Mein erster "300er" - von Wangen im Allgäu nach Straubing in Niederbayern 305,2 km / 1996 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Bergziegenmutant
Von Bergziegenmutant –
Tatsächliche Tourendaten: 317 km, 2665 hm
Es geisterte schon länger in meinem Kopf: So lange wie möglich am Stück auf dem Rad zurückzulegen.
Da der Schwager in Straubing in Niederbayern Ende August seinen 50ger zünftig feiern wollte und dazu lud, entstand die Idee, dorthin doch auf dem Stahlross zu cruisen. Sollte das Wetter mitspielen hatte ich ein Zeitfenster von Donnerstag Nacht bis Samstag Mittag. Also genügend Zeit selbst bei "Versagen".
Ziel war also die gesamte Strecke mit mehreren kleinen Stärkungspausen am Stück durchzufahren.
Kumpel und Chefplaner "Flugrad" Ulrich half bei der Streckenplanung und war dann plötzlich selber "heiß" darauf mich zu begleiten. Dies Angebot nahm ich natürlich dankbar an.
Die Wetterprognose brachte ein Schönwetterfenster genau in der benötigten Zeit (vorher und nachher besch... Wetter).
Am Donnerstag noch Frühdienst bis 14 Uhr, dann nach Hause, Satteltaschen packen, kleinere Vorräte besorgt und versucht, dann zu schlafen. Gelang nur mäßig mit wenig Erholung. Trotzdem guten Mutes um Mitternacht aufgestanden, Nudeln gegessen und dann ging es los um 01:15 Uhr am Freitagmorgen.
Es war etwas frisch aber gute Luft, sternenklar und menschenleer. Wir kamen mit unseren VSF Stahlrädern sehr flott voran.
Eine Nachtfahrt unterm Sternenhimmel hat was total meditatives. Es war bis zum frühen morgen so gut wie gar kein anderes menschliches Wesen unterwegs. Die Straßen und Sträßchen gehörten uns ganz alleine. Die Strecke ist zwar ziemlich hügelig, wir kamen aber erstaunlich flott voran. Die ersten hundert Kilometer fuhren wir im 25ger Schnitt. Ich dachte mir, das kann so nicht lange weitergehen, es wird ein großer Einbruch kommen - aber der kam nicht.
Die erste Pause mit Studentenfutter (Ulrich) und Müsliriegel (Jürgen) machten wir um 05:30 Uhr. Dann ging es in die Morgendämmerung und der Verkehr nahm leicht zu. Wir fuhren aber auf Nebenstrecken und es blieb erträglich. Große und etwas längere Frühstückspause dann in einer Bäckerei um ca. 08 Uhr.
Ein großes Glück blieb der Wind - er kam den ganzen Tag zu 95 % von hinten. Denke, auch dies erklärt diesen für mich für unmöglich gehaltenen Schnitt von über 25 km/h.
Weiter flogen die Hügel, Dörfer, Flüsse und Weiler an uns vorbei. Große Mittagspause machten wir in einer Dorfmetzgerei auf Höhe Freising. Dort gab es eher Radeluntaugliche Leberkäs- und Schweinebauchsemmel und vieeel zu trinken. War aber sau lecker. Auch diese schwere Kost hat unseren Schnitt nicht nach unten getrieben, im Gegenteil - in den Flachpassagen zogen wir voll durch und kleinere Steigungen wurden rasch erklommen.
Schon tief im Niederbayerischen so ca. 65 km vor dem Ziel musste dann noch unbedingt eine Einkehr in der kleinen Privatbrauerei Hohenthanner Schlossbrauerei sein. Die Maß Bier war schließlich wohl verdient. Nach dieser letzten Pause ging es unverdrossen weiter in Richtung Straubing, immer mit Wind im Rücken. Bei mir kam dann auf den letzten 25 km ein kleiner Einbruch und Ulrich musste zwangsläufig etwas Tempo raus nehmen und zog mich aber tapfer bis ins Stadtzentrum von Straubing Windschattengebend hinter sich her. Wir kamen dort um genau 17 Uhr an.
Von meiner Wohnung in Wangen bis zur Wohnung von Schwester und Schwager in Straubing waren es exakt 317 km. Wir saßen dabei genau 12 Stunden und 15 Minuten im Sattel. Dies macht einen Schnitt von 25,81 km/h. Ich kann es mir immer noch nicht erklären wie wir dies geschafft haben. Gesamtzeit inklusive Pausen waren 15 Stunden und 45 Minuten.
Wir waren bei der Ankunft in Straubing zwar gut geschafft und etwas müde, aber es wäre nicht das Ende der Fahnenstange gewesen - ein paar Stunden mehr noch auf dem Rad wäre gut möglich gewesen.
Fazit:
- Es ist vieles mit Willen möglich (habe bei dieser Tour meine bisherige Tageshöchstkilometerzahl fast verdoppelt - es waren
vor dieser Tour 180 km an einem Tag)
- Unter einem Sternenhimmel zu radeln ist unglaublich
- Rückenwind ist unglaublich (möchte nicht wissen was gewesen wäre wenn dieser von vorne geblasen hätte)
- Neues Ziel: ein ganzer Tag auf dem Rad !
Das Geburtstagsfest am Samstag war dann feucht - fröhlich und ging bis Sonntag Nacht ( bei kurzer Schlafunterbrechung). Zurück ging es dann am Montag - aber mit dem Zug.
Der nächste "verrückte" Plan wäre dann Besuch bei Ulrichs Tochter. Doch diese Strecke ist nicht so flach wie die zu meiner Schwester. Dort geht es über das Oberjoch - Hahntennjoch - Timmelsjoch - Jaufenpass und dann noch hoch ins Ziel im Ahrntal.
