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Dichtmilch

  • Kletterkönig120, 22.08.2023, 20:25 Uhr 23.08.2023, 06:29 Uhr
    Hallo zusammen,

    nachdem ich inzwischen auch ein Gravelbike mit Tubelessreifen zu meinem Fuhrpark zählen darf, stellt sich die Frage nach der passenden Dichtmilch, bzw. würden mich Eure Erfahrungen damit interessieren. Da ich nicht gerade zu den Bergflöhen zähle, fahre ich auch die 40 mm- Tubereifen mit ca. 5 - 5,5 bar - aus diversen Produktbeschreibungen und -kritiken lese ich heraus, dass die verschiedenen Produkte in deiser Hinsicht unterschiedlich ausfallen, viel schlauer bin ich dadurch jedoch auch nicht geworden. Daher hoffe ich mal auf die Schwarmintelligenz :-)

    Herzliche Grüße, Marc
  • hivibub, 25.08.2023, 07:55 Uhr
    Hallo Marc,

    ich habe bis jetzt entweder die Dichtmilch von Stan Notubes und Joes Noflats Super verwendet, hat Beides getan was es sollte. Bei Stan Notubes gibt es auch eine MTB Variante mit größeren Kristallen, die größere Löcher wieder dicht bekommen soll. Wunder darfst Du aber je nach Lochgröße nicht erwarten, beim Rennrad habe ich schon zwei bar verloren, bis der Reifen wieder Dicht war. Da könnte bei deinen 5 bar die Messe auch schnell gelesen sein. Wichtig auch, bestell Dir, wenn Du wirklich rein tubeless fahren willst auch gleich Ersatzventileinsätze mit, die verkleben mit der Zeit.

    Insgesamt finde ich das Tubeless-System nicht so alltagstauglich und fahre rein Tubeless nur im Rennen/Zeitfahren. Wenn Du mal einen Mantel wechseln musst, ist es eine riesen Sauerei und der Aufwand zum Reinigen der Felgen steht in wirklich keinem Verhältnis zum Nutzen. Im Alltag ists egal ob Du zwei drei Watt mehr Rollwiederstand hast. Was ich stattdessen mache (und jedem empfehle), nach wie vor einen Schlauch verwenden und in diesen die Dichtmilch geben. Da sparst Du Dir die Sauerei und hast trotzdem ein großes Plus an Pannenfreiheit. Gefühlt waren die Löcher im Mantel bei mir immer größer als im Schlauch, der Luftverlust war nie so deutlich spürbar. Sichtbar war es eigtl. immer erst dann, wenn das Rad im Keller stand und an einer Stelle der Mantel eine kleine dunklere Stelle hatte. Bedenke auch, die Dichtmilch hat nur eine begrenzte Haltbarkeit, ich fülle alle 3 Monate einen Schluck nach und spätestens nach einem Jahr gibt es einen neuen Schlauch.

    Viele Grüße,

    Matthias
  • Uwe, 25.08.2023, 08:27 Uhr 25.08.2023, 08:28 Uhr auf hivibub
    Hallo Matthias!

    Ich habe nie Tubeless versucht, aber auch schon mal drüber nachgedacht. Nach deinen Erläuterungen würde ich für mich das Fazit ziehen, dass es für meine Anwendung absoluter Unfug wäre, auf Tubeless umzusteigen. Einmal ist meine erfahrene Pannenseltenheit (Rennrad alle 10000 km mal ein Plattfuß) konträr zum Aufwand, denn du treiben musst, selbst bei deiner Version mit Schlauch. Beim CX habe ich vielleicht häufiger Plattfüße, aber da auch nur mit den Straßenlaufrädern. Und dann ist normal die Decke kaputt gefahren, weil ich mal wieder munter über irgendwelche Abwege gegeistert bin. Und in dem Fall nützt keine Dichtmilch etwas, sondern es braucht eine Ersatzdecke (ist immer im Nikolaussack dabei). Mit den Drecksrädern am CX habe ich eigentlich nie Plattfüße, außer eben auch mal richtig kaputt.

    Die einzige Anwendung, die ich für interessant halte, wäre bei regelemäßigen Pendelstrecken zur Arbeit mit städtischen Radwegen und Straßenrändern mit Scherben und Co. Dann mit breiteren Straßenreifen, Schlauch und Milch.

    Beim Renner sind in der Regel die Reifen zu schmal (auch beim CX / Gravel) und der Luftverlust ist in Relation zum Systemgewicht zu groß unnd man humpelt trotzdem mit einem Schluffen herum. Man benötigt recht hohe Drücke, hat aber kein Volumen, also hat man den Schluffen sehr schnell. Und dann noch die Sauerei im Servicefall. Dann fahre ich lieber Reifen mit einigermaßen Pannenschutz.

    Viele Grüße, Uwe
  • Kletterkönig120, 26.08.2023, 08:42 Uhr
    Hallo Matthias und Uwe,

    vielen Dank erst mal für Eure Einschätzung. Grundsätzlich tendiere ich auch eher zur Schlauchversion. Das Gravelbike kam ja schon mit Tubelessbereigung beliefert, jetzt ist aber bald ein Wechsel der Oriiginalreifen angesagt. Und da ich mir darüber hinaus gerade überlege, einen zweiten Laufradsatz zu gönnen, kann ich ja auch etwas experimentieren (siehe auch das Thema Übersetzung).

    Sommerliche Grüße, Marc
  • Nachtrenner, 26.08.2023, 18:16 Uhr
    Hallo Marc, ich hatte diesen Winter so richtig die Seuche, was Platte anging. Meine Frau machte sich schon über mich lustig, dass ich ständig neue Schläuche und Reifen kaufen würde. Irgendwann war mir das Gewicht bei meinem eh schon schweren Rad vollends egal und der Rollwiderstand auch und habe jetzt fast unplattbare Reifen mit Schlauch drauf und jetzt ist Ruhe an der Front und Aufpumpen mußte ich in nur noch sehr großen Abständen von mehreren Wochen. Mit Tubeless, mit neuem , breiten Dichtband und frischer Dichtmilch hatte ich bei 4,5 bar meist nach 2-3 Tagen nur noch um die 2,5 - 3 bar drin. Dicht im Pannenfall war es leider doch nicht, das Thema Tubeless ist für mich erst mal durch, am Vorgängerrad hat es auch nur mit Einschränkungen funktioniert, das heisst, es kam darauf an, wie gut der Reifen auf die Felge passt, wie dicht die Ventile den Ventilsitz abdichten und und und.

    Gruß Rainer
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