Von Torsten – Im Aostatal befindet sich ganz am westlichen Rand das Massiv des Mont Blanc. Von dort durchzieht die Schnellstraße SS26 das ganze Tal bis nach Chatillon. Hier biegt das Tal der Dora Baltea nach Süden ab und nach Norden führt der Weg nach Breuil-Cervinia und somit zur Südseite des Matterhorns. Die genannte SS26 ist groß, breit, stark befahren und verläuft komplett ganz unten im Tal.
Mein Tourvorschlag verläuft immer nördlich der SS26 und verbindet das Tal zum Großen St. Bernhard mit dem Tal zum Matterhorn, dem Valtournenche. Ich kam im August 2009 in die Verlegenheit, diese Strecke fahren zu können. Meine Frau und ich wollten vom Campingplatz in Valpelline zum Matterhorn, um dort erneut das Zelt aufzuschlagen. Und da sie freundlicherweise den kulturellen Teil in Aosta erledigen wollte, habe ich mich bereit erklärt für den sportlichen Teil zu sorgen und bin mit dem Rad gefahren. Um nicht auf der stark befahrenen Straße im Tal fahren zu müssen, bin ich von Valpelline kommend bereits in Porossan abgebogen und bin über kleine und ruhige Straßen bis ins Tal nach Breuil-Cervinia gefahren.
Anfangs schweift der Blick immer wieder auf das Massiv des Mont Blanc und hinunter ins Tal nach Aosta. Je höher man steigt, um so besser und häufiger geht das. Später, wenn der Weg abzweigt und tief in einen Taleinschnitt führt, so hat man das Bergdorf St. Barthelemy im Blick, den ersten Hochpunkt dieser Tour. Nach einer sehr flotten Abfahrt bis Blavy steigt man wieder in Richtung Col de St. Pantaléon und recht plötzlich taucht zum ersten Mal die Felspyramide des Matterhorns auf. Es folgt noch die Abfahrt über Torgnon bis Antey-Saint-André im Tal nach Breuil-Cervinia.
Bei dieser Tour kommt man bei weniger als 70 km auf über 2300 Höhenmeter, hat ständig traumhafte Ausblicke und genießt das alles fast ohne Kraftfahrzeuge.