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Wie fahrt ihr Berge??

  • Thomas F., 03.09.2002, 15:29 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Wie fahrt ihr über Berge? Als Beispiel: 2 Km Steigung, 12 % Setigung. Schaltet ihr schon frühzeitig in einen kleineren Gang oder fahrt ihr im großen Gang bis ihr absolut nicht mehr könnt und schaltet dann runter? Wie machen das die Profis? Also wenn ich mit einem Freund radfahre, dann fährt er immer in vergleichsweise großen Gängen und hängt mich logischerweise immer ab am Berg, dafür habe ich aber eine wesentlich bessere Ausdauer wenn wir lange Strecken fahren. Aber wie sollte man sich am besten an einen Berg "heran pirschen"? Danke und Gruß Thomas
  • Gast, 03.09.2002, 16:03 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Hi, ist wohl eine Sache des Trainings und des Fahrstils. Ich fahre grundsätzlich eher kraftbetont und verwende dabei niedrige Tfen, habe dann aber auch dementsprechend die Kraft. Also Berg kommt, noch ein Gang dicker und dann aber schnell rüber. Mein Kollege (60 Kg), machts genau andersherum, er pedaliert mit Tf über 90 die Berge hoch. Versuch einfach beides und entscheide Dich für einen Stil. Im Profisport sind die unterschiedlichen Stile auch zu sehen. Lance pedaliert wie ein verrückter, während Virenque oder Jalabert ja doch eher dickere Gänge fahren. Teste das am Besten während des Wintertraining und nicht mitten in der Saison. Gruß Marco
  • Gast, 03.09.2002, 16:07 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Wie man das am besten richtig angeht würde mich auch mal interessieren. Ich persönlich halte mich lieber von Anfang an etwas zurück. Nur wenn der Anstieg sehr kurz ist (500 bis max 1000m) kann man, wenn man gerade Lust dazu hat auch durchziehen (großen Gang fahren). Ich persönlich fahre dann im Wiegetritt. Bei einem längeren Anstieg gleich alles zu geben halte ich persönlich für unvernünftig. Man sollte sich seine Kraft schon gut einteilen. Bei 2 km funktioniert diese Variante noch, aber wenn es > 10 km sind, vermute ich, dass man irgendwann einbricht.
  • Gast, 03.09.2002, 16:10 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr auf
    Wenn man die Kraft hat, den hohen Gang auch durchzufahren bis zum Gipfel, ist das natürlich schon OK.
  • Jan Sahner, 03.09.2002, 16:16 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Ich glaube, wir sind uns einig, dass man am Berg nicht mehr als 100% geben kann.<br> Sprechen wir als von dem Fall eines Bergzeitfahrens, wo man oben vom Rad fallen sollte, dann ist die gleichmaessige Variante sicher die Beste, das heisst, man sollte gleichmaessig viel Watt treten.<br> Der einfache Grund dafuer ist, dass aufgrund des Fahrtwindes der Kraftaufwand quadratisch zum Geschwindigkeitszuwachs waechst. Kann man also ueber laengere Zeit z.B. 300 Watt fahren, so ist es am geschicktesten, dies gleichmaessig zu tun, nicht die erste Haelfte 400, die zweite Haelfte 200 Watt.<br> je steiler der Berg, desto weniger ausschlaggebend ist dieser Windeffekt (bei Schleichtemperaturen ist die Geschwindigkeitsentfaltung nahezu linear zum Kraftzuwachs). Wenn man also eh unter 10 km/h faehrt, kann man ruhig Zeitweise ueber dem Limit fahren. Man kann es quasi 1 zu 1 danach kompensieren, ohne Zeit zu verlieren.<br> Bei welchen Drehzahlen man die effizienteste Kraftuebertragung hat, muss jeder selbst erfahren. Lance zeigt, dass hoehere Trittfrequenzen entweder oekonomischer sind oder effektiver zu dopen.<br> Gruesse, Jan
  • Thomas F., 03.09.2002, 16:19 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Danke schon mal für die Antworten. Also ich bin auch der Meinung, Berge fahren ist auch eine Frage der "Intelligenz". Wenn ich zB. eine Gesamtstrecke von 100 km fahre und nach 20 km ein Berg von 1 km Länge und 14 % Steigung kommt, dann wäre es ja wohl unvernünftig, hier voll auf Kraft zu fahren, und sein Pulver hier schon zu verschießen. Aber wenn ich eine solche Strecke mit meinem Kumpel fahre, hängt der mich am Berg immer gnadenlos ab, aber nach ca. 70-80 km habe ich dann auch wesentlich mehr Ausdauer. Aber ich denke auch, als guter Bergfahrer muss man ganz gezielt Kraft im Oberschenkel und den Waden trainieren. Vielleicht sollte man auch Krafttraining im Fitnessstudio betreiben.
