht straff durch bis auf die Galibier Passhöhe.
Dies ist auch einer Verwechslung eines anderen Radlers mit dem Reiseleiter Torte zu verdanken! Dachten sie doch, dass der Reiseleiter von hinten nochmal forciert und gaben extra Gas!
Es war jedoch nur ein gewöhnlicher Radfahrer.
Gruppenfoto am Galibier und dann ein kleines Stück tiefer wartet Norbert!
Relaxed, souverän! Wie immer!
Wir beeilen uns ein bisschen, da Regen angesagt war und die Wolken dichter werden!
In Valloire ein paar Tropfen! Ich beeile mich und wir schießen zum Telegraphe!
Dirk schließt sich hier Gruppe 1 an!
Wir waren ihm wohl zu langsam! Mal gucken ob er nochmal in unseren elitären Kreis darf!
Passfotos und weiter!
Unten in St.Michel de Maurienne haben sich die Wolken wieder verzogen!
Wir drücken auf dem Radstreifen neben der Bundesstraße durch bis St.Jean de Maurienne!
Dort entscheiden sich die meisten noch für die Lacets de Montvernier!
18 enge und heute heiße Kehren! 4km und knapp 300HM extra! Mit herrlichen Blicken in das Maurienne Tal!
Marcel und Thomas fahren mit mir dann noch die extra plus Option hinauf zum Col du Chaussy auf über 1500hm.
Ebenso die komplette Gruppe eins um Tobi, Jochen, Dirk und Stefan!
René mit Gruppe 3 macht indessen auch alles richtig und füllt verlorene Isotone mit seiner Gruppe im Biergarten auf!
Somit konnte sich heute jeder geben was er wollte!
So viele schöne Eindrücke!
Morgen drücken wir den COL de La Madeleine weg! Oder er uns!
–––ursprüngliche Etappenbeschreibung––-
Eigentlich ist es nur ein einziger Pass, der heute auf dem Programm steht, aber einer der es in sich hat. Auf dem Weg zum sagenumwobenen Col du Galibier müssen wir jedoch zuerst einmal zum Col du Lautaret fahren, von dem es dann nahtlos weiter bergauf geht. Mit etwas Glück genießen wir am Galibier ein traumhaftes Panorama von der Barre des Ecrins im Süden bis zum Montblanc im Norden. Der Col du Télégraphe ist dann ein Vorpass auf der Nordseite des Galibier, aber keine große Herausforderung mehr.
Von tortentom – In der Nacht regnet es in Strömen! Soll uns recht sein!
Am Morgen ist es trocken und warm!
Wie die letzten Tage auch schon!
Eigentlich steht heute nur der COL de la Madeleine auf dem Programm! Der hat es aber in sich. Mit 1500HM auf 19km verteilt ein harter Brocken!
Wir fahren auf Michaels Empfehlung hin eine Nebenstrecke die erst die letzten 4km auf der offiziellen Tour de France Strecke verläuft! Schön schattig aber mit einigen hochprozentigen Rampen! Super!
Ich führe ein paar wackere Recken an Gruppe Eins heran und gebe dann meine Helferdienste ab!
Mir läuft die Suppe ins Lenkerband! Lecker!
Oben dann die Passmarke auf 2000m über dem Meer! Offiziell sind es 1993m und somit eine Enttäuschung für alle Club2K fetischisten!
Norbert verpflegt uns wieder! Pro süßem Teilchen müssen wir 10HM mehr fahren sagt Dirk! Das hätte er mir vorher sagen müssen!
Die Abfahrt ins Isère Tal ist nur für uns! Nix los, keine Autos, Mega!
Unten dann heftiger Gegenwind bis Albertville!
Wir kehren noch in einem Supermarkt ein.
Da es keine einzelnen Eis-Sorten zu kaufen gibt werden für 7 Fahrer 14 Waffeleis in Boxen gekauft!
Thomas erbarmt sich und isst 4 Stück! Dirk 3!
Danke!
Wie sagte Thomas so schön: "so schnell essen dass das Sättigungsgefühl gar nicht erst einsetzt!"
Dann noch die hübsche Arly Schlucht hoch und ab nach Megève, unserem heutigen Etappenort!
Panaché und Dusché!
Schee wars!
Nachtrag:
nachdem wir gestern ja schon brutal gut gegessen hatten und nicht alles geschafft haben, haben @Jan @KirstenHe und @majortom versucht uns erneut zu Mästen!
Im Bistrot de Megève gab es 4 Gänge! Aber Reichlich! 4 Gänge Anschlag, auch von der Qualität her!
Danke!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung –––-
Wir sind in Savoyen angekommen, der für ihren Käse bekannten Region im Norden der französischen Alpen. Zum Auftakt sind wir noch in der flachen Maurienne unterwegs, doch dann wartet ein weiterer ,,Großer" der französischen Alpen. Auch wenn der Col de la Madeleine mit 1993 m Höhe denkbar knapp unter der 2000er-Marke bleibt, ist der Höhenunterschied doch beträchtlich. Erneut prangt an der Passhöhe das majestätische Montblanc-Massiv am Horizont. Wir erreichen dann die Olympiastadt Albertville; von dort aus geht es noch die Arly-Schlucht hinauf in den Skiort Mégève.
