Puerto de Tarna (1490 m)

Der 1490 m hohe Puerto de Tarna ist einer der Übergänge über den Hauptkamm der Kantabrischen Kordillere in Nordspanien, der Oviedo, die Hauptstadt Asturiens, mit der Region um den Riaño-Stausee verbindet. Auch wenn es sich nominell um eine Hauptverbindungsstraße handelt, ist die Verkehrsbelastung eher gering – parallele Hauptrouten wie der Puerto del Pontón und vor allem die Achse Oviedo-León mit dem Puerto de Pajares nehmen nahezu den ganzen Transitverkehr auf.

Der Pass ist typisch für die Kantabrische Kordillere: Von Norden geht es die asturische „Wetterseite“ länger, steiler und mit mehr Höhenmetern ausgestattet hinauf. Von Südosten ist er aus der Hochebene in Kastilien-León heraus ein eher sanfter Geselle. Die Landschaft im weiten Hochtal vom Riaño-Stausee hinauf mit den gleichnamigen Bergen auf der Südseite erinnert ein wenig an Patagonien. Insbesondere, wenn es doch einmal ein wenig mehr Wind gibt. Im späten Frühjahr steht – wie fast überall in den südlichen Hochlagen rund um die Picos de Europa – der Ginster in voller Blüte.

Von der Passhöhe des Puerto de Tarma kann man auf der Südseite des Gebirges den Anstieg noch in Richtung Osten fortsetzen, und hinauf zum Puerto de las Señales fahren, bis zum Beweis des Gegenteils der höchste Straßenpass im Kantabrischen Gebirge. So kann man dann auch die Verbindung zum Puerto de San Isidro herstellen, der ebenfalls den Hauptkamm des Gebirges überquert.

(Mit Ergänzungen von @majortom.)