VERY important message

Reise und Pässe

Einloggen, um einen Kommentar zu verfassen

Erfahrung wg. Fahrgemeinschaften

  • Klay, 01.12.2021, 18:06 Uhr
    Hallo zusammen,

    wie gut funktionieren Fahrgemeinschaften zu gebuchten Terminen in der Regel? Ich würde echt gerne die ein oder andere Rundfahrt mitmachen (Spanien, Italien, etc.), doch scheitere immer an der Anfahrt weil ich möglichst klimafreundlich bleiben will. Flugzeug schließe ich somit aus. Bahnreise ist je nach Ort unpraktisch. Je nach Mitfahrerzahl würde ich eine Fahrgemeinschaft mit dem Auto suchen. Klappt das in der Regel gut? Wie sind eure Erfahrungen? Wieviele Personen + Fahrräder bekommt man sinnvoll unter?



    Wie geht ihr an die Sache klimafreundlich heran?
  • Jan, 02.12.2021, 11:45 Uhr
    Hallo Klay,

    zu unseren Flugreisen fliegen die Teilnehmer in aller Regel wirklich. Hier wirst du keine Mitfahrgelegenheit bekommen. Da, wo wir keinen Flug anbieten, kommen die Leute in aller Regel mit dem Auto. Ab zwei Personen im Auto ist die Anreise der Zuganreise auch bzgl des CO2-Abdrucks ebenbürtig. In einen Kombi bekommt man in der Regel zwei Personen samt Rad, aber nicht mehr. Nur ein Kleinbus würde mehr Kapazität bieten.

    Die Mitfahrgelegenheiten zu den Nicht-Flugreisen klappen gut und werden rege genutzt, weil uns das auch wichtig ist und entsprechend im Vorfeld angebahnt wird.

    Herzlichen Gruß, Jan
  • Klay, 02.12.2021, 15:23 Uhr
    Super, danke dir für die Infos! Das klärt die Frage schon ganz gut auf
  • majortom, 02.12.2021, 20:21 Uhr
    Oft ist das Start-Hotel auch so gelegen, dass eine Zuganreise nicht an der "Last mile" vom Bahnhof zum Hotel scheitert. Für welche Reise interessierst du dich denn konkret? Dann kann ich dir auch detaillierte Infos dazu geben. Schöne Grüße, Tom
  • Klay, 02.12.2021, 23:01 Uhr
    Ich habe schon ein paar Reisen gefunden, wo ich problemlos innerhalb eines Tages vom Bahnhof zum Hotel anreisen würde. Provence zum Beispiel. 50km machen mir da nichts aus. Aber für die Baskenlandrundfahrt wird es schon schwierig.
  • majortom, 03.12.2021, 11:27 Uhr 03.12.2021, 11:30 Uhr
    Ich bin tatsächlich schonmal von Bilbao aus mit dem Zug nach Aachen gefahren. Morgens um 6.30 Uhr saß ich in Bilbao im Zug, gegen 1 Uhr nachts bin ich in Aachen angekommen. Das geht aber vermutlich zu keinem anderen Ort in Deutschland innerhalb von 24 Stunden, weil Aachen von Paris aus gut mit dem Zug erreichbar ist.

    Es ist also eine ziemliche Odyssee. Aber irgendwie fand ich es auch eine lohnende Erfahrung, denn mit 20-Euro-Flugtickets von Ryanair beraubt man sich irgendwie einer wesentlichen Erfahrung einer Reise: dem Gefühl dafür, welche Distanz man bewältigt, zu sehen wie sich die Landschaft verändert (dafür ist eigentlich schon 300 km/h im TGV zu schnell)... Und ich wäre auch nie in den Genuss des Big Bask Burger zum Mittagessen in Hendaye an der französisch-spanischen Grenze gekommen, und hätte nicht im Thalys von Paris bis Brüssel auf dem Schrankkoffer eines Mitglieds einer niederländischen Reisegruppe sitzen dürfen, weil der Zug übervoll war und mein reservierter Platz schon belegt - außerdem haben die Holländer ihre Schokoladenvorräte mit mir geteilt. Man braucht halt etwas mehr Zeit dafür. Als ich im vergangenen September in Montenegro war, wollte ich eigentlich auch den Flug vermeiden, habe dann aber kapituliert vor der Realität.

