Von fx157 –
An Tag 3 sollte es dann schon auf das Dach der Algarve gehen. Nachdem ich die Autobahn gekreuzt hatte, traf ich im Canafechal Jürgen, einen Auswanderer, dem bei seinem Eigenbau-Trekking-E-Bike gerade das Kettenschloss aufgesprungen war. Nach schneller Reparatur begleitete er mich ein Stück und erklärte mir, dass dieses Tal angeblich auch als "Tal der Deutschen" bekannt ist, da er hier nicht der einzige ist.
Für die Motorsportarena konnte ich mich nicht begeistern und so folgte ich den vielen kleinen Wellen, stetig ein wenig bergauf. Bei Enxameador befand man sich dann in einem Tal, in dem man wieder an das Hundeproblem erinnert wurde. Im ganzen Tal schallte es vor Gebell, als ob ein ganzes Rudel mich in Empfang nehmen wollte. Ein paar Hunde waren hinter Zäunen zu sehen und einer (wahrscheinlich Schäferhund oder ähnlich) saß augenscheinlich auf der Straße. Aus 400 m Entfernung konnte ich weder Zaun noch Kette erkennen, doch als er mich sah, sprang er wild umher und wurde schlagartig, direkt an der Straßenkante wieder von einer Kette gehalten. Ich hoffte nur, dass sie auf gut genug verankert war, denn dieses Exemplar machte einen äußerst hungrigen Eindruck. Als ich vorbei war fuhr ich zügig weiter um diesem Ort zu entkommen, wurde jedoch von einem 2 km langen, durchschnittlich 11% steilem Anstieg ausgebremst.
Bei etwa 450 m Höhe angekommen ging es dann wieder mit kleinen kurzen Hügeln bergauf und -ab. Einmal in vielen Wellen um den Foia herum und dabei viele Ausblicke genießen. Endlich in Monchique angekommen gab es Kaffee und Kuchen zur Stärkung. Immerhin war ich nach einer zwischenzeitlichen Höhe von 540 m wieder auf 440 m. An dieser Stelle konnte ich bei den verbleibenden 7 km bis zur Spitze und den bisher gefahrenen Wellen, kaum glauben, dass es bis 900 m hoch gehen sollte. Doch kaum war der Kuchen gegessen, begrüßte einen im Ort schon der erste Kilometer mit 8%. Das folgende 4 km Teilstück mit 5% war dann weider etwas lockerer zu fahren und man konnte den Blick in Richtung Atlantik schweifen lassen, oder die Natur mit vielen Bäumen bewundern die man noch nicht kannte. Auf den letzten zwei Kilometern wurde die Landschaft zunächst kahl und steinig und als man dann auf die Nordseite kam, kam auch noch der Wind hinzu, was das Klettern bei 6% nicht einfacher machte. Oben angekommen stand man in den Wolken und konnte den Ausblick bis zur Küste genießen.
Den Weg zurück nahm ich über das Macarotal und das Tal der Feigenbäume. Die Straßen sind hier zwar sehr schmal, teilweise verschmutzt und an manchen Stellen gibt es Schlaglöcher. Dennoch ist der Weg sehr zu empfehlen, da hier kaum Autos entlang fahren und man der Natur sehr nahe kommt. Wieder zurück auf der EN 267 fuhr ich weiter nach Marmelete und 5 km später nahm ich den Abzweig nach Romeiras durch die Sierra do Espinhaco de Cao. Nach der rasanten Abfahrt über 3,5 km und 200 hm konnte man wieder wunderschöne Landschaften bewundern. und ich kam auch am Stausee Odeaxere vorbei. Als letzten Hügel nahm ich dann auch noch den Anstieg zum Grünen Hügel mit, bevor es dann von Bensafim wieder nach Lagos ging.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren