Von kletterkünstler –
1. Flach ist auch mal schön, die Vogesen sind schöner, die Schweizer durchbrechen die Schallmauer, Belfort ist ganz nett, Menu sportif No. 1
2. Der Schweizer Grenzposten ist verwaist, Gruppe 2 zu schnell, am Montvoie ist nix los, der Jura hat Felsen und Franzosen mögen Trödelmärkte
3. Pontarlier liegt hoch, im Jura gibt es Nebel und kalte Seen, der Petit Echelle ist ein Kleinod, Flow auf dem Kamm, Blaubeeren-Tarte am Faucille, Badevergnügen im Genfer See, Genf ist gar nicht so teuer und eine unschöne Überraschung in der Banlieue
4. Der Rampenkünstler ist back, verträgt aber immer noch keine Hitze, der Lac d'Annecy scheint sehr beliebt zu sein, Bahntrassenwege sind schön, das Hotel hat einen Pool und unsere Räder schauen am Abend einen französischen Stummfilm im hoteleigenen Kino
5. Die Madeleine ist lang, oben ist es kühl, die Abfahrt ein Gaumenschmaus, die Lacets fantastique, merveilleux, der Télégraphe 4x4-verseucht, Valloire auch, erstes Schmutzbier für den Autor, neues (Galibier-)Trikot nebenan
6. Galibier et Izoard, deux géants des Alpes et légendes du Tour de France
7. Am Col de Vars gibt es Murmeltiere, der Cayolle ist eine Wucht, die Gorges de Daluis rot und unbeschreiblich, Puget-Theniers ein Mückenloch und das Hotel hat zu wenig Zimmer, aber ein Ass im Ärmel hinter der Garage und einen Pool...
8. ...doch Nizza hat den größeren, Gruppe 1 wird gesprengt und braucht erstmal eine Kaffeepause, Denny schlägt Torsten im Bergsprint, die Provence ist schön einsam und einsam schön, der Strand hat keinen Sand, das Meer ist warm und Nizza schläft nie
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Les Alpes maritimes – auf Französisch klingt es sogar noch schöner als der deutsche Begriff „Seealpen“. Kein Zweifel möglich: wir sind im heißen Süden Frankreichs angekommen, nur einen Steinwurf von der quirligen Côte d'Azur entfernt. Wir sind im Var-Tal und könnten also einfach ohne viele Höhenmeter bis Nizza durchrollen. Doch quaeldich.de wäre nicht quaeldich.de, wenn wir nicht auch für das letzte Teilstück noch ein paar Gemeinheiten – und natürlich auch noch ein paar Leckerbissen – aufgehoben hätten. Wir beginnen also mit dem Col de Saint-Raphael, der den Südhang des Var-Tals erklimmt und uns schöne Ausblicke zurück ins Tal beschert. Sofort sind wir in den einsamen Seealpen angekommen, die Straßen werden schmal, die Besiedlung ist dünn. Wir erreichen das Estéron-Tal, rollen wieder aufwärts, es geht zum schönen Col de Bleine, wo wir immerhin nochmal auf über 1400 m kommen. Es ist ein schöner Pass, doch so richtig spektakulär wird es erst in der Abfahrt, wenn wir die Gorges du Loup erreichen, eine Schlucht, tief in die Kalkfelsen der Seealpen gegraben. Und das beste ist, das Loup-Tal führt uns direkt bis vor die Tore von Nizza, ein paar Kilometer müssen wir noch entlang der Küste fahren, und wir haben die berühmte Promenade des Anglais erreicht. Nun heißt ein einen oder zwei Gänge zurück schalten, die letzten Kilometer zu genießen – und sich auf das abschließende Bad im Mittelmeer zu freuen.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren