Von Roli – Trotz angekündigten Regenschauern versammelten sich am Fronleichnamstag 2010 etwa 50 Radlerinnen und Radler bei der Steirerbike-Pyramide in Wörschach im Ennstal. Gegen 9 Uhr folgen die begrüßenden Worte der Veranstalter und danach geht es los - im gemütlichen Tempo versteht sich. Wegen Baustellen und Hochwasser müssen wir bis Selzthal zuerst auf einen glatten Schotterweg (nicht im TP) und später auf die Bundesstraße ausweichen, einige Wagemutige bleiben aber auch am Radweg und durchqueren knietiefes Wasser mit dem Rad in der Hand.
In Selzthal am Sportplatz gibts erstmal Kaffee und Kuchen für alle Teilnehmer, bevor der ansteigende Teil der Tour de Enns in Angriff genommen wird. Auf dem Radweg geht es hinauf nach Trieben, wo der eigentliche Anstieg nach Hohentauern beginnt. Wenig hektisch werden die Startnummern montiert und gegen 12.45 geht es los: Ein Rennen während der gemütlichen Etappenfahrt.
Der Autor dieser Zeilen will die restlichen Anwärter gleich auf den ersten Metern testen, doch keiner zieht mit. Daher stellt sich schon nach weniger als einer Minute Fahrzeit die Frage: Durchziehen oder warten? Die Entscheidung für Durchziehen ist schnell gefallen, also geht es mit voller Kraft die ersten beiden Kehren auf der neuen Straße hinauf. Der Abstand den folgenden Fahrerinnen und Fahrern hat sich massiv vergrößert und auch im folgenden flachen Abschnitt mache ich weiter Tempo.
Nach der Abzweigung ins Triebental steigt die Straße wieder steiler, die Oberschenkel schmerzen und zu allem Überdruss wirds hier dreispurig. Doch nach wenigen Metern die "Erlösung": Ein Pfeil weist nach rechts auf die alte Straße, die zwar nicht flacher, dafür aber schmäler und weniger befahren ist. Mit knapp 12% geht es nun bei leichtem Regen nach oben, unter der neuen Straße durch und dann durch einige wenige Kurven und eine Kehre zum Ziel beim Ortseingang von Hohentauern. Bis die weiteren Fahrerinnen und Fahrer eintreffen vergeht einige Zeit und ich kann es kaum glauben, so schnell gefahren zu sein.
Im Gasthaus Lanz gibt es für alle Teilnehmer ein Steak zur Stärkung und danach gehts hinab Richtung Murtal. In Sankt Johann am Tauern folgt eine kurze "Medizinpause" mit Zirbenschnaps, bevor es immer flacher werdend zum Einkaufspark "Arena Fohnsdorf" nahe Hetzendorf geht. Einige letzte Wellen warten noch auf die schon müden Beine, aber alle kommen gut ins Ziel, wo es die Ehrung zu "Tauernkönigin" und "Tauernkönig" sowie eine ziemlich lange Verlosung gibt.
Die Rückreise erfolgt per Bus, der von der Firma Scherz organisiert wurde. Erst gegen 21.45 sind wir alle wieder zurück in Wörschach und machen uns auf die Heimreise.
Fotos gibts auf der Homepage von Hohentauern.