Neuordnung des Redaktionsprozesses im quäldich-Pässelexikon
- Nach dem Anlegen eines neuen Passes über das Passbeitragsformular landet der neue Eintrag im Redaktionspool.
- Ein interessierter Redakteur entscheidet über die Aufnahme oder Ablehnung eines Passes.
- Im Anschluss muss die initiale Platzierung der Passmarke überprüft und ggf angepasst werden. Dieser Schritt beinhaltet die Verknüpfung des Passes im quäldich-Tourenplaner, da dies für die Profilerstellung notwendig ist.
- Erst im Anschluss kann der Passautor die Passauffahrten für den Pass anlegen.
- Der zuständige Redakteur überarbeitet die Texte inhaltlich und sprachlich und kann abschließend den Redaktionsprozess abschließen
- Der Redaktionspool ist nicht regionshierarchisch strukturiert. Eine regionsgerichtete Redaktionsauswahl ist für den Redakteur zumindest schwierig.
- Da es keine Zuständigkeit für die 990 quäldich-Regionen gibt, kann ein neuer Beitrag unbeschränkt lang auf Zustimmung/Ablehnung warten.
- Der als Status Quo beschriebene Ablauf liegt in der Zuständigkeit einer Einzelperson, obwohl die einzelnen Schritte verschiedene Kompetenzen erfordern (geographisch regional, technisch, inhaltlich, sprachlich) und grundsätzlich auch verteilbar wäre.
- Diese Vielzahl an geforderten Kompetenzen schränkt auch den Kreis möglicher Redakteure stark ein.
- Die Ablehnung eines Passes erfolgt derzeit durch Löschung. Das Prozedere ist umständlich, weil es zunächst eine Kommunikation mit dem Autor erfordert, das Löschen dann aber kommentarlos erfolgt. So ist Frust vorprogrammiert.
- Über die Aufnahme des Passes entscheidet eine Person, die sich in der Region auskennt.
- Die Lokalisierung des Passes im quäldich-Tourenplaner kann dann eine Person übernehmen, die den Tourenplaner beherrscht. Regionales Verständnis ist dafür nicht notwendig.
- Die inhaltliche Überarbeitung des Anstiegs kann wiederum eine Person übernehmen, die sich in der Region auskennt.
- Die sprachliche Überarbeitung kann dann eine Person mit Sprachtalent übernehmen. Regionalkenntnis ist wiederum nicht erforderlich.
- Die Entscheidung über die Aufnahme oder Ablehnung des Passes in der jeweiligen Region unter Berücksichtigung der Qualitätskriterien und Mindestanforderungen.
- Die inhaltliche Überarbeitung des Anstiegs, sobald die Autoren die Arbeit daran abgeschlossen haben.
- Die laufende Qualitätskontrolle an bestehenden Anstiegen.
- Autoren und Autorinnen müssen einsehen können, welche Arbeitsschritte derzeit noch die Weiterarbeit blockieren
- Regionspaten müssen einsehen können, welche neuen Inhalte ihrer Regionen auf Akzeptanz bzw inhaltliche Überarbeitung warten
- Tourenplaner-Lokatoren müssen einsehen können, welche Inhalte noch nicht lokalisiert wurden.
- Lektoren müssen einsehen können, welche ansonsten abgeschlossenen Inhalte auf Sprachpolitur warten
Das quäldich-Pässelexikon ist das Leitmedium aller Pässefahrerinnen und Pässefahrer im deutschsprachigen Raum. Durch die quäldich-Passjagd hat es einen großen Interessenszuwachs erfahren, und seitdem wächst auch die Zahl neuer Passvorschläge rapide. Was einerseits positiv ist, bringt andererseits große Herausforderungen mit sich: die quäldich-Redaktion, seit vielen Jahren ehrenamtlicher Fels in der Brandung, ist mit den bisherigen Strukturen nicht in der Lage, die gewohnte quäldich-Qualität aufrecht zu erhalten und die anfallenden Arbeiten zu bewältigen.
Anders ausgedrückt: wenn wir weiterhin untätig sind, droht quäldich der schleichende qualitative Verfall.
Der Redaktionsprozess soll daher grundlegend überarbeitet werden.
