VERY important message

Kommentare

Einloggen, um einen Kommentar zu verfassen

Schwarzwald-Pyrenäen-Tarragona 2015: Wilde Mischung mit einigen Hindernissen: Pyrenäenwetter

  • Cinelli09, 27.07.2015, 17:13 Uhr
    Die exakt gleichen Wetterphänomene wie im (sehr guten) Bericht zu lesen haben mich nun schon 2mal (in den letzten 10 Jahren) an den Pyrenäen kläglich scheitern lassen.Welches Glück muß man eigentlich haben,um dort einige wenige Tourentage zusammen zu kratzen.Und woher hat diese unsägliche Pissecke eigentlich den Ruf,eines der besten Rennradreviere auf der Welt zu sein ?
    Ich weiß es nicht.

    (oder man fährt mit QD hin.Letztes Jahr bin ich Tag für Tag fassungslos vor den Berichten gesessen und konnte schier nicht glauben was da zu lesen resp. zu sehen war. Eine komplette Woche Wahnsinnswetter.Das Glück ist eben mit den Tüchtigen ;-))

    G.
  • AP, 28.07.2015, 10:25 Uhr auf Flugrad
    Meiner Erfahrung nach ist die Ecke um Ripoll herum ein bißchen ein Regenloch. Man siehts ja an der Landschaft, so grün wie erst wieder im Val d'Aran....noch toller ist die Ebene weiter südlich um Vic. Die ist ein Nebelloch und kann eklig eisig sein.....
  • Cinelli09, 28.07.2015, 12:35 Uhr auf Flugrad
    Hallo Ulrich,

    na ja,ein Meteorologe könnte es sicher mit ein paar dürren Sätzen erklären : die Nähe zweier Meere,damit hohe Luftfeuchtigkeit,je nach Position des Jetstreams unausgeglichene Luftschichtungen,v.a.in der Höhe,Steigungsniederschläge wegen der Nähe hohe Berge/Meer : und schon ist die volatile Wettersituation komplett.Ähnliche Situation z.B. Korsika oder der gesamte Apennin,insbes. Ligurien.
    Man müßte halt den Lottosechser treffen,in eine Woche wirklichen Hochdrucks zu kommen,gibts ja auch manchmal und dann ist alles o.k..Aber situativ kann man von uns aus nicht "schnell mal" in die Pyrenäen abhauen.
    So bleibt es ein Sehnsuchtsziel (z.B. für die Rente,wenn man sich mal 6 bis 8 Wochen Zeit dafür nehmen könnte,das erhöht die Trefferquote maßgeblich)

    Grüße

    Günter

    Nachtrag Wetter Mittelmeerraum,ganz interessant :

    http://www.wetter.com/wettertv/Kolumnen/55b62751cebfc035338b456f#/55b62751cebfc035338b456f

    (natürlich immer das typische Meteorologen-Welsch : "wenn,könnte, würde,wäre " )


  • masch, 28.07.2015, 15:20 Uhr
    Lieber Günter,
    ich muss dir (leider) berichten, dass ich im Sommer 2013 zwölf Tage lang in den Zentral- und Ostpyrenäen unterwegs war, und dass außer einem heftigen Gewitter am Port de Bales und einer Nebelfahrt auf das Plateau de Beille das allerbeste Wetter vorherrschte (leider manchmal auch ziemlich heiss). Ich war dort Ende Juni Anfang Juli unterwegs. Wenn ich deine Erfahrungen so lese, dann hatte ich wohl außergewöhnliches Glück.

    2013 war übrigens das Jahr bei dem es im Frühsommer diese heftigen Überschwemmungen gab (mit Todesopfer). Da ganze Teile der Straße weggerissen wurden, musste die Westauffahrt des Tourmalet komplett gesperrt werden. Ich musste mein Hotel in Luz-Saint-Sauveur umbuchen, weil die Straße zum Hotel einfach weggeschwemmt wurde. Außerdem gab es in den Höhenlagen noch sehr viel Schnee, so dass ich viele Stichstraßen über 2000 m (z.B. Port de Boucharo) nichgt ganz zuende fahren konnte.

    Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und gib nicht auf! Nächstes Jahr fahre ich vielleicht auch wieder dort hin.

    Martin
  • Cinelli09, 28.07.2015, 15:47 Uhr auf masch
    Hallo Martin,

    dann sag mir wann Du hinfährst damit ich mir diesen timeframe gleich mal reserviere ;-)

    Meine Versuche waren ja zeitlich gestreut : Zum ersten mal war ich 1989 zur TdF dort (Bergankunft in Superbagneres),das war so um Mitte Juli.3 von 7 Tagen waren o.k.,der Rest bullshit.Ich kann mich noch genau daran erinnern,wie ich ein infernalisches Unwetter in einem der kleinen Felsentunnels zwischen Aubisque und Col du Soulor aussitzen mußte in Gesellschaft einer bestialisch stinkenden Ziegenherde....na ja.

    Später dann noch 2 Versuche einmal August und dann in der Hoffnung auf beständigeres "Herbst"-Wetter im September.Ich bin halt wohl zu anspruchsvoll.Wenn ich für 8 oder 10 Tage die weite und kostenintensive Reise bis da runter unternehme,wil ich doch zu 70 oder 80 % die geplanten Touren fahren (was z.B. bei einigermaßen seriöser Mittelfristprognose und grundsätzlich positiver Großwetterlage in den Alpen durchaus funktionieren kann).Wenn aber die Ausbeute nur 25/30% ist,dann fällt eine Gegend bei mir als unbrauchbar durch.

    Die Sache ist ja auch logistisch etwas verzwickt,da Rundtouren (im alpentechnischen Sinne) nur wenige sinnvoll möglich sind.Also verbleiben noch 2 Optionen : Organisiert mit Veranstalter hin-da ist mir aber bei der wettertechnischen Ausfallqote das Kostenrisiko zu hoch.
    Oder selbst organisiert,da bräuchte man allerdings einen "Idioten" der bereit ist,den Radler mit dem Auto/Camper zu supporten.Meine Frau Gemahlin und auch der Herr Filius wollten sich hierzu (bisher) nicht breitschlagen lassen.Sonsige Bekannte/Freunde eh nicht.Wär ja auch schmerzensgeldpflichtig ;-)

    Ich sag ja : warten auf die Rente und dann mal komplett in den Pyrenäen übersommern,das ist das einzige,was mir momentan dazu als Lösung einfällt.

    Grüße vom Schliersee (fast) nach Berlin (oder?)

    Günter
  • Uwe, 28.07.2015, 16:28 Uhr auf Cinelli09
    Hallo Günter!
    Ein Begleitfahrzeug ist in doppelten Sinn schmerzensgeldpflichtig. Andere Radler leiden darunter noch mehr als das Personal desselben. Hatte gestern am Stilfser auch wieder verschiedene solche Trupps. Aber nicht alle waren penetrant, da gib es auch positive Ausnahmen.
    Viele Grüße, Uwe
  • AP, 28.07.2015, 17:53 Uhr auf Cinelli09
    Das Problem ist eher, daß man die bekannten Pyrenäenpässe schlecht in Rundtouren einbauen kann, und daß kammquerende Runden oft über Pässe mit eher mehr Verkehr führen. Wo die Pyrenäen ziemlich ausbeulen, sprich im Südosten, gibts Rundtouren ohne Ende. Aber wenn man dann nach Hause kommt und sagt, man sei eine tolle Runde über Bracons und Collfred gefahren, schütteln wahrscheinlich alle nur den Kopf und fragen nach dem Tourmalet.

    Ansonsten ist meiner Meinung nach das beste Rundtourgebirge der nördliche Apennin.....
  • Cinelli09, 28.07.2015, 18:03 Uhr auf AP
    ja,das Salz in der Suppe ist schon eine Durchquerung Ost/West oder vice versa und da möglichst viele Pässe mitnehmen.Ich hab ein paar Pläne in der pipeline inkl. Pässefahren bis zum Abkotzen.Aber mein "Mentalproblem" insoweit ist ja Gegenstand dieses Threads.....am Wetter kann man halt nix ändern,und die Franzosenwetterberichte sind durchgängig Müll,dies i.ü. auch für die Westalpen (Ausnahme höchstens der Chamonix-Wetterbericht),was die Sache auch nicht gerade erleichtert....
  • masch, 28.07.2015, 18:30 Uhr auf Cinelli09
    Lieber Günther,
    ich habe meine Reise so organisiert, dass ich an drei unterschiedlichen Orten (Luz-Saint-Saeuveur, Cadeac und Ax-les-Thermes) ein Quartier gebucht habe (für jeweils 4 Tage) und von dort aus verschiedene Rundtouren unternommen habe.. Diese Art des Reisens hat sich bei mir bewährt, da braucht man auch kein Begleitauto.

    Es stimmt schon, dass man in den Pyrenäen nicht so gut Rundtouren machen kann, weil der Gebirgskamm doch recht schmal ist, und nach Spanien kommt man auch nicht so leicht rüber und wieder auf einer anderen Straße zurück. Blöd fand ich auch, dass die vielen Stichstraßen sehr oft an hässlichen Skiorten enden (z.B. Luz-Ardiden, Hautacam, Pla d'Adet, Plateau de Bonascre, Plateau de Beille), aber die Auffahrten sind im Sommer - wenn nicht gerade die TdF läuft - wenigstens sehr einsam.