Von tortentom – Auf die heutige Etappe freue ich mich schon sehr! Bin ich sie doch fast identisch bei unserer Mont-Blanc Umrundung im letzten Jahr gefahren!
Das Frühstück fällt etwas kleiner aus als sonst, uns liegen noch die sensationellen 4 Gänge von gestern in der Kniekehle!
Wir starten wieder äußert pünktlich um nicht zu sagen mit Schweizer Präzision!
Schließlich verlassen wir heute Frankreich und es geht zu den Eidgenossen nach Sion.
Zuerst schön bergab auf neuem Asphalt nach Saint Gervais les Bains, hier kommt die Tour durch.
Dann herrlich hoch durch Servoz!
Rüdiger sagt das was auch ich fühle: Pipi in den Augen!
Beim Blick auf den Mont Blanc bleibt jedem der Mund offen! Mächtig! Weiss! Riesig! Unglaublich!
Dieser Berg lässt bei mir jedes Mal Gänsehaut entstehen und als Mensch merkt man erst wie klein man ist wenn man hier einmal vorbei gefahren ist!
Nach Vaudagne weitere wunderbare Blicke auf den höchsten Berg der Alpen!
Wir rollen durch Chamonix und stoppen nochmal für Fotos!
Dann raus und hoch zum COL de Montets. Ein Roller-Berg mit Sprint Finale, dass ich leider mit einer halben Radlänge an Marcel abgeben muss! Gruppe 3 ist schon mit Gruppe 1 bei Norbert: Essen fassen!
Heute mit Melone! Richtig toll!
Gruppe eins nimmt noch die Empfehlung wahr und fährt nach dem Grenzübergang gleich links hoch zum COL de la Gueulaz.
Einer wunderbaren Sackgasse mit traumhaften Mont-Blanc blicken!
Die anderen rollen direkt über den COL de La Forclaz und die schnelle Abfahrt hinunter nach Martigny! Dann mit Rückenwind auf Radweg und Nebenstrecke Richtung Sion bolzen! Super! Es rollt! Die Gruppen haben sich gefunden! Harmonie!
Tobi, Chef aus Gruppe eins wird fast eine ,,Kirsch" Bestellung am Emosson Stausee zum Verhängnis, da es sich nicht als Saft sondern als Kirschwasser herausstellt! Die Stornierung dieses klappt aber noch und so kommen alle wohlbehalten im Hotel an!
Ich kann meine Bremsscheiben tauschen und Sprintzugführer Jochen gemeinsam mit Dirk noch dessen Schaltauge wechseln, das bei einem Fotostopp verbogen wurde!
Morgen wartet eine lange Etappe mit einer noch längeren Anfahrt zum Furka!
Wetter sollte passen, aufgegessen haben wir!
Il Papa geht jetzt schlafen!
––––ursprüngliche Etappenbeschreibung––-
Am fünften Tag verlassen wir Frankreich. Zuvor passieren wir aber noch den höchsten Gipfel der Alpen, den Montblanc oberhalb von Chamonix. Die Etappe beginnt mit der Abfahrt von Mégève nach Saint-Gervais, parallel zur Schnellstraße, die als Zubringer zum Montblanc-Tunnel dient, fahren wir dann auf einer einsamen Strecke in den bekannten Wintersportort Chamonix. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Pässedouble aus Col des Montets und Col de la Forclaz. Zwischen den beiden Pässen überqueren wir die Grenze ins Wallis und sind nun in der Schweiz unterwegs. Die lange Abfahrt vom Forclaz nach Martigny führt uns durch malerische Weinberge, und den Rest der Etappe können wir entlang der Rhone bis Sion ausrollen - teils auf Nebenstrecken, teils auf dem Radweg.
Von tortentom – Wir fahren heute an die Rhone-Quelle zum Furkapass!
Dazu müssen wir erstmal das Rhone-Tal entlang das Wallis durchfahren! Das dauert, ist aber aufgrund dessen, dass wir oft in Kompletter Mannschaftsformation von 15 Leuten fahren recht kurzweilig! Ein paar kleine Nubsis über ein paar Weinberge, und schon sind wir bei Norbert in Fiesch!
Endlich Essen! Norbert legt wieder gute Musik und ordentlich Aufschnitt auf! Perfekt!
Wir rollen in einem bunten Kuddelmuddel weiter!
Das müssen wir morgen wieder besser hinbekommen! Ich gelobe Besserung!
Kurz vor Ullrichen dann ein harter Gegenwind!
Sogar meine grazilen 95km Systemgewicht wanken in den Böen!
Gott sei dank geht es dann ab Oberwald in den Finalen Teil des Furka und der Wind lässt nach!
Kurz vor Gletsch dann eine mega Kulisse:
Links ziehen die Wolken über die Kehren des Grimsel! Dann die Furka-Dampflok! Mega!
Epische Szenerie dann in Gletsch und die ersten Kehren hinauf! Das Hotel Belvedere von weitem erkennbar! Der Rhone-Gletscher wird mittlerweile nicht mehr seinem Namen gerecht. Aus einem Schneefeld läuft die Rhone!
Oben schnell ein paar Fotos, dann hurtig bergab. Der Wind pfeift! Die letzten 9km bis Andermatt fühlen sich mit 300Watt und 22km/h wie bergauf an, aber es geht stetig bergab!