Der Status quo
Schwachstellen des Status quo
Die Lösung: Verteilung des Aufnahmeprozesses und regionale Zuständigkeiten
Eine Neuregelung des Redaktionsprozesses einschließlich der Verteilung des Aufnahmeprozesses auf mehrere Schultern sowie eine regionale Zuständigkeitsklärung kann die angesprochenen Schwachstellen beheben.
Neue Zuständigkeit: Regionspaten und -patinnen
Eine zentrale Rolle spielt also die Kenntnis der Region. Für jede Region wird zukünftig eine Regionspatin oder ein Regionspate gesucht. Regionspaten sind zuständig für
Dass die Bereitschaft hierfür in der quäldich-Community gegeben ist, halte ich für gesetzt.
Neue Nutzerrolle: Tourenplaner-Lokalisierung
Eine Reihe von Tourenplaner-Enthusiasten werden mit einer neu zu schaffenden technischen Rolle „Tourenplaner-Lokator“ ausgestattet. Da dieser technische Schritt losgelöst ist von inhaltlichen Überarbeitungen, ist eine geringe Anzahl an technisch versierten Freiwilligen hier ausreichend.
Neue Nutzerrolle: Lektoren
quäldich hält auch die deutsche Sprache in Ehren, und quäldich-Inhalte sollen demnach sprachlich rund und fehlerfrei sein. Bisher obliegt den Redakteuren die sprachliche Politur. Diese kann aber auch von jemandem ohne Regionalkenntnis übernommen werden, der neu zu schaffenden Rolle der Lektoren.
Sichtbarkeit ausstehender und unbearbeiteter Arbeitsschritte im Pässelexikon
Jede/r Beteiligte an dem beschriebenen Prozess muss in die Lage versetzt werden, im Pässelexikon die nicht zugeordneten und ihr/ihm zugeordneten offenen Arbeitsschritte einzusehen. Das Pässelexikon muss also um einen Redaktionsmodus erweitert werden, der den Beteiligten ermöglicht, die offenen Punkte regionshierarchisch anzuzeigen:
Redakteure haben nach wie vor eine übergeordnete Stellung und können alle oben genannten Schritte übernehmen.
Ablehnungsprozess
Um den Frust zu reduzieren, der mit dem Ablehnungsprozess einhergeht, wird die Ablehnung mit einer vorgegebenen Auswahl an Gründen erfolgen („Unter den Mindestanforderungen“, „Doppelanlegung“, „es bestehen eine Vielzahl relevanterer oder eine große Vielzahl gleichbedeutender kaum relevanter Anstiege, die aus gutem Grund nicht alle erfasst werden sollen“). Außer im Dopplungsfall bestehen die Inhalte weiter, werden aber in allgemeinen Listen und Karten versteckt, so dass sie im Passbeitragsformular weiterhin auffindbar sind, um Doppelarbeit zu vermeiden.
Qualitätskontrolle
Die neu geschaffenen Strukturen werden uns mittelfristig in die Lage versetzen, die Qualitätskriterien auch rückwirkend auf bestehende Beiträge anzuwenden.
Warum gibt es das noch nicht?
Dieses Verständnis und daraus abgeleitete Konzept besteht intern schon seit 2 Jahren. Ich bin mir sicher, dass wir in der quäldich-Community die benötigten Regionspaten finden werden, die bereit sind, Verantwortung und die damit verbundene Arbeit zu übernehmen.
Entwicklung per Crowdfunding – Zeitplan
Dass wir diese Entwicklung nicht vor 2 Jahren angegangen sind liegt daran, dass uns die personellen Ressourcen fehlen, um dieses Redaktionsprojekt softwareseitig anzugehen. Hier ist auch keine Besserung in Sicht. Wir wollen die quäldich-Software daher im obigen Sinne aufwändig erweitern und umbauen. Damit dieses notwendige Projekt nicht weiter hinausgezögert wird, möchten wir einen möglichst großen Teil der notwendigen Ressourcen von 80.000 Euro durch Crowdfundig finanzieren: Morgen, am Mittwoch, den 15.11.2023 werden wir die entsprechenden Erläuterungen veröffentlichen und dann am Freitag, den 17.11.2023 damit beginnen. Die Entwicklung des Redaktionstools wird das Jahr 2024 beanspruchen.
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