VERY important message

Reise und Pässe

Einloggen, um einen Kommentar zu verfassen

Parken in Andermatt

  • bedretto, 22.06.2018, 16:26 Uhr
    Als ich letztes Wochenende das erste Mal diese Saison nach Andermatt gefahren war um eine größere Runde zu drehen traf mich eine Überraschung: Der große Parkplatz an der Feldküche war ausgeschildert (prinzipiell nicht schlecht), und er hatte eine Schranke mit einem Aufdruck von Parkgebühren die sich gewaschen haben. 8 Franken für 12 Stunden!? Dem Herrn aus Ägypten, der seit Jahren den Ort zunehmend verschandelt sei Dank. Am Bahnhof dann die zweite Überraschung: Der Bahnhofsparkplatz ist zugebaut. Für PKW bleiben nur noch eine Handvoll Stellplätze die auch immens schmal sind, immerhin noch für 5 Franken den Tag.

    1h = CHF 1
    ...
    4h = CHF 4
    ...
    12h = CHF 8
    ...
    24h = CHF 12
    ...
  • Droopy, 22.06.2018, 18:46 Uhr
    Du scheinst lange nicht in Helvetia gewesen zu sein, das hat nichts mit "dem" Mann zu tun. Das ist bereits in vielen Touriorten usus. Dann fahr erst lieber nicht in die Städte,in Zürich bist Du schnell bei 25CHF für drei Stunden. Der Bahnhofsplatz in Andermatt ist ein Schnäppchen sag ich Dir...
    ;o)
  • bedretto, 22.06.2018, 18:59 Uhr auf Droopy
    "Du scheinst lange nicht in Helvetia gewesen zu sein" – Ich bin im Schnitt alle 2 Wochen in den Schweiz.
    "das hat nichts mit "dem" Mann zu tun" – Doch, die Umbaupläne für Andermatt kommen von ihm.
    "Das ist bereits in vielen Touriorten usus" – Offenbar bist Du in anderen "Touriorten" als ich, ich zahl nie mehr als 5 Franken am Tag, vielerorts parke ich gratis. Selbst in Davos kann ich kostenlos parken. In Zürich parkt man übrigens auch günstig auf den P+R Parkplätzen.
  • Bergziegenmutant, 22.06.2018, 19:00 Uhr
    Zugfahren - bequemer, billiger, umweltfreundlicher
  • bedretto, 22.06.2018, 19:21 Uhr auf Bergziegenmutant
    Auto: 2:15 bis 2:30, Bahn: 5h (kann man also noch eine Übernachtung a CHF 100 plus einen Urlaubstag dazu rechnen)
    Auto: Ca. 30 Euro Sprit für 1-2 Personen, Bahn: 80-90 Euro pro Person mit BC50 und Halbtax (welche zusammen fast so teuer sind wie der Unterhalt meines Autos) zzgl. Fahrradkarten
    Auto: 0x Umsteigen, Bahn: 2x Umsteigen + Anfahrt zum Bahnhof
    Auto: Platz für 2 Fahrräder, Bergausrüstung, ... Bahn: Gibt es noch Schließfächer?
  • Gast, 22.06.2018, 19:33 Uhr auf bedretto
    Ich habe mich just vor 2 Stunden mit einem jungen Kollegen unterhalten,der ein paar Jahre bei einer CH-Firma in Kreuzlingen arbeitete und irgendwie fast ein Jahr auf die CH-Arbeitslosenversicherung (heißt das so,ist halt im Ergebnis Arbeitslosengeld) zurückgreifen konnte/mußte.Der bekam von den Eidgenossen pro Monat 4.500,00 CHF bar auf die Kralle.Mir sind fast sämtliche Plomben rausgeflogen wie ich das hörte.