Alle kommen heil runter und wir genießen jetzt unser Luxus-Hotel hier in Andermatt!
Geiler langer harter Tag!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung–––
Heute braucht die Etappe ein bisschen, bis sie auf Touren kommt. Es geht weiter das Wallis hinauf, was bedeutet, dass der Pass des Tages erst nach 100 Kilometern beginnt. Das Rhonetal ist flach bis Brig, so dass erstmal die Rouleure ihre Qualitäten ausspielen können. Nur zweimal müssen wir der Hauptstraße in Richtung Hang ausweichen, um dem Verkehr auf Nebenstraßen oder dem Rhone-Radweg zu entgehen. Hinter Brig müssen wir dann eine Geländestufe ins Oberwallis überwinden. Doch erst in Oberwald geht es dann so richtig los, mit dem von James Bond in Goldfinger berühmt gemachten Furkapass, wo im gleichnamigen Gletscher die Rhone entspringt. Die Etappe endet im Pässemekka der Zentralschweiz, in Andermatt.
Von tortentom – Renés Wetterapp sagt seit 2 Tagen schlechtes Wetter ab Mittag an!
Solange sie das macht, bleibt es schön! Also gerne weiter so!
Vom Hotel aus sieht es so aus als hingen schon in den ersten Kehren zum Oberalp die Wolken!
Aber als wir starten scheint die Sonne!
Top!
Der Oberalppass ist schnell erklärt, 600hm 10km!
Schöne begrünte Berge, oben flach und über 2000m hoch! Perfekt für unseren Club2K!
Seit dem Oktober 2010 steht auf der Passhöhe der Leuchtturm Rheinquelle, ein verkleinerter Nachbau des 14 Meter hohen Turms, der 70 Jahre lang in Hoek van Holland an der Rheinmündung stand.
Wir fahren den Vorderrhein hinab am Kloster Disäntis vorbei nach Ilanz zu Norbert!
Selbstgemachte Marmelade versüßt uns wieder das Leben! Obwohl nur 14% Zuckergehalt! Keiner holt sich hier ne Diabetes! Freut mich!
Dann geht es weiter zu einem Highlight! Der Rheinschlucht ab Versam!
So tief, so weit, so unbeschreiblich schön!
Bis zu einer neu gebauten Brücke gut ausgebaut dann verträumt verschlängelt hinab nach Bonaduz. Dort treffen sich Vorderrhein und Hinterrhein, der vom San Bernardino kommt und vereinigen sich zum Rhein!
Wir fahren ein Stück Richtung Thuisis und folgen dann der Albula links hinauf nach Tiefencastel.
In Alvaschein umfahren wir den letzten Tunnel und kommen direkt an der 1200 Jahre alten Kirche St. Peter Mistail vorbei!
Ein superschöner Tag geht wieder mit einem opulenten Mahl zu Ende! Stefan, der sich vegetarisch ernährt wird noch gefragt ob Fisch ok wäre, dies lehnt er ab und bekommt dafür Chicken Nuggets! Hühner essen halt auch nur Körner!
–––-ursprüngliche Etappenbeschreibung–––––
Es geht weiter nach Osten. Der einzige nennenswerte Anstieg des Tages steht gleich zu Beginn auf dem Programm, und er ist kein allzu schwieriger: der Oberalppass, der uns nach Graubünden in die Surselva führt, das Tal des Vorderrhein. Hier geht es dann tendenziell bergab, bis sich das Flusstal hinter Ilanz so zu einer Schlucht verengt, dass wir auf den Hang bei Versam ausweichen müssen und nochmal ein paar Höhenmeter serviert bekommen - dieser wildromantische Abschnitt ist aber definitiv eines der Highlights des Tages. Am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrein bei Bonaduz fahren wir ein Stück dem Hinterrhein folgend bergauf, bis wir dann dem Albulatal hinauf in den Etappenort Tiefencastel folgen.
Von tortentom – Etappe 8 unserer Reise steht heute auf dem Programm!
8 Tage geiles Wetter bisher auf unserem Weg nach Wien! Mega!
Heute geht es gleich in den Albula! 1500HM am Stück warten ohne einrollphase.
Die Landschaft entschädigt für die Anstrengung.
Entlang der Albula und der Rhätischen Bahn mit ihren Viadukten und Tunnels.
Tiefe Blicke, weite Blicke!
Alles was das Herz begehrt!
Oben ab der, mir im Kopf eingebrannten, Brücke relativ gleichmäßig, die Passhöhe auf 2315m schon zu erahnen.
Die Gaststätte dann mittlerweile schön renoviert mit Terrasse, war ich doch auch schon 2020 und 2021 hier.
Oben überschreiten wir dann die Grenze zum Engadin und fahren in das selbige ab.
2 Pavé-Sektoren bringen leichtes Roubaix-Feeling, ehe wir bei Norbert in Zernez Essen fassen!
Danach noch Ova-Spin ohne Passchild und Ofenpass in der Hitze. Klassischer Backofenpass für mich!
Herrliche Ortler-Blicke in der Abfahrt nach Santa Maria!
Gruppe eins noch beim Bäcker!
Laut Thomas unter den Top10 der langsamsten Bäcker der Welt!
Unser Hotel ist klasse bisher und wir Essen heute auf der Terrasse!
Urlaub! Schön!
Morgen dann Südtirol aber heute schon Dolce Vita!
