Fahrradüberführung Kornwestheim Ingolstadt 195,5 km / 1669 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Nachtrenner
Von Nachtrenner –
Vor langer,langer Zeit, als ich noch jung und unvernünftig war, heute nur noch ab und zu unvernünftig, hatte ich die glorreiche Idee mein Fahrrad zur Bundeswehr mitzunehmen, um an den Wochenenden ein wenig die Gegend zu erkunden. Normale Menschen benutzen dafür ein Auto oder die Bahn, nicht so Rainer. Der meinte, das müsse auch auf dem Sattel gehen und zwar an einem Tag. Bis dato war meine längste Strecke maximal 140km gewesen und da bin ich mir nach so langer Zeit nicht mal sicher, ob das überhaupt vor dieser Tour war, oder vielleicht Jahre später. Es war ein wunderschöner Septembersonntag, nicht zu kalt morgens, nicht zu warm am Mittag, etwa 22-23°.Also Start um 7.00Uhr in Kornwestheim, einem Ort zwischen Ludwigsburg und Stuttgart. Ein bisschen Warmfahren bis zur ersten Abfahrt nach Aldingen am Neckar. Ein kurzes Stück Neckar abwärts bis zur Brücke bei Neckargröningen. Hier kommt die erste längere Steigung rauf nach Hegnach und wieder gleich hinunter zur Rems.Damals gab es den Remstalradweg noch nicht, oder nur in kleinen unzusammenhängenden Teilen, also ab durch die Dörfer auf der Strasse. Was ich gleich sagen muß: es kann gut sein, dass ich damals einiges anders gefahren bin, als die abgeklickte Strecke, ich hatte sie mir nur grob auf der Karte vorher angeguckt und mir auch nicht jeden Abzweig gemerkt. Es kann also gut sein, dass ich zum Beispiel nicht wie auf dem Tourverlauf zu sehen auf der nördlichen Talseite unterwegs war, sondern möglicherweise den südlichen Weg über Endersbach genommen habe. Es soll ja mehr eine Anregung für mögliche Nachahmer sein. Es lief gut und so kam ich mit etwas über 20 km/h im Schnitt gut vorwärts und erreichte nach gut 2-2,5 h Schwäbisch Gmünd. Heutzutage würde man einfach den Radweg nehmen, aber den gab es ja noch nicht, oder ich wußte es zumindest nicht wo er verlief. Die B29 war schon damals Autobahnersatz und selbst Sonntags keine gute Idee dort mit dem Fahrrad fahren zu wollen. Alternativ hatte ich einige Sträßchen am Rand der Alb gesehen. Das es allerdings schon in Schwäbisch Gmünd gleich gefühlt endlos den Berg hochgehen würde, ahnte ich da noch nicht. So ging es einfach nur rauf bis Bettringen und dann über diverse Wellen aber immer höher bis kurz vor Essingen. Hier war die Wasserscheide zwischen der Rems und dem Kocher überschritten und es lief wieder flotter bis Aalen. Mittlerweile war es Mittag geworden und nach einem kleinen Verhauer in Aalen machte ich dann mal Mittagspause am Ortsrand von Aalen. Das war auch gut so, denn der Anstieg nach Waldhausen ist teilweise ganz schön heftig steil mit Spitzen bis 15%! Ich bin aber erstaunlich gut drüber gekommen, es war halt ein perfekter Radtag. Ob der weitere Weg nach Nördlingen genau so war, wie jetzt im Tourverlauf zu sehen ist, kann ich nicht beschwören, aber es ging ein wenig wellig über die letzten Höhen der Schwäbischen Alb hinunter ins Nördlinger Ries Eine bolzengerade, topfebene Allee führte mich aus Nördlingen heraus Richtung Wemding. Nach Wemding ging es meiner Erinnerung nach ein längeres Stück bergauf. und dann über ein paar Wellen hinunter nach Neuburg an der Donau. Hier versuchte ich auf dem Dammweg den flachsten Weg nach Ingolstadt zu nehmen, was aber angesichts der jetzt doch sehr langen Strecke und sehr holprigem Geschottere nur von kurzer Dauer war. Der Hintern tat nach über neun Stunden auch schon weh, so mußte dieses Geholper nun wirklich nicht auch noch sein. Und so ging es nochmals ein wenig bergauf und bergab bis endlich deas Ortsschild von Ingolstadt erreicht war. Jetzt noch durch die halbe Stadt, über die Donau und dann war endlich das Kasernentor erreicht. Platt aber glücklich es ganz aus eigener Kraft geschafft zu haben, ging ich in meinen Block. Ich meine etwas über 10h gebraucht zu haben mit etwa einer Stunde an Pausen. Das macht dann bei etwa 200km ein guter 20-er Schnitt. Das ist meine längste Tour bis heute geblieben und auch von den Höhenmetern her bin ich nur wenige Touren mit mehr Auf und Ab gefahren. Im Juni des selben Jahres bin ich in der Dauphine ein paar für mich wirklich harte Touren gefahren unter anderem hinauf nach Pre de Madame Carle oder über die Südseite des Col d ' Izoard und über den Col de l´Echelle und den Col de Montgenevre bei übler Hitze.
Villeicht probier ich es dieses Jahr noch einmal mit ein paar ganz langen Fahrten, was für mich heisst: deutlich mehr als 100km, ich habe da schon ein paar Ideen im Kopf und auch schon ein wenig vorgeplant. Oder ich probiere mich noch ein mal mehr als 2000Hm an einem Tag. Ich weiß, dass das für viele hier nichts besonderes ist, aber ich komme auch nur auf 5000 - 6000km im Jahr.
Villeicht probier ich es dieses Jahr noch einmal mit ein paar ganz langen Fahrten, was für mich heisst: deutlich mehr als 100km, ich habe da schon ein paar Ideen im Kopf und auch schon ein wenig vorgeplant. Oder ich probiere mich noch ein mal mehr als 2000Hm an einem Tag. Ich weiß, dass das für viele hier nichts besonderes ist, aber ich komme auch nur auf 5000 - 6000km im Jahr.
2 gefahrene Pässe
Kocherursprung, UnterriffingenStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
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