La Cubilla (1683 m) Puerto de La Cubilla, Alto del Palo
La Cubilla ist einer der schönsten und zugleich einsamsten Anstiege in Spanien, er liegt in dem außerhalb von Spanien noch wenig bekannten Radsportparadies im Bezirk Lena in Asturien. Aufgrund seiner Länge von 17.8 Kilometern und der unvergleichlichen Landschaft wird er von Einheimischen auch als asturischer Galibier bezeichnet.
Auf nur wenigen Quadratkilometern befinden sich um Pola de Lena nebst La Cubilla weitere beeindruckende Anstiege wie der Alto del Angliru, El Cordal, Gamoniteiro oder Coto Bello. Während viele Anstiege in Asturien, allen voran der Angliru und der Gamoniteiro, für ihre wahnwitzig steilen Rampen gefürchtet sind, könnte die angenehme Strasse auf La Cubilla perfekt als Alpen- oder Pyrenäenroute durchgehen. Die Auffahrt zum La Cubilla ist eine Stichstrasse, Ausgangspunkt ist der kleine Weiler Los Pontones, welcher sich 17 Kilometer südlich von Pola de Lena befindet, dem Hauptort des Bezirks Lena.
Der Aufstieg führt durch den landschaftlich sehr reizvollen asturischen Naturpark Las Ubiñas, der höchste Punkt befindet sich auf der Grenze der Regionen Asturien sowie Kastilien und Leon. Die Strasse führt nach dem höchsten Punkt leicht abfallend noch ein wenig weiter, bis zu einer kleinen Alphütte. Weder oben noch unterwegs gibt es Restaurants, Läden oder Brunnen, es ist daher notwendig, ausreichend Verpflegung und Getränke mitzunehmen.
Die oberen Passagen des Aufstiegs haben alpinen Charakter, mit schroffen Gipfeln, der untere Teil des Anstiegs ist hingegen typisch asturisch, mit entlegenen Dörfern und bewaldeten Tälern. La Cubilla ist einer dieser Anstiege, an die sich jede und jeder, der ihn einmal in erklommen hat, mit großer Freude zurückerinnert. Der Aufstieg ist lang und weist mit 1069 Metern einen großen Höhenunterschied auf, er stellt jedoch nie eine wirkliche Herausforderung dar, die durchschnittliche Steigung beträgt moderate 6,2%, mit Spitzen von bis zu 9%. Die Ausblicke während des gesamten Aufstiegs, die Ruhe und das fast komplette Fehlen von motorisiertem Verkehr rechtfertigen auf jeden Fall die Mühe, ihn zu erklimmen. Die Straße ist durchgehend asphaltiert, im oberen Teil ist der Belag neu verlegt und daher ausgezeichnet, im unteren Teil wurde – Stand September 2023 – noch gearbeitet. Es ist davon auszugehen, dass die Arbeiten bis anfangs 2024 abgeschlossen sein werden und sich La Cubilla mit durchgängig perfektem Belag präsentieren wird.
Den ersten Auftritt im sportlichen Schaufenster der Vuelta a España hatte La Cubilla anlässlich der 14. Etappe am 9. September 2019. Die 144 Kilometer langen Etappe mit Start in Pravia, über die Pässe San Lorenzo und La Cobertoria, endete mit dem Schlussaufstieg auf La Cubilla. Die Ehre des ersten Siegers auf diesem Berg wurde Jakob Fuglsang zuteil, er setzte sich aus einer Ausreissergruppe vor Tao Geoghegan Hart und Luis Leon Sanchez durch. Der spätere Vuelta-Gesamtsieger Primoz Roglic folgte mit einem Rückstand von 5:58 auf Rang 16.