Von Jan – Chiavari - das bedeutet vielfältigste Streckenplanung nach Westen, Norden und Osten, mit ungezählten Bergen, die von den drei Tälern ausgehen, die bei Chiavari, dem Schlüssel der Täler, ins Mittelmeer fließen.
Und abends tauchen wir ein in die Restaurants und Bars der wunderschönen Altstadt und erleben die authentische cucina italiana. Wunderbar!
Fast jeden Tag ergibt sich eine kurze und eine lange Tour. Zumeist fährt die entspannte Gruppe die kurze, die ausdauernde sowie die sportive Gruppe die lange Tour.
Die hier dargestellten Touren sind exemplarisch. Die tatsächlich gefahrenen Touren werden vor Ort geplant und den Witterungsverhältnissen angepasst.
quäldich-Reise Ligurien – Saisonauftakt in Chiavari
Von Jan – Um 14 Uhr am Samstag starten wir zu einer kurzen, optionalen Einrollrunde. Am Meer entlang und über die Via Panoramica geht es nach Sestri Levante und von dort ein kurzes Stück das Val Petronio hoch nach Casarza Ligure. Bald verlassen wir das Tal und steigen über Masso ca 350 Hm hoch zur Via Aurelia. Der folgen wir kurz nach links Richtung Passo del Bracco, fahren aber bald hinunter zum Meer nach Moneglia, wo wir unseren ersten Caffè einnehmen können.
Auf einer anderen Straße geht es wieder hoch zur Via Aurelia, der wir zurück nach Sestri auf einer wunderbar flüssigen Abfahrt folgen. Am Meer und über die Panoramica gehts zurück nach Chiavari.
Von Jan – Da sind wir wieder – in Chiavari! Wunderbarer stahlblauer Himmel empfängt uns in Ligurien. Trotz Anreisechaos schaffen wir den Abfahrtstermin 14 Uhr FAST! Um viertel nach sind wir mit einer großen Gruppe unterwegs. So groß war sie noch nie, die Einrollrundenmeute. Entsprechend langgezogen sind wir auf der Aurelia, und daher entschließe ich mich doch für Zweierreihe. Schwierig in diesem Land, wo es in allen Situationen verboten ist. Aber wir kriegen es hin.
Auf der Panoramica glitzert das Mittelmeer unter uns in der Sonne. Wow! Und schnell sind wir ins Val Petronio abgebogen und gehen den Anstieg über Masso zurück auf die Aurelia an, wo alle ein ziemliches Tempo einschlagen. Bis ich verkünde, dass sich hier vorne langsam die Gruppe 1 bildet. Da will auf einmal keiner mehr ziehen. Alle wollen in Silvis Gruppe. Aber ich grenze mich professionell ab. MACHT MIR GAR NICHTS! In Moneglia zögern wir kurz, ob wir nicht doch Strandurlauben statt Radfahren. Aber nein, wir wollen jetzt einen Caffè, und da ich die Runde spendiere, erbarmen sich auch 8 Mitfahrer, im Anschluss in meine Gruppe zu kommen. Glück gehabt...
Rasant fallen wir nach Sestri hinab, und am Abzweig zur Panoramica will sich irgendwie niemand entschließen, also fahren wir noch nach Sta Giulia hoch. Einfach wunderschön, diese Blicke hinab auf den tigullischen Golf. Und schon sind wir im Hotel. High five, gute Laune, und schnell für Ivo schön machen. Skandal: Il Capitello hat geschlossen.
Bruna, und altro litro del vino! (Damals wusste ich es noch nicht besser)
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Statt wieder über die Panoramica zurück zu fahren, geht es steil den Hang hinauf nach Santa Giulia. Dort haben wir wunderbare Ausblicke auf die untergehende Sonne.
Von Jan – Der Küstenritt zum Monte Fasce endete bisher immer in Sori, um von dort zu den Case Cornua und weiter hoch zum Monte Fasce zu fahren. Nur die Verlängerungsrunde kam bis dato in den Genuss, vom Monte Fasce hinunter in Richtung Genua zu fahren und die großartigen Blicke auf die Hafenstadt auf schmalster Straße zu bewundern.
