Illegio (615 m)
Der kleine Weiler Illegio ist ein Ortsteil von Tolmezzo liegt aber gut 300 m höher als der Hauptort am Rande einer Hochfläche östlich des Tals der Torrente Bût. Der Ort liegt also in der italienischen Provinz Friaul, genauer gesagt in den Karnischen Alpen. Illegio selbst liegt etwas oberhalb der Hochebene in der Westflanke des Cuel di Giai (1234 m). Auffallend ist, dass es hier entgegen dem Absiedlunsgtrend, der sonst überall in der Region feststellbar ist, sehr viele neue oder frisch renovierte Häuser gibt, die sich um den alten Ortskern mit massiven Steinbauten und ansehnlicher Kirche gruppieren.
Illegio hat unter Kunstliebhabern in den letzten Jahren überregionale Bekanntheit erlangt, gibt es hier doch seit geraumer Zeit alljährlich eine liebevoll vom Pfarrer Don Alessio zusammengestellte Ausstelung hochkarätiger Gemälde. So wurde auch der Autor dieser Zeilen auf den Ort aufmerksam, das Interesse galt aber eher der Zufahrt und weniger den Gemälden.
Zu erreichen ist der Ort über eine gut ausgebaute Straße von Tolmezzo aus. Diese zieht sich hoch über einem tief eingeschnittenen Graben hin mit herrlichem Blick auf den Pic dal Dindi (1418 m) und den Monte Amariana (1905 m) mit ihrem beeindrückendem Schuttfeld Richtung Westen.
In der näheren Umgebung liegen die ebenfalls von Tolmezzo aus gut zu erreichende Sella Chianzutan sowie die Sella Chiampon. Aber auch die Sella Carnizza und der Monte San Simeone sind durchaus in Reichweite dieser Auffahrt.
Auffahrten
Südauffahrt von Tolmezzo
5,7 km | 306 Hm | 5,4 %
Die Auffahrt nach Illegio beginnt beim Kreisverkehr nahe der kleinen Kapelle Santa Maria della Strada e Sant' Ilario im Südosten von Tolmezzo. Illegio ist dort beschildert und der Anstieg beginnt auf der Via Illegio, die sofort sanft zu steigen beginnt. Zuerst geht es vorbei an den Häusern des Ortteils Betania in nordöstlicher und östlicher Richtung. Nach einem weiteren Kreisverkehr dann tendenziell Richtung Norden.
Mit dem Passieren der letzten Häuser bekommt man einen immer besseren Ausblick auf die östlich gelegenen Berge, dem Pic dal Dindi (1418 m) und dem Monte Amariana (1905 m) mit ihrem beeindrückendem Schuttfeld, das schon deutlich tiefer im Graben endet.
Unsere gut ausgebaute Straße ist in erstaunlich guten Zustand, ganz klar keine Selbstverständlichkeit im friulanischen Hinterland. Weiterhin moderat ansteigend kommen wir zur einzigen Quasi-Kehre der Auffahrt und passiert kurz danach einen in den Fels geschlagenen Tunnel. Danach kommt der wohl spektakulärste Abschnitt der Strecke, schmiegt sich die Straße hier doch eng an eine senkrecht aufragende Felswand hoch über dem tief unter ihr liegenden Rio Palas. Noch einmal scharf links dann durch einen schmalen Einschnitt enlang des Baches zur Hochfläche. Was für ein Kontrast. Liebliche Wiesen mit Obstbäumen vor dem tollen Panorama der karnischen Alpen. Praktisch gerade vor uns auf einem Hügel ist die Kapelle Pieve di San Florian zu sehen - leider aber nicht mit dem Rennrad erreichbar. Rechts kommt auch unser Ziel Illegio in Sicht.
Noch eine kurze etwas steilere Rampe und wir sind bei der Ortstafel. Wir halten uns rechts (Via Carso) fahren weiterhin leicht ansteiegend etwas über dem alten Ortskern noch bis zu einem Parkplatz hinter dem Ort im Wald.
An sich lädt hier eine offensichtlich gut asphaltierte Straße zur kehrenreichen Weiterfahrt Richtung Pra di Lunge (ca. 930 m) ein. Ein Fahrverbot nebst Hinweis Strada chiusa lässt dies aber legal nicht zu.
So endeet also die Auffahrt am Parkplatz nördlich von Illegio auf 615 m.
Zur Rückfahrt bietet sich dann die etwas holprige Variante durch den alten Ortskern (Via Lovea) an. Durch die schmale Gasse mit ihren wohl uralten Steinhäusern zur Kirche. Vorbei an der Casa delle Espositioni und über die Via Christoforo Colombo zurück zur Auffahrtsstraße. Hier kann man dann noch einmal das schöne Panorama auf die nördlich gelegenen Berge der Karnischen Alpen genießen.
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