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Redaktion
Von
Grimpeur –
Wir befinden uns in den südlichsten Ausläufern der Provenzalischen Alpen am Übergang zum Haut Var (wobei diese Regionsbezeichnung mehrdeutig ist). Diese Überfahrt ist die verkehrsärmere der beiden Möglichkeiten Draguignan nach Osten Richtung Grasse zu verlassen; die Alternative - die Hauptstraße (D562) - führt in leichtem auf und ab um eben die Hügelkette herum, die wir mit der hier beschriebenen Überfahrt durch den ‚Bois (=Wald) Panisse‘ überqueren.
Auf diesen Übergang ohne eigenen erkennbaren Namen ist der Autor auf dem Weg von Callas (Col de la Boussague) nach Draguignan eher zufällig gestoßen.
(Die ehemalige Eisenbahnstrecke von Draguignan über Grasse nach Nizza wurde von Callas in westlicher Richtung mit einer D-Straße und schön ausgeglichenem Gefälle überbaut.)
Der Straßenname dieser Überfahrt suggeriert, dass es sich hierbei um die alte Landstraße Richtung Grasse handelt, bevor die neue Straße weiter südlich durch topographisch einfacheres Gelände gebaut wurde.
Aus östlicher Richtung beginnt die Auffahrt zwischen Reben und einigen Gehöften, bevor sie dann weiter oben in den lichten Laubwald eintaucht. Die westliche Auffahrt verläuft ziemlich lange noch durch die Vororte von Draguignan bis sie dann auch den Laubwald erreicht.
Bei einer Abfahrt nach Westen hat man immer wieder einen guten Blick auf Draguignan.
Die Gesamtstrecke ist knapp zweispurig mit mittelmäßiger Belagsqualität und nur mäßigem Autoverkehr. Sie hat – für Frankreich ungewöhnlich – keine Nummer, ist für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt und hat für Kfz zudem noch eine Breiten-Beschränkung
Obwohl Draguignan bereits häufiger Start- oder Zielort der Tour de France war ist unklar, ob dieser Anstieg schon einmal Teil der Streckenführung war; bei Paris Nizza wurde dieser jedoch des öfteren befahren.
Aus östlicher Richtung ist dieser Anstieg ein gemeiner kleiner Wadenbeißer, gerade eben dem Kackwellen-Nirwana entkommen, aus westlicher Richtung ist er durchaus schweißtreibend, er bietet sogar eine kleine Serpentinengruppe.