Von Steffebauer – Würde man das Herz oder eher das Zentrum Bayerns geographisch erklären wollen, fällt meistens der Name Kipfenberg, ein Markt mit 1700 Einwohner im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Dieser sehr geschichtsträchtige Ort ist durch das Römische Reich stark geprägt, denn der Limes lief vor etwa 2000 Jahren genau durch Kipfenberg. Dieser anerkannte und idyllische Luftkurort ist bei Radlern sehr beliebt und lädt zu längeren Ausfahrten ein (z.B. auf dem Altmühltalradweg oder dem deutschen Limes-Radweg).
Überragt wird der Ausgangsort hinauf nach Gelbelsee bzw. zum geografischen Mittelpunkt Bayerns von der Burg Kipfenberg, die ein Bajuwaren- und Römer-Museum beherbergt. Gelbelsee dürfte vielen Autofahrern bekannt sein, denn der Ort steht auf vielen Hinweisschildern der Autobahn A9.
Von Steffebauer – Von der Durchfahrtsstraße in Kipfenberg fährt man zunächst in Richtung Denkendorf. Doch noch vor dem Ortsende sucht man ein Hinweisschild zum Infopunkt Limes bzw. Burg Kipfenberg, das am Anfang einer kleinen, schmalen Straße steht. Diese Straße ist hinauf nach Gelbelsee zu befahren. Der Anstieg wehrt sich zu Anfang mit kontinuierlich um die 10 % Steigung. An den letzten Häusern vorbei und den Blick auf der rechten Seite auf den Michelsberg mit seinen steilen Dolomitfelsen und sichtbaren Klettersteig, pedaliert man in ein Waldstück, das im Sommer willkommener Schattenspender ist. Nun wird es richtig idyllisch. Die einspurige Straße wird flacher und führt durch eine Kehre samt Felsentordurchfahrt. An beiden Seiten der Straßen bauen sich auf einmal meterhohe Felswände auf. Zumindest auf der rechten Seite begleiten uns diese Felsen noch ein wenig, bis die Burg Kipfenberg passiert wird. Auf Höhe der Burg wird die letzte Kurve durchfahren, und steigende Prozentwerte bringen uns geradeaus in Richtung geografischem Mittelpunkt Bayerns. Dieser liegt ein paar hundert Meter von der Burg entfernt auf der linken Wegseite – großer Findling mit Hinweis- und Schautafel. Ein schöner Rastplatz zum Durchschnaufen, vor allem mit der Gewissheit, das der schwere Teil geschafft ist. Den Weg folgend lässt es sich jetzt viel angenehmer fahren, da der Weg im Wald nur noch leicht ansteigt.
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