Frühsport an der Grenze 107,1 km / 2289 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von merida
Von merida –
Für jemanden wie mich der nicht regelmäßig in den Alpen oder im Schwarzwald unterwegs ist, ist eine Alpentour etwas besonderes. Eine Mitnahme des Rades zum Familienurlaub im Mangfallgebirge war daher Pflicht. Auf einem netten Bauernhof in Fischbachau war schnell ein Urlaubsdomizil gefunden. Da ich das einzige rennradfahrende Familienmitglied bin, lies die Zeit leider nur eine größere Tour zu
Da ich nachmittags noch Zeit mit der Familie verbringen wollte, beschloss ich kurz nach Sonnenaufgang zu starten, was im Juni, unmittelbar vor der Sommersonnenwende aufstehen gegen 5 Uhr bedeutete. Nach einem kurzen Frühstück saß ich dann um kurz vor sechs auf dem Rad.
Nachdem es ein paar Tage vorher unheimlich heiß war, hatte es sich nun ziemlich abgekühlt. Der Tacho vermeldete 6 °C, ganz schön frostig für Mitte Juni. Nach einer kurzen Abfahrt nach Hundham konnte es dann so richtig losgehen, erst mal etwas Gas geben um warm zu werden. Richtung Süden ging die Strecke nun erst mal leicht wellig nach Bayrischzell und dann vor der Auffahrt zum Sudelfeld rechts ab in Richtung Ursprungpass und nach Österreich. Der Ursprungpass ist, besonders von deutscher Seite ausgesprochen einfach, auf den 7 km von Bayrischzell werden gerade mal rund 40 Höhenmeter gemacht. Schön war die Straße zwar, aber deswegen war ich nicht hier.
Nach kurzer Abfahrt von Pass erreichte ich das erste Tagesziel, die Auffahrt zur Ackernalm. Kurz am Mauthäuschen vorbei geht es nun, zunächst im Wald den Berg hinauf. Ein Wiesel läuft entlang der Straße und flüchtet bei meinem Anblick ins Unterholz. Die Steigung liegt bei ca. 10 Prozent mit kurzen Spitzen um 12%. Gelegentliche flachere Stücke machen den Anstieg sehr angenehm zu fahren. Mittlerweile habe ich auch die 1000m Grenze hinter mir gelassen. Nachdem ich zum zweiten Mal ein Kuhgitter überquert habe kommt dann allerdings der Mann mit dem Hammer. Die Steigung zieht ordentlich an. Bis zu 16% sind auf schnurgerader Stecke zu bewältigen und es kostet enormen Willen nicht abzusteigen. Als es dann doch eine Kurve gibt, kommt langsam die Alm in Sicht, was mich noch ein wenig motivieren kann. Dann ist es geschafft, und ich bin oben. Kurz die Aussicht genossen, was zu essen einwerfen und wieder ab ins Tal.
Da die gesamte Straße sehr schmal ist und auch keinerlei Sicherungsmaßnahmen wie Leitplanken aufweist, gehe ich die Abfahrt recht vorsichtig an. So oft war ich einfach noch nicht in den Bergen. Außerdem ist es noch immer ziemlich kühl, so dass ich trotz kompletter Montur mit Armlingen, Beinlingen und Windweste ziemlich im Fahrtwind friere. Ganz besonders auf den im Wald liegenden schattigen Stücken ist es saukalt.
Auf der nun folgenden, nur leicht welligen Strecke nach Thiersee kann ich mich wieder ein wenig stärker bewegen, außerdem liegen die meisten Stücke der Strecke in der Sonne, so dass ich mich schnell wieder aufwärmen kann.
Nachdem ich Thiersee durchquert habe geht es über eine kurze Abfahrt hinunter ins Inntal nach Kufstein und entlang des Inns wieder zurück nach Deutschland. Ein Stück der Straße zwischen Kiefersfelden und Oberaudorf ist wegen Bauarbeiten gesperrt, aber der neben der Straße verlaufende Radweg (der offen ist) tut es auch.
