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Doping im Profisport

  • Jana, 05.07.2002, 23:00 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr
    Hallo an alle! Was sagt ihr zu dem Thema, was im Moment ja mal wieder ganz oben steht in den Nachrichten und mit Jan Ullrich ja nun auch einen sehr prominenten deutschen Fall hat? Ich weiß nicht, ob es in der absoluten Weltspitze noch viele gibt, die mit sauberen Mitteln arbeiten. Denn ich kann mir immer nicht vorstellen, wie einer, der versucht ohne die diversen Mittelchen auszukommen, gegen die ankommen will, die nun einmal dopen. Oder geht es einfach nur noch darum, schneller zu sein, als die Mediziner, die versuchen, die Mittel nachzuweisen???? Es ist bloß immer verdammt schade, dass durch sowas der gesamte Sport in Verruf gerät! Was das alles im Fall Ullrich nun auf sich hat, sei mal dahingestellt - ob der in diesem Fall nun gerade was zur Leistungssteigerung genommen hat?! Bin gespannt auf eure Meinungen! Tschö Jana
  • Hans-Jürgen Heyder, 06.07.2002, 09:32 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr
    Hallo Jana, diejenigen die dopen sind "bekloppt". Die merken gar nicht, dass sie ihren Arbeitsplatz "wegrationalisieren". Zum Jahresende werden deshalb mehrere Rennställe geschlossen, 2 wollen sich zusammenschließen. Einen Rennstall zu sponsern gilt zwischenzeitlich als imageschädlich. Die UCI hat viel zu lange gezögert, intensiv gegen Doping vorzugehen.
  • erhard georg, 06.07.2002, 20:40 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr
    Schlimm ist, daß man mittlerweile den gesamten Radrennsport negativ beurteilen muß, weil immer mehr Sportler beim doping erwischt werden. Damit werden aber auch die fairen und die unfairen Sportler in einen Topf geworfen, was die sauberen Rennfahrer jedoch nicht verdient haben. Doch woran erkennt man den sauberen Sportler? Indem er niemals auf dem Treppchen steht ? Andrerseits: muß ich denjenigen anzweifeln, der es aufs Podium schafft? Wie lange kann ich mich noch dagegen wehren.
  • Damijan, 06.07.2002, 21:47 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr
    Dopen ist einfach tierisch unsportlich. Ich bin zwar um Klassen zu weit entfernt, um überhaupt auch nur in die Verlegenheit zu kommen, zu dopen, aber ich höre immer wieder höchst bedenkliche Gerüchte, dass mittlerweile sogar schon bei den eigentlich so angenehmen RTF's Mittelchen genommen werden. Das ist dann der Gipfel des Schwachsinns.
  • Uwe, 06.07.2002, 21:52 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr auf Damijan
    Ich glaube, daß Dpoping zur Kultur des Radsports gehört. Und jeder der an der Tour teilnimmt, wird sich auch darauf in diesem Sinne vorbereitet haben.
  • Christian, 07.07.2002, 19:57 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr
    ich denek mal, der radsport ist die sportart in der man zur zeit am konsequentesten gegen das doping vorgeht, ich sage mal im profiradsport gibt es keinen der natürlich so weit oben steht. natürlich heißt für mich mit nudeln und milchreis usw. irgendwelche präparate nehemen die imemr zu sich. und dann gibt es sicher auch viele die auf den vorsprung vor den kontrollen bauen und immer neue dinge einnehmen. im falle von jan ulrich handelt es sich ja nun nicht um doping, er befindet sich einfach nur in einem tief, er ist nervlich am ende und hat versucht das alles mal für eien nacht zu vergessen. vielleicht wurde er auch hereingelegt von irgendjemandem, is doch komisch das am nächsten tag die dopingkontrolle auf der matte steht. er war gar nicht ind er situation um auch nur im entferntesten dopingmittel benutzen zu müssen. ich sage mal wenn in allen sportarten so stark kontrolliert werden würde, wär das für den radsport gar kein problem.
