Wittichbaude (810 m) Vitiška

Da die Auffahrt bis Kilometer 5,9 mit der Südauffahrt von Hrob zum Stürmer identisch ist, verzichten wir hier auf eine ausführliche Beschreibung dieses Abschnitts. Nur soviel, der mittlere Teil von Mikulov bis zum Abzweig zur Wittichbaude gehört zu den schönsten Bergstraßen im Osterzgebirge. Selten sind so schön zu fahrende Serpentinen, Straßenbaukunst und tolle Aussichten im Mittelgebirge vereint. Ein wenig alpines Pässefeeling kommt da am Hang vom Talkessel von Niklasberg auf. Nach zwei besonders engen Haarnadelkurven (die erste eine Rechtskehre, die zweite nach der Eisenbahnbrücke eine Linkskehre mit Quelle und Möglichkeit Flaschen zu füllen) gibt es an der Bushaltestelle einen Abzweig nach rechts. Folgt man dieser schmalen Straße, die hier reizvoll oberhalb der Serpentinengruppe durch den Wald führt, wird man nach einigen hundert Metern die Lichtung vor der Wittichbaude erreichen. Erst der tolle Ausblick über den Talkessel, den man soeben komplett hinauf geradelt ist und schließlich die Wittichbaude. Eine Pause hat man sich hier verdient!

Diese Auffahrt vom Bahnhof Dubí ist den allermeisten Rennradfahrer*innen nicht bekannt, selbst wenn sie sich im Osterzgebirge gut auskennen. Ob man diese Auffahrt unbedingt fahren muss, darf jeder selbst beurteilen. Kommt man von Cínovec die ehemalige Europastraße E-55 und heutige Straße 8 hinab gerollt, so ist der Anstieg sehr einladend und dürfte alle erfreuen, die gerne auf Straßen fahren, wo sie komplett ihre Ruhe haben und nicht von Verkehrslärm gestört werden. Ebenso ist es für diejenigen interessant, die von Dubí Richtung Cínovec auf der Straße 8 hinauf rollen und bei der Hälfte feststellen, dass die breite Straße nach Cínovec zu monoton ist. Mit einem Umweg kann man so abwechslungsreicher vom Bahnhof Dubí über die Wittichbaude und die Radroute 23 bis nach Cínovec fahren.

Nicht verpassen darf man den Einstieg zum Anstieg und ohne GPS-Gerät und Track wird man vermutlich weiter hinab bis Dubí rollen und sich fragen, wo denn der Abzweig gewesen sein soll. Unscheinbar führt mitten im Wald eine Zufahrtsstraße zum Bahnhof Dubí. Nachdem man über die Bahngleise geholpert ist, folgt man der Forststraße, die fortan bergauf durch den Mischwald führt. Etwas langweilig stellt sich der Anstieg dar. Es gibt nur wenige Richtungsänderungen und auch keine Ausblicke. Nach knapp 3 km fährt man am Forsthaus Jedlovka vorbei. Im zweiten Teil wird der Wald mit zunehmender Höhe etwas lichter und die Nadelhölzer überwiegen. Immerhin 824 m hoch ist der Kulminationspunkt der Straße, die im oberen Teil abflacht und sogar leicht wellig verläuft und bis zur Wittichbaude wieder ein paar Meter an Höhe verliert.