PS: Dem Wäscheservice noch ein Trullala und damit 7 weitere, wohlduftige Etappen!
–––ursprüngliche Etappenbeschreibung–––-
Albula, Engadin, Ofenpass. So könnte man im Schnelldurchlauf die Etappe beschreiben. Den Auftakt macht also der Albulapass, lang und recht unrhythmisch zu fahren, jedoch mit einer grandiosen Alpenkulisse gesegnet, die durch den imposanten Verlauf der Rhätischen Eisenbahn noch aufgewertet wird. Die Abfahrt ins Hochtal des Engadin ist dann vergleichsweise kurz, und wir folgen dem Tal für einige Kilometer bis Zernez. Dann fehlt nur noch der zweigeteilte Anstieg zum Ofenpass im Schweizerischen Nationalpark. Zunächst zum Hochpunkt Ova Spin, dann nach kurzer Zwischenabfahrt zum eigentlichen Pass. Wir übernachten heute am Fuß des Ofenpasses in Santa Maria im Münstertal.
Von tortentom – Die Königin der Passstraßen wartet: Stelvio Amore!
Wir fahren Sie von Santa Maria über den Umbrail!
Der Umbrail tut mir leid, wird er doch von den meisten Radfahrern nur benutzt und nicht geachtet weil er im Schatten des Stelvio liegt!
Wir mögen ihn trotzdem!
Schöne Blicke hinunter ins Tal und Richtung Ofenpass.
Unten spielt wie bestellt noch ein Alphornbläser zum Abschied! Kitschiger könnte es nicht sein!
Schöner könnte es nicht sein, obwohl es bewölkt ist!
Ach was haben wir für ein Glück!
Gruppe eins mittlerweile auf 7 Fahrer angewachsen und mit Marcel ein junger Wilder bei ihnen, der bei uns in Gruppe 2 seine Ausbildung absolviert hat!
Bolzer sagt beim Abendessen, dass Marcel ganz schön Gas gegeben hat! Fast schon ein Ritterschlag vom RATA dritten!
Ab Umbrail Passhöhe ist die Straße bis zum Stelvio für den motorisierten Verkehr gesperrt. Es findet dort nämlich ein Rad-Lauf-Ebike Rennen statt!
Das motiviert nochmal sich mit Arschtrompete an die schnellen Bergziegen zu hängen und bis kurz vorm Laktathusten zu fahren! Oben darf ich aber leider nicht zum Panthersprung unterm Zielbogen ansetzen sondern werde als Radtourist abgestempelt und muss außen rum!
Marcel schafft es durch den Zielbogen und Bernd holt sich sogar eine Finisher-Medaille! Lachflash! Was für ein Tag!
Oben ist es kühl, Bolzer besorgt sich noch Postkarten, ich lasse die Wurst mit Kraut rechts liegen und fahre ab! Kaum Verkehr hier! Selten an einem Wochenende so leer gesehen!
Das Radrennen und die Sperre bis 14 Uhr spielen uns in die Karten!
Wir verpflegen uns bei Norbert in Prad und er merkt Abends an, dass wir viel zu gesund und zu wenig bei ihm Essen!
Sorry, unser Pansen ist schon gedehnt genug!
Der Rest ist schnell beschrieben:
Wir fliegen mit Rückenwind durchs Vinschgau, lassen uns reichlich Essen kommen bei Kathis Jausenstation, wirklich reichlich, also sehr reichlich!!!
Danke an Martin für die Empfehlung!
Dann die letzten Kilometer etwas träge auf Nebenstraßen ins Hotel!
Wellness im 7. Stock, Essen an einer großen Tafel! Gute Stimmung! Tutto Bene!
Endlich Italien!
–––ursprüngliche Etappenbeschreibung––
Für viele ein absolutes Must-have in den Alpen ist die ,,Königin der Passstraßen", das Stilfserjoch. Bei Wien-Nizza wählen wir die wohl ungewöhnlichste Auffahrt aufs Stilfserjoch, nämlich über den höchsten Straßenpass der Schweiz, den Umbrailpass - nur kurz vor der Grenze nach Italien gelegen. Diese Auffahrt hat nicht das Prestige der 48-Kehren-Auffahrt ab Prad, aber sie ist kein bisschen weniger schön. Vielleicht ist es sogar die schönste Variante zum Stilfserjoch, wenn man den Einsamkeits-Faktor berücksichtigt - die Motorradhorden huldigen auch dem Mainstream und tummeln sich lieber auf der Südtiroler Seite. Wie dem auch sei, die 48 Kehren haben wir dann in der Abfahrt ins Südtiroler Vinschgau. Hier halten wir uns größtenteils an den hervorragend ausgebauten Vinschgau-Radweg, der uns auf der zweiten Etappenhälfte dann über Meran nach Bozen führt.
Auf unserem Weg nach Wien ist heute eigentlich Ruhetag! Eigentlich!
Weil wie man uns kennt ist das nur ein Vorschlag, der selten wirklich umgesetzt wird!
Aber es freut mich, dass einige ihn wirklich ohne Rad genießen!
Bummeln und Eis in der Stadt, Radladen, Shopping, Wellness, Massagen!
Einige radeln natürlich auch und verabreden sich in unserer Signal-Gruppe zu den jeweiligen Zeiten!