  • Gast, 03.09.2002, 16:23 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr auf
    habe ich erwähnt, dass ich Schleswig-Holsteiner bin;)) Bei den 2 km mache ich das wie beschrieben, bei 20 km Anstiegen falle ich sicherlich irgendwann vom Rad und mein 60 kg leichter Kollege lächelnd an mir vorbei. Zum Glück pedaliere ich hier nur durch die Holsteinische Schweiz, die hügelig ist aber keine Berge der 1 Kat. mit sich bringt. Hier muß wohl doch jemand aus dem Süden antworten...
  • Thomas F., 03.09.2002, 18:03 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr auf
    Eben wurde von einem Berg der 1. Kategorie gesprochen. Wie werden Berge kategorisiert? Kann man auch selbst Berge kategorisieren oder wird das von Organisationen bestimmt?
  • Gast, 03.09.2002, 18:20 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr auf Thomas F.
    Wer die Kategorien genau festlegt würde mich auch mal interessieren. Im Internet habe ich unter http://www.tour-magazin.de/tourdefrance_2002/pages/reglementa.html#berg ein bischen was dazu gefunden.
  • Gerd, 03.09.2002, 18:52 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Meine Regel für alle Anstiege: Fahre unten mit dem Tempo rein, das du oben auch noch fährst. Damit bin ich bis jetzt äußerst gut gefahren (und habe schon so manchen Radler/Freund, der unten schnell rein ist oben wieder überholt) Gruß Gerd von www.alpenrennradtouren.de
  • Manfred, 03.09.2002, 21:11 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Also ich glaube, dass ist sehr individuelle Angelegenheit, in welchem Gang man den Berg hochjagt. Aber fest steht meiner Meinung, dass ein gleichmässiger Krafteinsatz, also eine konstante Tretleistung, ganz wichtig ist. Wenn man erst einmal ein paar Berge gefahren hat und einige Erfahrung hat, kann man sehr gut abschätzen, welche Leistung man bringen kann. Bin dieses Jahr das Stilfser Joch mit einem 34!!! Ritzel 5 Minuten schneller hochgefahren als mit einem 27, da ich einfach nicht die Kraft in den Beinen habe. Empfehlenswert ist es ausserdem, regelmässig aus den Sattel zu gehen, um andere Muskelgruppen zu beanspruchen. Ob man dabei dann den Gang wechselt, muss man ausprobieren. Bei kürzeren Steigungen kann man sicherlich auch schon mal versuchen, einen eigentlich zu dicken Gang hochzudrücken. Nur den Rest der Tour sollte man dabei nicht vergessen, damit man nicht auf dem Zahnfleisch ankommt. Interessant ist es, einmal seine Tretleistung am Berg auszurechnen und damit dann bei einem noch nicht bekannten Berg die vorraussichtliche Zeit abzuschätzen. Das wird dann echt spannend, ob man diese Zeit dann erreicht. Das ganze kann man ja dann noch mit verschiedenen Übersetzungen probieren. Dann sieht man, womit man am besten fährt. Gruss Manfred