    Ich finde es gut, dass du das so konsequent durchziehen möchtest!

    Schöne Grüße, Tom
  • Flugrad, 03.12.2021, 17:03 Uhr
    Es gibt Richtung Baskenland auch die Möglichkeit, Tag-und Nachtzug zu kombinieren: aus dem Nord(Osten) Deutschlands mit dem Nachtzug nach Paris, dann per TGV ins Baskenland - aus der Mitte und dem Süden eher TGV/ICE nach Paris, dann per Nachtzug nach Toulouse und dann weiter Richtung Baskenland. Selbiger Nachtzug fährt ab Toulouse sogar weiter bis Latour de Carol, mitten in die wunderschöne Cerdagne, und saisonal auch bis an diie Mittelmeerküste nach Portbou (cote vermeille). Geht alles mit Radtasche. Dieses Jahr z.B. Barcelona-Allgäu als Tagesreise 12 h (mit TGV Barca-Mulhouse). Die CO2-Bilanz dürfte auf solchen Reisen auch im Vergleich zu 2-3 Leuten im (extra) fahrenden Pkw unschlagbar sein. Der Fall Montenegro/Balkan ist da eine ganz andere Herausforderung, seit Jugoslawien zerfallen ist (vor 30 Jahren z.B. noch Nachtzüge umsteigefrei ab Belgien bis Split). Doch zumindest von Süddeutschland inzwischen wieder machbar mit EC und Nachtfähren über Ancona, sogar ohne Radtasche, unverpackt.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • Klay, 03.12.2021, 17:53 Uhr 03.12.2021, 17:56 Uhr
    Danke für eure Tipps und Reiseberichte!

    Den Zug über Paris bis Hendaye habe ich auch schon gefunden. Da ich Freunde im Baskenland habe, wo ich immer übernachten darf, erhoffe ich mir dadurch auch Möglichkeiten sinnvoll zur Baskenlandrundfahrt anzureisen. Es ist mit mehreren Umstiegen und unklaren Reisebedingungen fürs Fahrrad verbunden. Auseinanderbauen und eintüten würde ich akzeptieren, doch das ist umständlich und unflexibel. Und dann bin ich ja noch nicht in Bilbao, wo die Rundfahrt erst losgeht. ...Europa braucht dringend ein paar Effektive Fernverbindungen...

    Ich werde mal weiter recherchieren und freue mich über weitere Hinweise und Tipps!

    Dankeschön!

    edit: bekämen wir oder die Quäldich Orga es vielleicht hin einen Reisebus zu organisieren oder besteht dafür zu wenig Nachfrage? Ich hab nichts dagegen mit der Bahn nach Freiburg zu kommen um von dort mitgenommen zu werden.
  • Flugrad, 03.12.2021, 21:30 Uhr
    Es gibt mindestens eine gute und solide Radtasche, ICE/TGV-kompatibel und von mir auf Empfehlung von https://mein.quaeldich.de/majortom angeschafft und bisher schon mehrfach benutzt: https://www.buds-sports.com/produit/trainbag-original/?lang=de

    Die sncf-Seite https://de.oui.sncf/de/tgv (deutschsprachig) ist für Buchungen gut geeignet. Und ab Hendaye kannst Du beispielsweise auch auf den RENFE- und vor allem FEVE- Nahverkehr zurückgreifen. Letzterer fungiert unter https://www.euskotren.eus/ und bietet einen sehr dichten Nahverkehr ab Irun/Hendaya bis Donostia/San Sebastian und von da stündlich weiter bis Bilbao. Räder werden meines Wissens auch unverpackt gratis mitgenommen. Die Euskotren-Züge stellen eine Art S-Bahn-Verbindung dar und brauchen von San Sebastian bis Bilbao entsprechend lang, gut 2 Stunden. Die (schnelleren) RENFE-Züge (Nah - und Fernverkehr) benötigen aber einen Umweg/Umstieg im Hinterland (Miranda de Ebro) mit entsprechend langen Fahrzeiten, da es zwischen Bilbao und San Sebastian auf direktem Weg nur die Euskotren-Schmalspurstrecke gibt.

    Viele Grüße

    Ulrich
Einloggen, um zu kommentieren