Heute wird das geändert, und wir folgen der Aurelia bei bestem Wetter über Madonna della Grazie nach Rapallo. Eine besondere Freude für mich, ein historisches quäldich-Rad vor historischer Kulisse fotografieren zu können, denn tatsächlich hat Thomas heute eins der uralten quäldich-Ersatzräder in Betrieb genommen, die wir im Jahr 2010 gemeinsam mit Haider Knall angeschafft haben. Das ist zwar 3 Kilo schwerer als Thomas' Rad, aber die Kette springt nicht über. Ein klarer Fortschritt, wie er findet, und ein großer Spaß für mich. Hat es sich tatsächlich gelohnt, dass ich die Räder letztes Jahr noch einmal renoviert habe. Hoch geht es zum Ruta-Tunnel und hinunter nach Recco und weiter nach Sori. Hier waren die Anfangsschwierigkeiten in Form von ausgedehnten Wellen schon aus dem Weg geräumt, und wir genießen die flachen Kilometer mit ständigem Blick aufs nahe Meer. In Genua tauchen wir kurz in die Ausläufer des Großstadttrubels ein, um sehr bald aber Richtung Monte Fasce und damit in Richtung geringerer Verkehrsdichte abzubiegen. In der Bar Paisciun plündern wir die Brioche- und Panino-Theke nicht ohne darauf hinzuweisen, dass hinter uns noch eine Gruppe kommt. Die beiden ausdauernden Gruppen, die wir in diesem Jahr haben, bewegen sich auf Augenhöhe und treffen sich den ganzen Tag immer wieder.
Der Anstieg auf den Monte Fasce von Genua ist einfach fantastisch. Schmalste Straße, wunderschöne Ausblicke auf die Sandsteinstadt Genua und das nahe Meer. Ein Traum! Natürlich lassen wir uns auch die grausame Auffahrt der letzten paar Hundert Meter auf den Monte Fasce nicht nehmen. Dort sind zwar mittlerweile mehr Schlaglöcher als Asphalt, aber die Aussicht von oben darf man sich nicht entgehen lassen.
Auf italienischem Apshalt geht es ab da hinunter ins Valle Fontanabuona und, in vereinter ausdauernde-Gruppen-Formation nach Calvari in die Bar. Hier sammeln Steffi und Silvi noch einige unerschrockene Romaggi-Recken um sich, für die meisten geht es aber direkt über Leivi nach Hause.
Ein wunderbarer Tag in Ligurien liegt hinter uns, nun freuen wir uns auf ein wunderbares ligurisches Abendessen. Bis morgen!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute erkunden wir die westliche Himmelsrichtung und folgen der Via Aurelia über Rapallo und Recco nach Sori und weiter bis Genua wo wir uns dem Hausberg Genuas zuwenden, dem Monte Fasce. Mit wunderschönen Rückblicken auf Hafen, Bucht und Großstadt fahren wir hinein in die erstaunliche Stille des Apennins. Hinunter geht's zur Casa Cornua, wo wir Mittagessen können. Durchs Fontanabuona zurück Richtung Chiavari. Leivi zum Abschluss geht immer, und es erspart den hässlichen Verkehr in Carasco!
Von Jan – Drei ligurische Bergetappen haben wir nun schon in den Beinen. Wer jeweils die Verlängerungsoptionen gefahren ist, hat gestern und vorgestern gesamt über 5000 Hm und ca 250 km gesammelt. Ich nicht, aber dennoch bin ich ähnlich still wie der Rest der Gruppe im ersten Anstieg des Tagen, über die Panoramica hinauf nach Leivi. Direkt vom Hotel aus geht es hoch, einrollen ist nicht. Die Lebensgeister kommen erst langsam zurück, als wir nach der Abfahrt durch Carasco und ins Valle Sturla hinein fahren. Die moderaten Steigungen ermöglichen eine höhere Kadenz, und zumindest die Damen der Gruppe reaktivieren langsam wieder ihr Sprachzentrum.
Den Einstieg in den Bocco genießen wir gemeinsam, niemand forciert das Tempo. Erst an der Weylandt Wouter Gedächtnistafel, an der wir kurz innehalten, teilt sich die Gruppe auf, und wir fahren in Kleingrüppchen weiter. Paul hatte ja leider meinen Antrag abgelehnt, mich weiter um die entspannte Gruppe kümmern zu dürfen, und so muss ich zusehen, dass ich in der ausdauernden Gruppe nicht den Anschluss verliere. Zum Glück hat Jip ein Einsehen und rollt mit mir gemeinsam den Pass hoch. Kurz vor der Passhöhe, wo die Ausblicke bis hinunter zum Meer die besten sind, stellen wir Paul, der mit seiner Gruppe Leivi ausgelassen hat, und hinter ihm haben sich einige Teilnehmer meiner Gruppe gesammelt. Bis ich versuche, Karl zu fotografieren, der meinen vermeintlichen Angriff sogleich kontert und los zieht. Schlagartig ist die stillschweigende Übereinkunft, nun gemäßigt zum Pass hoch zu fahren, aufgekündigt, und das Gruppetto dahin. Am Bocco nehmen wir nur schnell einen Caffè, um uns schnell Richtung Varese Ligure aufzumachen. Kühl ist es. Wieder frage ich die freundlichen Wirte nach dem Chiodo, und auch wenn der Winter wohl recht mild war, glauben sie nicht, dass man jetzt schon drüber kommt. Aber da die morgige Etappe wohl ins Wasser fällt, können wir vielleicht mit dem Auto nachschauen fahren.
Auf desaströser Straße fahren wir hoch zum Malanotte und weiter Richtung Varese. Erst ab Cassego wird die Straße besser, so dass man von einer Abfahrt sprechen kann. Die Straße müssen sie nun wirklich langsam machen! In Varese hat mein Freund Walter von der Bar Sport Panini für uns vorbereitet. "Es war gut, nur etwas viel." Hier unten ist es viel wärmer, wie eigentlich immer. Wir sitzen noch etwas in der Sonne und machen uns dann in den zweiten Anstieg des Tages zum Biscia auf. Der Belag ist auch schlecht, aber das stört bergauf nicht so. Wird Zeit, dass der Giro mal wieder her kommt. Die Abfahrt entschädigt aber, denn die läuft immer noch super.
Schon um drei sind wir an der Strandpromenade und lassen die Etappe bei Apérol Spritz und Bier ausklingen. Alle sind sich einig – der Regentag kann kommen. Wir haben das gute Wetter der letzten Tage weidlich ausgenutzt. Morgen vielleicht also kein Bericht vom Rad.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Sehr angenehm zum Bocco. Wer unbedingt will: Mamma, Mia! Ghiffi! Vor dem Bocco gerne hinunter nach Varese Ligure zum Mittagessen, und dann über den ruppigen Biscia. Sehr geile Abfahrt durchs Val Graveglia. Achtung vor dem Sand: Ausfahrten aus den Steinbrüchen.
Wer die 2000 Hm noch voll machen möchte, kann noch auf den Monte San Giacomo fahren. Die Auffahrt liegt zumeist im Wald, aber in der Abfahrt ergeben sich wunderschöne Blicke auf Lavagna, Chiavari und das Mittelmeer.
Von Jan – Diese Verschärfung sammelt auf 5,5 km 430 Hm ein. Steil und dreckig hoch, steil und nicht ganz so dreckig mit tollen Ausblicken wieder runter.
Von Jan – Noch nie habe ich es erlebt, dass man in Ligurien zwei Tage gar nicht fahren konnte. Gestern nicht (auch wenn wir es versucht haben) und heute nicht – Starkregen. Wir entschließen uns für eine Hafenrundfahrt in Genua. Nach vierzig Minuten im Zug sind wir in Genua Brignole, gehen durch schmale Gässchen an den Palazzi dei Rolli vorbei zu Italiens größtem Hafen. Ich war noch nie in Genua – mir gefällts. Enge Gassen, schöne Bars, viele Alimentaris mit ausladenden Theken. Imposante Hafenblicke mit dem Monte Fasce im Hintergrund, der mir aus dem Rennradsattel natürlich besser gefällt. Morgen geht's endlich wieder aufs Rad. Portello und Barbagelata warten, und das Pranzo di lavoro in Montebruno.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Der Passo la Forcella ist der angenehmste Anstieg der Gegend. Gleichmäßig und kaum mal über sechs Prozent steil rollt es fast von selbst auf 875 m Höhe. Nun folgen wir für 12 km sanft abfallend dem Avetotal, was noch viele weitere Abenteuer für uns bereit hielte.
Wir aber wollen heute hoch hinaus, auf 1460 m Höhe zum Passo del Chiodo. Ob dort noch Schnee liegt, kann man jetzt, mehr als einen Monat vor der Reise, noch nicht sagen. Das werden wir aber in Chiavari und nicht erst vor Ort wissen. Weil sie viel schöner ist, wählen wir die Strecke über den Passo Romezzano und folgen dann der Kammstraße, die hier allerdings noch ordentlich bergan geht.
Vorsicht bei der steilen Abfahrt ins Tarotal! Dann sanft über den Bocco zurück. Und Leivi geht immer.
Von Jan – Der Romaggi ist ein wunderschöner kleinen Pass sehr nah an der Küste. Weil wir immer in die Ferne schweifen, kommt dieses Juwel fast immer zu kurz. Heute ergibt sich endlich die Möglichkeit. Bei gutem Wetter ergeben sich wunderbare Meerblicke auf einer schmalen Straße, die später einsam durch den Wald führt.
Auch hier geht Leivi noch.
Von Jan – Leider regnet es heute morgen doch nicht so stark, so dass sich doch einige unentwegte Teilnehmer vor der Hotelgarage einfinden :) Um neun zieht eine Unwetterzelle durch, so dass wir die Abfahrt auf 9.45 verschieben, dann aber doch um 9.20 Uhr losfahren, und leider Ben und Dirk im Hotel lassen. Uups. Wenn mal zwei Guides in einer Gruppe sind... Nostra maxima culpa. Erste Lebenshöhepunkte im Dauerregen kündigen sich in der Anfahrt zur Madonna delle Grazie an. Oben ruft Ben an, und ich versorge ihn per Cloud-Link mit dem Ruhetags-Track. In der Abfahrt nach Zoagli sehen wir die Lebenshöhepunkte bestätigt. Wir sind durchnässt und frieren wie die Schneider. In der Welle nach Rapallo entscheide ich mich, unten umzudrehen. Steffi, Thomas, Robert und ich machen noch ein Beweis-Foto in der tristesten Baustelle Rapallos (mit Meer) und machen uns an den Rückweg. Jip, Thomas und Silvi sind nicht mit über die letzte Baustellenampel gekommen, aber wir werden auf unserem Weg zurück ja an ihnen vorbei fahren. Dass wir dies nicht tun bedeutet wohl, dass sie schon umgedreht sind. Oben an der Madonna delle Grazie klingelt wieder mein Telefon. Silvi steht auf dem Weg nach Portofino vor einer Straßensperre und fragt uns, wie wir daran vorbei gekommen sind. Im Hintergrund höre ich Jip und Thomas lachen, als Silvi ungläubig wiederholt, dass wir umgedreht sind. Wo sie sich an uns vorbei teleportiert haben, bleibt unergründet.
Nach 24 km und 502 Hm nun weitere Lebenshöhepunkte in Form einer warmen Dusche. Morgen geht die Welt hier unter. Vermutlich reicht uns der heutige Regen. Wir melden uns am Freitag wieder und geben zurück an die angeschlossenen Funkhäuser!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ein Bisschen Rad müssen wir heute fahren, um uns DIESE Pause zu verdienen. Wir fahren flach und locker das Fontanabuona hoch, dann den Colle Caprile von hinten, runter nach Recco und auf der Via Aurelia zurück nach Chiavari.
Aber Achtung! Abzweig nicht verpassen!
Der direkte Weg zur Pause sind ab Hotel 22 km - die sind Pflicht!
Von silvi – Heute gibt es endlich mal einen Bericht aus der sportiven Gruppe - wird auch Zeit! Den Anfang machte für uns heute der Passo della Crocetta, genau das richtige, um unsere Motoren wieder anzuschmeißen. Nach dem Crocetta geht es auch schon auf in den Passo di Portello: Kalt ist das neue Steil. So hat jeder seine eigene Perspektive.... Aber die Motoren laufen wieder, insbesondere der von Claus. Oben am Portello gibt es noch ein Gruppenbild, bevor wir uns in die Abfahrt zum "Pranzo di Lavoro" stürzen. Dort stehen schon etliche Räder von den Gruppen 2 und 3 vor der Tür. Die Plätze an der Heizung sind beliebt, um die durchgeschwitzten Klamotten zu trocknen. Jan trifft einen alten Bekannten wieder, der seit Jahren mal wieder in Chiavari ist. Die Welt ist klein!
Etwas später als Gruppe 2 und 3 machen auch wir uns wieder auf den Weg. Das Essen wird sofort beim Anstieg in den Barbagelata in pure Energie umgesetzt. Oben angekommen begrüßt uns ein Hofhund freudig, der sich über die willkommene Abwechslung in einer doch eher verlassenen Gegend zu freuen scheint. Dann folgt die rasante Abfahrt vom Scoglina, auf der wir Jan, Marcel und Renate passieren, die am Straßenrand, die dabei sind, einen Platten zu reparieren. Wir treffen unten auf den Rest der Gruppe2 und beschließen kurzerhand, nun den Rest der Rückfahrt gemeinsam zu bestreiten. Und so genießen wir den letzten Anstieg nach Leivi (denn Leivi geht ja bekanntermaßen immer ;-)). Jeder kann nochmal seine letzten Körner verbraten. Und beim Gruppenbild an der kleinen Brücke haben alle ein strahlendes Lachen im Gesicht. Die Sonne wärmt nun auch wieder kräftig! Es kann kaum noch besser werden. Doch, es kann! Denn wir treffen auch noch auf Paul und seine Schäfchen aus Gruppe3. Die haben noch den steilsten Anstieg nach Leivi bezwungen und werden mit tosendem Applaus oben empfangen. Nun sind wir komplett und sausen nach Chiavari zum "Schmutz-Spritz oder -Bier" in der Abendsonne ans Meer. JETZT ist der Tag perfekt!
Für mich geht damit eine ganz besondere Quaeldich-Reise zu Ende: meine Guide-Premiere hätte kaum viel schöner verlaufen können! Tolle Teilnehmer, eine tolle Gegend und ein tolles Team! - Und das nächste Mal gibt es wieder mehr von mir zu lesen, versprochen!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Über Leivi fahren wir in das Fontanabuona, dem wir bis Gattorna folgen. Hier biegen wir rechts zum Portello ab, auf den eine wunderschöne, schmale Straße durch die Einsamkeit führt. Nach der Abfahrt ins Trebbiatal folgen wir der SS45 hinab nach Barbagelata - Mittagspausenpflicht!
Ein toller, fordernder Anstieg führt uns nach Barbagelata, von wo aus wir bei gutem Wetter die Seealpen sehen können. Die Abfahrt über den Scoglina zurück ins Fontanabuona ist rasant, die Ausblicke von der Passhöhe noch einmal ein Leckerbissen. Auf gleichem Weg wie gekommen geht es zurück ins Hotel.
Von Jan – Weniger Dopplung mit mehr Strecke und mehr Höhenmetern, dazu einmal mehr über die Via Aurelia am Mittelmeer entlang nach Westen. Noch schöner!
Von Jan – Heute wollen wir es wissen und kratzen zum Abschluss einer wunderbaren Woche an den 3000 Höhenmetern. Bei einem Besuch in Ligurien darf ein Abstecher in die Cinque Terre nicht fehlen. Über den Mola erreichen wir das Varatal, dem wir bis Borghetto di Vara flussabwärts folgen. Über eine schmale Nebenstraße gelangen wir auf die Termine-Passstraße. Oben angekommen fahren wir auf einer Höhenstraße mit herrlichen Tiefblicken an Monterosso vorbei und dann hinunter nach Vernazza, einem der äußerst sehenswerten Orte der Cinque Terre. Der Kontrast zwischen der absoluten Stille im Hinterland und dem touristischen Trubel im Ort könnte größer kaum sein.
