Von Kletterkönig120 – 20 km vor dem Ziel in läutet der Sektor 5 das Finale von Paris - Roubaix ein, denn die nächsten 3 Sektoren folgen beinahe unmittelbar aufeinander, so dass fast 6 km ununterbrochen auf Pavés zurückzulegen sind. Wer es im Rennen nicht auf einen Sprint im Vélodrome von Roubaix ankommen lassen will, muss hier attackieren. Für Hobbyfahrer dagegen heißt es nochmal die Zähne zusammen zu beißen und die letzten Reserven zu mobilisieren. Hat man jedoch diese 3 Pavés bewältigt, kann man sich schon mal beglückwünschen, denn das Schlimmste ist damit überstanden und die Ehrenrunde im Vélodrome nicht mehr weit.
Den Auftakt zu dieser Trilogie bildet das 1800 m lange Pavé de la Justice am Ortseingang von Camphin-en-Pévèle, wo der Autor beim Paris – Roubaix Cyclo im Jahr 2004 eine bittere Erfahrung machen musste. Der L-förmige Sektor stand erstmals 1980 auf dem Streckenplan und wurde seither ständig befahren.
Die Einfahrt in den Sektor befindet sich vor einem großen, weiß getünchten Gehöft auf der linken Straßenseite. Der erste Kilometer beginnt auf einer Höhe von 52 m und verläuft völlig flach in westliche Richtung, es folgt eine 90°Kurve in der Mitte des Sektors, die schwierig zu durchfahren ist, weil das Pflaster oft schlammbedeckt ist. Die folgenden 800 m, auch als Pavé de Quênenelet bezeichnet, führen nach Norden, der Schluss ist leicht abfallend und endet in einer Höhe von 50 m. Die Qualität des Pflasters ist sehr unterschiedlich, gute Abschnitte wechseln sich mit schlechteren Abschnitten ab, wobei besonders die letzten 300 m in sehr schlechten Zustand sind. Insgesamt ist der Abschnitt schwierig zu befahren, zwischen den Steine sind große Lücken vorhanden, dementsprechend wird der Sektor mit Schwierigkeitsgrad 4 bewertet.
Der Sektor 4 beginnt keinen Kilometer entfernt, der Weg dorthin verläuft recht gewunden mit mehreren engen, teilweise rechtwinkligen Kurven.