Eine kleine Gruppe zum Kalterer See.
Ein paar über Petersberg und Kohlern.
Und einer auf den Manghen. Ruhetag mit 4000hm...
So kommt jeder auf seine Kosten und ist zufrieden!
Mir gefällt das!
Aber jetzt stehen alle Zeichen auf Bozen-Wien!
Sogar der Kaffee morgens erinnert uns an unser großes Ziel!
Und Hepp!
––ursprüngliche Etappenbeschreibung–––-
Der einzige richtige Ruhetag auf einer quäldich-Reise. Nach 9 Etappen muss man auch mal die Muskulatur etwas entspannen, die Beine hochlegen, es sich gut gehen lassen. Ein Eis im Stadtzentrum, oder doch ein wenig die Beine locker fahren an einem der Hausberge von Bozen oder entlang der Weinstraße? Oder einfach alles - das entscheidest du. (Die dargestellte Strecke ist nur exemplarisch und kein Teil der Reise!)
Von tortentom – Etappe 10 von 14 oder 11 von 15, je nachdem!
Heute gehts in die Dolomiten! Kein geringerer Pass als der Passo Gardena steht als erstes an! Von Waidbruck aus ein echtes Brett mit 1700HM am Stück!
Sonnencreme ist heute wieder angesagt! LSF30 mindestens!
Die neuen Trikots vom Shopping gestern werden ausgefahren!
Jochen aus Gruppe 1 nimmt sich den Leitspruch seines Trikots "As long as i breathe, i attack" zu Herzen und attackiert in Wolkenstein!
Keiner geht mit! Er im 7. Himmel! Oben das Passchild, alle abgehängt! Sauber!
Nur leider ist er nicht links zum Passo Gardena sondern geradeaus zum Passo Sella hoch und wundert sich über das falsche Passschild! Kein so schlechter Pass um sich mal zu verfahren und somit die heutige Option für Jochen! Gut dass er nicht zum Pordoi abfährt sondern Tobi ihn noch am Handy erreicht und er bei Norbert noch die Verpflegung mitnimmt! Am richtigen Pass!
Verpflegung und Aussicht bei Norbert heute 10/10 Sternen! Perfekt einfach!
Ach wie schön!
ich war hier erst vor einem Monat und kann trotzdem nicht genug bekommen!
Rüdiger fährt den Rest der Etappe bei René mit und kämpft sich stark durch!
Somit sind wir nur noch zu 3. in meiner Gruppe 2!
Wir fahren weiter zur Passhöhe und hinab nach Corvara!
In Gruppe 3 ruft Bernd "kürzer" am Weg zum Valparola, er sieht hinten ein rotes Trikot, abgeschlagen, meint das ist Martin!
René macht kürzer! Bernd erneut: Kürzer!
René steht fast, dann zieht das rote Trikot vorbei, es war nicht Martin sondern ein Italienischer Bergfloh der einfach nur weit hinter ihnen seinen Bergsprint ansetzte!
Valparola und Falzarego sind durch!
Stefan aus Wien findet es einen "geilen Schaaß", wir ebenso! Was will man mehr!
Teile von Gruppe 1 nehmen noch die Stichstraße zu den Cinque Torri, den 5 Türmen mit! Schön!
Dirk, der Alpen-Neuling fährt unten noch den Giau von Pocol, eigentlich "nur" 10km rauf und 10km runter!
Beim Schmutzbier erreicht uns die Nachricht er ist beim Giau jetzt doch noch nach Selva runter und fährt den Falzarego von Süden dann rauf und ab nach Pocol!
Alles mitnehmen was geht, obwohl wir eh schon alles mitnehmen was geht!
Der Wahnsinn hier!
Jetzt Essen und dann waren's nur noch 4 Etappen....
–––-ursprüngliche Etappenbeschreibung–––
Auf einer Alpen-Komplettdurchquerung dürfen natürlich nicht die ikonischen Dolomiten fehlen. Wir bleiben zunächst jedoch im Tal, folgen der Eisack talaufwärts für etwa 20 Kilometer bis Waidbruck, wo dann der lange Anstieg zum Grödnerjoch beginnt. Rechts von uns prangt der imposante Sellastock, wir jedoch fahren ab ins Val Badia und dann gleich wieder hinauf zum Passo di Valparola. Und von diesem hinab nach Pocol obehalb des bekannten Wintersportortes Cortina d'Ampezzo.
Von tortentom – Wieder Eitel Sonnenschein am Morgen! Wir erwachen inmitten der Dolomiten!
Der Wettergott meint es gut mit uns und René rationiert seine Sonnencreme!
Nach dem gestrigen Akkord-Abendessen fahren wir nach dem Frühstück gestärkt ab nach Cortina und gleich zum Passo Tre Croci! Der Pass geht direkt raus aus Cortina und führt auf einer Verbindungsstraße Richtung Misurinasee!
Dort oben sehen wir auch herrlich und ohne eine Wolke die 3 Zinnen!
2020 beim Dolomitengiro war uns das auf der Stichstrasse zum Rifugio Auronzo leider verwehrt im Nebel!
Diesmal fahren wir auch gleich nach Toblach ab und geben ordentlich Gas in der Mixgruppe 1/2 bis zu Norbert!
Der wartet in Sillian, schon in Österreich!
Unserem 4. und finalen Land unserer Reise!
Bisschen Gänsehaut hatte ich beim überfahren der Grenze schon.
Norbert haut die Schnittchen raus was das Messer her gibt! Heute hat jeder gefühlt mehr Hunger!
Wir stärken uns und fahren weiter!
Gruppe eins nimmt noch die Pustertaler Höhenstrasse mit und wir rollen fusioniert in Gruppe 2/3 weiter! Es zieht sich bis zum Iselsberg, unserem nominell letzten Anstieg des Tages.
Am Berg zeigt mein Garmin 40 Grad! Brutal dort raus aus dem Lienzer Kessel!
Oben schnell ein paar Knipser beim Passchild und dann runter nach Winklern, auf ein paar alkoholfreie Getränke und Eiskaffee!
Darauf hab ich mich die ganze Zeit schon gefreut.
Die letzten Kilometer bis Heiligenblut sind wellig und wir fahren schon 3km in den Anstieg zum Großglockner hinein.
Den nehmen wir morgen in Angriff. Majestätisch ist er aus unserem Hotel schon zu sehen! Der höchste Berg der Ostalpen und unsere letzte hohe Bergwertung vor Wien.
Wahnsinn wie weit wir schon gekommen sind bei traumhaften Bedingungen!
Three more to Vienna!
––ursprüngliche Etappenbeschreibung––
Das vierte Land unserer Reise erreichen wir auf der elften Etappe, die uns bis an den Fuß des Großglockner, des höchsten Berg Österreichs, führt. Wir vervollständigen die Abfahrt vom Valparola nach Cortina, dann geht es in den Passo Tre Croci, der eher Mitelgebirgs- als Hochgebirgsatmoshäre hat, uns aber zum Misurinasee unterhalb der bekannten Drei Zinnen führt. Kurz darauf gelangen wir zurück nach Südtirol und erreichen das Pustertal bei Toblach, dem wir bis Lienz folgen. Der Iselsbergpass ist kein allzu großes Hindernis, sollte aber auch nicht unterschätzt werden. So gelangen wir schließlich nach Kärnten und beenden die Etappe in Heiligenblut.
In der Früh traue ich meinen Augen kaum es tröpfelt leicht! Eigentlich freue ich mich drüber, nach der Hitze der letzten 11!!! Tage!
Es regnet jedoch nicht, sondern bleibt trocken!
Wir schwitzen richtig obwohl es bedeckt ist auf der Alpensüdseite!
Hochtor-Mittertor-Fuschertörl-Edelweißspitze lautet der Plan!
Der Plan geht auf!
Fast auch für Thomas, der jedoch bei der ersten Mautstelle an der Schranke hängen bleibt.
Der letzte richtig hohe Pass ("Dreckspass" O-Ton Martin) vor Wien ist abgehakt! Der höchste der Ostalpen! Zur Feier des Tages gönnt sich der Reiseleiter einen Germknödel auf der Edelweißhütte! Einwandfrei! In der Abfahrt nach Bruck holt er den Essensrückstand wieder auf und bei Norbert gibt's schon wieder Essen. Geil!
Dirk fährt noch zum Gletscherblick bevor er mir auf der Edelweißspitze begegnet und in Bruck direkt durch zu Gruppe eins fährt und Norbert quasi Links liegen lässt!
Wie letzten heißen Wellen sind relativ schnell durchgedrückt und der Terassenartige Anstieg zur Wagrainer Höhe taugt uns! Wir fliegen mit 50 Sachen leicht bergab mit Rückenwind nach Radstadt in unser Hotel!
Schmutzbier muss heute sein, Elektrolyte auffüllen! Oder mal wieder 2 Eisbecher für Dirk, muss auch sein!
Morgen stehen 190km an, eher flach, aber an Tag 13 unserer Reise ein richtiger Brocken! Wir packen das, gemeinsam!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung––
So ein wenig können wir Wien vielleicht schon riechen, doch bevor die letzten beiden Etappen einen gewissen Transitcharakter bekommen, haben wir noch einen letzten großen Alpenpass. Und die Großglockner-Hochalpenstraße ist ja auch alles andere als ein No-Name. Fantastische Ausblicke auf Österreichs höchsten Berg inmitten der alpinen Kulisse der Hohen Tauern erwarten uns. Die lange Abfahrt führt uns ins Salzburger Land, wo wir dem Salzachtal flussaufwärts folgen. Kaum noch wahrnehmbar ist dann die Wagrainer Höhe zwischen dem Salzach- und dem Ennstal, und schon haben wir den Etappenort Radstadt erreicht.
Von tortentom – Puh, heute nochmal mindestens 187km nach 13/14 Tagen Radln? Irgendwie surreal! Mental sind wir alle etwas müde, also Konzentration nochmal hochhalten! Fühlt sich an wie Resteessen, weil die Kilometer müssen weg bis Wien!
In der Früh regnet es! Diesmal aber richtig! Als wir um 9 unsere Pferde satteln ist es aber von oben trocken und nach ca einer Stunde Richtung Osten, trocknet auch die Straße ab.
Wieder mal Wetterglück! Morgen soll es auch top Werden! 15 Tage am Stück! Was für eine Reise!
Wir hängen uns etwas in den Windschatten von Gruppe eins, lassen diese aber dann ziehen als wir einen Supermarkt ansteuern um ein zweites Frühstück einzunehmen!
