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Colle del Nivolet: Uebergang nach Norden ins Val Savarenche

  • artie_1970, 09.09.2014, 21:17 Uhr
    Servus zusammen,

    nachdem selbst im Tour-Magazin ueber die Nivolet-Ueberschreitung berichtet wird (die so schon fast Mainstream wird), haben wir es Ende August bei Prachtwetter gewagt.

    Ab Beginn des Wanderwegs (aufgepasst: die Schotterverlaengerung der Asphaltstrasse endet im Nichts, der Wanderweg zweigt schon vor Asphaltende halbrechts ab) war auch mit 28 mm Conti 4 Seasons praktisch nicht an Fahren zu denken, wir haben geschoben bzw. manchmal das Rad ueber Hindernisse hinweggelupft. Bis zum Parkplatz in Pont haben wir 3 Stunden gebraucht, davon ab Croix Roley (hier beginnt der etwa 20 % steile, steinige Abstieg ins Val Savarenche) 1 h fast ausschliesslich das Rad geschultert (was man geuebt haben sollte, bei mir waren Rippen und Beckenbogen am Abend gruen und blau). Ohne MTB-Schuhe ist der Abstieg eine sehr schlechte Idee, selbst mit MTB-Schuhen (rutschig auf den Felsplatten) kann man ueber einen Schuhwechsel nachdenken.

    Den Tour-Magazin-Bericht fand ich etwas verharmlosend, den hier bei den Kommentaren verlinkten Bericht http://www.grosses-ritzel.de/montblanctour.html#Tag4 etwas zu dramatisch. Trotzdem eine ziemlich harte Nummer, zumal der Nivolet von Cuorgne gefahren mit 58 km, 2200 Hoehenmetern und der etwas holprigen, steilen Tunnelumfahrung auch keine Kackwelle mehr ist. Am Croix Roley habe ich mich (wanderunerfahren) erst einmal ernsthaft gefragt, ob das ernst gemeint sein kann, dass man da runter soll.

    Der obere Teil der Suedrampe und der flache Teil des Abstiegs sind aber landschaftlich herausragend, so dass der schmerzhaft steile Teil des Abstiegs fuer mich unter die Kategorie "sollte man einmal gemacht haben" faellt.

    Tschoe!

    Axel
  • helmverweigerer, 09.09.2014, 21:26 Uhr
    Hallo Axel,

    danke für den Bericht. Ich fand den Reisebericht in der TOUR übrigens sehr mutig da wirklich kein Mainstream und eine Route die mich extrem reizen würde. Ich habe dies der Toutr auch geschrieben und dann noch etwas hin- und hergemailt. In meinen Augen wäre eine Befahrung von Süden nach Norden auch wesentlich attraktiver, wegen dem Tenda, dem Gr. St. Bernhard der von Süden toll und von Norden schlimm ist und eben wegen dem Nivolet den ich unbedingt mal fahren möchte. Sie haben mir dann auch geschrieben dass der Abstieg vom Nivolet wohl schon recht haarig sein dürfte ...

    Naja, irgendwann muss es trotzdem noch sein, in die eine oder andere Richtung.

    Gruss, Lukas
    l.
  • Manfred, 10.09.2014, 12:45 Uhr auf helmverweigerer
    Ich habe damals eine Rucksack mit Wanderschuhen dabei gehabt. Durch den Schuhwechsel ist der Abstieg halb so schlimm. Bin von Aosta über Cuorgne gefahren. Die ganze Runde ist etwa 200 km.
  • Renko, 10.09.2014, 13:49 Uhr
    Den Nivolet sollte man mit ein paar Wandertouren verbinden. Ponte ist ja der Ausgangspunkt für den Gran Paradiso. Ohne Schwierigkeiten kann man in bis fast 3000m Höhe angenehm wandern, oben dann ein Restaurant mit Pracht-Aussicht.
    Vom Süden her ist die bessere Wahl: der Aufstieg aus dem Val Savaranche mit Fahrrad und Gepäck ist schon harte Arbeit!
  • Schwarzwald_Kletterer, 12.09.2014, 21:43 Uhr
    So dramatisch hört sich mein Bericht doch gar nicht an :-)

    Der Nivolet ist wirklich eine Reise wert. Muss ich unbedingt noch mal hin. Insgeheim träume ich ja von einem Übergang zum Iseran. Aber das scheinen selbst Mountainbiker nicht zu wagen. Das wäre doch mal was für Renko :-)
  • artie_1970, 13.09.2014, 12:57 Uhr auf Schwarzwald_Kletterer
    Servus,

    als ich gesehen hatte, dass du auf meinen Kommentar geantwortet hast, hatte ich schon befuerchtet, dir damit an die Karre gefahren zu sein. Ich sehe, das ist nicht der Fall. (-:

    Nach deiner Schilderung hatte ich mir den Abstieg nach Pont deutlich ausgesetzter vorgestellt. Am Croix Roley hatte ich zwar zunaechst keinen Schimmer, wo es hier sinnvoll runter gehen sollte, aber ein paar Wanderer, die uns wahrscheinlich fuer voellig gestoert hielten, zeigten uns den Einstieg. Nachdem das geklaert war, konnte ich mich mit der Situation dann auch ganz gut abfinden und wir sind losmarschiert.

    Nochmal vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Beschreibung, ohne die waere mir die Information fuer den Uebergang zu spaerlich gewesen, um mich auf das Abenteuer einzulassen. Dein Bericht ist wirklich sehr hilfreich.

    Iseran-Nivolet klingt SEHR wild, kommt man da ueberhaupt zu Fuss sinnvoll durch, ohne 600 Hoehenmeter wieder absteigen zu muessen?

    Tschoe!

    Axel
  • Renko, 13.09.2014, 14:13 Uhr auf Schwarzwald_Kletterer
    Hier ist ein Clip von Übergangspass Col du Carro:
    https://www.youtube.com/watch?v=7E3ByPEZy9E
    Wohl nichts mit RR-Fusswerk...
  • Schwarzwald_Kletterer, 13.09.2014, 15:16 Uhr auf Renko
    Hi Renko,

    danke für den Link. Hatte bisher nur vereinzelt Berichte und ein paar Bilder gesehen. Auf die Idee bei Youtube zu schauen, bin ich gar nicht gekommen. Dass man da anderes Schuhwerk braucht, war klar. Und wie man in dem Video auch sieht, macht das denke ich nur Sinn, wenn man das Rad auseinander baut und auf den Rücken schnallt. Und auch dann dürfte das kein Spaß sein. Mal ganz davon ab, dass man da wettertechnisch einen Sahnetag erwischen muss. Besser wäre es wirklich, da mal wieder mit dem Rad hochzufahren, sich ein paar Tage in der Hütte einzumieten und Wanderungen zu unternehmen.

    Viele Grüße
    Alex
  • Renko, 13.09.2014, 16:24 Uhr auf Schwarzwald_Kletterer
    Genau, eine einzige Wolke könnte das ganze zum Scheitern bringen. So wie es im Video ausschaut darf man dort oben keinen Fehler begehen.
    Ich will mal gelesen haben, dass es ein Nachbarpass gibt, ein wenig höher aber evtl. ein wenig einfacher.
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