    Am besten fand ich aber die sehr schmalen, nicht so bekannten Straßen, z.B: Col des Spandelles, Hourquette d’Ancizan, Lac de Cap de Long, Port de Bales, Col de Pradel, Port de Lers usw., das findet man natürlich alles auf Quaeldich.de.

    Aber du hast schon recht, da hat man die extrem lange Anfahrt, und dann ist das Wetter schlecht.

    Ich war übrigens letzte Woche in Schliersee.

    Schönen Gruß
    Martin
  • Cinelli09, 28.07.2015, 21:24 Uhr auf masch
    Na Martin,gfoids da am Schliersee no ??? I mächad an Biersee so groß wia an Schliersee...(ja ich weiß abgedroschener Kalauer ;-)).War letzten Sonntag am Schliersee.MTB-Reibe Neuhaus/Bayrischzell/Zipflwirt/Elendsattel/Valepp (das Wirtshaus Valepp hat übrigens dicht gemacht,wegen Baufälligkeit oder wegen des Hundefrasses den die dort vorsetzten ist nicht abschließend geklärt) Spitzingsee/Rotwandhaus/Schliersee/Bodenschneidhaus etc etc.

    Zum Thema : Dein Pyrenäenansatz ist schon gut und entspricht 1 : 1 meiner bevorzugten Rennradel-Reiseart,zumal ich ja alles vom Camper aus mache .In meinen Pläneportfolios sind auch Optionen mit 3/4 fixen Standorten und von dort Rundtouren.Es geht schon.Und dort gibts ja gefühlt alle 3km einen Campground.Das ist nicht das Problem.

    Bist Du da mit dem Auto runter oder geflogen ? Fliegen und vor Ort Auto oder Camper mieten ist fast schon besser als diesen öden Riemen runterzufahren.Von Berlin eh Irrsinn,von MUC aus nicht viel besser.Gut 2 reine Fahrtage hin,2 zurück,sind schon 4 Tage vom Urlaub wech.4 Tage,an denen man (von MUC aus betrachtet) in Südtirol oder Graubünden (ja selbst Toskana oder Ligurien) schon im Sattel gesessen hat.

    Grüße

    Günter
  • masch, 28.07.2015, 21:52 Uhr auf Cinelli09
    Lieber Günther,
    Schliersee ist immer noch meine Heimat, und meine Eltern leben dort. Mein Vater ist 81 und macht noch Klettertouren und fährt mit seinem Elektro-MTB durch die Berge. Berlin ist wirklich schön, aber die Berge fehlen mir manchmal. Habe mein Fahhrad mitgenommen, zweimal die Sudelfeld-Niederaudorf-Niklasreuth-Runde gefahren, an einem anderen Tag Wallberg-Valepp-Spitzing.

    Ich bin tatsächlich mir dem Auto in die Pyrenäen gefahren. Am ersten Tag bis nach Orange in der Provence (staufrei 1400 km!), am zweiten Tag dann bis Luz-Saint-Sauveur. Am Nachmittag dann meine erste Radtour. Ich hatte auch mal kurz überlegt mit dem Auto-Zug zu fahren, aber das war zu umständlich und auch zu teuer.

    Campen ist nicht so mein Fall nach langen Fahrradrunden, ich brauche da etwas mehr Komfort.

    Grüße
    Martin
  • Cinelli09, 29.07.2015, 11:13 Uhr auf masch
    Hallo Martin,

    1. Schliersee : ich seh schon,einmal Schlierseer immer Schlierseer.Hat alles seine Vor- und Nachteile.Vor allem wenn man-wie ich zur Zeit mal wieder- mit dem obb. Immobilienmarkt konfrontiert ist,ist man schon geneigt vom Glauben abzufallen..

    2.Pyrenäenanfahrt mit Auto : schon ne harte Kost.Ich kann mich mit diesen brutalen "Autoschlägen" -anders als früher "in der Jugend" - nicht mehr so anfreunden.Wenn ich dort wie oben bereits angedeutet 6 oder 8 Wochen bleiben könnte,würde sich die Anfahrt natürlich komplett anders rechnen.