    So einen Luxus kann man sich als Land halt nur leisten,wenn man überall bei den Preisen kräftigst hinlangt.Ich würde gern in die CH konvertieren,aber in dem Leben schaff ich das eher nicht mehr ;-)
  • Bergziegenmutant, 22.06.2018, 19:40 Uhr 22.06.2018, 19:42 Uhr auf bedretto
    Dienstag, 19.06. Zugfahrt Tirano - Lindau über Berninastrecke und Albula, Abfahrt 09:00, Ankunft 15:05 (6h) - Euro 24.– Ticket + Euro 15.– Fahrrad.
    Auto: Stress, Stau, umweltverschmutzend, teuer (nett wie die meisten Autofahrer ihre Kosten runterspielen, aber Anschaffung, Versicherungen, laufende Kosten werden da meistens bagatellisiert).
    Aber bleibt ruhig alle weiter mit den Stinkern auf der Strasse, sind ja alle leer - und voll machen sie eh immer die anderen.
  • bedretto, 22.06.2018, 20:35 Uhr auf Bergziegenmutant
    Naja, Tirano - Lindau ist auch ein extremes Beispiel (kurz, quer über die Alpen). Mit dem Auto bin ich da trotzden schneller. Da komm ich auch noch nach der Tour am Abend heim.
    Bahn: Stress, weil ich pünktlich zum Zug kommen muss. Mein Auto fährt mir nicht weg.
    Und die Fixkosten für mein Auto habe ich ohnehin, sie hängen nur begrenzt von der Fahrleistung ab, ohne Auto könnte ich viele meiner Hobbys garnicht machen. Nimm mal dein Kajak in die Bahn mit. Viele Autoverweigerer wissen garnicht was ihnen entgeht. Z.B. Spontan einen Tagesausflug in die Alpen machen (Wenn man nicht gerade in Lindau wohnt).
  • Gast, 22.06.2018, 21:23 Uhr auf Bergziegenmutant
    Hallo Jürgen,jetzt bloß keinen Auto versus Bahn Streit,das ist wie Campa ./. Shimano ;-).Da prallen Lebensanschauungen aufeinander,wobei meine Alterweisheit mich zwingt,Deine Auffassung als die ökologisch und ökonomisch richtige zu qualifizieren.
    Aber nicht nur autofahren muß man sich leisten können,sondern auch bahnfahren - letzteres unter dem Zeitfaktor.Ich persönlich hätte neben meinem lebenszeitmordenden Job nie geschafft,dieses Hobby,das uns hier verbindet,so auszuleben,wenn ich nicht nachm Büro um 18.00 Uhr hätte ins Auto steigen können,in 2 Stunden nach Brixen fahren,von dort 2/3 Tagestouren ins Pustertal oder Dolos machen und nach der Tour um 17.00 Uhr ins Auto steigen,wieder in 2 Stunden nach MUC,kurz duschen,was essen,ins Bett und tags darauf wieder um 8.00 Uhr im Büro etc etc....

    Ich hatte an meinem ehemaligen Wohnort südlich MUC auch etliche Autoverweigerer im Bekanntenkreis,na ja.Keiner von denen konnte oder wollte das rigoros durchziehen,alle waren immer und immer wieder Schnorrer,die sich in irgendwelchen unaufschiebbaren Situationen an die sonst so verachteten Autoeigener heranwanzten.Ach Du,ich müßte mal,könnte ich nicht mal bei Dir... oder könntest Du mir nicht mal die Karre leihen usw.

    Wie sagt der Schwabe : läbn und läbn lassen

    Grüße Günter

    (Übrigens : wenn ich in der bahnverrückten Schweiz mal so die Rheintalautobahn gen Süden fahre und parallel fährt mal der Zuch : da sitzen in jedem dritten Abteil 2 Hansel drin,während die Autobahn voll ist von PS-protzigen Subarus und Audis,in denen auch nur immer einer hockt ;-)

  • bedretto, 22.06.2018, 23:21 Uhr auf 0
    "jetzt bloß keinen Auto versus Bahn Streit,das ist wie Campa ./. Shimano ;-).Da prallen Lebensanschauungen aufeinander" – Naja, bei mir ist das keine Frage der Lebenseinstellung sondern Pragmatismus. Per Bahn könnte ich niemals am Wochenende in die Alpen fahren. Da wäre ich Samstag Mittag da und müssste Sonntag am frühen Nachmittag wieder los. Per Auto kann ich morgens hin (oder entspannter am Vorabend) und am Abend nach der Tour wieder zurück, wahlweise als Tagesausflug oder Woenende mit 2 vollen Tourentagen. Wenn ich eine Dienstreise quer durch Deutschland fahre fahre ich bequem mit der Bahn, was in etwa genau so schnell wie das Auto ist, wo ich aber schlafen oder arbeiten kann und mein Arbeitgeber für zahlt.

