Von dr_dyspnoe – Da die grossen Pässe weiter zu sind: Noch eine Frühlingstour von Davos aus. Die Tour ist landschaftlich ausgesprochen schön und läuft hauptsächlich auf eher weniger befahrenen Strassen, so dass sie auch an vollen Sommerwochenenden, wenn man auf den befahrenene grossen Pässen der Gefahr einer akuten Kohlenmonoxidvergiftung ausgesetzt ist, eine schöne Alternative darstellt.
Zuerst geht es die wunderbare Strasse von Davos nach Lenz auf der Lenzerheide. Ich habe sie bereits in meiner ersten Tour beschrieben: absolut lohnenswert. In Lenz dann eine enge und kurvige Abfahrt hinunter nach Tiefencastel. Das Dorf wird meistens links liegen gelassen auf dem Weg zu grösseren Aufgaben, aber wir fahren mitten hinein. Am Ortsende geht es dann nach Mon ( Anstieg als Pass bereits beschrieben), und so wenig Autoverkehr wie auf dem Mond ist hier tatsächlich. Der Aufstieg ist zwar nicht allzu lang, aber hat es in sich mit einer kontinuierlichen Steigung ohne Verschnaufpause. Nach Mon geht es sanft ansteigend weiter, dann bergab nach Salouf und ganz ins Tal runter nach Cunters, wo man wieder auf die Kantonsstrasse zum Julier trifft. Jetzt die Kantonsstrasse runter nach Tiefencastel. Der Strassentunnel ist finde ich auch abwärts unschön zu fahren, da man mit ganz schöner Geschwindigkeit das Gefühl hat, in ein dunkles Loch zu rauschen...eine gewisse Mutprobe. Von Tiefencastel jetzt weiter Richtung Surava, dahinter dann an der Kreuzung zum Albula wieder rauf nach Davos. Es folgt jetzt zwar die gleiche Strecke wie in der Abfahrt, was mich aber gar nicht so stört, da der charakter bergauf ein ganz anderer ist und es für mich einer der schönsten Anstiege in Graubünden ist: Nie zu steil, als dass man nicht durchziehen könnte, landschaftlich wunderschön und abwechslungsreich. Nach Wiesen dann die Entscheidung: Tunnel oder Naturstrasse durch die Zügenschlucht. Im Frühling hat man keine Wahl, da der Schluchtweg meistens bis Juni gesperrt ist. Tunnel geht aber auch in dieser Richtung ganz gut. Danach zum Aufwärmen noch die ca. 10 km bis Davos, die sich bei Gegenwind aber ganz schön ziehen können. Tip: Bei Föhnwetterlage ist die Tour perfekt. Gegenwind in der Abfahrt, der steilste Anstieg nach Mon im Windschatten und dann ein genialer Rückenwinde im längsten Anstieg...genial.