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AP –
Das womöglich bekannteste Ausflugsziel Zyperns liegt ziemlich hoch und ziemlich abgelegen im Paphos Forest des westlichen Troodos. Es ist ein Berg namens Throni Hill (man beachte den zweisprachigen Namen), auf dem sich gleich zwei Sehenswürdigkeiten befinden, die wie kaum andere die zyprische Geschichte repräsentieren.
Die eine ist ein weithin sichtbarer achteckiger Sakralbau auf der Spitze des Berges, gewidmet der Heiligen Jungfrau Maria von Kykkos (Παναγία του Κύκκου). Zur Zeit der venezianischen Herrschaft über die Insel hatte sich der Brauch eingebürgert, in Dürrezeiten auf den Berg zu pilgern, eine Marienikone auf einen hölzernen Thron zu setzen und sie um Regen anzuflehen (daher der Name "Throni"). Die Ikone entnahm man dem Bestand des Klosters Kykkos unterhalb des Berges.
Die andere ist das Grab des Erzbischofs Makarios III. samt seiner Statue. Der Mann war eine Zeitlang Mönch im Kloster Kykkos und wurde in 1959 zum ersten Präsidenten des unabhängigen (und damals noch ungeteilten) Zyperns gewählt. In 1974 wurde er gestürzt, auf Betreiben der griechischen Militärdiktatur und deren zypriotischen Anhängern. Beide Gruppen verfolgten die Vereinigung Zyperns mit Griechenland, ein Vorhaben, dem sich Makarios widersetzte, um die Einheit Zyperns nicht zu gefähren. Er entkam nur knapp mit seinem Leben und verbrachte einige Monate im Exil. Drei Jahre später, nachdem die Demokratie längst wieder hergestellt, Zypern aber durch den türkischen Einmarsch zweigeteilt war, starb er auf der Insel.
Nicht nur für Regenpilger, auch für Radfahrer ist die Fahrt auf den Berg eine lohnenswerte Angelegenheit. Die Sackgasse nach oben zweigt von der Kammstraße durch den westlichen Troodos (in jenem Bereich als E912 bezeichnet) beim Kloster Kykkos ab. Wir lassen die Ostauffahrt von der Kammstraße noch etwas tiefer als am Klosterbereich beginnen, weil das Kloster nicht als getrennter Hochpunkt taugt. Von Westen her gibt es einen praktisch durchgehenden Anstieg vom Fuß des Troodos über das Dorf Kampos.