    Eigentlich wollte ich hier aber nur auf die neuen Parkgebühren in Andermett hinweisen, wo ich ja sicherlich nicht als Einziger parke.
  • Gast, 23.06.2018, 17:30 Uhr auf bedretto
    Schon klar,daß es erst mal nur um die Parkgebühren in Andermatt ging . Man muß nur ab und an den missionarischen Bahnfahrer-Bekehrungs-Eifer des ansonsten hochgeschätzten Kollegen Bergziegenmutant einbremsen ;-)

    Zuletzt war ich in Andermatt,als der Ägypter anfing sein Unwesen zu treiben,und zwar mit dem Camper auf dem Stellplatz an der Talstation der Gondelbahn (gibts den noch oder mag der Ägypter so was popliges wie Wohnmobile nicht mehr sehen?).Als die Dame an der Rezeption in der typischen CH-Freundlichkeit gegenüber Teutonen den Preis für eine Person und einen läppischen VW-Bus für eine Nacht nannte -im Prinzip ohne Comfort,d.h. faktisch eine Parkgebühr - ,mußte ich sie spontan darauf hinweisen,daß ich dort eigentlich keine Immobilie erwerben will ;-)
  • el_zet, 24.06.2018, 12:23 Uhr auf 0
    Guten Morgen! Die ALV in der Schweiz ist keine Sozialleistung, sondern eine Versicherung. Versichert sind Löhne bis ca. 150'000 mit einem Beitrag von 2.2%, auf Lohnteile darüber wird ein Solidaritätsbeitrag von 1% erhoben (ohne Leistungsanspruch). Bei Arbeitslosigkeit gibt es 70% des Lohnes für 3 Monate bis 2 Jahre, je nach Beitragsdauer. Der Kollege hat also vorher ca. 6'500 verdient und entsprechend bezahlt. Die Jahresrechnung der Arbeitslosenversicherung 2017 weist einen Überschuss von 400 Mio. aus, es muss also keiner befürchten, mit seinem Parkgroschen eine soziale Hängematte zu finanzieren.
  • Gast, 24.06.2018, 17:31 Uhr 24.06.2018, 17:33 Uhr auf el_zet
    O.K.,es ist eh eure Party (solltest Du aus CH kommen),geht uns hier nichts an.Übrigens hat besagter Koll. die > 4.500,00 CHF nicht wie ich geschrieben hatte, von der Arbeitslosenversicherung kassiert,sondern von der Arbeitslosenkasse.Keine Ahnung,ob das dasselbe ist.Und das obwohl er gar nicht gekündigt wurde,sondern einen Aufhebungsvertrag geschlossen hat.Schon irgendwie schief,wenn man sich selbst d.h. aus eigenem Willen in die Arbeitslosigkeit versetzt und dann von einer Solidargemeinschaft so einen Haufen Kohle beansprucht.
    Ich gehe natürlich nicht davon aus,daß unsereins so einen Luxus mit dem Parkgroschen mitfinanziert.Eher ev. mit den irrational hohen Bußgeldern selbst bei Lapalien - Verkehrsverstößen ;-) . Aber auch das ist eure Party.Man umfährt halt die, sorry,strichweise schon sehr ungastliche CH wenns irgendwie geht,das ist den Eidgenossen eh am liebsten,daß sie unter sich bleiben (letzteres war i.ü. auch das Hauptmotiv des deutschen Koll. für den Aufhebungsvertrag)....so jedenfalls immer wieder meine Wahrnehmung.Vielleicht lieg ich ja auch falsch,egal.
  • Flugrad, 26.06.2018, 00:10 Uhr auf 0
    Hallo Günter,