    3.Camper und Komfort : der Witz ist,daß mich vor 25/30 Jahren genau der KATASTROPHALE "Komfort" französischer (und auch italienischer) "Unterkünfte" mit dem damals durchgängigen radler/ausdauersportfeindlichen Restaurantfraß (Unmengen Weißbrot um den ersten Hunger zu stillen,dann 3 abgezählte Nudeln, dann wieder Unmengen Weißbrot um die Überbrückungsphase zum nächsten Menügang zu packen,dann wieder eine Mikroeinheit. von irgendwas.....dann wieder Weißbrot etc etc) ins Camperthema gedrängt hat.Aber klar : nach ner großen Tour im Camper rumnesteln und dann vielleicht auch noch kochen müssen ist auch nicht immer das Grüne vom Ei.

    Grüße

    Günter
  • majortom, 29.07.2015, 13:35 Uhr auf masch
    Hallo Martin,

    das macht mir Mut, dass sich das Wetterglück von 2014 vielleicht bei der QD-Pyrenäentour 2015 wiederholt – da bin ich nämlich als Guide engagiert... Ich freu mich jedenfalls sehr auf die mir noch völlig unbekannte Ecke.

    Schöne Grüße
    Tom
  • Flugrad, 29.07.2015, 14:10 Uhr auf Cinelli09
    Hallo Günter,
    in was für französischen Etablissements bist Du denn damals verkehrt, um Gottes Willen? Oder hat sich hier tatsächlich so viel geändert? Zumindest die letzten 10 Jahre war die Esserei (abends, mit dem Frühstück haut es nicht immer so hin) einer der Hauptgründe unserer Frankophilie. Selbst in eher schäbigen Herbergen wurden wir i.d.R. erstklassig bekocht, und das mit für Vielfraße ausreichenden Mengen, auch ohne Weißbrot. Unsere besonderen Favoriten sind u.a. auf dieser Seite
    http://de.gites-de-france.com/
    zu finden.
    Gruß
    Ulrich
  • Cinelli09, 29.07.2015, 14:36 Uhr auf Flugrad
    Hallo Ulrich,

    ein willkürlich herausgegriffenes Beispiel : 120km Pissetappe,am Ende über den Col de Telegraphe,gestrandet in Valloire im (durchaus ambitionierten) Hotel du Galibier e du Telegraphe (hoffentlich richtig geschrieben,weiß nicht obs den Laden so noch gibt,gleich am nördlichen Ortseingang gelegen rechter Hand) .Hunger wie Sau.In Speisesaal gesetzt und auf Essen gewartet (war eine organisierte Tour).Es kam ein dünnes Süppchen.Vorher und nachher die übliche Weißbrotorgie.Dann kam lange nix,dann auf einem Riesenteller sehr übersichtlich eine totgeschossene Forelle mit 2 dreimal halbierten Kartoffeln.Dann wieder Weißbrotorgie..........

    Der Unmut der Radlermeute drohte ins Ungewisse zu kippen..

    Tourguide entert die Küche und versucht dem Koch klarzumachen,was Radler so brauchen.Koch schmeißt Spaghetti in für ihn bis dato unvorstellbaren Mengen an.Spaghetti waren versalzen und nicht durch,Franzose hörte wohl das Wort "Spaghetti" zum ersten Mal.Etc Etc Etc.

    Ahnliche Stories hätt ich auf Lager von Barcelonette , Korsika und und.

    Aber das liegt zeitlich jetzt doch schon zurück.es kann sich was geändert haben.

    Ich les aber auch immer wieder , daß die Profiteams gerade zur TdF nach Frankreich aus ähnlichen Gründen ihre eigenen Köche/Küchen mitnehmen.In Italien eher weniger...

    Grüße

    Günter

    (P.S. Als Bayer -"a gscheider Schweinsbraten mit 2 Knödel und guad is"- hasse ich aber auch dieses Menü in 5 Etappen- Gefresse...bin halt ein Essensprolet,sorry)
  • Flugrad, 15.01.2017, 01:06 Uhr
    Hallo Günter,
    das Interessanteste an diesem Gebirge ist ja, dass nichts so ist wie man es eigentlich erwarten könnte: Eigentlich müsste man in der Osthälfte eher weniger langanhaltende und hartnäckige Regengebiete antreffen. Dafür spricht ja auch die Vegetation. Aber Pustekuchen. Und dann könnte man meinen, dass der Südostteil noch ein bißchen trockener sein könnte - wieder daneben. Und die Cerdagne: angeblich Frankreichs meiste Sonnenstunden im Jahr. Wieder daneben: 4x oben, und 4x das gleiche Wetterspiel: Wettlauf mit Gewitter-Regenfronten. Nur die Temperaturen haben gewaltig differiert. Dieses Jahr war es sogar richtig warm.

    Trotz der vielen Eigentliche: ein Prachtsradrevier sind sie schon, die Pyrenäen. Und essen kann man bei jeder Wetterlage gut dort.
    Ulrich
Einloggen, um zu kommentieren