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Serra do Rio do Rastro (1421 m)

7 - Serpentinenverlauf und Aussicht

Auffahrten

Von jack2000 – Der Name des Startortes (Lauro Müller) verrät es bereits: In Santa Catarina leben sehr viele deutsche Einwanderer, u. a. auch im Ort Blumenau, in dem jedes Jahr das zweitgrößte Oktoberfest stattfindet. Lauro Müller liegt auf ca. 200 m Höhe an der Bundesstaatsstraße SC-390, der man nur folgen muss und dann automatisch auf der Passstraße ist. Die Straße ist im unteren Bereich durchgängig in sehr gutem Zustand asphaltiert. Die steileren Abschnitte sind betoniert.
Die Straße schlängelt sich anfangs durch Weideland und kleine Siedlungen, sehr ähnlich dem deutschen Voralpenland. Im Hintergrund sieht man die mächtigen Berge, die erklommen werden wollen. Je mehr man sich nähert, desto mehr sieht man von den komplett mit Wald komplett bewachsenen Bergen. Die Vegetation ist natürlich total anders als in den Alpen. Auf den Feldern weiden Rinder.
Man schlängelt sich langsam höher bei moderaten, kontinuierlichen 6 bis 8 %. Schließlich ist man mitten im Urwald ab einer Höhe von ca. 600 m. Als nächstes erreicht man einen interessanten Punkt auf ca. 750 m Höhe – der Asphalt geht über in eine betonierte Straßenoberfläche mit feiner Riffelung für den besseren Grip und Wasserabfluss. Der Autor ist dort mit dem MTB gefahren, was sehr gut ging. Mit dem Rennrad könnte es mit sehr harten Reifen ab jetzt etwas nervig sein. Ab dort werden auf 6,7 km 650 m Höhenunterschied überwunden, was einen Durchschnitt von fast 10 % ergibt mit kurzen Abschnitten, die sicher 14 % aufweisen.
Und jetzt kommt noch ein Highlight (im wahrsten Sinne des Wortes), das es – nach Kenntnisstand des Autors – in den ganzen Alpen nicht gibt. Die Passstraße ist ab dieser Stelle abends und nachts beleuchtet. Dies hat einen besonderen Hintergrund: Da gerade im Winter oft die wärmere, feuchte Luft vom Meer ins Landesinnere zieht und an den Bergen der Serra do Rio Rastro aufsteigen muss und abkühlt, bildet sich extremer Nebel mit Sichtweiten unter 10 m. (Siehe hierzu auch Corvo Branco und Morro da Igreja. Das dort gezeigte Bild mit dem Nebel ist auf demselben Plateau, der Nebel überdeckt alles davor bzw. darunter. Rio do Rastro ist ca. 40 km südlich ebenfalls auf dem Plateau an der Kante, dort mittig im Bild). Die Beleuchtung ist bis zur Passhöhe durchgängig (bis auf drei bis vier Laternen in Kurven, die von Lkws umgemäht wurden).
Aufgrund der relativ kurzen Distanz von Lauro Müller und einem Höhenunterschied von mehr als 1200 m auf 23 km vergibt der Autor je fünf Punkte für Härte und Schönheit. Gerade die letzten Serpentinen sehen nicht nur ähnlich aus wie beim Stilfser Joch, sie sind auch genauso steil (oder sogar steiler). Natürlich ist die Luft nicht so dünn wie in den Hochalpen.

Wer es aufgrund der enthusiastischen Beschreibung gar nicht abwarten kann: hier findet sich ein Video, in dem man den Pass bewundern kann.

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