  • Jana, 07.07.2002, 21:43 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr auf Christian
    Den Fall Jan Ullrich meinte ich damit auch nicht! Da denke ich auch, muss man die Situation von ihm sehen. Und er hat ja auch nicht versucht, sich so einen Leistungsvorteil zu verschaffen. Obwohl ich auch sagen muss, dass meiner Meinung nach, einem Profisportler derartige Sachen nicht passieren dürfen. Sicher ist auch ein Jan Ullrich nur ein Mensch, aber er darf auch nicht vergessen, für wieviele Jugendliche er ein Vorbild ist! Nein, ich meinte eigentlich die gesamte Entwicklung, die der Profisport (nicht nur der Radsport) so nimmt! Ist doch erschreckend, was die Sportler so in sich reinpumpen. Und meistens Sachen, von denen keiner die Langzeitfolgen kennt! Mir kommt es immer so vor, als ob es nur noch darum geht, den Vorsprung vor den Kontrolleuren (und deren Möglichkeiten die Mittel nachzuweisen) zu halten. Tschö Jana
  • Lars, 08.07.2002, 08:20 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr auf Christian
    Hallo Christian. >>ich denek mal, der radsport ist die sportart in der man zur zeit am konsequentesten gegen das doping vorgeht>> Das scheint mir aber eine sehr gewagte These, die Du da in den Raum stellst - mir hingegen fällt auf die Schnelle kein anderer Sportverband ein, der auch gegen erwiesene Dopingsünder so lasch vorgeht wie der Radsportverband. 4 Wochen Sperre nach Nachweis, anzutreten nach Gutdünken, also in der Winterpause - ha! Was ist denn das?!? Konsequentes Vorgehen? Abschreckung? Tut mir leid, das ist sowas von entfernt von konsequent, das ist ne Einladung! Schau doch einfach mal wer mit welchen Mitteln dagegen vorgeht. Der Weltradsportverband hängt auf einmal ganz groß die Anti-Doping-Fahne raus - aber wer tut denn was? War's in Italien nicht jeweils die Staatsanwaltschaft, die gegen unerlaubten Medikamentenbesitz (! das hatte mit "Doping" nichts zu tun!) vorging? Das hatte mit dem Verband gar nichts zu tun. Als in Italien vor zwei Jahren der Arzt ins Visier der Fahnder geriet, der aus diversen Sportbereichen (Rad, Leichathletik,...) Spitzensportler betreut, da wurden erstmals auch die Akten der Sportler "öffentlich". Komischerweise hatten nahezu alle Radfahrer während der Saison einen Hämatokrit-Wert bedenklich nahe der maximal erlaubten 50 - außerhalb aber "ganz normale bürgerliche" Werte. In dem Zusammenhang fällt dann irgendwie auch unangenehm auf, daß alle Radfahrer ihre eigen Zentrifuge dabeihaben ... komisch, oder? Ich besitze keine ...! Es wird dann immer damit argumentiert, daß es in der Literatur auch natürliche Fälle (!!) mit diesen Werten gäbe ... soweit ich mich erinnere gibt es einen (!) Fall - und das war eine schwangere Frau mit einem Tennisball-großen Tumor im Kopf. Was also will uns der Radfahrer damit sagen? Und wieviele Asthmatiker im Peleton unterwegs sind? Otto-Normalbürger hat mit Asthma ein ernstes Problem - komischerweise scheint es im Spitzensport Vorraussetzung zu sein, ja, man ist dann regelrecht prädestiniert gut zu sein. Für Sarkasten: neuerdings hat man sogar Krebs, rutscht mit knapper Not dem Tod vom Schlitten - und wo andere noch jahrelang mit den Folgen und der Chemo hadern gewinnt der eine direkt im Anschluß die Tour ... ein Schelm, der Böses dabei denkt! Fazit? Solange den Sportlern ohne Gegenkontrolle all das erlaubt wird, was Ihnen die mannschftseigenen (!!) Ärzte ins Krankenblatt schreiben, solange ist das ganze System überflüssig. Es gibt doch eh immer genügend moderne Mittel, gegen die noch keine klinisch abgesicherten Gegenanalysen vorliegen, das heißt der Vorsprung der Täter gegenüber der Fahnder bleibt immer erhalten. Aber so wird eben auch der ganze Rest zugänglich. Und wie gesagt: vier Wochen "Strafe", zu nehmen ganz nach Gusto. Ertappt - naja, darf aber erst mal weiterradeln und bleibt in der Wertung. Jawoll, so statuiert man Exempel!! Das ist nun wirklich ein deutliches Zeichen! Schau doch mal, wie sich Telekom (der Sponsor) jetzt schon windet und den Schwanz einkneift. Was ist denn von den noch kürzlich so laut rausposaunten großen Worten (... wer dopt, fliegt!) übrig? "...menschliche Probleme ... hat uns soviel gegeben, jetzt müssen wir zu Ihm halten ... vorübergehend beurlaubt ..." !!! Schönen Dank auch. Wie war das noch mit der rasenden Apotheke? Diese Leute sind Profis und können wegen mir an Ihrem Körper Raubbau treiben, bedenklich ist tatsächlich die Zunahme dieser Mittel im Hobbysport-Bereich. Da wird schon gar nicht mehr mit Training versucht das Maximum zu schaffen, da wird sofort geschluckt. Frag mal den Internisten Deines Vertrauens ... Letztlich herrscht meiner Meinung nach bei den Profisportlern "Waffengleichheit". Ob ich mich an den jetzt laufenden Bildern der Tour noch freuen kann? Gute Frage. Kann ich eigentlich gar nicht recht beantworten. Warum kommt denn von den ganzen sauberen Sportlern (egal, wer gefragt wird, alle nehmen sie nichts ... - erinnert sich noch jemand an Viranqe's tränenreichen Auftritt ...) keiner auf die Idee, das Doping-System umzukehren? Jeder, der antreten will, ist gezwungen, in regelmäßigen und kurzen Intervallen, den Nachweis seiner Fairnis zu erbringen. So wird da ein Schuh draus. Besteht aber offensichtlich kein Interesse. Na dann ... Desillusioniert, Lars.