Wem die Gesamtkilometerleistung zu groß ist, kann bis Levanto mit dem Zug fahren und spart somit 55 Kilometer / 800 Höhenmeter.
Von Jan – Heute ist Helferjubeltag, und deswegen bejubel ich zum Einstieg in diesen Etappenbericht über eine sensationelle Ausfahrt in die Cinque Terre zunächst Paul, der heute selbstlos in die zweite Reihe, ääääh Gruppe zurück getreten ist, und mir den Vorzug beim guiden der entspannten Gruppe gelassen hat, was mich nicht nur in den Genuss der morgendlichen Zugfahrt nach Levanto, sondern auch in den Genuss einer wunderbaren entspannten Gruppe mit Brigitte, Christel, Folker, Herbert, Karl, Paul, Rüdiger und Sid gebracht hat.
Wir ziehen die Königsetappe in die Cinque Terre vor, weil die Wetteraussichten für die Restwoche noch unsicher sind, und man die Cinque Terre unbedingt bei gutem Wetter sehen sollte. Und heute ist der wärmste Tag der Woche, und auch schon recht warm, als wir in Levanto aus dem Zug steigen. Mein erkältungsgeschwächter Körper leidet im Anstieg zum Passo del Termine, den die entspannte Gruppe gar unentspannt schnell, aber entspannt guter Laune angeht. Schnell erschließen sich tolle Rückblicke auf Levanto, der Verkehr hält sich stark in Grenzen, und so erreichen wir frohen Mutes den Passo del Termine.
Der frohe Mut schlägt sogleich in Begeisterung über, als wir auf der Cinque-Terre-Höhenstraße Monterosso unter uns liegen sehen. Glitzerndes Meer, Kieferngrün, der Ort, die Bucht. Traumhaft!
Wir zweigen am letztes Jahr zerstörten Abzweig nach Vernazza vorbei und neben die zweite Abfahrt, die unglaublich steil ist. Der Ort ist wie immer. Schön und übervölkert, aber dieses Jahr so leer wie noch nie zuvor. Montags scheint der richtige Tag zu sein, aber eigentlich wollte ich die schöne Woche mit dieser Tour krönen. An der Bucht ist es herrlich leer, wir nehmen einen Caffè an der Bar im Ananasso, genießen das Cinque-Terre-Örtchen und brechen nach ausgiebigen Fotosessions wieder auf, diesmal aber über die andere Straße, die wieder gut hergerichtet wurde. Wenigstens gut genug.
Traumhafte Tiefblicke auf Vernazza, die künstlich angelegten Obstbau-Terrassen und das glitzernde Meer unter uns. Jubel brandet auf, als Silvi und Paul mit ihren Gruppen vorbei ziehen. Schön, im Urlaub Freunde zu treffen. Folker kennt kein Halten und zieht wie ein Moped davon. Wir hinterher. Zurück auf der Höhenstraße genießen wir nochmals die Blicke hinunter nach Monterosso und fahren zügig nach Levanto ab.
Heute ist ja Helferjubeltag, daher Jubel für Paul, der mir den Tipp gegeben hat, über den Radweg und durch den alten Bahntunnel nach Bonassola zu fahren, um dort Mittag zu essen. Doppeljubel für Paul!
Dann wird es zäh hoch zum Pantanibrunnen. Die Höhenmeter machen sich bemerkbar, und der dritte Anstieg fordert uns. Schweigen kehrt ein ins Peloton. Aber alle warten wie verabredet am Brunnen (Jubel für die entspannte Gruppe), und das Pantani-Wunderwasser verfehlt seine Wirkung nicht.
Nun noch wellig zum Bracco, rasant hinunter nach Sestri. Die Panoramica wird heute verwehrt, Müdigkeit und Krampftendenz zieht uns zum Hotel.
Jubel für die entspannte Gruppe. Schön mit euch!
Und Jubel für Silvi und Paul, die auch alle Schäfchen wieder heil ins Ziel gebracht haben. Ein wunderbarer Tag, den wir nun bei Luchin krönen.