  • Christopher, 06.09.2002, 15:27 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Hi Thomas, auch auf die Gefahr hin, Deine Frage nicht genau zu beantworten, hier mal meine "Bergstrategie": Bei "richtigen Bergen" (sagen wir, 300 Hoehenmeter und mehr, durchschnittliche Steigung mindestens 5 Prozent) haengt meine Fahrweise u.a. von folgenden Fragen ab: - Wie lang in der Berg bzw. die bergauf-Fahrtdauer? - Wieviele Berge kommen noch danach? - Wieviel Energie habe ich bereits vor dem Berg gelassen bzw. wieviel Laktat eingesammelt? - Habe ich noch eine Banane in der Rueckentasche? - Wie gut erholt will ich bis zum naechsten Tag sein? Je nach Antworten suche ich dann ein Belastungslevel (zwischen wenig Laktakproduktion und richtig viel Laktat) und fahre dann mehr oder weniger genau nach Pulsmesser (Bandbreite +-5 Schlaege um jeweiligen Zielwert) hoch, meist mit eher kleinem Gang (vielleicht 80% sitzend, 20% stehend, dabei sitzend 'ne 75er bis 85er Kadenz, wenn moeglich). Kommt natuerlich vor, dass ich einen Radfahrer in der Rampe vor mir erblicke, dann pfeife ich auch 'mal auf's Laktat. Gilt inbesondere dann, wenn sich der Radfahrer als Radfahrerin entpuppen sollte, mit entsprechenden taktischen Varianten (etwa kurz vorm Vorbeifahren ein paar Meter lang Druck wegnehmen und Atem beruhigen). Gruesse Christopher
  • Hannes, 09.09.2002, 13:36 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr auf
    Servus zusammen, für mich hat sich (einen gewissen Trainingszustand vorausgesetzt) als beste "Taktik" erwiesen, ruhig reinfahren, und dann, wenns gut läuft, obenraus etwas forcieren. Ich versuche aber immer noch Reserven zu behalten, da ich die meisten Pässe nicht gut genug kenne, um zu sehr zu bolzen. Zudem muß man unterscheiden, was man an dem Tag noch machen will. Was die Technik angeht fahre ich auch lieber kleinere Gänge mit hoher Tf, als mich mit großen Gängen unnötig zu quälen (Stichwort Tritt wie ein Pferd). Ausserdem versuche ich auch in regelmäßigen Abständen aus dem Sattel zu gehen und ein paar Minuten im Wiegetritt zu fahren. Hierbei schalte ich in aller Regel aber auch etwa zwei Gänge hoch. Gute Allgemeinzustand vorausgesetzt, kann man aber einen kleineren Pass (vielleicht 400 bis 450 Hm) auch mal von vorneherein "entschlossener" angehen. Manche halten z.B. den Grimsel, von der Furka her kommend, für so`n Teil, aber ich bin da eher verhalten. Gruß
  • Fredy, 03.10.2002, 16:21 Uhr 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Hallo Ich fahre eher kleinere Gänge mit einer hohen Trittfrequenz. Habe gehört, dass es absolut falsch ist sich mit hohen Gängen bis zum Gehtnichtmehr raufzuqwählen. Bin allerdings schon 53 Jahre jung und fahre eher gemächlich die Alpenpässe hinauf. saluti
  • Gast, 03.10.2002, 21:12 Uhr
    Hi, ich bevorzuge einen kleineren Gang, achte am Berg aber eigentlich nur auf meinen Puls und die Leistung. Den Puls lasse ich am Berg unter 80% des Max-Pulses. Dabei fahre ich dann so um die 300-350 Watt. Wenn`s mal "hart auf hart" kommt und ich gut drauf bin, ziehe ich auch schonmal 400Watt bis zu 10min bei bis zu 90% des Max-Pulses durch (ist aber nur vernünftig, wenn hinter dem Berg eine flache Strecke zur Erholung kommt ;-) Gruss, Micha
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