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Colle Ruggio (1620 m)

DSC09676.

Auffahrten

Von artie_1970 – Am südlichen Ortsende von Rotonda gibt es zwei Provinzstraßen: Sollte während des Tages Schlechtwetter aufgezogen sein, kann man hier nach Osten auf der SP4 direkt über Viggianello nach San Severino Lucano fahren, den Ausgangspunkt der Nordauffahrt, und so die exponierten Passagen des Colle Ruggio vermeiden. Auch diese Direktverbindung hat zwar knapp 800 Höhenmeter (wir sind schließlich in Italien), spart aber gegenüber der gesamten Passstrecke immerhin neun Kilometer und 500 Höhenmeter.
Bei guten Bedingungen sollten wir uns auf keinen Fall den Colle Ruggio entgehen lassen und der SP28 nach Süden folgen. Nach knapp anderthalb Kilometern zweigt von dieser an einer mit Wanderwegweisern bestückten Stelle ein schmaler asphaltierter Weg in die Einsamkeit ab. Der Colle Ruggio bzw. das gleichnamige Rifugio sind gelb ausgeschildert.
Ab jetzt kommt auch der letzte, spärliche Verkehr zum Erliegen (zumindest war das an einem Wochentag Mitte Oktober so) und wir haben den Anstieg für uns. Gut einen Kilometer weiter kommt eine Gabelung: Wir halten uns links (Colle Ruggio ist ausgeschildert) und durchfahren den Weiler San Lorenzo. Wieder einen Kilometer weiter die erste Linkskehre, 500 Meter weiter Einmündungen von rechts und links, die wir ignorieren und immer weiter den ausgeschilderten Colle Ruggio anpeilen.
Gut 9,5 Kilometer hinter Rotonda erreichen wir das Rifugio Fasanelli auf etwa 1350 m Höhe. Bisher ging es in lockerem Laubwald bei nicht ganz so lockeren 9 % Steigung bergan; einige Kehren und Kurven verschaffen etwas Abwechslung. Nach dem Rifugio Fasanelli wird der Wald dichter, die letzten gut drei Kilometer mit weiterhin konstanter Steigung bringen uns auf die unspektakuläre eigentliche Passhöhe und kurz danach zum unscheinbaren Abzweig zum Rifugio Colle Ruggio.

Auf der „Hauptstraße“ geht es jetzt ganz leicht bergab, bevor in einer Senke noch im Wald ein kleiner, asphaltierter Weg von rechts einmündet. Wir fahren geradeaus weiter. Ab hier lichtet sich der Wald und der landschaftlich großartige Teil der Passstrecke (der deshalb auch Teil dieser Auffahrtsbeschreibung sein soll) im Nationalpark Pollino beginnt: Ein Hochtal/eine Hochebene in leichtem Auf und Ab Richtung Nordosten, von Bergen und felsgespickten Wiesen umsäumt.
Nach dieser herrlichen Passage tauchen wir wieder in den Wald ein, aber keine Sorge, es gibt noch mehr Aussicht: Gut einen Kilometer nach einer Linkskurve in Richtung Nordwesten öffnet sich die Landschaft wieder und beschert uns auf der nun einsetzenden Abfahrt bis zum Ende (Einmündung in die SP4) nahezu konstant tolle Blicke hinunter nach Norden.

Fazit:
Ein völlig unbekannter Anstieg mit vergleichbaren technischen Daten wie L’Alpe d’Huez, aber mehr Landschaft und weniger Rummel. Definitiv einer der Höhepunkte unserer Italien-Längstour vom Berninapass bis zum Golf von Tarent.
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