Ich glaube ja - nicht möglich an einem Tag, aber schaun mer mal !!!
Es geisterte schon länger in meinem Kopf: So lange wie möglich am Stück auf dem Rad zurückzulegen.
Da der Schwager in Straubing in Niederbayern Ende August seinen 50ger zünftig feiern wollte und dazu lud, entstand die Idee, dorthin doch auf dem Stahlross zu cruisen. Sollte das Wetter mitspielen hatte ich ein Zeitfenster von Donnerstag Nacht bis Samstag Mittag. Also genügend Zeit selbst bei "Versagen".
Ziel war also die gesamte Strecke mit mehreren kleinen Stärkungspausen am Stück durchzufahren.
Kumpel und Chefplaner "Flugrad" Ulrich half bei der Streckenplanung und war dann plötzlich selber "heiß" darauf mich zu begleiten. Dies Angebot nahm ich natürlich dankbar an.
Die Wetterprognose brachte ein Schönwetterfenster genau in der benötigten Zeit (vorher und nachher besch... Wetter).
Am Donnerstag noch Frühdienst bis 14 Uhr, dann nach Hause, Satteltaschen packen, kleinere Vorräte besorgt und versucht, dann zu schlafen. Gelang nur mäßig mit wenig Erholung. Trotzdem guten Mutes um Mitternacht aufgestanden, Nudeln gegessen und dann ging es los um 01:15 Uhr am Freitagmorgen.
Es war etwas frisch aber gute Luft, sternenklar und menschenleer. Wir kamen mit unseren VSF Stahlrädern sehr flott voran.
Eine Nachtfahrt unterm Sternenhimmel hat was total meditatives. Es war bis zum frühen morgen so gut wie gar kein anderes menschliches Wesen unterwegs. Die Straßen und Sträßchen gehörten uns ganz alleine. Die Strecke ist zwar ziemlich hügelig, wir kamen aber erstaunlich flott voran. Die ersten hundert Kilometer fuhren wir im 25ger Schnitt. Ich dachte mir, das kann so nicht lange weitergehen, es wird ein großer Einbruch kommen - aber der kam nicht.
Die erste Pause mit Studentenfutter (Ulrich) und Müsliriegel (Jürgen) machten wir um 05:30 Uhr. Dann ging es in die Morgendämmerung und der Verkehr nahm leicht zu. Wir fuhren aber auf Nebenstrecken und es blieb erträglich. Große und etwas längere Frühstückspause dann in einer Bäckerei um ca. 08 Uhr.
Ein großes Glück blieb der Wind - er kam den ganzen Tag zu 95 % von hinten. Denke, auch dies erklärt diesen für mich für unmöglich gehaltenen Schnitt von über 25 km/h.
Weiter flogen die Hügel, Dörfer, Flüsse und Weiler an uns vorbei. Große Mittagspause machten wir in einer Dorfmetzgerei auf Höhe Freising. Dort gab es eher Radeluntaugliche Leberkäs- und Schweinebauchsemmel und vieeel zu trinken. War aber sau lecker. Auch diese schwere Kost hat unseren Schnitt nicht nach unten getrieben, im Gegenteil - in den Flachpassagen zogen wir voll durch und kleinere Steigungen wurden rasch erklommen.
Schon tief im Niederbayerischen so ca. 65 km vor dem Ziel musste dann noch unbedingt eine Einkehr in der kleinen Privatbrauerei Hohenthanner Schlossbrauerei sein. Die Maß Bier war schließlich wohl verdient. Nach dieser letzten Pause ging es unverdrossen weiter in Richtung Straubing, immer mit Wind im Rücken. Bei mir kam dann auf den letzten 25 km ein kleiner Einbruch und Ulrich musste zwangsläufig etwas Tempo raus nehmen und zog mich aber tapfer bis ins Stadtzentrum von Straubing Windschattengebend hinter sich her. Wir kamen dort um genau 17 Uhr an.
Von meiner Wohnung in Wangen bis zur Wohnung von Schwester und Schwager in Straubing waren es exakt 317 km. Wir saßen dabei genau 12 Stunden und 15 Minuten im Sattel. Dies macht einen Schnitt von 25,81 km/h. Ich kann es mir immer noch nicht erklären wie wir dies geschafft haben. Gesamtzeit inklusive Pausen waren 15 Stunden und 45 Minuten.
Wir waren bei der Ankunft in Straubing zwar gut geschafft und etwas müde, aber es wäre nicht das Ende der Fahnenstange gewesen - ein paar Stunden mehr noch auf dem Rad wäre gut möglich gewesen.
Fazit:
- Es ist vieles mit Willen möglich (habe bei dieser Tour meine bisherige Tageshöchstkilometerzahl fast verdoppelt - es waren
vor dieser Tour 180 km an einem Tag)
- Unter einem Sternenhimmel zu radeln ist unglaublich
- Rückenwind ist unglaublich (möchte nicht wissen was gewesen wäre wenn dieser von vorne geblasen hätte)
- Neues Ziel: ein ganzer Tag auf dem Rad !
Das Geburtstagsfest am Samstag war dann feucht - fröhlich und ging bis Sonntag Nacht ( bei kurzer Schlafunterbrechung). Zurück ging es dann am Montag - aber mit dem Zug.
Der nächste "verrückte" Plan wäre dann Besuch bei Ulrichs Tochter. Doch diese Strecke ist nicht so flach wie die zu meiner Schwester. Dort geht es über das Oberjoch - Hahntennjoch - Timmelsjoch - Jaufenpass und dann noch hoch ins Ziel im Ahrntal.
Ich glaube ja - nicht möglich an einem Tag, aber schaun mer mal !!!