Die Erdbeeren waren köstlich!
Wir fahren heute wunderbar unter anderem durch den Nationalpark Gesäuse in der Steiermark.
Mich erinnert er etwas an die Eng Alm bei mir zu Hause, oder an den Harz. Traumhaft an der Salza entlang!
Bei Norbert fordere ich heute die Essiggurken, die es während der gesamten Reise nicht auf den Tisch geschafft haben!
Angesichts des 2,5kg Glases und der fortgeschrittenen Reise, lassen wir es doch geschlossen.
Das ist doch sicher auch eine Weltneuheit auf quaeldich Reisen, keine Essiggurke und kein Gurkenwasser gebraucht!
Die Essiggurken Industrie wird das schwer verkraften!
Die zweite Tageshälfte ist es welliger!
Bei 16% Steigung erteile ich mir selbst die Freigabe. Ich kann, will nicht so langsam treten, aber René bleibt ruhig und führt unsere Fusionsgruppe2/3 souverän den einzig wirklich steilen Stich des Tages hinauf!
Den Rest verbringen wir auf einsamen welligen Straßen und Kehren nochmals bei einem schnuckeligen nah&frisch in Wildalpen ein, wo auch Gruppe eins bei 1-3 Eisbechern in einem Biergarten sitzt! Herrlich!
René braucht für seine Palmares noch Fotos vom Col du Radió Steiermark, erledigt!
Dann zügig Richtung Mariazell, am letzten Berg attackiert Michael nochmal, das Dextro Gel hat gewirkt!
Ein paar machen heute noch die 200km voll, wir sind ja alle Zahlen-Monks.
Auch der Erlaufsee mit Strandbar wird noch erkundet, den uns Stefan, unser Wiener, empfiehlt, der hier in Mariazell bei seiner Tante oft zu Besuch war und auf der Bürgeralpe das Skifahren gelernt hat. Herrlich!
Ach wie werde ich das vermissen!
Nur noch morgen, aber das genießen wir auch nochmal richtig! Versprochen!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung––Nach fast zwei Wochen durch die Alpen am vorletzten Tag nochmal fast 190 km? Es ist eine Herausforderung, keine Frage, aber schließlich ruft uns das Ziel in Wien, also machen wir heute mal richtig Strecke entlang der Alpentäler in der Steiermark. Die ersten zwei Etappendrittel folgen wir der Enns, und es ist weitgehend flach. Gute Zusammenarbeit ist gefragt, um im Windschatten Kräfte zu sparen. Gesäuse heißt das Gebiet in den Ennstaler Alpen, die wir durchfahren, es ist lieblich bis schroff, irgendwie wildromantisch. Die erste Bergwertung ist die Radstatthöhe bei Kilometer 122 - kurz aber knackig. Dann sind wir im Salzatal angelangt, wo wir mit dem Hals nochmal einen Anstieg zu bewältigen haben, bevor wir den Etappenort Mariazell erreichen.
Von tortentom – Etwas verspätet aber jetzt verarbeitet:
Der Bericht zur letzten Etappe nach Wien.
Als wir am Morgen in Mariazell losrollen schwingt Wehmut und Vorfreude mit, wie ich auf meinem Garmin die letzte Etappe lade.
Mein dickes Guide Briefing ist auch aufgebraucht und die Roadbooks auf eine Seite zusammengeschrumpft.
Was für eine Reise.
Wir klicken ein und René nimmt meine 2 Leute und mich wieder in seiner Gruppe mit!
Wir rollen gemächlich los. Ich habe das Gefühl jeder will ankommen aber jeder will es noch so lange genießen wie es irgendwie möglich ist!
Kurz vor der Kalten Kuchl kommt mir ein Radfahrer mit weißem Trikot und Holzrad entgegen.
Ich erkenne ihn gleich und drehe um für ein Selfie mit ihm! Es ist Cristian von Ketterechts, er wohnt nähe Eisenstadt, ich habe ihn 2015 auf meiner ersten quaeldich Tour kennengelernt und treffe ihn jetzt zufällig vor Wien wieder! Was für ein Zufall, ein Kreis schließt sich!
Danke für den kurzen Plausch.
Dann rollen wir über die Haselrast, eine herrliche kleine Straße, runter nach Gutenstein wo Norbert für uns noch eine letzte Schnitzeljagd für uns hat mit einer kleinen Parkplatzverwirrung!
Danke Norbert für deine Verpflegung mit Herz und guter Laune die letzten Wochen, ich werde das sehr vermissen! Bist ein top Mensch!
Gruppe eins um Tobi fährt schon mal vor nach Bad Vöslau wo wir uns im Eiscafé auf einen selbigen dann zusammen treffen.
Bis dorthin haben wir noch mächtig Rückenwind, wie eigentlich 80% unserer ganzen Reise von West nach Ost! René und ich segeln, teilweise der Gruppe davon, aber jeder hat Spaß und lacht.
Der letzte Eiscafé vor Wien schmeckt bittersüß, ab jetzt fahren wir alle gemeinsam, zwar nur 13 Radler, aber wir fühlen uns viel mehr!
Tobi und ich Navigieren vorne in Zweierreihe und René sichert hinten die Herde ab! Mega!