In Oberaudorf kommen Erinnerungen an die Deutschlandrundfahrt 2012. Auf der zweiten Etappe hatten wir am örtlichen REWE Pause gemacht. Hat sich nicht viel verändert seit damals. Im Folgenden geht es nun die Strecke von damals in Gegenrichtung. Also in Niederaudorf links abbiegen und hinauf zum Sudelfeld. Nachdem das erste Steilstück überwunden ist geht es erst mal bis Tatzelwurm sehr piano. Nach dem es wieder einigermaßen aufwärts geht und ich die Ausbaustrecke erreicht habe, steht in einer der ersten Kurven ein Auto mit gelbem Nummernschild. Dessen Fahrer steht neben dem Auto und sieht sich gerade die Landschaft an. Als er mich sieht gibt es ein paar kurze Anfeuerungsgesten, wofür ich mich mit einem „Daumen hoch“ bedanke. So macht Pässe fahren Spaß.
Kurze Zeit später hängt ein Auto hinter mir. Warum zur Hölle überholt der Typ nicht? Breit genug wäre die Straße. Es gibt zwar eine durchgezogene Linie, aber das hält bekanntlich die wenigsten ab. Nach dem bald fünf oder sechs Autos hinter dem einen hängen wird mir das Ganze zu blöd. Ich fahre kurz rechts ran um die Schlange durchzulassen, wobei ich prompt die Antwort erhalte warum der Kerl direkt hinter mir nicht überholt halt – Fahrschule.
Nach nicht ganz einer Stunde erreiche ich die Passhöhe auf 1123 m. Die Aussicht hier oben ist spärlich, daher verweile ich nicht lange. Nur Zeit für ein Passschildfoto muss noch sein. Das Schild ist etwas unterhalb des eigentlichen Passes also nochmal kurz den Berg runter.
Hinunter nach Bayrischzell geht es nun in Richtung Spitzingsattel. Mittlerweile, es ist kurz nach zehn, sind auch schon andere Rennradfahrer unterwegs, denn in der Abfahrt kommen mir jetzt einige entgegen.
Nun noch den Spitzingsattel rauf, wo zum dritten Mal die 1000m Marke durchbrochen wird und an der Passhöhe die Aussicht auf den Schliersee genießen. Da ich gegen Mittag wieder an der Ferienwohnung sein will, lasse ich einen Abstecher zum See oder gar runter ins Valepp heute aus und werfe mich wieder in die rasante Abfahrt. So geht es nun über leicht wellige Straßen zurück nach Hundham und zum Bauernhof, wo ich eintreffe als meine Familie gerade beim Mittagessen sitzt.
Da ich nachmittags noch Zeit mit der Familie verbringen wollte, beschloss ich kurz nach Sonnenaufgang zu starten, was im Juni, unmittelbar vor der Sommersonnenwende aufstehen gegen 5 Uhr bedeutete. Nach einem kurzen Frühstück saß ich dann um kurz vor sechs auf dem Rad.
Nachdem es ein paar Tage vorher unheimlich heiß war, hatte es sich nun ziemlich abgekühlt. Der Tacho vermeldete 6 °C, ganz schön frostig für Mitte Juni. Nach einer kurzen Abfahrt nach Hundham konnte es dann so richtig losgehen, erst mal etwas Gas geben um warm zu werden. Richtung Süden ging die Strecke nun erst mal leicht wellig nach Bayrischzell und dann vor der Auffahrt zum Sudelfeld rechts ab in Richtung Ursprungpass und nach Österreich. Der Ursprungpass ist, besonders von deutscher Seite ausgesprochen einfach, auf den 7 km von Bayrischzell werden gerade mal rund 40 Höhenmeter gemacht. Schön war die Straße zwar, aber deswegen war ich nicht hier.
Nach kurzer Abfahrt von Pass erreichte ich das erste Tagesziel, die Auffahrt zur Ackernalm. Kurz am Mauthäuschen vorbei geht es nun, zunächst im Wald den Berg hinauf. Ein Wiesel läuft entlang der Straße und flüchtet bei meinem Anblick ins Unterholz. Die Steigung liegt bei ca. 10 Prozent mit kurzen Spitzen um 12%. Gelegentliche flachere Stücke machen den Anstieg sehr angenehm zu fahren. Mittlerweile habe ich auch die 1000m Grenze hinter mir gelassen. Nachdem ich zum zweiten Mal ein Kuhgitter überquert habe kommt dann allerdings der Mann mit dem Hammer. Die Steigung zieht ordentlich an. Bis zu 16% sind auf schnurgerader Stecke zu bewältigen und es kostet enormen Willen nicht abzusteigen. Als es dann doch eine Kurve gibt, kommt langsam die Alm in Sicht, was mich noch ein wenig motivieren kann. Dann ist es geschafft, und ich bin oben. Kurz die Aussicht genossen, was zu essen einwerfen und wieder ab ins Tal.