  • Damijan, 08.07.2002, 20:00 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr auf Uwe
    ... ok, dann können wir ja jetzt alle getrost alle möglichen bunten Pillchen schmeißen. Wozu brauchen wir eigentlich ein Betäubungsmittelgesetz? Weg damit! 'macht ja sowieso jeder, was er will. Und ob ich jetzt eine supergute Maschine fahre oder die neuste Kreation aus Dr. Power's Hexenküche nehme - egal, Hauptsache, ich bin schneller! Vorbildfunktion gerade für jüngere Sportbegeisterte? Ach Quatsch, die sollen eher früh den Umgang mit dem Zeug lernen, damit sie vollwertige Mitglieder dieses "Kulturkreises" werden. Uwe, ich verstehe ja schon, was Du zum Ausdruck bringen willst, aber diesen resignativen "Laisser-faire-Ansatz" meinst Du doch nicht ernst, oder?
  • zappel, 09.07.2002, 16:06 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr
    Hallo an alle, leider ist es nicht nur ein Problem des Radsports. Allerdings ist der Radsport auch ein Sport wo es sich finanziell lohnt zu betrügen. Nichts anderes ist dopen. Die bisherigen Strafen für diese Art Sportbetrug waren allerdings lächerlich. Wer ein Mittel nimmt, dass sich noch nicht einmal auf dem Arzneimittelmarkt befindet wie beim Giro 2001 gehört sofort lebenslang gesperrt! Da wird unverantwortlich gehandelt. Bei anderen muß man diese Fälle relativieren. Man bekommt heute die unterschiedlichsten Nahrungsergänzungsmittel für Sportler. Leider sind die teilweise über die selbe Abfüllmaschine gegangen wie die für den Normalsterblichen. Das heißt sie sind belastet. Der Olympiastützpunkt Berlin stellt zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel zu Verfügung lehnt es aber ab diese auf Verunreinungen untersuchen zu lassen oder die Verantwortung für die Sauberkeit des Produktes zu übernehmen. Der Sportler wird hier im Falle des Falles allein gelassen. Was also tun? Weglassen oder das Risiko eingehen? Mittlerweile sind die Test´s so gut das geringste Mengen nachgewiesen werden können. Selbst wenn diese zu keiner Leistungssteigerung führen. Fakt ist, jede postive Dopingkontrolle ist eine zu viel. Andererseits kann mittlerweile KEIN Sportler mit 100%iger Sicherheit sagen das er sauber ist weil er nicht alles untersuchen kann was er zu sich nimmt. Das wird einigen vielleicht provokant erscheinen ist aber leider so. Oder wißt Ihr was in einer Schmerzspritze beim Zahnarzt, dem Kaffee in der Kantine oder dem isotonischen Durstlöscher beim Training ist. zappel
  • Lavazza, 11.07.2002, 18:42 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr
    Man kann mittlerweile davon ausgehen, dass ein grossteil der Profiesportler (alle Sportarten!) zu bestimmten "Mittelchen" greifen. Die meissten Sportler sind sowieso Asthmatiker. Muss so sein, denn viele haben es in der Krankenakte stehn, sie dürfen dann, ganz legal weil vom Arzt verschrieben, diverse Medikamente nehmen. Die sind rein zufälligerweise Leistungssteigernd.
  • Gast, 11.07.2002, 22:36 Uhr 11.07.2002, 22:40 Uhr auf Damijan
  • Uwe, 11.07.2002, 22:40 Uhr auf
    Hallo Damijan, sehe das genauso wie du. Bin absoluter Doping Gegner. Aber man muß feststellen, daß seit Jahren im ProfiRadsport gedopt wird. Und zwar gezielt. Die Fakten sind offentsichtlich. (Giro 2002)
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