Reinborn (451 m) Müllerweg
Reinborn ist ein für den Taunus ungewöhnlicher Ort. Das ist jedenfalls auf Wikipedia zu lesen, wo steht, dass Orte wie die kleine Siedlung, die sich auf einer Höhenlage statt im Tal befinden, in der Region selten sind. An gleicher Stelle wird die sogenannte "1000-jährige Linde" in dem Ort als "bedeutendsten lebenden Naturdenkmälern im Naturpark Rhein-Taunus" beschrieben. Ob das stimmt oder leicht übertrieben ist, kann der Autor nicht beantworten. Wohl aber, dass es sich lohnt, die Auffahrt aus Niederems nach Reinborn und weiter nach Steinfischbach unter die Räder zu nehmen, denn sie bietet einen knackigen Anstieg, schöne Blicke auf verschiedene Taunus-Höhen und -Täler und einen entspannt-abgeschiedenen, wenngleich leider nicht völlig Autoverkehr-freien, Passweg.
Auf diesem schmalen, aber perfekt asphaltierten, Weg liegt etwas oberhalb der Siedlung Reinborn auch die Passhöhe. Dabei ist nur die Südseite eine Auffahrt mit QD-Signifikanz, während von Steinfischbach auf 1,111 Kilometern nur etwa 70 Höhenmeter zu überwinden sind – die die Überfahrt aber eben zu einem kleinen Pass statt einer Sackgasse machen.
Ein aktueller Grund im Jahr 2023, den Pass zu überfahren, ist die Vollsperrung der Bundesstraße B275 in der Ortsdurchfahrt von Reichenbach. Zwischen Niederems und Tenne ist die Fahrt über Reinborn die direkteste Umfahrung dieser Sperrung, und auch wenn die wieder aufgehoben ist, bietet der kleine Pass definitiv die ruhigere und schönere Verbindung auf der Strecke.
Auffahrten
Südauffahrt aus Niederems
1,9 km | 143 Hm | 7,5 %
In Niederems beginnt die Auffahrt mit einer Rampe, die sich parallel zur B275 nach Nordodsten von der Ortsdurchfahrt abgabelt. Während auch die Hauptstraße ein Gefälle hat, ist die Steigung dieser Rampe sichtlich größer, sie beträgt circa 10 Prozent. Dabei bleibt es auch für den ganzen Teil der Auffahrt bis zum Beginn der Siedlung Reinborn, die schon auf einer Hügelkuppe liegt. Zur Weiterfahrt über die Passhöhe und um nicht in eine Sackgasse zu fahren, halten wir uns aber vor Kirche, Friedhof und Linde rechts und fahren auf dem Radweg gerade nach Norden Richtung Steinfischbach. Auf diesem Teil der Auffahrt, die kurz in den Wald und dann wieder auf eine Lichtung und an einer Funkanlage vorbei führt, nimmt die Steigung dann kontinuierlich ab bis zum Scheitelpunkt an der Passhöhe. Ein weiterer ausgeschilderter Radweg nach Reichenbach ist dagegen nicht asphaltiert, und eignet sich somit auch nicht zur Umfahrung der Bundesstraße beziehungsweise der Baustelle darauf.
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