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Mount Evans: Ratschläge zum Mount Evans

  • Mattin12, 07.10.2015, 06:46 Uhr
    Hallo Gemeinde,

    ich muss nächstes Jahr, Ende September für zwei Wochen geschäftlich nach Kansas. Da es auch zwei Wochenenden zu überbrücken gilt, dachte ich mir, ich fahre nach Colorado rüber, miete mir ein Rennrad und nehme den Mount Evans und den Pikes Peak in Angriff.

    Mal unabhängig davon, dass zu dieser Jahreszeit die Möglichkeit eines Aufstieges reine Glücksache ist, hätte ich zwei Fragen:

    1. Was ist mit der Sperrung 8 Kilometer vor dem Gipfel ab Labor Day? Gilt die nur für den motorisierten Verkehr?

    2. Meine Zeit reicht leider nicht für eine Höhenanpassung. Könnte das Probleme geben? Meine körperliche Konstitution ist mehr oder weniger gut (ich hoffe, das bleibt so). Ich bin 40 Jahre alt und körperlich fit. Radtouren um die 150 Kilometer mit 3.000 Höhenmetern (in "normaler" Höhe) schaffe ich. Touren in den Alpen und Skiurlaube in über 3.000 m Höhe haben mir noch nie Probleme bereitet. Sollte ich trotzdem vorher einen Arzt konsultieren (wegen der Höhenkrankheit)?

    Vielen Dank für Eure Hilfe...
  • merida, 07.10.2015, 09:21 Uhr
    Ob du Probleme mit der Höhe hast, hängt leider überhaupt nicht von der körperlichen Fitness ab. 4300 m ist schon recht hoch und die Möglichkeit von ersten Symptomen von Höhenkrankheit ist durchaus gegeben (z.B Kopfschmerzen).
    Wenn du beim Skifahren über 3000 m bist ist das auch nur schwer vergleichbar, denn du bist dabei ja nie sonderlich lange dort oben und auch die körperliche Anstrengung ist nicht zu vergleichen, es sei denn du machst Skitouren.
    Schau dich evtl. auch mal auf Themenseiten zum Bergsteigen (insbesondere Höhenbergsteigen) um, dort ist Höhenkrankheit ja viel öfter ein Thema als beim Radfahren, von daher können die dir dort wahrscheinlich noch deutlich besser Auskunft geben.
    Meine persönliche Meinung (ohne Gewähr): Ich würde es einfach probieren. Mach dich vorher einigermaßen mit möglichen Symptomen vertraut und geh den Berg nicht zu schnell an. Wenn du Symptome bekommen solltest brich den Anstieg zur Not einfach ab. Das beste Mittel gegen Höhenkrankheit ist zügiger Abstieg in niedrigere Höhen. Und genau das ist im vorliegenden Fall ja nun wirklich kein Problem.
  • AP, 07.10.2015, 10:34 Uhr
    Freunde von mir sind letztes Jahr quasi direkt aus dem Flieger heraus den Mount Evans gefahren. Resultat: einer kam nicht hoch, der Rest schon. Eine Woche später nahmen sie den Pikes Peak in Angriff, da kamen dann alle ganz passabel hoch, aber sie waren in der Zwischenzeit auf ziemlich vielen 3000ern gewesen. Mit einem habe ich länger darüber geredet, er sagte mir, daß sie ohne die 3000er den Pikes Peak nicht geschafft hätten, der Mount Evans wäre aber nicht so dramatisch gewesen.

    Fazit: ich würde an deiner Stelle den Mount Evans mal angehen und gegebenenfalls rechtzeitig umdrehen. Aber wenn du umdrehen mußt, macht der Pikes Peak wohl keinen Sinn.....

    Gruß
    ruß
  • Reinhard, 07.10.2015, 13:39 Uhr
    Hallo,

    ich war am 1. September auf dem Pikes Peak.
    Viel Zeit zum Akklimatisieren hatte ich auch nicht: Eine Nacht auf 570 m, dann zwei Nächte in Colorado Springs auf 1950 m.
    Nach der ersten Nacht bin ich eine kleine Runde bis auf 2300 m gefahren und habe gemerkt, dass meine Steiggeschwindigkeit extrem langsam ist.
    Nach der zweiten Nacht zum Pikes Peak fühlte es sich schon besser an, wenngleich mehr als 700-800 Hm/h auf 2000 m Höhe nicht möglich waren. (üblicherweise schaffe ich so 900-1000 Hm/h bei längeren Anstiegen). Leider fiel die Geschwindigkeit dann recht schnell auf 400-500 Hm/h, so dass die 2500 Hm / 40 km ab Manitou Springs incl. kurzer Pausen fast 5 Stunden verschlangen!

    Für mich war die wichtigste Erkenntnis, dass ich prinzipiell mit der Höhe ganz gut klarkomme (hatte keine Kopfschmerzen oder andere Ausfallerscheinungen), aber einfach viel mehr Zeit für den Aufstieg einplanen muss als im tiefen Europa. Übrigens hab ich trotz der miserablen Werte einen Radler überholt und wurde selbst nicht überholt. Das tröstet ein wenig über den Blick auf den Garmin hinweg.

    Den Arzt kannst du getrost sparen. Einfach umkehren, wenn's Probleme gibt. Kinder unter 4 Monaten lassen sie an der Mautstelle nicht durch. Bei meiner Tochter (war da knapp 4 Monate) haben sie ein Auge zugedrückt, aber vor möglichen Problemen gewarnt und ggf. sofortige Rückkehr empfohlen. Die hat's aber auch problemlos überstanden im Auto so wie alle anderen.

    Mein Tipp: Möglichst schon Freitag Abend ankommen (Flugzeug sinnvoll?), Samstag was nicht ganz so hohes und Sonntag dann Mt Evans (riskant wegen Schnnee/Sperrung) oder Pikes Peak (wohl weniger schneeanfällig) und gaaaanz gemütlich fahren, auch wenn's lächerlich langsam erscheint!

    Viel Erfolg und Spaß!
    Reinhard
  • Wvanderzee, 18.03.2016, 13:32 Uhr auf Wvanderzee
  • Wvanderzee, 18.03.2016, 13:33 Uhr
    Ich war in September im Rocky Mountains national Park unterwegs am Trail Ridge Road (3713m) . Ich war da auch nur fuer 3 tagen. Samstag reinfliegen von Houston (=Meereshoehe) in Denver und mittags ein wanderung rund die 3200m gemacht, naechste Tag ein Bergwanderung nach 3850m gemacht und ich hatte alle Symptomen von Hoehekrankheit: leichte Kopfschmerzen, kein Lust auf Essen, dickere Haende etc. Ich erkannte die Symptomen von Bergsteigen in die Alpen und einige sind gut zu uebersehen als 'normale' problemen (z.B. "die Anstrengung macht das ich kein Lust auf Essen hab....", statt es zu erkennen als Hoehekrankheit). Den dritte Tag bin ich dann die Old Fall River Rd hochgefahren (3713m). Das ging einigermasse OK, obwohl ich Wanderen/Klettern auf hoehe einfacher finde weil ich da ohne Problemen ganz langsam werden kann, dass geht auf dem rad leider nicht so gut....

    Best Medizin fuer Hoehekrankheit: runter fahren bis unter 2000m. Vergiss auch nicht viel zu Trinken (1L Wasser extra pro 1000m). Ein Arzt hilft da wirklich nicht viel.

    viel Spass beim Radfahren dort, ist wirklich anders als im Alpen :-)
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