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Schränke: Regionszuordnung Rothaargebirge entfernt

  • Uwe, 06.05.2024, 18:15 Uhr 06.05.2024, 18:20 Uhr
    Hallo!

    Irgendwann und irgendwo war schon mal die Frage aufgetreten, ob die Schränke zum Rothaargebirge zu zählen sei.

    Laut Wikipediaartikel Rothaargebirge sind wir hier nicht mehr im Rothaargebirge. Die Abgrenzung des Rothaargebirges ist dort deutlich östlich der Schränke beschrieben. Wenn jemand dazu eine bessere Quelle mit einer anderen Meinung hat, dann her damit. Wiki ist ja nicht das Grundgesetz, aber ich halte dafür, dass sich die Leute dort Mühe gegeben haben, ordentliche Schulaufsätze zu schreiben.

    Viele Grüße, Uwe

    Edit mein noch dazu, dass mir niemand böse sein möge, da ich ja niemand etwas weg genommen habe. Es geht ja kein Passknödel verloren. Im Gegenteil, wer fast alle Knödel der Region gesammlt hat, ist heute der Vollständigkeit einen Schritt näher geradelt. Aber Vorsicht, es kommen bestimmt noch noch mal neue Knödel im Rothaargebirge zum Vorschein und fast alle müssen noch mal los ;-)
  • AP, 06.05.2024, 19:06 Uhr
    In der Ecke geht doch ein Gebirge ins andere über....müßte man die Schränke (warum heißt das nicht Schrank oder Schranke?) dann nicht im Westerwald verorten?

    Grüße
  • Uwe, 06.05.2024, 19:48 Uhr 06.05.2024, 20:47 Uhr auf AP
    Hallo Axel!

    Das habe ich nicht hinterfragt. Ich bin mir auch nicht sicher, wie ein Siegerländer reagiert, wenn man die Ecke dem Westerwald zuschlägt. Da sind die ganz eigen. Ist jedenfalls Siegerland. Man müsste noch mal Wikipedia konsultieren. Oder eine entsprechende Karte. Rheinisches Schiefergebirge ist jedenfalls immer richtig. Aber das ist eine Region, die wir nicht angelegt haben und auch nicht brauchen.

    Viele Grüße vom Nichtsiegerländer, Uwe

    Edit hat sich mal etwas mit dem Westerwald in Wikipedia befasst und hat nach ihrem begrenzten Verständnis die Heller und ab der Mündung in die Sieg bei Betzdorf die Sieg als Grenze des Westerwaldes gefunden. Demnach liegen Schränke und Wanderparkplatz Druidenstein nicht im Westerwald. Ich möchte aber jetzt kein Gesetz daraus machen, denn sonst müssten wir irgendwann anfangen, das ganze Pässelexikon auf den Kopf zu stellen.
  • AP, 07.05.2024, 12:50 Uhr auf Uwe
    Ok, Westerwald ist nur südlich von Heller....gehört der Druide dann ins Siegerland?
  • bruckner13, 07.05.2024, 15:56 Uhr auf AP
    Im an anderer Stelle verlinkten Kartenwerk https://maps.rlp.de/ ist für die Ecke vom Druidenstein bis zur "Schränke" als Gebietsbezeichnung "Windhahn" zu entnehmen. Dazu schreibt passend Wiki:

    Der Windhahn ist mit 517 m ü. NN die höchste Erhebung des siegerländischen Nördlichen Hellerberglandes, eines oft auch Windhahn genannten Höhenzugs, an der Nordostgrenze von Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen. Soviel zum Theoretischen.

    Wohl klar, dass im Lexikon möglichst nichts Falsches stehen sollte, aber brauchen wir UnterUnterUnterregionen (also 2. und 3. Ordnung)?

    Gibt es eine Lex Mindestgröße für Regionen? Oder Mindestanzahl von Anstiegen pro Region? Ich stehe in der Passjagd in derzeit in 14 Regionen auf Platz 1. Einige dieser Regionen sind mir gar nicht bekannt. Das ist aber nicht schlimm und tut nicht weh.

    Die Regionspaten werden das für die Redakteure richten.
  • Uwe, 07.05.2024, 16:48 Uhr 07.05.2024, 17:07 Uhr auf AP
    Hallo Axel!