    nur mal ein Beittrag zur Versachlichung: ich bin sowohl in Ö als auch in CH in diesen Zügen parallel zu Deiner Rheintalautobahn unterwegs, und das sehr häufig. Dazu kenne ich auch die Verkehrszählungen der Schienenstrecken dort. Ca. alle 30 min ein Zug pro Richtung, kaum einer unter 100 Fahrgäste. Dazu nahezu CO2-frei. Dazu nicht langsamer als MIV bei korrekter Haltung an Gesetze. Wie sieht nun der Vergleich mit dem 2-Tönner plus eine Person (Verzeihung: Durchschnitt 1,2 Personen) /PKW aus? Dass es auch in CH Ignoranten gibt, die dieselben 2-Tönner ohne Sinn und Verstand durch die Gegend chauffieren - geschenkt. Und selbst bei bedrettos o.g. virtuellem Extrembeispiel: Phantasie schadet i.d.R. nicht. Wer Öffis nutzt muss nicht mehr zum Ausgangspunkt zurück (und macht das meist auch nicht). Soviel zur Flexibilität. Und obwohl ich in Wangen in der hochkataatrophalen ÖV-Diaspora D lebe: trotz Berufstätigkeit habe ich meine sämtlichen = alle 2000er -Befahrungen in CH mit Öffi-Anreise (one-day, sogar Simplon) durchgeführt. Und zu Südtirol: stündlich über den Brenner ist seit 4 Jahren mein Tagesgeschäft, meist mit Velo und ab Wangen (Diaspora) über Innsbruck nach Bruneck mit zuverlässigen 5-6 h. Ab München stündlich mit 3-4 h im Angebot. Alle mit Radmitnahme. Übrigens: Wangen-Bruneck 32 Euronen Pro Richtung ohne Zugbindung.
    Und nur so nebenbei: je weniger Suffs mit Heckradträger, desto besser für die aktiven Gümmeler:
    Soweit zur Versachlichung und gegen das Schlechtreden des ÖV durch fachkompetente (?) Nichtnutzer
    Gruß
    Ulrich
  • Gast, 26.06.2018, 10:34 Uhr auf Flugrad
    Hallo Ulrich,ist ja alles schön und recht,aber man kann natürlich nicht nur die Nettozeit einer Bahnfahrt,z.b. Hauptbahnhof MUC/Bruneck rechnen,irgendwie - auch mit Öffis- muß man erst zum Hbf. kommen.Von meinem ehemaligen Wohnort in MUC Süd zum Hbf. wäre ich alleine schon nahezu1,5 Stunden unterwegs gewesen , in dieser Zeit bin ich mit dem Auto von der Haustüre weg am Brenner.Und das Auto war oder ist ja da - beruflich wäre ich ohne Auto aufgeschmissen gewesen.Dann kann ich es gleich durchgehend nutzen.
    Im übrigen ist die jüngere Generation schon komplett anders gepolt - meinem Sohn z.B. (geht auf die 30 zu) käme es nie in den Sinn,sich ein Auto anzuschaffen.

    Grüße

    Günter
  • majortom, 27.06.2018, 09:49 Uhr
    Es geht gerade in Städten so viel Platz drauf für Parkplätze, auf denen Autos mehr als 90 Prozent ihrer Zeit nur rumstehen. Wir haben uns wohl daran gewöhnt, dass Parkplätze wenn nicht umsonst, dann zumindest lächerlich günstig sein sollten (wenn man bedenkt, was man sonst so mit dem Platz anstellen könnte). Ich finde Parkgebühren daher voll okay, würde mir nur wünschen, dass die Einnahmen auch konsequent dem Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel zugute kämen, um auch flächendeckend sinnvolle Alternativen zum eigenen Pkw zu schaffen.
    Insofern Kudos für die Allgäuer Bahnfahrer. ;-)
    Schöne Grüße, Tom
Einloggen, um zu kommentieren