Da die gesamte Straße sehr schmal ist und auch keinerlei Sicherungsmaßnahmen wie Leitplanken aufweist, gehe ich die Abfahrt recht vorsichtig an. So oft war ich einfach noch nicht in den Bergen. Außerdem ist es noch immer ziemlich kühl, so dass ich trotz kompletter Montur mit Armlingen, Beinlingen und Windweste ziemlich im Fahrtwind friere. Ganz besonders auf den im Wald liegenden schattigen Stücken ist es saukalt.
Auf der nun folgenden, nur leicht welligen Strecke nach Thiersee kann ich mich wieder ein wenig stärker bewegen, außerdem liegen die meisten Stücke der Strecke in der Sonne, so dass ich mich schnell wieder aufwärmen kann.
Nachdem ich Thiersee durchquert habe geht es über eine kurze Abfahrt hinunter ins Inntal nach Kufstein und entlang des Inns wieder zurück nach Deutschland. Ein Stück der Straße zwischen Kiefersfelden und Oberaudorf ist wegen Bauarbeiten gesperrt, aber der neben der Straße verlaufende Radweg (der offen ist) tut es auch.
In Oberaudorf kommen Erinnerungen an die Deutschlandrundfahrt 2012. Auf der zweiten Etappe hatten wir am örtlichen REWE Pause gemacht. Hat sich nicht viel verändert seit damals. Im Folgenden geht es nun die Strecke von damals in Gegenrichtung. Also in Niederaudorf links abbiegen und hinauf zum Sudelfeld. Nachdem das erste Steilstück überwunden ist geht es erst mal bis Tatzelwurm sehr piano. Nach dem es wieder einigermaßen aufwärts geht und ich die Ausbaustrecke erreicht habe, steht in einer der ersten Kurven ein Auto mit gelbem Nummernschild. Dessen Fahrer steht neben dem Auto und sieht sich gerade die Landschaft an. Als er mich sieht gibt es ein paar kurze Anfeuerungsgesten, wofür ich mich mit einem „Daumen hoch“ bedanke. So macht Pässe fahren Spaß.
Kurze Zeit später hängt ein Auto hinter mir. Warum zur Hölle überholt der Typ nicht? Breit genug wäre die Straße. Es gibt zwar eine durchgezogene Linie, aber das hält bekanntlich die wenigsten ab. Nach dem bald fünf oder sechs Autos hinter dem einen hängen wird mir das Ganze zu blöd. Ich fahre kurz rechts ran um die Schlange durchzulassen, wobei ich prompt die Antwort erhalte warum der Kerl direkt hinter mir nicht überholt halt – Fahrschule.
Nach nicht ganz einer Stunde erreiche ich die Passhöhe auf 1123 m. Die Aussicht hier oben ist spärlich, daher verweile ich nicht lange. Nur Zeit für ein Passschildfoto muss noch sein. Das Schild ist etwas unterhalb des eigentlichen Passes also nochmal kurz den Berg runter.
Hinunter nach Bayrischzell geht es nun in Richtung Spitzingsattel. Mittlerweile, es ist kurz nach zehn, sind auch schon andere Rennradfahrer unterwegs, denn in der Abfahrt kommen mir jetzt einige entgegen.
Nun noch den Spitzingsattel rauf, wo zum dritten Mal die 1000m Marke durchbrochen wird und an der Passhöhe die Aussicht auf den Schliersee genießen. Da ich gegen Mittag wieder an der Ferienwohnung sein will, lasse ich einen Abstecher zum See oder gar runter ins Valepp heute aus und werfe mich wieder in die rasante Abfahrt. So geht es nun über leicht wellige Straßen zurück nach Hundham und zum Bauernhof, wo ich eintreffe als meine Familie gerade beim Mittagessen sitzt.
3 gefahrene Pässe
Sudelfeldpass, Spitzingsattel, AckernalmStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am