    Laut naturräumlicher Zuordnung ist die Schränke Siegerland (Haupteinheit 331), auch nach Idenditästregion Siegerland. Da kann man nichts mehr falsch machen, aber das ist auch ohnehin so zugeordnet. Und eben auch kein Westerwald und kein Rothaargebirge.

    Beim Druiden ist es etwas weniger einfach. Naturräumlich jedenfalls auch Siegerland (331), ist aber Kreis Altenkirchen (AK) in Rheinland-Pfalz, was mit der Idenditätsregion nicht mehr passt. Da muss man vielleicht den Druiden mal selbst fragen.

    Wir werden hier bei QD immer ein Problem haben, bei Namensgleichheit eines Naturraums mit einer Idenditätsregion die richtigen Grenzen zu finden und es richtig zu definieren. Bregenzerwald vs. Bregenzerwaldgebirge, Allgäu vs. Allgäuer Alpen usw. Besonders dumm wird es, wenn Wasser aus den Lechtaler Alpen in den Nordatlantik fließt und nicht ins Schwarze Meer.

    Wenn es nicht quasi jeden Tag nach Feierabend regnen würde, hätten wir hier andere Probleme ;-)

    Viele Grüße, Uwe
  • AP, 07.05.2024, 17:34 Uhr 07.05.2024, 17:37 Uhr auf bruckner13
    Tatsächlich haben wir das Regionengewusel auch schon im Redaktionsforum besprochen. Generell gibt es gerade in Deutschland eher zu viele als zu wenige Regionen. Der Wildwuchs in den letzten Jahren hat Unterregionen hervorgebracht, die noch nicht mal deren Bewohner kennen, und alle möglichen unteren und oberen Flußtäler. Teilweise ist das extrem verwirrend, man denke nur mal an den Dreischlag in Ostsachsen (Oberlausitz, Lausitzer Gebirge und Lausitzer Bergland).

    Ich hab nun kein Interesse daran, eine Region Wildhahn aufzumachen.....

    Grüße
  • bruckner13, 07.05.2024, 18:58 Uhr 07.05.2024, 19:04 Uhr auf AP
    Hi Axel, Hi Uwe,

    klar ist es unnötige Mühe Regionen zu benennen, die nicht mal Locals kennen. Ich bin eher gegen das Kleinteilige, aber vor allem gegen das Akademische, was in der normalen Welt keine Rolle spielt.

    der Link zu der Karte kann eine Hilfe sein, weil dieses Kartenwerk (Deutsche Topographische Karten) in Deutschland so etwas wie "amtlich" ist und zudem jedem überall, schnell und sehr leicht zugänglich ist. In der Karte sieht man im vorliegenden Fall auch, dass die UnterUnter....region "Wildhahn" dem "Siegerland" zuzuordnen ist, was auch aus dem Wiki Satz hervorgeht.

    Da das Siegerland sogar in der Pfalz und sicher auch im Allgäu bekannt ist, scheint mir das eine zutreffende und ausreichende Bezeichnung für eine QD-Region zu sein. Dass ihr "Wildhahn" nehmen sollt, habe ich nicht geschrieben/gemeint. (Allenfalls wenn es denn aus QD-Sicht sein müsste. Sorry, wenn ich mich nicht ausreichend klar ausgedrückt habe)

    Aus Uwes letztem Post ergibt sich für mich, dass im QD-Lexikon eine Aufteilung der Regionen (zumindest auch) nach den "Naturräumen" erfolgt oder berücksichtigt wird. Für die Pfalz ist ein solches Tun schon bei der ersten Herausgabe dieser Arbeit 1954 (auf Grundlagen von 1936) schief gegangen:

    zur Hauptgruppe 17 steht da zu unserem Pfälzer Wald. Kopie Anfang:

    17 Haardtgebirge
    (Anm: Der Name hat sich allgemein nicht durchgesetzt, geläufiger sind Pfälzerwald oder Pfälzer Wald;
    In der Gliederung ist die Dreiteilung



    Unterer Pfälzerwald (flachwelligerer Nordteil)
    Mittlerer Pfälzerwald
    Wasgau (bis Frankreich reichender Südteil inklusive des Dahn(-Annweil)er Felsenlandes)

    geläufiger.)