Wir fahren durch Weinberge, in der Ferne das Leithagebirge. Vieles erinnert mich hier an eine Menge vergangene Familienurlaube am Neusiedlersee.
Für mich also auch so etwas wie bekanntes Terrain.
Wir schlängeln uns die letzten Kilometer durch den Wiener Süden ohne uns zu verfahren und ohne angehupt zu werden!
Vorm ersten Wien-Schild machen wir nochmal Fotos. Fast sind wir da!
Wir konzentrieren uns nochmal.
Jochen haut sich einen Riegel rein! Richtig so!
Noch einmal rechts abbiegen, dann über die Straße, wir sind auf einmal da!
So surreal! Glücklich, Traurig, lachend!
Die Gruppe muss sich erstmal Sammeln, ich mich auch. Ich komme mir vor wie Beckenbauer 1990 allein auf dem Rasen von Rom, alles erreicht, aber was kommt jetzt?
Schmutzbier am Bus reißt mich aus meinen Träumen und wir stoßen an, auf eine Reise wie es sie noch nicht gab, auf uns!
Ich dusche mich und wir gehen zusammen mit unserem gebürtigen Wiener Stefan noch auf eine kleine Stadtführung!
Wer wäre dazu besser geeignet, als Stefan, dessen Ur-Ur-Großvater auf dem Wiener Rathaus den Kopf des Rathausmannes geschmiedet hat! Wahnsinn! Eine Ehre dass du uns dein Wien zeigst!
Am Heldenplatz machen wir noch ein Foto von uns. Helden sind wir vielleicht nur für uns selbst, aber das reicht uns für diesen Moment.
Dann noch Schnitzel beim Figlmüller.
Der Abend könnte nicht besser Enden.
Jetzt noch ein paar persönliche Gedanken:
Als ich den Reiseleiter Platz für diese Reise bekommen habe, hab ich mich sehr geehrt gefühlt und war glücklich aber auch verspürte ich einen gewissen selbstgemachten Druck.
Zwei Wochen so eine Reise, so eine Distanz und dann gleich eine Grand-Tour als Reiseleiter?! Auch ich hatte mit solchen Zahlen keinerlei Erfahrung. Welche Gäste kommen? Wird Corona zum Spaßverderber?
Ungewissheit, aber was man nicht in der Hand hat und nicht planen kann, darüber sollte man sich keinen Kopf machen!
Ich bereitete mich gut vor, wusste dass ich ein geiles Team dabei habe.
Und dann lernte ich die meisten Teilnehmer in Stuttgart am 30.6. kennen und hatte im Gefühl, dass es großartig wird!
Keiner von Euch hat etwas negatives ausgestrahlt, jeder war ein bisschen ehrfürchtig, aber jeder wollte wie ich: radfahren!
Eine gute Kombi die wir da hatten!
Eine Kombi die bis zum Schluss zusammengewachsen blieb und auf die man sich immer verlassen konnte!
Wir haben gelacht und auch kleine körperliche Krisen durchgestanden!
Das ist das was auf so einer Reise essentiell ist! Gemeinsam etwas zu schaffen was zuvor noch niemand gemacht hat!
Und wir haben es geschafft!
Ihr habt mich alle begeistert und angespornt jeden Tag wieder aufs Rad zu steigen, auch wenn man müde ist!
Aber ich wusste, jeder Tag ist wieder ein neuer Tag für tolle Geschichten, lustige Erlebnisse.
Ich lache gerne, also war ich hier genau richtig!
Danke für Eure Worte, bedeutet mir alles sehr viel!
Danke auch an Rüdiger und Michael die leider früher abreisen mussten!
Wenn ihr mal ne Krise habt, denkt einfach daran, ihr habt die Alpen der Länge nach durchquert. Von Nizza nach Wien! Was soll Euch noch umhauen!
Danke René für deine Hilfe mit den Franzosen, die lustigen Star-Wars Gedanken und dass ich mich immer auf dich verlassen konnte! Danke Tobi für deine super gelassene Sportliche Art, obwohl du so ein Top-Sportler bist bist du noch ein viel besserer Mensch geblieben!
Norbert wie ich schon sagte, danke für deine Verpflegung mit Herz! Bleib so positiv, auch wenn das Leben sicher nicht immer einfach für uns ist, aber wir ziehen es durch!
Danke an Jan und Tom und Kirsten, dass ihr solche Momente möglich macht! Ihr gebt so vielen Menschen Glücksmomente! Danke dass ihr im Hintergrund für mich erreichbar seid!
Euch allen wünsche ich das beste!
Wir bleiben in Kontakt und machen das was uns verbindet, wenn nicht zusammen dann wenigstens im Kopf vereint: Radfahren!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung–––
Heute geht es nach Wien! Die Etappe ist kürzer als die gestrige, aber dafür auch etwas hügeliger, und wir sammeln hier in den östlichen Ausläufern der Alpen noch ein paar Passwertungen. Ihre Namen klingen irgendwie süß: es beginnt mit der Kernhofer Gescheid, dann folgen Ochsattel, Haselrast und Auf dem Hals. Die Alpen verlassen wir in etwa bei Kilometer 100 in Bad Vöslau. Nun heißt es, die Konzentration hochzuhalten, bis wir dann nach 14 Etappen die Räder in Wien abstellen können. Und die gesamten Alpen von Nizza bis Wien durchquert haben!