Von Irrer Läufer – Wir starten am besten entlang der Donau, damit wir nach den harten 2000 hm dieser Runde nur eine Schlußabfahrt und keinen -anstieg haben. Erster wichtiger Etappenort ist Schallemmersorf, wo wir am Ortsende auf die Jauerling-Panoramastraße abbiegen. Über Maria Laach (sehenswerte Wallfahrtskirche Nr. 1) gewinnen wir den Jauerling auf 960 Metern, der einen tollen Rundblick über das Donautal und die südlich davon gelegenen Voralpen gewährt. Außerdem erkennen wir die Pilgerstätte Nr. 2, Maria Langegg auf der anderen Donauseite. Eine steile Abfahrt nach Gut am Steg läßt die Anstrengung des Anstiegs erstmal vergessen.
Dort angekommen, wenden wir uns nach links und pedalieren locker und leicht steigend nach Mühldorf, wo die Strecke nach Osten dreht und hügelig über Trandorf und Heiligenblut nach Pöggstall führt.
Kurz vor der Ortseinfahrt biegen wir rechts ab und fahren durch Gerersdorf, wo der Anstieg nach Braunegg beginnt. Mit mehreren Kehren und dunklem Tann als Gesellschaft klettern wir wieder auf 800 m, insgesamt eine sehr angenehme Steigung. Ab Braunegg suchen wir nach einer Gelegenheit, auf anderer Strecke wieder abzufahren und finden einige, hier beschrieben ist der Weg über Aschelberg, der direkt zurück nach Pöggstall führt.
Hier angekommen fahren wir rechts über Würnsdorf nach Laimbach, dort links Richtung Münichreith. Bis dahin sind aber noch 6,5 km und 150 hm zu überwinden, dafür ist die nun folgende Abfahrt auf einer kaum befahrenen Bundesstraße 9 km lang, hier kann man es richtig krachen oder auch nur rollen lassen. Im unteren Bereich eröffnen sich wunderbare Blicke auf unseren Wallfahrtsort Nr. 3, Maria Taferl.
Natürlich könnte MAN es sich leicht machen und schon oben abbiegen, selbstverständlich fahren WIR runter bis Marbach (wer verzichtet schon freiwillig auf diese Abfahrt und ein paar zusätzliche Höhenmeter?) und nimmt nach 400 Metern Richtung Ortsmitte sofort wieder die Straße rauf unter die Räder. Die ersten Steigungen erklären den Freunden der Santuarios, z.B. Marc, warum es "zur schmerzhaften Muttergottes" heißt :-) Traumhafte Blicke auf das Donautal nach 2/3 des Anstiegs entschädigen etwas dafür.
Hat man Maria Taferl erreicht, quält noch zu allem Überfluss Kopfsteinpflaster die ermatteten Beine, ein Grund mehr, auf dem Kirchenvorplatz kurz zu verweilen und mit Hilfe des münzfressenden Teleskops einen detailreichen Blick auf meine aus dem Nibelungenlied bekannte Ex-Heimatstadt Pöchlarn mit allen Sehenswürdigkeiten (Nibelungendenkmal!!) zu werfen :-)
Haben wir das und unsere Gebete für eine gesunde Rückkehr erledigt, geben wir am Ortsende auf tief fliegende Golfbälle Obacht und stürzen wir uns in die Abfahrt zurück zur Donau, wo unsere Tour am Ausgangspunkt endet.
PS.: Das bemitleidenswerte Bildmaterial ersuche ich zu entschuldigen.