    170 Haardt
    (Anm: Diese Bezeichnung ist irreführend, da die eigentliche Haardt nur den schmalen Ostrand des Mittleren Pfälzerwaldes bezeichnet.
    Blatt Landau[16] nennt diese Haupteinheit Pfälzer Wald)

    171 Dahner Felsenland
    (Bezeichnung auf Blatt Landau[16]: Dahn-Annweiler Felsenland)

    Kopie Ende

    Was kann man damit anfangen? Nichts!

    Womit ich auch (noch) nichts anfangen kann, ist der Begriff "Identitätsregion". Interessiert mich aber. Was ist das? Nur eine interne notwendige IT-Bezeichnung?

    Lieben Gruß und Dank an euch gute Arbeit Leistende

    Peter
  • Uwe, 07.05.2024, 20:19 Uhr 07.05.2024, 20:22 Uhr auf bruckner13
    Hallo Peter!

    Ich weiß nicht, ob der Begriff "Idenditätsregion" "amtlich" richtig ist, aber ich meine, ihn in dem Zusammenhang mal gehört / gelesen zu haben, und finde auch, dass er den Sachverhalt plausibel beschreibt. Es ist eine Region gemeint, in der sich zumindest längerfristige Ureinwohner zueinader gehörig fühlen. Man hat / hatte gemeinsame Dialekte (natürlich mit den üblichen Abweichungen von Kaff zu Kaff), in der Regel eine gemeinsame Historie und vielfach spricht man von "Wir". Beispiel: "Wir" Wittgensteiner sind keine Sauerländer: verschiedene Historie, ziemlich unterschiedliche Dialekte, auch unterschiedliche Mentalität, teilweise unterschiedliche alte Gebräuche, auch unterschiedlicher Baustil, verschiedene Konfessionen (Da hat früher niemals niemand nie nicht jemand von "drüben" geheiratet. Da hätte damals kein Pastor die Trauung durchführen können.) Klar, beiderseits gab es früher Fichtenwald, beiderseits gibt es Hügel und unten im Tal Flüsse. Aber vor Jahrhunderten haben sich beide Seiten verhauen bis aufs Blut, und heute hat dafür wildlebende Wisente, mit denen man schon bis vor dem Bundesgerichtshof war. Und da ist eben das Wittgensteiner Land eine andere Idenditätsregion als das Sauerland, trotz recht ähnlicher Topografie und Nachbarschaft.

    Meistens ist eine Idenditätsregion auch ähnlich dem Naturraum abzugrenzen, aber oben genannte Allgäuer Alpen stehen teilweise im Bregenzerwald und somit aus Sicht des Allgäuers (aus der Idenditätsregion Allgäu) stehen die Berge im Ausland. Und wenn du einen Bregenzerwälder Ureinwohner als Allgäuer bezeichnest, könnte es sein, dass er dich nicht mehr mag ;-) Aber der Berg vor seiner Hütte und wo er auf halber Höhe eine Alphütte betreut, ist Bestandteil der Allgäuer Alpen. Vielleicht ist es an dem Bespiel erklärbar, was mit der Idenditätsregion gemeint ist.

    Dein Grinsen bei der Idee, es sei ein IT-Übel habe ich bis NRW gesehen ;-)

    Viele Grüße, Uwe
  • Martin K, 07.05.2024, 21:04 Uhr
    Ich amüsiere mich köstlich, dabei trieb mich dieses Thema schon vor drei Jahren um. Eine baldige (Er-)Lösung ist nicht in Sicht!
  • bruckner13, 07.05.2024, 21:09 Uhr 07.05.2024, 21:11 Uhr auf Uwe
    Lieber Uwe, auwieowei!

    Das ist dann aber ein noch übleres Minenfeld als die "gewöhnlichen Regionen". Da dürfen nur die mutigsten Regionspaten -sicherheitshalber incognito- ran.

