Von Jan – Der Dreiländergiro ist eine alljährig im Juni stattfindende Großveranstaltung mit Start in Nauders: https://www.dreilaendergiro.at/
Die Strecke enthält als Highlight das Stilfser Joch, ist hart und fahrenswert. Die Veranstaltung selbst hat sich einen sehr familiären Charakter bewahrt. Ich kann sie sehr empfehlen!
Nach Start in Nauders geht es zunächst kaum ansteigend hinauf zum Reschenpass. Die anschließende Abfahrt hinunter ins sonnige Vinschgau geschieht auf verkehrsreicher Straße. Bei der Veranstaltung ist dieser Abschnitt noch gesperrt. Außerhalb der Veranstaltung heißt es hier entweder, schnell zu fahren, oder auf den rechts parallel liegenden Vinschgauradweg auszuweichen. Dafür folgt man nach St. Valentin a.d. Heide dem braunen Radweg-Hinweisschild rechts von der Straße weg und fährt über schmale und schöne Radwege durch den urigen Weiler Laatsch nach Glurns, das man andernfalls über die Hauptstraße und Mals erreicht.
In diesem von einer alten Stadtmauer umgebenen Ort folgen wir dem Wegweiser nach Prad am Stilfser Joch, das wir bei km 36 erreichen.
Hier steigt die Spannung - es geht ans sagenumwobene Stilfser Joch. Oben angekommen geht es in schönen Serpentinen hinab zum Umbrailpass, zu dem wir nach knapp 4 km beim italienischen Grenzhaus rechts abbiegen (Passauffahrt: 300 m auf dem großen Blatt).
Auf dieser Abfahrt wartete noch bis ca 2008 ein ca 2,5 km langes, nicht asphaltiertes Straßenstück. Mittlerweile ist aber alles asphaltiert. Früher galt dieser Abschnitt als Vorzeigenaturstraße par excellence. Die wunderschöne Abfahrt auf enger Straße endet auf einer äußerst unübersichtlichen Kreuzung in Sta Maria im einsamen Münstertal, wo die örtliche Gastronomie zu einer Pause einlädt (bei der Veranstaltung ist am Ortsausgang Richtung Ofenpass eine Verpflegung eingerichtet).
Als nächstes steht der Ofenpass auf dem Programm, nach dem wir ins Engadin hinabrollen können (Achtung: mit Ova Spin wartet noch ein 180-Hm-Gegenanstieg nach dem Tunnel in Richtung Livigno auf uns.
Die darauf folgende Strecke von Zernez über Scuol nach Martina an den Fuß der Norbertshöhe geht zwar hauptsächlich Engadin- und damit Innabwärts, ist aber mit einigen Gegensteigungen zwar schön, aber unangenehm zu fahren, wenn man schon angeschlagen ist, was angesichts des Kilometerstandes denkbar ist. Die Norbertshöhe stellt dann allerdings keine nennenswerte Herausforderung da.
Glücklich und erschöpft ist dann, wer nach Nauders zurückkehrt.