    Was meinst du, was ich erleben würde, wenn ich die hübschen, reichen, intelligenten, sozialen, fortschrittlichen, gar so netten, promovierten, gut erzogenen, umweltbewussten Heidelberger einfach so der Pfalz -also der armen Proletenverwandtschaft- zuordnete - nur, weil die sich Kur-PFÄLZER nennen und auch noch unseren Dialekt babbeln?
  • Martin K, 07.05.2024, 21:13 Uhr
    Man könnte auch den Prenzlauer Berg einer schwäbischen Identitätsregion zuordnen, wegen Dialekt und so ...
  • Uwe, 07.05.2024, 21:16 Uhr auf bruckner13
    Hihi, und dann kannst du es noch mit der Oberpfalz versuchen ;-)
  • Uwe, 07.05.2024, 21:18 Uhr auf Martin K
    Bei mir ist das ja nur zweiter Bildungsweg, deshalb auch drei Jahre später ;-)
  • Flugrad, 07.05.2024, 23:32 Uhr
    Also: das Allgäu ist so hoch attrativ, dass es eine permanente stillschweigende Ausdehnung erfährt. Es steht schon an der Kante des Schussentales. Bregenzerwald und Allgäu lassen sich schon ganz gut trennen, wobei die Urdialekte beiderseits alemannisch sind. Insofern müssen wir unsere Bevölkerungsdichte auch nicht mit Wisenten oder sonstigen Urviechern aufhübschen. Dennoch meinen manche Touristikerbanausen, daraus eine "Identitätsregion" zu basteln. So was brauchen wir nicht. Drum brauchen wir auch ein Aufblasen durch Unterregionen wie Hinter-, West-, Vorder- oder ...Wald nicht.
  • Nachtrenner, 08.05.2024, 00:03 Uhr 08.05.2024, 00:05 Uhr
    Hallo zusammen, ich habe da auch schon so meine Erfahrungen gemacht mit Regionen und Naturräumen, als Beispiel, was mich besonders erstaunt hat, war das der südliche Teil des Welzheimer Waldes naturräumlich mit dem Remstal und dem Schurwald zusammengehört. Für mich war alles, was nördlich der Rems liegt, Schwäbisch-Fränkischer Wald und der Schurwald eigentlich nur ein stärker erodierter Bereich der Schwäbischen Alb, da er im Osten ohne erkennbaren Unterschied zu den Zeugenbergen der Schwäbischen Alb übergeht. Oder gar die komplizierten Verhältnisse am Rande des Nordschwarzwaldes im Übergang zum Kraichgau, wo der naturräumliche Verlauf so kleinräumig ist, das ihn wohl nur studierte Geologen verstehen. Und auch die kennen nicht jeden Quadratmeter des Untergrundes, sonst wäre wohl der Spruch der Bergleute nicht so wahr: Vor der Hacke ist es dunkel, d.h. keiner weiß, was der Untergrund so für Überraschungen bereithält. Noch so eine Wundertüte war für mich der Übergang vom Schwarzwald zu den verschiedenen Gäuen. Das was nicht nur ich jahrzehntelang für Schwarzwald gehalten habe, ist geologisch gar nicht Schwarzwald, sondern irgendwelche Platten des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Zum Beispiel war für mich das Nagoldtal eindeutig im Nordschwarzwald verortet. Und aus diesem ganzen Gemenge vernünftig abgegrenzte QD-Regionen zu bauen, ist dann doch wesentlich schwieriger als ich mal dachte. Was ich aber auch für überflüssig halte, sind Regionen mit nur 1-5 Anstiegen. Meinetwegen kann man die Grenze auch großzügiger gestalten, in meinem Palmares steht glaube ich, das ich in über 80 (!) Regionen gefahren sein soll, bei etwas über 300 gefahrenen Pässen. Rein aus dem Kopf heraus kenne ich nicht mal 80 Regionen und ich bin derjenige in der Familie, der bei Geografiefragen immer zuerst konsultiert wird. Wenn der Pässeantragsberg mal ein wenig reduziert worden ist, wäre das vielleicht eine Aufgabe für die Redaktion analog zur Nichtjagbarkeit von Pässen, die Regionenflut zu lichten. Das würde auch die Suche wohl erleichtern. Viele Regionen haben ja nicht einmal eine Beschreibung, wenn eine nach mehreren Jahren immer noch keine hat, dann hat sie wohl auch keine sonderliche Bedeutung, sonst hätte sich einer aus der Ecke schon darüber erbarmt. Das war für meine Verhältnisse schon ein Abiturverdächtiger Aufsatz, genug.

    Gruß Rainer
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